Vollst�ndige Version anzeigen : �u�ern von Gedanken...
Hallo,
Dies las ich gerade in einem der letzten Threads...
�u�ern von Gedanken
Da der Linksh�nder mehr in Bildern als in W�rtern denkt, muss er seine Ideen erst formulieren (f�r den Rechtsh�nder versprachlichen), das kostet Zeit.
M�sste aber ein Rechtsh�nder seine Ideen die er mehr in W�rtern denkt, erst in Bilder umsetzen, w�rde er vermutlich auch mehr, wenn nicht sogar viel mehr Zeit ben�tigen.
(Linksh�nder untereinander verstehen sich auch h�ufig ohne viel Worte.)
Genauso ist das bei meinem Sohn (LH, 10 Jahre) auch. Der will immer soviel erz�hlen, aber es dauert immer... und dann kommt es nur stockend raus, dass man fast geneigt ist zu helfen, also ihm die Worte vorzusagen, weil man ja oft wei�, was er meint. Das versuche ich jedoch zu vermeiden, um ihn nicht noch zu verunsichern. Ist das aber nicht ein erheblicher Nachteil in der Schule, wenn die Kinder z. B. in Deutsch eine Geschichte erz�hlen sollen? Bei meinem Sohn steht da immer drunter: "Tolle Idee, aber sprachlich nicht logisch aufgebaut." Der Lehrer sagte mir, ich solle mir keine Sorgen machen, sprachlich sei er weiter als viele andere in der Klasse. Aber trotzdem diese "Probleme" beim Erz�hlen.
Kann man da was machen?
Gru�
Holly
MatthiasW
22.06.2005, 11:15
Viel Geduld a�fbringen.
Mit ihm Wortspiel �ben (Umschreiben von Begriffen)
Bennene das Schiff ohne Schiff zu sagen: Boot, Kan, Tanker, Jolle, Dampfer usw.
Bennene das Auto ohne Auto zusagen: ....
Nun kann ich den Schwierigkeitsgrad erh�hen in dem ich mehrere W�rter ausschlie�e.
Das Spiel kannst du auch kaufen es hei�t: Tabu junior, ist aber erst ab 8 Jahre einsetzbar (Wenn ein entsprechender Wortschatz vorhanden ist.)
Die Spielregel k�nnen aber einfach ge�ndert werden.
Liebe Gr��e
Matthias
Danke, das ist eine gute Idee. Ich werde es mal versuchen. K�nnte mir gut vorstellen, dass das ein wenig hilft.
Gru�
Holly
Andreas IRS, ELK
22.06.2005, 17:45
Ja - und genau so kenne ich das von mir selber. In Gespr�chen, Diskussionen usw.
bin ich immer derjenige der a) nicht zu Wort kommt und b) schnell wieder unterbrochen wird.
Meinen Mitmenschen dauert es einfach zu lange, bis ich mit dem Kern meiner Aussage r�berkomme.
Ich habe mich daran gew�hnt. Wer mich kennt auch (mehr oder weniger).
Allerdings halte ich das nicht f�r _die_ typische Linksh�ndererscheinung. Zur Zeit habe ich viel mit einem (nicht umgeschulten) Linksh�nder zu tun, der sehr viel und ausf�hrlich redet. Da habe ich schon M�he zu folgen, wenn er viele gesachtelte S�tze �ffnet.
Gruss
Andreas
Bernadette, RLH
22.06.2005, 20:40
lieber Andreas,
beim Letzteren m�chte ich dir absolut zustimmen. Ich bekomme h�ufig ein bisschen Bauchweh, wenn ich immer wieder von einer "allgemeinen Schwierigkeit von LH, sich sprachlich auszudr�cken, h�re. Ich kenne tats�chlich viele LH, deren sprachliche Eloquenz wirklich absolut beeindruckend ist; und auch ich selbst hatte - obwohl ich als Kind umgeschult worden bin - nie Schwierigkeiten, mich verbal mitzuteilen. Als ich 14 Jahre alt war, wurde ich nach einem Test, der zur Feststellung der Berufseignung diente, sogar als sprachlich hochbegabt eingestuft. Meine Matura - Arbeit in deutscher Sprache, die f�r 5 Stunden anberaumt war, hatte ich in 3 Stunden fertig - mit ausgezeichneter Beurteilung.
Das erz�hle ich jetzt nicht um anzugeben - obwohl ich nat�rlich auch stolz darauf bin - sondern um zu erkl�ren, warum ich in Bezug auf die Zuschreibung "Linksh�ndigkeit = Bilderfahrung und nicht oder auf jeden Fall weniger Sprache" sehr skeptisch bin.
Umgekehrt kenne ich von so einigen sehr intelligenten rechtsh�ndigen FreundInnen genau die Probleme, die h�ufig als LH-typisch bezeichnet werden, wie: Bis ich in Gedanken formuliert habe, was ich sagen will, oder bis ich den Mut aufbringe, etwas zu sagen, ist die Gruppe schon bei einem anderen Thema usw.
Es gibt da einen Punkt, den ich sehr interessant finde: Ich habe von wissenschaftlichen Forschungen gelesen, in denen festgestellt wurde, dass ein Teil der LH ( den %-Satz habe ich leider vergessen, aber es waren nicht wenige) Sprache nicht nur in der linken Gehirnh�lfte, sondern bis zu 30% auch in der rechten Gehirnh�lfte organisieren. Das verschafft ihnen den Vorteil, Bilder und Sprache besonders schnell verbinden zu k�nnen und damit die F�higkeit zu einer einpr�gsamen bildhaften Sprache.
Vielleicht ist das ein Grund f�r die sehr unterschiedliche Wahrnehmung, was Sprache f�r LH bedeutet.
Noch ein kleiner Rat: Wenn es dir bei deinem Freund zu viel wird, sag einfach manchmal STOPP bei den vielen Nebens�tzen und Klammern; da ich die Neigung dazu von mir kenne, wei� ich auch, dass oft ganz gut ist, wenn da jemand bremst.
liebe Gr��e
Bernadette
Hallo Leute,
ich w�rde f�r mich, als r�ckschulende ULH, differenzieren zwischen
a) emotional neutralen Themen und
b) emotional bestimmten Themen
Ich habe f�r mich die Beobachtung gemacht, dass ich Themen, die unter a) fallen problemlos und auch sprachlich komplex und schnell formulieren kann.
Themen, die Emotionen betreffen waren da schon schwieriger. Ich hatte oft das Gef�hl emotionale Formulierungen nur langsam in Sprache umsetzen zu k�nnen.
Vielleicht h�ngt das auch mit der Angst vor dem Fehler machen (wurde in einem anderen Thread angeschnitten) zusammen. Sachliche Themen kann ich blitzschnell auf Richtigkeit �berpr�fen, sie sind weniger "unsicher". Emotionale Aussagen sind weniger "berwertbar" und auf Richtigkeit pr�fbar.
Liebe Gr��e
Irene
Bernadette, RLH
23.06.2005, 10:15
Liebe Irene,
Du hast recht, nat�rlich gibt es da einen Unterschied, allerdings nicht nur f�r LH. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch sehr viele RH gro�e Schwierigkeiten haben, Aussagen �ber ihre emotionale Erfahrung zu formulieren. Es ist wahrscheinlich zum Teil ein gesamtgesellschaftliches Ph�nomen, da ganz allgemein emotionale Belange eher als marginal und "privat" betrachtet werden und man sich daher nicht bem�ht, eine Sprache oder auch eine Gespr�chskultur daf�r zu entwickeln.
Ich m�chte jetzt aber in diesem Zusammenhang noch einmal eine sehr pers�nliche Besorgnis ausdr�cken, die ich empfinde, wenn ich Zuschreibungen wie LH = Wahrnehmung �ber Bilder, RH = Wahrnehmung �ber Sprache, LH = emotional, RH = rational lese. Letzteres habe ich jetzt vielleicht etwas �berspitzt formuliert, f�r mich klingt das aber in diesem Forum immer wieder einmal durch. Ich finde es wirklich unfair, RH - Menschen allgemein als emotionale Holzkl�tze hinzustellen, die viel weniger "tief" als wir LH erleben - selbst wenn ihre Rationalit�t "eher positiv und sehr n�tzlich" bewertet wird. Wir k�nnen doch nicht anderen Menschen einfach die Tiefe oder auch die F�lle ihrer Gef�hle absprechen. Und wir k�nnen auch nicht unverfroren die Behauptung aufstellen, f�r RH seien Gef�hle weniger wichtig als f�r uns. Und das sage ich jetzt nicht theoretisch, sondern aus sehr intensiven pers�nlichen Erfahrungen mit rechtsh�ndigen FreundInnen heraus, deren emotionale Tiefe und St�rke ich pers�nlich zutiefst bewundere. Gef�hle geh�ren zum intimsten und auch kraftvollsten Bereich ALLER Menschen. Hier eine Skala aufzustellen, wer "mehr" empfindet, finde ich ziemlich unangebracht.
Bitte missverstehe das nicht: Ich wollte jetzt nicht ausdr�cken, dass du in deinem Beitrag etwas in dieser Richtung formuliert hast. Aber es ist mir im Gesamtkontext "�u�ern von Gedanken" wieder einmal aufgesto�en und musste auch mal raus.
liebe Gr��e
Bernadette
Hallo Irene.
Da sprichst Du wesentliches an. N�mlich vor allem die allgemeine Einteilung und Wertung von Themen.
a) emotional neutralen Themen = Logik = linke Gehirnh�lfte = bevorzugtes RH-Denken (was nicht bedeutet, dass nicht auch RH intensiv und tief f�hlen und empfinden k�nnen) = in unserer RH-Gesellschaft �berbewertet.
b) emotional bestimmten Themen = Gef�hl = rechte Gehirnh�lfte = bevorzugtes LH-Denken (was nicht bedeutet, dass nicht auch LH hervoragend logisch denken und argumentieren k�nnen), wird aber auch heutzutage noch bewusst unterdr�ckt weil = in unserer RH-Gesellschaft unterbewertet.
> Ich habe f�r mich die Beobachtung gemacht, dass ich Themen, die unter a) fallen problemlos und auch sprachlich komplex und schnell formulieren kann.
Sch�n, da hat es Dich trotz Umschulung hier nicht so hart erwischt. Darin f�hlst Du Dich auch sicherer, gerade weil dieses Denken anerkannter ist, man kommt schneller an und wird eher f�r voll genommen wird. Aber das liegt nur an der �blichen Betrachtungsweise unserer RH-Gesellschaft. Wer Daten und Fakten und diese in klarer, logischer Reihenfolge bringen kann, wei� Bescheid, alle anderen reden Quatsch. Es ist so einfach mir RH „gutes“ Gespr�ch zu f�hren. Man mu� nur t�glich eine Tageszeitung lesen und braucht nur zu wiederholen, was dort drin steht. Dann gilt man als kompetent.
> Themen, die Emotionen betreffen waren da schon schwieriger. Ich hatte oft das Gef�hl emotionale Formulierungen nur langsam in Sprache umsetzen zu k�nnen.
Vielleicht h�ngt das auch mit der Angst vor dem Fehler machen (wurde in einem anderen Thread angeschnitten) zusammen. Sachliche Themen kann ich blitzschnell auf Richtigkeit �berpr�fen, sie sind weniger "unsicher". Emotionale Aussagen sind weniger "berwertbar" und auf Richtigkeit pr�fbar.
Schau mal, wie knapp Du beim Punkt a warst, und wie viel Du hier im Vergleich geschrieben hast. Finde ich bezeichnend.
1. Werden Emotionen heute allgemein noch unterdr�ckt, Die �u�erung von Gef�hlen wird nicht in der Schule unterrichtet und bei vielen im Elternhaus auch nicht. Das wird nicht gelernt oder gef�rdert. Uns fehlt die emotionale Streitkultur und der Austausch auf dem Gebiet. Auf rechtsh�ndigem Gebiet hingegen Streitkultur beispielsweise von Kritikern und Politikern ausf�hrlich und in aller Offenheit betrieben. Komisch, da ist es nie peinlich, wenn mal jemand laut wird. Da geh�rt es dazu.
2. Ja, sicher h�ngt das vor allem mit der Angst, Fehler zu machen zusammen. Man bewegt sich dabei aber auch auf h�chst unsicherem Gebiet (s. o.), und RH haben immer schlie�lich seit Jahrhunderten Recht, man mist ihrem Denken und Handeln mehr Bedeutung zu, gibt ihm mehr Gewicht. Der ULH selber stellt die F�higkeiten seiner rechten Gehinh�lfte �ber die seiner linken, ist dadurch emotional total verkrampft und blockiert...Klar geht es auch RH so, die ihre linke Gehirnh�lfte nicht wirklich gebrauchen, nicht lernen mit ihren Gef�hlen um zu gehen.
3. Warum sollten emotionale Aussagen weniger „bewertbar“ und auf Richtigkeit �berpr�fbar sein? Wann sind Emotionen �berhaupt falsch?
Ich glaube, egal, was man denkt, oder f�hlt, es ist nicht falsch. Es mu� nur im richtigen Kontext stehen, d.h. logisch erkl�rbar, oder intuitiv nachvollziehbar sein. Dann ist die Schlussfolgerung richtig, dann kann man damit was anfangen, dann kann man sich weiter entwickeln, darauf aufbauen, weiter denken, weiter kommen... Bei logischen Schlussfolgerungen d�rfen die Gef�hle nicht zu kurz kommen und anders herum, sonst fehlt was ganz entscheidendes. Wer versteht, wie es zu manchen Emotionen kommen kann, der kann Verhaltensmuster f�r sich und logisch oder intuitiv erkennen, erfassen und bewerten.
Surfer
>Liebe Irene,
>Du hast recht, nat�rlich gibt es da einen Unterschied, allerdings nicht nur f�r LH. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass auch sehr viele RH gro�e Schwierigkeiten haben, Aussagen �ber ihre emotionale Erfahrung zu formulieren. Es ist wahrscheinlich zum Teil ein gesamtgesellschaftliches Ph�nomen, da ganz allgemein emotionale Belange eher als marginal und "privat" betrachtet werden und man sich daher nicht bem�ht, eine Sprache oder auch eine Gespr�chskultur daf�r zu entwickeln.
Sicher, in einer RH-Gesellschaft ist das nur logisch! Siehe mein Threat an Irene.
>Ich m�chte jetzt aber in diesem Zusammenhang noch einmal eine sehr pers�nliche Besorgnis ausdr�cken, die ich empfinde, wenn ich Zuschreibungen wie LH = Wahrnehmung �ber Bilder, RH = Wahrnehmung �ber Sprache, LH = emotional, RH = rational lese. Letzteres habe ich jetzt vielleicht etwas �berspitzt formuliert, ...
Nee, ist als grobe Einteilung, und solche knappen Behauptungen braucht man um argumentieren zu k�nnen, schon richtig.
[/quote]
> ... f�r mich klingt das aber in diesem Forum immer wieder einmal durch. Ich finde es wirklich unfair, RH - Menschen allgemein als emotionale Holzkl�tze hinzustellen, die viel weniger "tief" als wir LH erleben - selbst wenn ihre Rationalit�t "eher positiv und sehr n�tzlich" bewertet wird.
[/quote]
Na, da �bertreibst Du aber. Das siehst Du zu schwarz-wei�, ist so nicht gemeint.
> Wir k�nnen doch nicht anderen Menschen einfach die Tiefe oder auch die F�lle ihrer Gef�hle absprechen.
Das tut man damit auch �berhaupt nicht, denn das hat damit �berhaupt nichts zu tun!
> Und wir k�nnen auch nicht unverfroren die Behauptung aufstellen, f�r RH seien Gef�hle weniger wichtig als f�r uns.
Wer hat denn das behauptet? Ganz im Gegenteil! Der RH untergr�bt seine Gef�hle sogar selber. Er ist eben mehr Logik-gesteuert. Das ist alles.
> Und das sage ich jetzt nicht theoretisch, sondern aus sehr intensiven pers�nlichen Erfahrungen mit rechtsh�ndigen FreundInnen heraus, deren emotionale Tiefe und St�rke ich pers�nlich zutiefst bewundere.
Warum sollte das nicht m�glich sein? Davon gehe ich pers�nlich auch aus.
> Gef�hle geh�ren zum intimsten und auch kraftvollsten Bereich ALLER Menschen. Hier eine Skala aufzustellen, wer "mehr" empfindet, finde ich ziemlich unangebracht.
Noch mal, das hast Du was in den falschen Hals bekommen!
[/quote]
> Bitte missverstehe das nicht: Ich wollte jetzt nicht ausdr�cken, dass du in deinem Beitrag etwas in dieser Richtung formuliert hast. Aber es ist mir im Gesamtkontext "�u�ern von Gedanken" wieder einmal aufgesto�en und musste auch mal raus.
[/quote]
Ich finde, immer raus damit!
[/quote]
>liebe Gr��e
>Bernadette
[/quote]
Surfer
Hallo Surfer,
danke f�r Deine ausf�hrlich Antwort, aber ein paar Fragen bleiben offen...
>Sch�n, da hat es Dich trotz Umschulung hier nicht so hart erwischt.
Ich f�rchte, dass es eher w e g e n der Umschulung so ist. Man hat mich recht erfolgreich umgeschult, und zwar soe, dass bei mir die rechte Gehirnh�lfte mit dem emotionalen Denken eher versch�ttet ist und man hat mich r e i c h l i c h auf Anpassung getrimmt, so dass es mir heute wenigstens m�glich ist, mich auf der logisch-sachlichen Seite zu artikulieren (Ich wei� nur manchmal nicht, ob ich traurig �ber die Umschulung und Versch�ttung oder froh �ber die starke Anpassungsf�higkeit (Mitl�ufertalent huscht mir gerade dazu durchs linke Hirn) sein soll)
>Darin f�hlst Du Dich auch sicherer, gerade weil dieses Denken anerkannter ist, >man kommt schneller an und wird eher f�r voll genommen wird.
Eben! Mitl�ufer!
>Aber das liegt nur an der �blichen Betrachtungsweise unserer RH-Gesellschaft. >Wer Daten und Fakten und diese in klarer, logischer Reihenfolge bringen kann, >wei� Bescheid, alle anderen reden Quatsch. Es ist so einfach mir RH „gutes“ >Gespr�ch zu f�hren. Man mu� nur t�glich eine Tageszeitung lesen und braucht >nur zu wiederholen, was dort drin steht. Dann gilt man als kompetent.
Stimmt genau! Ich habe bei verschiedenen Sitzungen im Beruf �fter gedacht: Ach wie simpel ist das hier, was machen die da nur f�r ein Theater draus.
>Schau mal, wie knapp Du beim Punkt a warst, und wie viel Du hier im Vergleich >geschrieben hast. Finde ich bezeichnend.
Ist es auch...ich lebe zur Zeit in R�ckschulung und habe wirklich teilweise ein etwas gest�rtes Verh�ltnis zu meinem "rechten" Geist, der in meiner linken Gehirnh�lfte wohnt (bitte nicht politisch nehmen!!!) Meiner rechten Hand konnte ich sagen: Komm lass es sein, lehn Dich zur�ck und ruh Dich aus, jetzt ist mal die linke dran. Bei meinem rechten Geist (Psyche, Seele?) ist's leider anders, der m�chte sich noch nicht zur Ruhe setzen.
>Die �u�erung von Gef�hlen wird nicht in der Schule unterrichtet und bei vielen >im Elternhaus auch nicht.
DAS kann man wohl sagen! Wenn etwas in meinem Elternhaus unterrichtet wurde, dann war es das Unterdr�cken von Emotionen.
>Uns fehlt die emotionale Streitkultur und der Austausch auf dem Gebiet. Auf >rechtsh�ndigem Gebiet hingegen Streitkultur beispielsweise von Kritikern und >Politikern ausf�hrlich und in aller Offenheit betrieben.
Der Hinweis, dass es in der sachlich-logischen Ebene bereits eine Streitkultur gibt ist wirklich gut. So hatte ich das bisher nicht gesehen.
>3. Warum sollten emotionale Aussagen weniger „bewertbar“ und auf >Richtigkeit �berpr�fbar sein? Wann sind Emotionen �berhaupt falsch?
Die Emotion selbst ist nicht falsch, es f�hlt sich aber gelegentlich falsch an, da es verp�nt ist bestimmte Emotionen zu haben (Egoismus, Wut, Aggression etc.)
>Ich glaube, egal, was man denkt, oder f�hlt, es ist nicht falsch. Es mu� nur >im richtigen Kontext stehen, d.h. logisch erkl�rbar,
Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer! Mein Problem besteht in der verbalen UMSETZUNG der gef�hlten Emotion. Ich f�hle etwas und finde die Worte daf�r nicht...dann sag ich was und werde falsch verstanden...dann geb ich auf...
>Wer versteht, wie es zu manchen Emotionen kommen kann, der kann >Verhaltensmuster f�r sich und logisch oder intuitiv erkennen, erfassen und >bewerten.
Dabei f�llt mir gerade auf, dass das emotionale Formulieren zwar schwer ist, das emotionale VERSTEHEN jedoch nicht.
Danke f�r Deinen Beitrag, hat mir sehr beim Nachdenken geholfen!
Liebe Gr��e
Irene
Liebe Bernadette,
mach Dir mal nicht allzugro�e Sorgen. Ich glaube nicht, dass dieses Forum nur aus RH-Hassern besteht.
Es ist nur so, dass nat�rlich die LH und ULH schon eine Menge mit der RH Welt zu k�mpfen haben und dass es dadurch auch leicht zu pauschalisierten �u�erungen kommt (�hnlich wie man z.B. auch �u�erungen �ber "die Moslems", "die Ausl�nder", "die Frauen" h�rt und sieht) Solche �u�erungen m�ssten nat�rlich politisch korrekt formuliert "der �berwiegende Teil der..." hei�en, das ist aber im Gespr�ch oft zu kompliziert. Und Pauschlisierungen sind notwendig, um eine Grundlage zur Diskussion zu schaffen.
�rzte z.B. sagen auch: "Eine Lungenentz�ndung geht mit Atembeschwerden und Fieber einher", auch wenn es durchaus F�lle ohne diese Symptome gibt.
Und wer sagt denn eigentlich, dass Menschen die �berwiegend rational denken und deren Wahrnehmung �ber Sprache funktioniert schlechter sind als bildgesteuerte, emotionale Menschen?? Sollten wir uns hier nicht von einer Bewertung fernhalten und einfach zur Kenntnis nehmen, dass es Menschengruppen gibt die verschieden "funktionieren", wie RH und LH, M�nner und Frauen....? Interessant ist doch nur, dass es diese Verschiedenen Variationen gibt, und ich denke, wir diskutieren hier auch, um das Verstehen zumindest zwischen RH und LH zu f�rdern, oder?
Allerdings sollten wir nat�rlich im Hinterkopf halten, dass wir alle letzendlich Individuen sind und auf unsere jeweilige ganz eigene Art "funktionieren", nur f�r eine Auseinandersetzung ist diese Gedanke unbrauchbar.
Zuletzt m�chte auch ich nochmal darauf hinweisen, dass ich sowohl sehr enge RH- Freunde habe als auch LH kenne, die ich gar nicht leiden kann, das ist aber ebenfalls nicht von Wert f�r eine Auseinandersetzung.
Liebe Gr��e (-:
Irene
Hallo Irene
> Hallo Surfer,
> danke f�r Deine ausf�hrlich Antwort, aber ein paar Fragen bleiben offen...
>>Sch�n, da hat es Dich trotz Umschulung hier nicht so hart erwischt.
> Ich f�rchte, dass es eher w e g e n der Umschulung so ist.
Sch�n, das Du das selber ansprichst, denn um genau das zu erkennen geht es mir ja. (-: Ja, das halte ich f�r m�glich! Sogar f�r ganz wesentlich!!! Und ich w�nsche mir so sehr, dass LH-Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur in ihrem linksh�ndigen Hantieren unterst�tzt und gef�rdert werden, sondern im gleichen Ma�e auch in ihren mentalen St�rken!
> Man hat mich recht erfolgreich umgeschult, und zwar soe, dass bei mir die rechte Gehirnh�lfte mit dem emotionalen Denken eher versch�ttet ist...
Nicht wenige ULH bemerken erst im Laufe ihrer R�ckschulung, das sie kreativ sind, das sie eigentlich eine h�chst k�nstlerische Ader besitzen.
> ...und man hat mich r e i c h l i c h auf Anpassung getrimmt, so dass es mir heute wenigstens m�glich ist, mich auf der logisch-sachlichen Seite zu artikulieren
Schlimme Sache! Wenn ich daran denke, wie auch ich darin getrimmt wurde, wie sehr es mich immer wieder verletzt hat, wenn vor allem mein ULH-Vater, der sich im Formulieren selber immer derart verkrampfte, mich schon beim Anfang meines Satzes unterbrach und nicht zu Ende sprechen lie�, weil ich mich angeblich nicht artikulieren k�nnte. Er hingegen immer voller Bewunderung meiner RH-Schwester beim Sprechen zuh�rte!
> (Ich wei� nur manchmal nicht, ob ich traurig �ber die Umschulung und Versch�ttung oder froh �ber die starke Anpassungsf�higkeit (Mitl�ufertalent huscht mir gerade dazu durchs linke Hirn) sein soll)
Deine hart antrainierte Selbstkontrolle, hat Dich noch im Griff. Wut, Aggressionen und Heulanf�lle werden kommen, wenn die Zeit daf�r reif ist, wenn Du sie zulassen kannst. R�ckschulung bedeutet vor allem auch verstehen und aufarbeiten.
>> Darin f�hlst Du Dich auch sicherer, gerade weil dieses Denken anerkannter ist, >man kommt schneller an und wird eher f�r voll genommen wird.
> Eben! Mitl�ufer!
Wenn Du so willst, ja. Aber hattest Du denn eine andere Wahl?
> Aber das liegt nur an der �blichen Betrachtungsweise unserer RH-Gesellschaft. >Wer Daten und Fakten und diese in klarer, logischer Reihenfolge bringen kann, >wei� Bescheid, alle anderen reden Quatsch. Es ist so einfach mir RH „gutes“ >Gespr�ch zu f�hren. Man mu� nur t�glich eine Tageszeitung lesen und braucht >nur zu wiederholen, was dort drin steht. Dann gilt man als kompetent.
> Stimmt genau! Ich habe bei verschiedenen Sitzungen im Beruf �fter gedacht: Ach wie simpel ist das hier, was machen die da nur f�r ein Theater draus.
*grins!* Ja, wie unkreativ und daher f�r uns langweilig.
>>Schau mal, wie knapp Du beim Punkt a warst, und wie viel Du hier im Vergleich >>geschrieben hast. Finde ich bezeichnend.
> Ist es auch...ich lebe zur Zeit in R�ckschulung und habe wirklich teilweise ein etwas gest�rtes Verh�ltnis zu meinem "rechten" Geist, der in meiner linken Gehirnh�lfte wohnt
Das meintest Du sicher umgekehrt.
> (bitte nicht politisch nehmen!!!) Meiner rechten Hand konnte ich sagen: Komm lass es sein, lehn Dich zur�ck und ruh Dich aus, jetzt ist mal die linke dran. Bei meinem rechten Geist (Psyche, Seele?) ist's leider anders, der m�chte sich noch nicht zur Ruhe setzen.
Vielleicht steckt die Psyche auch in der dominanten Gehirnh�lfte.
Aber nat�rlich will sich Deine Seele und Psyche nicht zur Ruhe setzen! Sie will endlich erh�rt werden!!!
Das kommt noch, keine Bange, du steckst schon mittendrin, sonst h�ttest Du nicht dieses Bewusstsein daf�r. Du kannst Dich freuen, Du hast schon viel wirklich grundlegendes f�r eine erfolgreiche R�ckschulung kapiert.
>>Die �u�erung von Gef�hlen wird nicht in der Schule unterrichtet und bei vielen >im Elternhaus auch nicht.
> DAS kann man wohl sagen! Wenn etwas in meinem Elternhaus unterrichtet wurde, dann war es das Unterdr�cken von Emotionen.
Wie sieht es denn mit der H�ndigkeitsverteilung in Deinem Elternhaus aus?
>>Uns fehlt die emotionale Streitkultur und der Austausch auf dem Gebiet. Auf rechtsh�ndigem Gebiet hingegen Streitkultur beispielsweise von Kritikern und Politikern ausf�hrlich und in aller Offenheit betrieben.
> Der Hinweis, dass es in der sachlich-logischen Ebene bereits eine
Streitkultur gibt ist wirklich gut. So hatte ich das bisher nicht gesehen.
>> 3. Warum sollten emotionale Aussagen weniger „bewertbar“ und auf Richtigkeit �berpr�fbar sein? Wann sind Emotionen �berhaupt falsch?
> Die Emotion selbst ist nicht falsch, es f�hlt sich aber gelegentlich falsch an, da es verp�nt ist bestimmte Emotionen zu haben (Egoismus, Wut, Aggression etc.)
Dabei sind gerade das die Emotionen die einen psychisch und k�rperlich gesund erhalten, die uns anzeigen, was wir bed�rfen. Und mit den besonders wir ULH es nicht gelernt haben, mit umzugehen. Mit den eigenen ebenso wenig mit denen der anderen. Du nennst sie genau in der richtigen Reihenfolge. Als n�chstes kommt dann noch die Eigenliebe, die uns ULHs auch geh�rig fehlt und vieles nach sich zieht.
>> Ich glaube, egal, was man denkt, oder f�hlt, es ist nicht falsch. Es mu� nur >im richtigen Kontext stehen, d.h. logisch erkl�rbar,
> Genau da liegt doch der Hase im Pfeffer! Mein Problem besteht in der verbalen UMSETZUNG der gef�hlten Emotion. Ich f�hle etwas und finde die Worte daf�r nicht...dann sag ich was und werde falsch verstanden...dann geb ich auf...
Auch das wird mit der R�ckschulung von selber kommen, sobald es Deine Seele zulassen kann.
>> Wer versteht, wie es zu manchen Emotionen kommen kann, der kann >Verhaltensmuster f�r sich und logisch oder intuitiv erkennen, erfassen und >bewerten.
> Dabei f�llt mir gerade auf, dass das emotionale Formulieren zwar schwer ist, das emotionale VERSTEHEN jedoch nicht.
Na siehst Du. Ich kann nicht beurteilen, wie hoch das bei Dir ist, jedoch bin ich der �berzeugung, das LH daf�r besonders pr�destiniert sind. Auch dieses emotionale Verstehen ist eine Hirnleistung, die man erlernen, trainieren und steigern kann.
> Danke f�r Deinen Beitrag, hat mir sehr beim Nachdenken geholfen!
Bitte, gerne. Ich freue mich �ber jeden, der auch das Denken in die R�ckschulung als wichtigen Faktor mit einbezieht. Das LH-Denken ist etwas ganz grundlegendes, das unserer Welt wirklich fehlt, wodurch sie meiner Meinung nach in diese Schieflage geraten ist. *gins*, nein ich meine jetzt nicht die Achse um die sie sich dreht, aber wer wei�...
> Liebe Gr��e
> Irene
Hat mich gefreut. Weiteres Gutes Gelingen!
Surfer
Bernadette, RLH
24.06.2005, 01:05
Liebe Irene,
>Liebe Bernadette,
>Und wer sagt denn eigentlich, dass Menschen die �berwiegend rational denken und deren Wahrnehmung �ber Sprache funktioniert schlechter sind als bildgesteuerte, emotionale Menschen?? Sollten wir uns hier nicht von einer Bewertung fernhalten und einfach zur Kenntnis nehmen, dass es Menschengruppen gibt die verschieden "funktionieren", wie RH und LH, M�nner und Frauen....? Interessant ist doch nur, dass es diese Verschiedenen Variationen gibt, und ich denke, wir diskutieren hier auch, um das Verstehen zumindest zwischen RH und LH zu f�rdern, oder?
Mir ging es hier nie um besser oder schlechter; ich denke nur, dass Gef�hle f�r alle Menschen eine gro�e Macht haben, ob sie es jetzt wahrhaben oder auch nicht. VOR ALLEM ABER sehe ich die Pr�misse, dass LH emotionaler handeln als RH als keinesfalls belegt an. Ich kann das allenfalls als Vermutung werten.
>Allerdings sollten wir nat�rlich im Hinterkopf halten, dass wir alle letzendlich Individuen sind und auf unsere jeweilige ganz eigene Art "funktionieren", nur f�r eine Auseinandersetzung ist diese Gedanke unbrauchbar.
Sollen wir wirklich zum Zweck von Auseinandersetzungen auf Differenzierungen verzichten? Und ist das nicht gerade die Art von Pragmatismus, die angeblich LH so fremd ist?
>Zuletzt m�chte auch ich nochmal darauf hinweisen, dass ich sowohl sehr enge RH- Freunde habe als auch LH kenne, die ich gar nicht leiden kann, das ist aber ebenfalls nicht von Wert f�r eine Auseinandersetzung.
>Liebe Gr��e (-:
>Irene
F�r mich geht es bei dieser Auseinandersetzung vor allem darum. gleichwertige Bedingungen zu schaffen, d.h. zum Beispiel: sowohl eine links- wie auch eine rechtsh�ndige Lehrkraft in allen Schulanf�ngerklassen; allgemein zug�ngliche (d.h. in allen Gesch�ften erh�ltliche und im Preis gleiche) Arbeitsgegenst�nde f�r LH; LH-gerechte Arbeitspl�tze; Architektur- und Designprinzipien, die sowohl LH als auch RH eine Entsprechung bieten, d.h. dass nicht nur eine Seite die Aufgabe des Umdenkens �bernehmen muss, sondern dass das Bem�hen von beiden Seiten gefordert ist.
Ich denke, das ist irgendwie der "Frauenquote" verwandt: Grunds�tzlich geht es einmal um gerechte Ausgangspositionen. Die Frage, was Frauen oder M�nnern (angeblich, vermutlich oder tats�chlich) angeboren ist, muss hier einmal als zweitrangig gesehen werden. Und was im Fall von �quivalenten Zahlen tats�chlich geschieht, wissen wir nicht - wir haben sie noch immer nicht erreicht.
Nur auf Grund einer gerechten Ausgangsbasis k�nnen Vergleiche �berhaupt erst angestellt werden. Erfahrungen und psychische Dispisitionen unter dem Vorzeichen von ungleichen Bedingungen beruhen immer zum Teil auf dem Erlebnis von Minorit�t, Majorit�t oder auch Superiorit�t und weisen damit Verf�lschungen auf.
Insofern bin ich daf�r, einfach einmal auf unser Recht zu beharren und gleiche Grundbedingungen f�r uns zu fordern. Erst wenn diese Forderungen erf�llt sind, k�nnen wir feststellen, ob sich LH tats�chlich so stark von RH unterscheiden und wenn, in welcher Art. Gegenw�rtig kann ich diesbez�gliche Aussagen, wie schon gesagt, nur als Vermutungen betrachten. Und ich kriege - das sage ich ich jetzt erneut - ziemlich Bauchweh bei vielen der Kategorisierungen , die ich hier im Forum immer wieder einmal lese.
liebe Gr��e
Bernadette
Bernadette, RLH
24.06.2005, 01:49
Lieber Surfer
>> Wir k�nnen doch nicht anderen Menschen einfach die Tiefe oder auch die F�lle ihrer Gef�hle absprechen.
>Das tut man damit auch �berhaupt nicht, denn das hat damit �berhaupt nichts zu tun!
>> Und wir k�nnen auch nicht unverfroren die Behauptung aufstellen, f�r RH seien Gef�hle weniger wichtig als f�r uns.
>Wer hat denn das behauptet? Ganz im Gegenteil! Der RH untergr�bt seine Gef�hle sogar selber. Er ist eben mehr Logik-gesteuert. Das ist alles.
>Surfer
Eben solche Behauptungen wie letztige machen mir wirklich Schwierigkeiten. Wenn ich jetzt einmal nach der ja ger�hmten LH-Intuition gehen darf: es sch�ttelt mich, wenn ich das h�re - ist ganz einfach so.
Das ist eine absolute Verallgemeinerung und Beweise f�r diese Pr�misse in dem Sinn gibt es nicht.
Diese Theorien sind meiner Meinung nach zu sehr trennungsgl�ubig: links im Hirn Logik, rechts im Hirn Bild.
Wie ich ich schon in meinem letzten Posting dargelegt habe, gibt es Untersuchungen, die belegen, dass viele LH Sprache (also Logik) bis zu 30% in ihrer rechten Gehirnh�lfte verarbeiten - wie schaut es bei denen mit der "Logik-Steuerung aus" aus?
Und: Das Gehirn von RH wird ( da sie ja sogesehene Normalos sind) viel weniger untersucht als unseres. Vielleicht gibt es da ja auch viele darunter, die Bilder bis zu 30 und vielleicht auch mehr % in der linken Gehirnh�lfte verarbeiten. WAS WISSEN WIR DENN TATS�CHLICH DAR�BER?
In diesem Sinne m�chte ich da mit Vorsicht rangehen.
liebe Gr��e
Bernadette
Hallo Surfer,
>Und ich w�nsche mir so sehr, dass LH-Kinder, Jugendliche und Erwachsene nicht nur in ihrem linksh�ndigen Hantieren unterst�tzt und gef�rdert werden,
>sondern im gleichen Ma�e auch in ihren mentalen St�rken!
Das wird noch eine Weile dauern, f�rchte ich, denn wenn es f�r uns Erwachsene schon so schwer ist, in einer rechtsh�ndigen Welt ihr "linksh�ndiges Denken" zu leben, wie k�nnen wir dann erwarten, dass Kinder es k�nnen, bzw. dass wir in der Lage w�ren das Richtige an unsere Kinder weiterzugeben. Zumal ich denke, dass es noch ein weiter Weg ist, bis auch RH es f�r n�tig erachten, diese freie Entfaltung der Linksh�ndigkeit zu unterst�tzen.
>> Man hat mich recht erfolgreich umgeschult, und zwar so, dass bei mir die >>rechte Gehirnh�lfte mit dem emotionalen Denken eher versch�ttet ist...
>Nicht wenige ULH bemerken erst im Laufe ihrer R�ckschulung, das sie kreativ >sind, das sie eigentlich eine h�chst k�nstlerische Ader besitzen.
Wenn ich bedenke, wieviele Versuche ich im Laufe meines ULH-Lebens unternommen habe, diese Kraetivit�t rauszulassen (aktives Musizieren, Zeichnen, Malen, T�pfern usw. usw.). Und trotzdem kamen immer nur exakte, realistische, aber wei� Gott nicht ausdrucksvole Dinge dabei heraus!
Und heute? Mal sehen ob die RLH-Irene mehr Erfolge hat...noch habe ich da meine Zweifel...wie schon gesagt: der RH-Geist hat mich im Griff.
>> ...und man hat mich r e i c h l i c h auf Anpassung getrimmt, so dass es mir >>heute wenigstens m�glich ist, mich auf der logisch-sachlichen Seite zu >>artikulieren
>Schlimme Sache! Wenn ich daran denke, wie auch ich darin getrimmt wurde, wie >sehr es mich immer wieder verletzt hat, wenn vor allem mein ULH-Vater, der >sich im Formulieren selber immer derart verkrampfte, mich schon beim Anfang >meines Satzes unterbrach und nicht zu Ende sprechen lie�, weil ich mich >angeblich nicht artikulieren k�nnte. Er hingegen immer voller Bewunderung >meiner RH-Schwester beim Sprechen zuh�rte!
Das klingt furchtbar erniedrigend und entmutigend!
Die Antwort meines Vaters, wenn ich beim Formulieren stolperte und manchmal aus Verzweiflung dar�ber, dass ich mich nicht ausdr�cken konnte zu weinen anfing: "Komm wieder, wenn Du vern�nftig reden kannst!"
>R�ckschulung bedeutet vor allem auch verstehen und aufarbeiten.
Wann hast Du R�ckgeschult... bist Du schon "fertig" (wenn man das �berhaupt sein kann bzw. m�chte)?
Die Aussicht auf diese Gef�hle machen mir Angst, aber ich hoffe, dass der Mensch, den ich dabei ausgrabe mir gef�llt.
>> Eben! Mitl�ufer!
>Wenn Du so willst, ja. Aber hattest Du denn eine andere Wahl?
Nein, aber dieses Mitl�ufertum erstreckt sich zu weit f�r meinen Geschmack und wenn ich nicht so sein will, ist das f�r mich immer wieder ein kraftaufw�ndiger, anstrengender Akt. Ich frage mich, ob ich jemals das Stadium erreichen werde, in dem ich a u t o m a t i s c h und i n t u i t i v nicht mehr mitlaufe sondern frei Entscheidungen treffe.
>> Ist es auch...ich lebe zur Zeit in R�ckschulung und habe wirklich teilweise >>ein etwas gest�rtes Verh�ltnis zu meinem "rechten" Geist, der in meiner linken >>Gehirnh�lfte wohnt
>Das meintest Du sicher umgekehrt.
Eigentlich nicht...wollte damit sagen, dass mein Geist zu sehr gelernt hat wie ein RH zu leben, daher "rechter" Geist. Mein linker Geist ruht...
*lach* Wenn man das so betrachtet, bin ich wahrscheinlich schizophren und so f�hlt sich's auch manchmal an.
>>Bei meinem rechten Geist (Psyche, Seele?) ist's leider anders, der m�chte >>sich noch nicht zur Ruhe setzen.
>Aber nat�rlich will sich Deine Seele und Psyche nicht zur Ruhe setzen! Sie >will endlich erh�rt werden!!!
Ja die linke Seite...die rechte Seite sollte sich aber mal zur Ruhe setzen...(wei� nicht, vielleicht dr�cke ich das falsch aus...)
>Das kommt noch, keine Bange, du steckst schon mittendrin, sonst h�ttest Du >nicht dieses Bewusstsein daf�r. Du kannst Dich freuen, Du hast schon viel >wirklich grundlegendes f�r eine erfolgreiche R�ckschulung kapiert.
Ja meine kognitiven F�higkeiten, waren immer schon gut...nur die intuitiven...
>Wie sieht es denn mit der H�ndigkeitsverteilung in Deinem Elternhaus aus?
Schwer zu sagen...beide sind aus einer wesentlich �lteren Generation (Baujahr 1917 und 1919), da wurde noch auf gar nichts geachtet. Sie hantierten und schrieben mit rechts...fragen kann ich nicht mehr.
>Dabei sind gerade das die Emotionen die einen psychisch und k�rperlich gesund >erhalten, die uns anzeigen, was wir bed�rfen. Und mit den besonders wir ULH >es nicht gelernt haben, mit umzugehen. Mit den eigenen ebenso wenig mit denen der anderen. Du nennst sie genau in der richtigen Reihenfolge. Als n�chstes >kommt dann noch die Eigenliebe, die uns ULHs auch geh�rig fehlt und vieles nach sich >zieht.
Ja!!!!!!! Kennst Du DS Barron? Deine Formulierungen erinnern mich stark an sein Buch "Es gibt keine negativen Gef�hle". Klingt unspektakul�r und hat auch nicht speziell etwas mit LH/RH zu tun, ist aber ein hochinteressantes Buch. Er vertritt die Meinung, dass ALLE Menschen von der Basis her nicht rationale, sondern emotionale Wesen sind und dass Verletzungen in der Kindheit zur Abspaltung von sog. Subpers�nlichkeiten f�hrt. Seine Ideen w�rden die Erziehung von Kindern und auch die "Therapie" von Erwachsenen revolutionieren. Ich w�nsch ihm Gl�ck dabei...
>Hat mich gefreut.
Mich auch. Sehr!
>Weiteres Gutes Gelingen!
Danke, Dir auch und liebe Gr��e
Irene
Liebe Bernadette,
>Sollen wir wirklich zum Zweck von Auseinandersetzungen auf Differenzierungen verzichten?
Ja! Weil ich denke, dass der Schritt der individuellen Betrachtung erst dann m�glich wird, wenn die gleichen Bedingungen geschaffen sind, von denen Du sprichst. Erst dann k�nnen LH und ULH aufh�ren, sozusagen "ums �berleben" zu k�mpfen. Und erst dann besteht eine Gelassenheit in der Auseinandersetzung, die eine tolerantere Betrachtung m�glich macht.
Es ist wie bei allen unterdr�ckten Bev�lkerungsgruppen. Z. B. in der Frauenbewegung waren auch erst viele Jahre der extremen und pauschalisierten Betrachtung notwendig, bevor mann und frau dazu kamen, sich differenzierter und individueller zu betrachten und auseinanderzusetzen. Und immer noch ist das nicht vollst�ndig erreicht, denn auch hier sind immer noch nicht gleiche Grundbedingungen geschaffen.
>Und ist das nicht gerade die Art von Pragmatismus, die angeblich LH so fremd ist?
Wie gesagt...muss deshalb ja nicht schlecht sein.
>Die Frage, was Frauen oder M�nnern (angeblich, vermutlich oder tats�chlich) angeboren ist, muss hier einmal als zweitrangig gesehen werden. Und was im Fall >von �quivalenten Zahlen tats�chlich geschieht, wissen wir nicht - wir haben sie noch immer nicht erreicht.
Genau! Sicher kann die Frage was angeboren ist f�r DICH zweitrangig sein. Hierzu eine Frage: Bist Du LH, ULH oder RLH?
F�r andere, z.B. ULH die sich in der R�ckschulung befinden, kann diese Frage aber ganz elementar sein, weil sie eine Reflektion der eigenen Verhaltensweisen erst erm�glicht.
>Nur auf Grund einer gerechten Ausgangsbasis k�nnen Vergleiche �berhaupt erst angestellt werden. Erfahrungen und psychische Dispisitionen unter dem >Vorzeichen von ungleichen Bedingungen beruhen immer zum Teil auf dem Erlebnis von Minorit�t, Majorit�t oder auch Superiorit�t und weisen damit >Verf�lschungen auf.
Ja, das ist richtig...aber zur Zeit gehen die Vergleiche eben nur so...
>Insofern bin ich daf�r, einfach einmal auf unser Recht zu beharren und gleiche Grundbedingungen f�r uns zu fordern. Erst wenn diese Forderungen erf�llt sind, >k�nnen wir feststellen, ob sich LH tats�chlich so stark von RH unterscheiden und wenn, in welcher Art.
Dann w�re es f�r viele, wie mich schon zu sp�t f�r eine Auseinandersetzung, solange kann und will ich nicht warten.
Liebe Gr��e
Irene
Petra-Gast
24.06.2005, 09:08
Ich m�chte eigentlich nicht gern in eine pauschale Schublade gesteckt werden, nur weil ich LH bin. Aber ein bi�chen kommt es mir so vor, bei dem Meinungsaustausch, den ihr hier ausf�hrt. Kann man wirklich alle Erlebnisse, Eigenheiten, Pers�nlichkeitsentwicklungen damit erkl�ren, weil einer RH oder LH ist?
Viele Gr��e
Petra
Hallo Petra,
>Ich m�chte eigentlich nicht gern in eine pauschale Schublade gesteckt werden, nur weil ich LH bin. Aber ein bi�chen kommt es mir so vor, bei dem >Meinungsaustausch, den ihr hier ausf�hrt. Kann man wirklich alle Erlebnisse, Eigenheiten, Pers�nlichkeitsentwicklungen damit erkl�ren, weil einer RH oder LH >ist?
Nein, kann man nicht.
ABER man kann Tendenzen damit abbilden, die zumindest mir als ULH, bei meinem Versuch meine Verhaltensweisen zuzuordnen, behilflich sind. Wahrscheinlich ist das hier das falsche Forum f�r solche Diskussionen.
Denn eines haben LH und RH definitiv gemeinsam und das ist, dass Ihnen zumeist die Vorstellungskraft fehlt, sich vorzustellen, was in ULH vor sich geht, bzw. mit welchen Zwiesp�ltigkeiten in der Pers�nlichkeit sich ULH (und auch URH, die aber selten sind) auseinanderzusetzen haben.
Ist aber nicht schlimm, daf�r gibt's andere Foren (-:
Liebe Gr��e
Irene
MatthiasW
24.06.2005, 10:16
Hallo zusammen,
also bevor ihr loslegt, eins vor weg f�r mich sind alle, egel ab weiblich (w) oder m�nnlich (m) ob LH/ULH/RLH/RH/URH/RRH erst einmal jeder eine mit dem anderen nur schwer zuvergleichende Pers�nlichkeit.
Nun habe ich oben gleich 12 Schubladen aufgemacht.
Diese Schubladen au�er "w" und "m" findet ihr ja auch bei den Stammposterinfos und Abk�rzungen wieder.
Dies wird, wenn mir keine/r zuvor kommt der Beitrag mit der Nummer 8544.
Seit ich zu den Admins geh�re, bekomme ich "jeden" Beitrag als Email auf meinen Rechner.
Da habe ich manchmal richtig was zulesen.
Wie gehe ich nun vor?
Nach Interesse, kann ich mir als Admin nicht erlauben.
Ich lese ersteinmal alle Beitr�ge an und dabei gehen gedanklich die Schubladen auf, ich fange an zu sortieren:
- Geh�rt ins Forum oder fliegt raus! (Was hat eigendlich Internettelefonie in diesem Forum zusuchen? Daf�r gibt es doch sicher auch Foren!)
- Kann ich erstmal so stehen lassen.
- Dazu habe ich mich schon ge�u�ert!
- Muss beantwortet werden!
- Das kann ich so nicht stehen lassen!
- Da braucht jemand sofort Hilfe!
- usw.
Beim zweiten(!) Lesen der Beitr�ge schaue ich noch genauer hin:
- Wer schreibt:
weiblich und LH/ULH/RLH/RH/URH/RRH
oder
m�nnlich und LH/ULH/RLH/RH/URH/RRH
oder schreib sie/er aus der Rolle des Beobachters(Mutter, Vater, Schwester, Bruder, Lebenspartners, Lehrer usw.
Reichen diese Schubladen? Nein, in jeder dieser einzelnen Schubladen kann ich nun weitere Unterteilungen aufmachen.
- Alter
- Wann wurde Umgeschult
- Wie wurde Umgeschult
- usw.
Wer die B�cher von Frau Dr. Sattler liest, f�hlt sich in vielen F�llen dort wieder. Nun, dann passt sie/er ungef�hr in die Schublade des geschilderten Falles, ist das schlimm?
Es ist erwiesen, das sich das weibliche Gehirn vom m�nnlichen unterscheidet.
Es ist erwiesen, das M�nner keine Kinder geb�ren k�nnen.
Es ist erwiesen, das wir uns nur vermehren k�nnen wenn Frau und Mann ...
Es ist noch nicht erwiesen, aber gut vorstellbar, das wir noch in der Steinzeit sitzen w�rden, wenn es nur LH oder nur RH geben w�rde.
Bei LH, 1000 Ideen und keine wird umgesetzt. (Achtung, habe ich stark �bertrieben)
Bei RH, blieben wir im Bekannten verfangen. (Achtung, habe ich stark �bertrieben)
Aber LH und RH zusammen, bei dem jeder den anderen in seiner Individualit�t achtet und wirkliche Kompromisse geschlossen werden, ja daraus kann was werden.
Beim Klavier kann ich keinen L�sung in einem Klavier f�r LH und RH finden. Da brauche ich eins f�r LH und eins f�r RH.
Das gleiche gilt auch f�r Geigen.Musikschulen und Musiklehrer, die ganze Grundschulklassen mit Geigen (RH) ausstatten und keine R�cksicht auf linksh�ndige Kinder nehmen, schulen linksh�ndige Kinder um.
Nun habe ich viel �ber Schubladen geschrieben, auch ich passe in eine:
m, 47, RLH seit 5 Jahren, Vater von LH-Kindern, Feinmechaniker, Soz.-P�d., LH-Berater usw.
>Ich m�chte eigentlich nicht gern in eine pauschale Schublade gesteckt werden, nur weil ich LH bin. Aber ein bi�chen kommt es mir so vor, bei dem Meinungsaustausch, den ihr hier ausf�hrt. Kann man wirklich alle Erlebnisse, Eigenheiten, Pers�nlichkeitsentwicklungen damit erkl�ren, weil einer RH oder LH ist?
Nein, aber es hilft ungemein!
>Viele Gr��e
>Petra
Auch ich bitte darum, mich als Individuum zusehen, das Schubladen brauch um nicht im Chaos zu versinken.
Liebe Gr��e an "alle"
Matthias
Bernadette
24.06.2005, 11:24
lieber Matthias,
Zun�chst und vor allem: vielen Dank f�r deine (Engels)Geduld - sowas ist wirklich nicht aufzuwiegen.
Und: Nat�rlich brauchen wir alle bis zu einem gewissen Grad unsere Schubladen, um uns irgendwie zu ordnen und zu orten. F�r mich ist es aber auch immer wieder wichtig, in diesen Laden mal alles ordentlich umzudrehen und neu zu schauen, wieweit meine Systeme jetzt wirklich Ph�nome "treffen".
So, und jetzt entschuldige ich mich gleich einmal im Voraus, dass ich deine Nerven noch einmal strapazieren will, darf, muss (?)
Aber da ich eine absolute Liebhaberin von Sprache bin, liegt mir das Thema LH und Sprache nun mal besonders am Herzen. Und meiner Meinung nach wird dieses Thema hier im Forum oft verzerrt - weil eben pauschaliert - dargestellt. Ich kann mir leider ein neuerliches Posting dazu nicht wirklich verkneifen - ich habe jetzt n�mlich die Zahlen rausgesucht, �ber die ich zu Beginn dieser Lawine gesprochen habe. Es kommt also noch ein bisschen was nach.
vielen Dank noch einmal
liebe Gr��e
Bernadette
49 Jahre, Videok�nstlerin, Kulturarbeiterin
fr�her ULH/ Mischh�nderin
RLH seit 1 Jahr und 9 Monaten
Uh, jetzt ist passiert, was ich sogleich bef�rchtet habe:
> Wahrscheinlich ist das hier das falsche Forum f�r solche Diskussionen.
Simmt Irene!!!!
Leider, ich habe es sooo oft und auf diverse Arten hier schon versucht. Dabei liegst Du so richtig!!! Es ist so frustrierend, aber nicht v�llig hoffnungslos. Mittlerweile gibt es schon bei einigen hier mehr Tendenzen in dieser Richtung. Aber das dauert...!
Ich habe vor, Dir eine pers�nliche Mail zu schreiben, bekomme aber jeden Moment Besuch f�r den ich dann die n�chsten Tage da bin.
Kopf hoch!
Liebe Gr�sse
Surfer
Hallo Surfer,
kriege auch �ber das WE Besuch.
Ich freu mich aber trotzdem auf Deine Mail,
Bis dann, liebe Gr��e
Irene
Bernadette RLH
24.06.2005, 13:04
Hallo an alle, die sich so wie ich manchmal f�r Zahlen interessieren:
>Es gibt da einen Punkt, den ich sehr interessant finde: Ich habe von wissenschaftlichen Forschungen gelesen, in denen festgestellt wurde, dass ein Teil der LH ( den %-Satz habe ich leider vergessen, aber es waren nicht wenige) Sprache nicht nur in der linken Gehirnh�lfte, sondern bis zu 30% auch in der rechten Gehirnh�lfte organisieren.<
Weil es mich pl�tzlich selber wieder brennend interessiert hat, habe ich jetzt die exakten Zahlen rausgesucht. Ich hatte da was verwechselt und sie sind noch �berraschender als ich gedacht habe:
25 -30% aller LH haben ihr SPRACHZENTRUM / die Logik in der rechten Gehirnh�lfte (also nur bei 70-75% der LH ist das Sprachzentrum weniger stark mit ihrer dominanten Hand verbunden als bei der Gro�zahl der Rechsh�nder).
5,9% aller RH haben ihr Sprachzentrum in der rechten Hemisph�re (auch recht interessant, finde ich - selbst wenn wahrscheinlich nicht wenige PeudoRH drunter sind oder gerade auch dann.
Diese Zahlen existieren in Grundz�gen schon seit den 50-Jahren. Sie wurden im Jahr 2000 durch gro� angelegte ultrasonographische Untersuchungen best�tigt.
Ich habe sie in dem Buch "Right Hand, Left Hand" von Chris McManus, einem Kenner und Spezialisten der Lateralit�tsforschung gefunden.
Er spricht in der Folge auch noch von 8 m�glichen Kombinationen zwischen H�ndigkeit, Sprachdominanz und Lateralisation von nonverbalen Prozessen, die alle in der Bev�lkerung vorzufinden sind. Und davon ausgehend gibt es dann noch weitere Differenzierungsm�glichkeiten, weil vermutet wird, dass sich bei manchen Menschen Sprachprozesse auf beide Hemisph�ren verteilen.
Sicherlich sind bei den letzteren Beispielen vernachl�ssigbare Gr��en dabei.
Aber 25 -30% aller LH - also das finde ich schon eine aussagekr�ftige Zahl(leider hat McManus nicht ausgef�hrt, wie das bei diesen Menschen mit den nonverbalen Prozessen verh�lt, ob die dann h�ufig in die linke Gehirnh�lfte "rutschen" - oder wie da die Zahlen ausschauen). Auf jeden Fall finde ich angesichts dieser Prozentzahlen Aussagen wie "LH denken im allgemeinen mehr in Bildern als Worten, sind gef�hlsbetonter..." doch zu pauschalierend.
Vielleicht bin ich ja eine "vernunftgebeutelte, gef�hleverdr�ngende"(weil sprachlich rechtshirnige) Linksh�nderin. Ist doch alles m�glich.
liebe Gr��e
Bernadette
MatthiasW
24.06.2005, 13:25
Mich w�rde jetzt mal interessieren, wie sich die Probandengruppe zusammen setzte, wieviel Frauen und M�nner und wieviele der Frauen oder wieviele der M�nner zu den 25-30% der LH geh�rten, die ihr Sprachzentrum in der rechten Gehirnh�fte haben. Wir wissen heute,dass sich das weibliche Gehirn anders struckturiert als das m�nnliche.
In M�nster findet zur Zeit eine Studie zur optischen Wahrnehmung statt. Es werden Linksh�nder gesucht. Ich habe gefragt ob den auch bei der Auswertung zwischen M�nnern und Frauen und ob Umgeschult, R�ckgeschult oder nicht unteschieden wird.
Die Antwort kannst du dir denken.
Hier werden wieder Ergebnisse in einen Topf geworfen, die wieder nicht wirklich aussagekr�ftig sind.
>Diese Zahlen existieren in Grundz�gen schon seit den 50-Jahren. Sie wurden im Jahr 2000 durch gro� angelegte ultrasonographische Untersuchungen best�tigt.
>Ich habe sie in dem Buch "Right Hand, Left Hand" von Chris McManus, einem Kenner und Spezialisten der Lateralit�tsforschung gefunden.
>Er spricht in der Folge auch noch von 8 m�glichen Kombinationen zwischen H�ndigkeit, Sprachdominanz und Lateralisation von nonverbalen Prozessen, die alle in der Bev�lkerung vorzufinden sind. Und davon ausgehend gibt es dann noch weitere Differenzierungsm�glichkeiten, weil vermutet wird, dass sich bei manchen Menschen Sprachprozesse auf beide Hemisph�ren verteilen.
Wie sauber gearbeitet wurde kann nur festgestellt werden wenn sich jemand an die original Untersuchungsergebnis kommt und sie nach heutigem Wissensstand auswertet, wenn sie sich danach �berhaupt auswerten lassen.
>Sicherlich sind bei den letzteren Beispielen vernachl�ssigbare Gr��en dabei.
>Aber 25 -30% aller LH - also das finde ich schon eine aussagekr�ftige Zahl(leider hat McManus nicht ausgef�hrt, wie das bei diesen Menschen mit den nonverbalen Prozessen verh�lt, ob die dann h�ufig in die linke Gehirnh�lfte "rutschen" - oder wie da die Zahlen ausschauen). Auf jeden Fall finde ich angesichts dieser Prozentzahlen Aussagen wie "LH denken im allgemeinen mehr in Bildern als Worten, sind gef�hlsbetonter..." doch zu pauschalierend.
>Vielleicht bin ich ja eine "vernunftgebeutelte, gef�hleverdr�ngende"(weil sprachlich rechtshirnige) Linksh�nderin. Ist doch alles m�glich.
>liebe Gr��e
>Bernadette
Liebe Gr��e
Matthias
Hallo Bernadette
> 25 -30% aller LH haben ihr SPRACHZENTRUM / die Logik
Ich verstehe den „/“ nicht. Ist das nun f�r Dich gleichbedeutend? Dann hast Du also das falsch verstanden. Daran hakt es.
> Vielleicht bin ich ja eine "vernunftgebeutelte, gef�hleverdr�ngende"(weil sprachlich rechtshirnige) Linksh�nderin. Ist doch alles m�glich.
Nee, also f�r mich bringst du alles durcheinander. Jeder Mensch hat zwei Gehirnh�lften, die �ber den Balken (durch ihn findet ein Austausch statt) miteinander verbunden sind. Jeder Mensch hat, wenn er gesund ist, erst einmal alle Anlagen, wenn auch von Geburt an in unterschiedlicher Auspr�gung, wof�r meiner Meinung nach die Dominanz der H�ndigkeit und somit der entsprechenden Gehirnh�lfte ausschlaggebend ist. Er kann also im Prinzip alles, was menschlich m�glich ist, kann seine F�higkeiten durch Training steigern und f�rdern. Nur, ebenso, wie ein gesundes linksh�ndiges Kind bevorzugt seine linke Hand gebraucht, so hat es das nat�rliche Bed�rfnis, bevorzugt die F�higkeiten seiner dominanten Gehirnh�lfte zu f�rdern. H�ndigkeit ist Hirnigkeit und umgekehrt. Dennoch kann man auch gro�e Freude am Gebrauch und Ausbau von F�higkeiten entwickeln, deren eigentliche Leistung in der nichtdominanten Gehirnh�lfte stattfindet, wenn ihm der Zugang dazu nicht verbaut ist, was aber duch Umschulung zweifelsfrei geschehen kann.
Bernadette, RLH
25.06.2005, 10:49
Hallo Surfer,
>Hallo Bernadette
>> 25 -30% aller LH haben ihr SPRACHZENTRUM / die Logik
>Ich verstehe den „/“ nicht. Ist das nun f�r Dich gleichbedeutend? Dann hast Du also das falsch verstanden. Daran hakt es.
Es ist nicht f�r mich nicht gleichbedeutend; tut mir leid, das habe ich ungenau ausgedr�ckt. Allerdings funktioniert menschliche die Vernunft - wenn wir mal weit ausholen zu den griechischen Philosophen - sehr wohl �ber die F�higkeit, sprachlich logische Zusammenh�nge zu bilden. So wars gedacht - da hat nur die Faulheit gesiegt.
>> Vielleicht bin ich ja eine "vernunftgebeutelte, gef�hleverdr�ngende"(weil sprachlich rechtshirnige) Linksh�nderin. Ist doch alles m�glich.
Das war eigentlich ein Scherz; Grunds�tzlich aber ging das Thema von "�u�ern von Gedanken aus und ich habe die These bezweifelt, dass "LH im allgemeinen" mehr Schwierigkeiten mit Sprache haben, weil ihre dominante Gehirnh�lfte rechts ist und das Sprachzentrum "im allgemeinen in der linken Gehirnh�lfte lokalisiert ist. Und ganz so "allgemein" ist es dort vielleicht doch nicht anzutreffen.
>Nee, also f�r mich bringst du alles durcheinander. Jeder Mensch hat zwei Gehirnh�lften, die �ber den Balken (durch ihn findet ein Austausch statt) miteinander verbunden sind. Jeder Mensch hat, wenn er gesund ist, erst einmal alle Anlagen, wenn auch von Geburt an in unterschiedlicher Auspr�gung, wof�r meiner Meinung nach die Dominanz der H�ndigkeit und somit der entsprechenden Gehirnh�lfte ausschlaggebend ist. Er kann also im Prinzip alles, was menschlich m�glich ist, kann seine F�higkeiten durch Training steigern und f�rdern. Nur, ebenso, wie ein gesundes linksh�ndiges Kind bevorzugt seine linke Hand gebraucht, so hat es das nat�rliche Bed�rfnis, bevorzugt die F�higkeiten seiner dominanten Gehirnh�lfte zu f�rdern. H�ndigkeit ist Hirnigkeit und umgekehrt. Dennoch kann man auch gro�e Freude am Gebrauch und Ausbau von F�higkeiten entwickeln, deren eigentliche Leistung in der nichtdominanten Gehirnh�lfte stattfindet, wenn ihm der Zugang dazu nicht verbaut ist, was aber duch Umschulung zweifelsfrei geschehen kann.
Den gesamten Absatz w�rde ich jederzeit unterschreiben. Diese Tatsachen habe ich nie in Frage gestellt.
Mein Statement drehte sich um vorschnelle Festschreibungen, welche Anlagen und F�higkeiten sich denn in welcher Gehirnh�lfte entwickeln und das scheint mir bei solchen Zahlen wie oben nun doch nicht so einfach zu funktionieren, wie wir uns das gern vorstellen.
Ist doch sch�n - Vielfalt vor Einfalt.
liebe Gr��e
Bernadette
Bernadette, RLH
25.06.2005, 12:21
Lieber Matthias,
Da hast du nat�rlich recht; Leider kenne ich jetzt die konkrete Vorgangsweise in Bezug darauf nicht. Bei McManus war in dem Fall nur die sonografische Technik beschrieben. Es wurde die vermehrte Blutzufuhr zum Temporallappen �ber dem Ohr w�hrend der Sprachgenerierung gemessen. In diesem Lappen findet offensichtlich die Hauptarbeit bei der Bildung von W�rtern statt. Je nachdem, ob das Sprachzentrum in der linken oder der rechten Gehirnh�lfte situiert ist, verst�rkt sich die Blutzufuhr zum linken oder rechten Lappen.
Es ist nat�rlich ein Mangel und auch eine vertane Chance, wenn n�here Pr�zisionierungen bez�glich Geschlecht, LH, RLH und ULH wegfallen. Prinzipiell finde ich es aber interessant, dass die Vorstellung "linke Gehirnh�lfte = Sprachzentrum" nicht so allgemein zutrifft, wie es eigentlich �berall und sehr popul�r angenommen und verbreitet wird.
Man kann jetzt nat�rlich Vermutungen anstellen - oder besser MUSS auch Fragen stellen: Kann sich das Sprachzentrum durch Umlernen der H�ndigkeit verschieben? Sind die 5,9 % haupts�chlich PseudoRH? Wieviele Frauen /wieviele M�nner haben ihr Sprachzentrum rechts, und und und. Mehr Genauigkeit k�nnte die Auseinandersetzung mit solchen Fragen erleichtern.
Die zitierte Untersuchung wurde �brigens von S.Knecht in M�nster durchgef�hrt; falls das derselbe ist, der jetzt die Studie zur optischen Wahrnehmung durchf�hrt, dann beantwortet sich die Frage, ob Differenzierungen vorgenommen wurden, wahrscheinlich von selbst (ich werde trotzdem versuchen, mich schlau zu machen.)
liebe Gr��e aus Wien
Bernadette
Bernadette, RLH
28.06.2005, 14:02
Lieber Surfer,
Bei mir wurde der Gedanke "alles schon einmal da gewesen" immer st�rker. Eine solche Diskussion �hnelt verdammt der "difference - Diskussion" der Frauenbewegung der 80-Jahre. Dort hat sich schlie�lich die Meinung durchgesetzt, dass in dem Fall frau sich auf ein sehr riskantes Minenfeld begibt, wenn die Diskussion biologistisch gef�hrt wird. Das gleiche gilt auch f�r das Thema "Rasse" und generell f�r Unterschiede zwischen Menschen, die (auch) auf biologische Ursachen zur�ckgef�hrt werden k�nnen oder k�nnten. Biologistisch zu argumentieren bedeutet immer die Gefahr einer (gesellschafts)politischen Zuschreibung, wof�r Frauen oder M�nner, Schwarze oder Wei�e ... zust�ndig sind, wozu sie angeblich f�hig sind oder auch nicht, und damit die Generierung von neuen Unfreiheiten.
DIE BETONUNG DESSEN, WAS AN UNS MENSCHEN GLEICH IST - f�hrt unmittelbar zum Grundrecht auf gleiche Ausgangsbedingungen. Diese Form der Konzentration auf das Gemeinsame hat sowohl der Frauenbewegung als auch der afroamerikanischen B�rgerrechtsbewegung reale politische Macht verliehen.
Die Betonung von allgemeinen Wesensunterscheidungen - oder anders gesagt "Schubladen" dient der Konstruktion von Identit�t und hat da ja ihre Berechtigung. Gleichzeitig stellt aber gerade die Postulierung von Gegensatzpaaren immer eine Gefahr in der Interpretation dar.
Selbst oder gerade auch wenn wir es biologisch betrachten: Viele Ph�nomene sind ganz einfach parallele Entw�rfe, die sich nicht unbedingt aufeinander beziehen (wie Biologen immer so sch�n sagen: „Die Natur probiert sich selbst aus.“ ). Wie sich das nun in Bezug auf LH und RH darstellt, ist noch nicht hinreichend gekl�rt. Ich m�chte auch - aber nicht nur - aus diesem Grund die Rechte der LH nicht von ihrer Notwendigkeit als Erg�nzung f�r die RH (und umgekehrt) ableiten.
LH haben einen Anspruch auf Erf�llung ihrer Rechte, weil sie Menschen sind. So sehe ich das.
In diesem Sinn mit einem Zitat von M.L.King:
„I have a dream...“
liebe Gr��e
Bernadette
Hallo Bernadette.
Du wirst zwar immer deutlicher, redest aber immer noch um den hei�en Brei.
Werde ich also mal direkt:
Wo Du �berall Rassismus witterst!
Wie kommt`s?
Ich k�nnte mich �ber so einen indirekten Vorwurf gegen mich emp�ren, w�sste ich von mir selber nicht genau, wie unberechtigt er ist. Mitl�ufer gibt es immer vor allem da, wo Menschen in ihrem Handeln und Denken unterdr�ckt werden.
Gerade im 3.Reich wurde das eigenst�ndige Denken und das Andersdenken und Anderssein massivst bek�mpft, daf�r gab es die H�chststrafen!
Also wirklich, Du willst uns doch nicht ernsthaft vorschreiben wollen, wie wir zu denken und politisch korrekt zu argumentieren haben, der LH-Sache wegen?
Ich wei� nicht recht, bist Du wirklich so dogmatisch, oder wirkt es nur so, weil Du eigentlich �ber�ngstlich bist?
Mach` Dich gedanklich doch mal frei! Das geh�rt auch zur R�ckschulung! (-:
Liebe Gr��e
Surfer
Hallo Bernadette.
Was aber, wenn man sich als LH und ULH gerade d a r i n selber beschneidet, eben weil man diesen einen Bereich bewusst von vornherein ausklammert?!
Ich halte das auch taktisch f�r sehr unklug.
Im �brigen muss ich ja wohl nicht betonen, die Meinungs- und Denkfreiheit, sowie deren �u�erung geh�rt sogar zu unseren Grundrechten.
Gru�
Robert
Lotteflue
28.06.2005, 21:39
Hallo Surfer
>Hallo Admins,
>was meint ihr denn dazu?
F�r mich ist das alles v�llig okay und vor allem auch interessant.
>Wie weit geht ihr in punkto R�ckschulung tats�chlich?
>H�rt das beim eigenst�ndigen Denken auf?
>Wo sind Eure Grenzen?
Meinst du, da� man keine andere Meinung zul�sst?
Mit der R�ckschulung verstehe ich nicht was du meinst.
Mit den Grenzen meinst du die adminlichen? Also vertiefende Postings finde ich v�llig okay. Was n�tzt oberfl�chliches Gepl�nkel, was nicht hilft?
Gr�sse
Lotteflue
Bernadette, RLH
28.06.2005, 22:09
Hallo Surfer
>Hallo Bernadette.
>Du wirst zwar immer deutlicher, redest aber immer noch um den hei�en Brei.
>Werde ich also mal direkt:
>Wo Du �berall Rassismus witterst!
>Wie kommt`s?
>Ich k�nnte mich �ber so einen indirekten Vorwurf gegen mich emp�ren, w�sste ich von mir selber nicht genau, wie unberechtigt er ist. Mitl�ufer gibt es immer vor allem da, wo Menschen in ihrem Handeln und Denken unterdr�ckt werden.
>Gerade im 3.Reich wurde das eigenst�ndige Denken und das Andersdenken und Anderssein massivst bek�mpft, daf�r gab es die H�chststrafen!
>Also wirklich, Du willst uns doch nicht ernsthaft vorschreiben wollen, wie wir zu denken und politisch korrekt zu argumentieren haben, der LH-Sache wegen?
Ich habe von den Gefahren gesprochen, die mit Pauschalierungen und biologischen und/ oder genetischen Festschreibungen einhergehen und davon, dass globale Zusammenfassungen zu rassistischen Haltungen f�hren K�NNEN. Es liegt mir ABSOLUT FERN, jemanden als Rassisten zu bezeichnen, dessen Positionen in diesem Punkt ich nicht kenne. Ich w�rde das daher auch bez�glich deiner Person niemals tun.
Und: Ich will niemandem etwas vorschreiben und wollte es auch nie; ich habe Erfahrungen wiedergegeben, Bedenken ge�u�ert. So ist eben MEINE Meinung zu dem Thema. Jede/r kann dazu denken, wie und was sie / er will.
Zwischenfrage: Soll ich jetzt deine S�tze als Vorwurf des faschistischen Denkens werten? Direkt? Indirekt? Da wei� ich auch sehr konkret, dass das unberechtigt ist.
Was ich weiters dazu denke: DU bek�mpfst doch meine Meinung, willst mir sagen wie eine "richtige LH" denken soll, n�mlich "linksh�ndig" (was auch immer das ist oder angeblich sein soll). Du willst mir doch immer wieder sagen dass es bestimmte Schlussfolgerungen gibt.
Und ich verweigere mich solchen Direktiven - das ist f�r mich wie wenn mir jemand sagt, dass ich doch "weiblich" denken soll, muss, dass ich zu diesem "weiblichen Denken" stehen soll, muss...
Ganz ehrlich: Ich denke, wie und was ich will oder besser ich denke, wohin MEINE Gedanken mich f�hren. Und die f�hren meist in sehr eigene Richtungen, die oft recht wenig mit Unterscheidungen in LH und RH, weiblich und m�nnlich .... zu tun haben,
>Ich wei� nicht recht, bist Du wirklich so dogmatisch, oder wirkt es nur so, weil Du eigentlich �ber�ngstlich bist?
>Mach` Dich gedanklich doch mal frei! Das geh�rt auch zur R�ckschulung! (-:
>Liebe Gr��e
>Surfer
Dogmatisch finde ich es, wenn R�ckschulung unbedingt zu bestimmten, anscheinend schon vordefinierten Schl�ssen f�hren MUSS, WIE LH AN SICH SIND. Noch einmal: Ich bin so frei, meinen Gedanken ihren Lauf zu lassen. Sie haben mich eben nie zu dem Schluss gef�hrt, dass LH emotionaler und komplexer denken als RH - ist halt so.
In diesem Punkt sind wir ganz offensichtlich unterschiedlicher Meinung ( war ich nicht einige Postings fr�her schon bei dem Punkt?) und ich m�chte das auch so belassen. Weder m�chte ich jemanden belehren / bekehren noch habe ich das Bed�rfnis mich belehren / bekehren zu lassen. Was ich ge�u�ert habe, ist einfach meine Meinung - wir sind ja in einem Diskussionsforum, wie wir k�rzlich so richtig festgestellt haben. Wenn diametrale Positionen sich nicht ann�hern, sollte man das wahrscheinlich einfach zur Kenntnis nehmen - mein Vorschlag: tun wir�s.
Und: Jetzt muss auch ich eimal sehr sehr direkt werden:
Pers�nliche Avancen wie >Mach` Dich gedanklich doch mal frei! Das geh�rt auch zur R�ckschulung! < werte ich als �bergriffe ( zu denen du, das muss ich jetzt mal sagen muss, manchmal neigst - ich habe bisher versucht, diese �bergriffe nicht zu ernst zu nehmen). Was zu MEINER R�ckschulung geh�rt, bestimme noch immer ICH. Das alles f�llt unter meine pers�nliche Entscheidung. Und ich finde ich auch die Unterstellung von "gedanklicher Unfreiheit" schlicht absurd. Woher willst DU wissen, wann, wie und wo MEINE Gedanken frei sind?
Viva la Libert�!
freundliche Gr��e
Bernadette
Tschuldige Bernadette, aber warum hast Du dann �berhaupt so lange versucht mit mir zu diskutieren?
Selber schuld! Kann mich nicht daran erinnern Dich dazu bedr�ngt zu haben.
Alles Gute e arrivederci!
Surfer
Lotteflue
29.06.2005, 00:42
>Man kann jetzt nat�rlich Vermutungen anstellen - oder besser MUSS auch Fragen stellen: Kann sich das Sprachzentrum durch Umlernen der H�ndigkeit verschieben?
Ich kann mir das vorstellen, dass dies funktionieren k�nnte. Laut Dr. Pesters Aussagen kann eine Gehirnh�lfte die kompletten Dinge der anderen �bernehmen, wenn diese nicht mehr vorhanden ist. Zumindest habe ich das so verstanden.
Gr�sse
Lotteflue
Hallo Ihr alle,
bisher fand ich diese Diskussion spannend und auch fruchtbar und wichtig.
Ab hier beginnt jetzt, jedenfalls f�r mein Gef�hl, der Bereich, wo diese Diskussion in gegenseitigen Vorw�rfen m�ndet. Das finde ich schade.
Warum k�nnen wir nicht unterschiedlicher Meinung sein und dar�ber sprechen , ohne uns gegenseitig anzugreifen? Wenn das nicht m�glich ist, dann sollte das Gespr�ch beendet werden, denn Vorw�rfe bringen die Welt auf alle F�lle nicht weiter.
Wobei ich auch das schade finde, denn das Thema ist schon spannend...
Und wo wir schon bei den Aphorismen waren, hier noch ein paar Denkanst��e:
Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden
Rosa Luxemburg
Sehr geringe Unterschiede begr�nden manchmal sehr gro�e Verschiedenheiten.
Marie Freifrau von Ebner-Eschenbach (1830 - 1916),
Gleichheit mag vielleicht ein Recht sein, aber keine Macht vermag sie in die Tat umzusetzen.
Honor� de Balzac (1799 - 1850)
Von der Natur aus gibt es weder Gutes noch B�ses. Diesen Unterschied hat die menschliche Meinung gemacht.
Sextus Empiricus (lebte um 200 n.Chr.)
Der Unterschied zwischen unseren Gedanken und Gef�hlen ist, da� wir zwar weit denken, aber nur nah f�hlen k�nnen.
� Ernst Ferstl (*1955)
Gleichheit ist kein Naturgesetz. Die Natur hat nichts gleich gemacht. Ihr h�chstes Gesetz ist Unordnung und Abh�ngigkeit.
Luc de Clapiers Vauvenargues (1715 - 1747)
Wir m�ssen immer trachten, nicht nur, was uns trennt, sondern was wir gemeinsam haben, herauszufinden.
John Ruskin (1819 - 1900)
Liebe Gr��e
Irene
Hallo Lotteflue
Danke f�r die Antwort. Wollte nur eine Best�tigung, wie locker ihr es mit den Diskussionen rund um das weitl�ufige Thema LH, ULH, Umschulung, R�ckschulung... nun seht.
Sch�n, da� Ihr nicht mehr so schnell verwarnt, korrigiert oder versucht den "Ball flach zu halten" wie fr�her! Ich finde, das zahlt sich aus.
Herzliche Gr�sse
Surfer
> Ich kann mir das vorstellen, dass dies funktionieren k�nnte. Laut Dr. Pesters Aussagen kann eine Gehirnh�lfte die kompletten Dinge der anderen �bernehmen, wenn diese nicht mehr vorhanden ist. Zumindest habe ich das so verstanden.
Hallo Lotteflue,
tats�chlich die kompletten F�higkeiten und im vollen Ausma�? Ich meine, das trifft nur aufs Sprachzentrum zu. Hast Du da genaue Infos?
Gruss
Surfer
Hallo Irene.
> Hallo Ihr alle,
> bisher fand ich diese Diskussion spannend und auch fruchtbar und wichtig.
Ich auch.
> Ab hier beginnt jetzt, jedenfalls f�r mein Gef�hl, der Bereich, wo diese Diskussion in gegenseitigen Vorw�rfen m�ndet. Das finde ich schade.
Also von mir aus nicht. F�hle mich nicht mal pers�nlich gemeint, war schlie�lich nur der Ausl�ser, aber ganz sicher nicht die Ursache der in Bernadette aufgestauten Aggressionen.
Ich finde �brigens, gerade unter ULH und wenn man �ber Umschulung, Folgen und R�ckschulung spricht, sollte man keine Angst vor dem Ausbrechen von Aggressionen, auch nicht vor falschen Anschuldigungen, Vorw�rfen etc. haben. Es macht doch wirklich �berhaupt nichts, wenn der Ton mal lauter oder aggressiver wird! Gut wenn sie herauskommen! Als ULH hat man eben nicht gelernt, mit seinen eigenen Grenzen umzugehen, diese seinem Gegen�ber ohne Eskalation klar zu machen. Durch solche Ausbr�che werden sie einem dann selber deutlicher und man kann das n�chste Mal damit vielleicht schon besser umgehen. Das geh�rt eben zur eigenen Meinungsbildung und Horizont�ffnung dazu. Aber weiterhin als Punchball stelle ich mich nicht zur Verf�gung, deshalb halte ich nun erst mal soweit die Klappe. (-;
Irene, warum liest Du nur mit und diskutierst nicht mit?
Lieben Gruss
Surfer
Hallo Surfer,
mein letztes posting war auch nicht so gemeint, dass ich Aggressionen verteufele, nur denke ich, sie bringen einen in einer Diskussion nicht weiter. Aber wenn sie gef�hlsm��ig helfen, ist das nat�rlich wunderbar, das kann ich aber beim Lesen nicht nachvollziehen.
Ich habe zuletzt nur mitgelesen, weil Bernadette und Du immer schneller wart und ich nicht immer nur der Einen oder Anderen beipflichten wollte. Und zum �u�ern eigener, neuer Gedanken (womit wir dann wieder beim Thema w�ren *grins*) war ich zu m�de , weil ich zur Zeit meine Tage mit lernen verbringe und dann der Kopf sehr langsam und faul in kreativen Dingen zu sein scheint.
Nicht b�se sein �ber meinen "Voyeurismus" ((-:
Liebe Gr��e
Irene
Bernadette, RLH
29.06.2005, 12:56
>Tschuldige Bernadette, aber warum hast Du dann �berhaupt so lange versucht mit mir zu diskutieren?
>Selber schuld! Kann mich nicht daran erinnern Dich dazu bedr�ngt zu haben.
>Alles Gute e arrivederci!
>Surfer
Hallo Surfer,
weil ich die Auseinandersetzung per se interessant fand
sowohl zur Frage, was in einer Emanzipationsbewegung in den Vordergrund gestellt wird als auch zu Pr�missen, von denen ausgegangen wird.
Das alles ist eine thematisch-inhaltliche Diskussion.
Deine AN MICH PERS�NLICH gerichteten Anweisungen was ich tun soll, und wie ich denken MUSS "um als LH frei zu sein", fand und finde ich in einer solchen Diskussion sehr deplaziert. Das h�tte ich wahrscheinlich fr�her sagen sollen, wollte es aber tats�chlich nicht so wichtig nehmen und mich mehr auf oben genannte Inhalte konzentrieren.
Die �u�erung >Ich wei� nicht recht, bist Du wirklich so dogmatisch, oder wirkt es nur so, weil Du eigentlich �ber�ngstlich bist? < war mir dann doch zu fett - sowas sind,selbst als Scheinfrage formuliert - Unterstellungen. Ich kann mich nicht erinnern, dass ich dich bis dahin in irgendeiner �hnlichen Weise pers�nlich angegriffen habe - ich habe bis dahin meine Meinungen zum Thema ge�u�ert. Bei so einem Angriff aber darf ich schon mal zur�ckfetzen.
Zum „Punchingball“ im Parallelmail:
Das warst du nie, siehe die letzten beiden Abs�tze.
In diesem Sinn ebenso wie du:
No more comment!!!
Ebenfalls alles Gute und Arrivederci
Bernadette
>Hallo Surfer,
>mein letztes posting war auch nicht so gemeint, dass ich Aggressionen verteufele, nur denke ich, sie bringen einen in einer Diskussion nicht weiter.
Finde ich aber mitunter sehr wohl!!! Gerade durch sie wirken Diskussionen wunderbar nach. Die bleiben einem z.B. eher im Ged�chtnis.
> Ich habe zuletzt nur mitgelesen, weil Bernadette und Du immer schneller wart und ich nicht immer nur der Einen oder Anderen beipflichten wollte. Und zum �u�ern eigener, neuer Gedanken (womit wir dann wieder beim Thema w�ren *grins*) war ich zu m�de , weil ich zur Zeit meine Tage mit lernen verbringe und dann der Kopf sehr langsam und faul in kreativen Dingen zu sein scheint.
Ach so.
>Nicht b�se sein �ber meinen "Voyeurismus" ((-:
Sowiso �berhaupt nicht! :-D
>Liebe Gr��e
>Irene
ebenso
Surfer
Lotteflue
29.06.2005, 14:53
Hallo Surfer,
>>mein letztes posting war auch nicht so gemeint, dass ich Aggressionen verteufele, nur denke ich, sie bringen einen in einer Diskussion nicht weiter.
>Finde ich aber mitunter sehr wohl!!! Gerade durch sie wirken Diskussionen wunderbar nach. Die bleiben einem z.B. eher im Ged�chtnis.
Wenn sie jedoch verletzen, vorwerfen usw. finde ich das nicht. Obwohl doch, sie bleiben im Ged�chtnis, allerdings in nicht sch�ner beim verletzten :-(
Ich finde Irenes Posting sehr sanft und zeitlich sehr passend geschrieben.
Die Frage die sich mir stellt ist die, "darf" Irene oder wer auch immer das? "D�rfen" wir mitlesenden unsere Grenzen in "andere" Threads einbringen oder nur allgemeines Diskussionsgut? Schwieriges Thema.
>Hallo Irene.
>> Hallo Ihr alle,
>> bisher fand ich diese Diskussion spannend und auch fruchtbar und wichtig.
>Ich auch.
>> Ab hier beginnt jetzt, jedenfalls f�r mein Gef�hl, der Bereich, wo diese Diskussion in gegenseitigen Vorw�rfen m�ndet. Das finde ich schade.
>Also von mir aus nicht. F�hle mich nicht mal pers�nlich gemeint, war schlie�lich nur der Ausl�ser, aber ganz sicher nicht die Ursache der in Bernadette aufgestauten Aggressionen.
Ich muss sagen, ich sehe und f�hle bei Bernadette keine aufgestauten Aggressionen.
Mich erinnert dieser Thread jetzt an eine �ltere Diskussion hier im Forum mit gewisser Projizierung-Projektion :-(
>Ich finde �brigens, gerade unter ULH und wenn man �ber Umschulung, Folgen und R�ckschulung spricht, sollte man keine Angst vor dem Ausbrechen von Aggressionen, auch nicht vor falschen Anschuldigungen, Vorw�rfen etc. haben. Es macht doch wirklich �berhaupt nichts, wenn der Ton mal lauter oder aggressiver wird! Gut wenn sie herauskommen!
Aber alles hinnehmen muss man auch nicht ;-)
Unkontrolliertes Ausbrechen von Aggressionen kann auch ganz sch�n daneben gehen und man muss die Konsequenzen dann auch tragen, welche nicht unerheblich sein k�nnen (wer in seiner Wut-Aggression Porzellan im Kaufhaus zerst�rt, muss es dann bezahlen z.B.)
Gr�sse
Lotteflue
Lotteflue
29.06.2005, 15:04
Hallo Surfer
>Danke f�r die Antwort. Wollte nur eine Best�tigung, wie locker ihr es mit den Diskussionen rund um das weitl�ufige Thema LH, ULH, Umschulung, R�ckschulung... nun seht.
Ist nur meine Meinung, deshalb habe ich sie auch nicht mit dem Adminaccount geschrieben.
>Sch�n, da� Ihr nicht mehr so schnell verwarnt, korrigiert oder versucht den "Ball flach zu halten" wie fr�her! Ich finde, das zahlt sich aus.
F�r mich hat sich insofern aber nichts ge�ndert, dass ich Beleidungen, Vorw�rfe etc. hier im Forum nicht akzeptieren mag und dann weiterhin einschreiten werde, wenn mir was auff�llt und ich es f�r wichtig halte, da es f�r mich Forumsgrenzen sind, die ich f�r verteidigungswert halte.
einen sonnigen Gruss
Lotteflue
Bernadette, RLH
29.06.2005, 15:16
>Hallo Bernadette.
>Was aber, wenn man sich als LH und ULH gerade d a r i n selber beschneidet, eben weil man diesen einen Bereich bewusst von vornherein ausklammert?!
>Ich halte das auch taktisch f�r sehr unklug.
>Im �brigen muss ich ja wohl nicht betonen, die Meinungs- und Denkfreiheit, sowie deren �u�erung geh�rt sogar zu unseren Grundrechten.
>Gru�
>Robert
lieber Robert,
F�r mich - ganz pers�nlich - sind diese LH /RH- Kategorien (die meintest du jetzt doch, oder?) nie wichtig geworden. Ich habe zwar mehrere B�cher von Johanna Sattler, von der sie ja stammen, gelesen, sie haben mich aber nicht �berzeugt. Wenn andere das als ihre Richtschnur ansehen - selbstverst�ndlich okay. Wie du schon sagtest: Meinungs-und Denkfreiheit.
Ich m�chte ich hier auch einmal eines betonen: Unabh�ngig von meiner Haltung zu den Inhalten ihrer B�cher finde ich den Einsatz von Fr. Sattler f�r die Sache wirklich bewundernswert.
Dass die Konzentration auf die von ihr erstellten Kategorien in der gesellschaftspolitischen Auseindersetzung auf Dauer taktisch tats�chlich klug ist, stelle ich - wie schon ausgef�hrt - eben in Frage. Aber ich lasse mich nat�rlich eines Besseren belehren, wenn sich das irgendwann vollkommen anders darstellt als ich dachte. Bis dahin bin ich eben eine fr�hliche Zweiflerin.
freundliche Gr��e
Bernadette
Bernadette, RLH
29.06.2005, 15:45
>Hallo Ihr alle,
>bisher fand ich diese Diskussion spannend und auch fruchtbar und wichtig.
>Ab hier beginnt jetzt, jedenfalls f�r mein Gef�hl, der Bereich, wo diese Diskussion in gegenseitigen Vorw�rfen m�ndet. Das finde ich schade.
>Warum k�nnen wir nicht unterschiedlicher Meinung sein und dar�ber sprechen , ohne uns gegenseitig anzugreifen? Wenn das nicht m�glich ist, dann sollte das Gespr�ch beendet werden, denn Vorw�rfe bringen die Welt auf alle F�lle nicht weiter.
Hallo Irene,
Tut mir leid, wenn meine harte Antwort an Surfer erschreckend auf dich gewirkt hat.
(warum ich sie so hart formuliert habe, habe ich an Surfer selbst gepostet).
Du hast du nat�rlich Recht, Vorw�rfe bringen die Welt nicht weiter.
aber: Nobody is perfect...
>Wobei ich auch das schade finde, denn das Thema ist schon spannend...
das Thema fand ich auch spannend; ich hatte mich f�r meinen Teil allerdings schon ausf�hrlich genug dazu ge�u�ert. F�r mich war die Diskussiun vorl�ufig sowieso mal am Ende.
Vielleicht sp�ter wieder mal, wenn es von anderer oder von meiner Seite Neues dazu gibt
liebe Gr��e
Bernadette
Hallo Lotteflue,
>Die Frage die sich mir stellt ist die, "darf" Irene oder wer auch immer das? "D�rfen" wir mitlesenden unsere Grenzen in "andere" Threads einbringen oder nur allgemeines Diskussionsgut? Schwieriges Thema.
nur nochmal der Vollst�ndigkeit halber. Ich fand meine Grenzen nicht wirklich verletzt und denke eigentlich auch, dass man/frau, wenn dem so w�re, sich aus dem betreffenden Thread besser raushalten sollte.
Folglich muss sich jetzt niemand Gedanken um mein Wohlbefinden machen :-D
Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass f�r mein Daf�rhalten die Auseinandersetzung dabei war den fruchtbaren Boden zu verlassen.
Noch ist ja kein Porzellan geworfen worden und wer sich streiten mag, der soll es tun, nur ob's was bringt ist, finde ich, fraglich.
Liebe Gr��e
Irene
Hallo Bernadette
Zu der ganzen Diskussion zwischen Surfer und dir m�chte ich mich hier mal auch als Mitleserin beteiligen:
> Ich habe von den Gefahren gesprochen, die mit Pauschalierungen und biologischen und/ oder genetischen Festschreibungen einhergehen und davon, dass globale Zusammenfassungen zu rassistischen Haltungen f�hren K�NNEN. Es liegt mir ABSOLUT FERN, jemanden als Rassisten zu bezeichnen, dessen Positionen in diesem Punkt ich nicht kenne. Ich w�rde das daher auch bez�glich deiner Person niemals tun.
Also Bernadette, man kann von au�en ja schlecht in einem Menschen hineinsehen und Reaktionen manchmal auch schlecht richtig beurteilen, weil allein der „Stil“ des Schreibers einem sogleich von Anfang an aufsto�en oder provozieren kann und somit einen falsch urteilen und das Anliegen des anderen falsch interpretieren lassen kann. Ich pers�nlich k�nnte dir deiner Reaktion nach ebenfalls unterstellen, denn so wie du dich permanent st�ndig wiederholt hast, k�nnte man wirklich denken, du w�rest massivst daran interessiert, mit deiner Meinung �berzeugen zu wollen - ehrlich! Denn sonst verstehe ich dich nicht.
> Und: Ich will niemandem etwas vorschreiben und wollte es auch nie; ich habe Erfahrungen wiedergegeben, Bedenken ge�u�ert. So ist eben MEINE Meinung zu dem Thema. Jede/r kann dazu denken, wie und was sie / er will.
Na super, aber warum wiederholst du dich dann st�ndig?
> Zwischenfrage: Soll ich jetzt deine S�tze als Vorwurf des faschistischen Denkens werten? Direkt? Indirekt? Da wei� ich auch sehr konkret, dass das unberechtigt ist.
*h�?*
> Was ich weiters dazu denke: DU bek�mpfst doch meine Meinung, willst mir sagen wie eine "richtige LH" denken soll, n�mlich "linksh�ndig" (was auch immer das ist oder angeblich sein soll).
Neeee, ich glaube, das kommt dir wirklich nur so vor.
> Du willst mir doch immer wieder sagen dass es bestimmte Schlussfolgerungen gibt.
Na und? Was erwartest du dann von einer Diskussion. Einsehen? Tja dann...
> Und ich verweigere mich solchen Direktiven - das ist f�r mich wie wenn mir jemand sagt, dass ich doch "weiblich" denken soll, muss, dass ich zu diesem "weiblichen Denken" stehen soll, muss...
Ganz ehrlich: Ich denke, wie und was ich will oder besser ich denke, wohin MEINE Gedanken mich f�hren. Und die f�hren meist in sehr eigene Richtungen, die oft recht wenig mit Unterscheidungen in LH und RH, weiblich und m�nnlich .... zu tun haben,
Ja und zwar derart hartn�ckig und wiederholt. Und Surfer auch. *grins* Damit hast du dich ja selber ganz sch�n in Rage gebracht!
> Dogmatisch finde ich es, wenn R�ckschulung unbedingt zu bestimmten, anscheinend schon vordefinierten Schl�ssen f�hren MUSS, WIE LH AN SICH SIND. Noch einmal: Ich bin so frei, meinen Gedanken ihren Lauf zu lassen. Sie haben mich eben nie zu dem Schluss gef�hrt, dass LH emotionaler und komplexer denken als RH - ist halt so.
Na wer das so sieht, der engt sich nat�rlich selber wieder von vornherein ein. Aber wo willst du diesen Dogmatismus gesehen haben?
> In diesem Punkt sind wir ganz offensichtlich unterschiedlicher Meinung ( war ich nicht einige Postings fr�her schon bei dem Punkt?) und ich m�chte das auch so belassen.
Warum hast Du also nicht tats�chlich schon lange aufgeh�rt, dich zu den �u�erungen von Surfer einfach nicht mehr zu �u�ern? Dann bist du f�r deinen �rger tats�chlich selber verantwortlich.
> Weder m�chte ich jemanden belehren / bekehren noch habe ich das Bed�rfnis mich belehren / bekehren zu lassen.
Sch�ner Grundgedanke eigentlich. Das kam aber auch bei mir anders an! Oder meinst du mit deiner Meinung erst dann akzeptiert zu werden, wenn man dich darin best�rkt und „Ja“ sagt? Worauf wolltest du �berhaupt hinaus? Wann w�re die Diskussion f�r dich positiv verlaufen?
> Was ich ge�u�ert habe, ist einfach meine Meinung - wir sind ja in einem Diskussionsforum, wie wir k�rzlich so richtig festgestellt haben.
Seitenhieb! Lustig, du mahnst Surfers Diskussionsstil an, dabei ist gerade das euer anf�ngliches Thema. Die ganze Diskussion ist glatte Themaverfehlung! :-D
> Wenn diametrale Positionen sich nicht ann�hern, sollte man das wahrscheinlich einfach zur Kenntnis nehmen - mein Vorschlag: tun wir�s.
Eben! Aber warum dein Vorschlag? Tu es doch einfach von dir aus!
> Und: Jetzt muss auch ich eimal sehr sehr direkt werden:
Pers�nliche Avancen wie >Mach` Dich gedanklich doch mal frei! Das geh�rt auch zur R�ckschulung! < werte ich als �bergriffe ( zu denen du, das muss ich jetzt mal sagen muss, manchmal neigst - ich habe bisher versucht, diese �bergriffe nicht zu ernst zu nehmen).
Hey, du h�rst ja �berhaupt nicht den Unterton! Bist einfach nur w�tend und Surfers „Stil“ heizt dich noch zus�tzlich an! Warum tust du dir dann eine fortf�hrende „Diskussion“ an?
> Was zu MEINER R�ckschulung geh�rt, bestimme noch immer ICH. Das alles f�llt unter meine pers�nliche Entscheidung.
Ja, exakt so sehe ich das auch!!! By the way, was geh�rt f�r dich pers�nlich alles dazu? Ich habe in deinem K�rzel gesehen, du siehst dich bereits als zur�ckgeschult.
> Und ich finde ich auch die Unterstellung von "gedanklicher Unfreiheit" schlicht absurd. Woher willst DU wissen, wann, wie und wo MEINE Gedanken frei sind?
Stimmt! Das kann man/frau von au�en gar nicht wissen!
> Viva la Libert�!
Aggressiv oder k�mpferisch, das ist doch eigentlich das selbe oder?
> freundliche Gr��e
Naja! (-;
Ups, jetzt wollte ich dir zum Schluss noch was aufmunterndes dazu schreiben, aber das lasse ich mal besser.
Tatjana
Lotteflue
29.06.2005, 17:59
Hallo Bernadette
>nur nochmal der Vollst�ndigkeit halber. Ich fand meine Grenzen nicht wirklich verletzt
So empfand ich es auch. Trotzdem fand ich Irenes Posting gut.
>und denke eigentlich auch, dass man/frau, wenn dem so w�re, sich aus dem betreffenden Thread besser raushalten sollte.
Manche schaffen das leider nicht, noch nicht.
>Folglich muss sich jetzt niemand Gedanken um mein Wohlbefinden machen :-D
Diesen Eindruck machten deine Posts auch nicht.
>Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass f�r mein Daf�rhalten die Auseinandersetzung dabei war den fruchtbaren Boden zu verlassen.
Sch�n, wenn man soetwas �berhaupt bemerken kann :-)
>Noch ist ja kein Porzellan geworfen worden und wer sich streiten mag, der soll es tun, nur ob's was bringt ist, finde ich, fraglich.
Vielleicht zum Frust und Wut ablassen?
Gruss
Lotteflue
Hallo Bernadett.
Ich finde auch, man kann jemanden in einer Diskussion schlecht vorwerfen, da� dieser versuchen m�chte zu �berzeugen. Ist doch paradox!
Du musstst ja nicht mit Surfer diskutieren, schon gar nicht, wenn Dich seine Art so nervt. Warum kannst Du ihn nicht einfach so lassen, wie er ist? Du forderst f�r Dich doch das gleiche.
Lieben Gru�
Susi
>lieber Robert,
>F�r mich - ganz pers�nlich - sind diese LH /RH- Kategorien (die meintest du jetzt doch, oder?) nie wichtig geworden. Ich habe zwar mehrere B�cher von Johanna Sattler, von der sie ja stammen, gelesen, sie haben mich aber nicht �berzeugt. Wenn andere das als ihre Richtschnur ansehen - selbstverst�ndlich okay. Wie du schon sagtest: Meinungs-und Denkfreiheit.
>Ich m�chte ich hier auch einmal eines betonen: Unabh�ngig von meiner Haltung zu den Inhalten ihrer B�cher finde ich den Einsatz von Fr. Sattler f�r die Sache wirklich bewundernswert.
>Dass die Konzentration auf die von ihr erstellten Kategorien in der gesellschaftspolitischen Auseindersetzung auf Dauer taktisch tats�chlich klug ist, stelle ich - wie schon ausgef�hrt - eben in Frage. Aber ich lasse mich nat�rlich eines Besseren belehren, wenn sich das irgendwann vollkommen anders darstellt als ich dachte. Bis dahin bin ich eben eine fr�hliche Zweiflerin.
>freundliche Gr��e
>Bernadette
Hallo Bernadette.
Jeder hat nat�rlich seine ganz eigenen per�nlichen Gr�nde, die sie oder ihn zur R�ckschulung bewegen. Doch gerade wenn Dich Fr. Dr. Sattlers B�cher pers�nlich nicht ansprechen, weil sie Deiner Meinung nach auf Dich nicht zutreffen, so machen mich Deine Gr�nde daf�r schon sehr neugierig!!! Was kann es denn da noch f�r Gr�nde geben? Magst Du davon berichten?
Sicher gibt es rund um dieses Thema noch jede Menge zu erforschen. Und wie immer ist es meiner Ansicht nach auch hier wichtig, disbez�glich in verschiedenen Richtungen weiter zu forschen, zu sehen und zu denken, also verschiedene M�glichkeiten in Betracht zu ziehen.
Gruss
Robert
>Hallo Bernadette.
>Jeder hat nat�rlich seine ganz eigenen per�nlichen Gr�nde, die sie oder ihn zur R�ckschulung bewegen. Doch gerade wenn Dich Fr. Dr. Sattlers B�cher pers�nlich nicht ansprechen, weil sie Deiner Meinung nach auf Dich nicht zutreffen, so machen mich Deine Gr�nde daf�r schon sehr neugierig!!! Was kann es denn da noch f�r Gr�nde geben? Magst Du davon berichten?
>Sicher gibt es rund um dieses Thema noch jede Menge zu erforschen. Und wie immer ist es meiner Ansicht nach auch hier wichtig, disbez�glich in verschiedenen Richtungen weiter zu forschen, zu sehen und zu denken, also verschiedene M�glichkeiten in Betracht zu ziehen.
Also mir dr�ngt sich da ehrlich gesagt der Verdacht auf, vielleicht sind Deine beiden Gehirnh�lften auch nur komplett vertauscht!?
So was w�re dann doch sicherlich auch m�glich. In h�chst seltenen F�llen gibt es schlie�lich auch Menschen die ihr Herz oder ein anderes Organ in der anderen K�rperh�lfte haben.
Susi
Hallo Lotteflue,
kleine Verwechslung, der Beitrag (s.u.) kam von mir :-D
Liebe Gr��e
Irene
>>nur nochmal der Vollst�ndigkeit halber. Ich fand meine Grenzen nicht wirklich verletzt
>>und denke eigentlich auch, dass man/frau, wenn dem so w�re, sich aus dem betreffenden Thread besser raushalten sollte.
>>Folglich muss sich jetzt niemand Gedanken um mein Wohlbefinden machen :-D
>>Ich wollte nur darauf aufmerksam machen, dass f�r mein Daf�rhalten die Auseinandersetzung dabei war den fruchtbaren Boden zu verlassen.
>>Noch ist ja kein Porzellan geworfen worden und wer sich streiten mag, der soll es tun, nur ob's was bringt ist, finde ich, fraglich.
Lotteflue
29.06.2005, 23:23
>Hallo Lotteflue,
>kleine Verwechslung, der Beitrag (s.u.) kam von mir :-D
Auwei, na dann: Hallo Irene :-)
Aber sonst kann alles so bleiben im Post :-)
Gruss
Lotteflue
Lotteflue
29.06.2005, 23:40
Hallo Surfer
>tats�chlich die kompletten F�higkeiten und im vollen Ausma�?
Soweit ich sie verstanden habe ja. Sie hatten auch ein krebskrankes Kind, wo eine Gehirnh�lfte verloren ging (herausoperiert)
>Ich meine, das trifft nur aufs Sprachzentrum zu. Hast Du da genaue Infos?
Leider nicht, nur den Link zu ihrer Homepage. Leider steht da nicht allzu viel drauf, leider!!
�ber die Suchmaschine Google findet man auch einige Artikel von ihr. Aber es gibt trotzdem ein paar wenige Artikel auf ihrer HP.
<a href="http://www.google.de/search?q=pester+hannelore&hl=de&lr=&start=10&sa=N">Google Dr. Pester</a>
Gruss
Lotteflue
Bernade, RLH
30.06.2005, 23:31
Hallo Tatjana,
>Hallo Bernadette
>Also Bernadette, man kann von au�en ja schlecht in einem Menschen hineinsehen und Reaktionen manchmal auch schlecht richtig beurteilen, weil allein der „Stil“ des Schreibers einem sogleich von Anfang an aufsto�en oder provozieren kann und somit einen falsch urteilen und das Anliegen des anderen falsch interpretieren lassen kann. Ich pers�nlich k�nnte dir deiner Reaktion nach ebenfalls unterstellen, denn so wie du dich permanent st�ndig wiederholt hast, k�nnte man wirklich denken, du w�rest massivst daran interessiert, mit deiner Meinung �berzeugen zu wollen - ehrlich! Denn sonst verstehe ich dich nicht.
Nat�rlich geht es bei jeder Diskussion auch um Versuche zu �berzeugen, und nat�rlich stelle auch ich diese Versuche an ; mein �rger bezog sich auf die Methode, meine Person zu "analysieren", wenn der inhaltliche �berzeugungsversuch nicht klappt. Okay, ich wiederhole mich immer wieder mal, wenn mir etwas wichtig ist und das kann sicherlich auch sehr nerven. �u�erungen �ber vermutete psychische "St�rungen" oder "Schwierigkeiten" der Pers�nlichkeit meines Gegen�ber mache ich aber nicht; das finde ich allgemein nicht so gut (Stichwort �bergriffe) und noch weniger interessiert es mich, wenn es um eine thematische Auseinandersetzung geht. Das ist f�r mich nicht nur eine "Stilfrage".
>> Und: Ich will niemandem etwas vorschreiben und wollte es auch nie; ich habe Erfahrungen wiedergegeben, Bedenken ge�u�ert. So ist eben MEINE Meinung zu dem Thema. Jede/r kann dazu denken, wie und was sie / er will.
>Na super, aber warum wiederholst du dich dann st�ndig?
Ich darf ja trotzdem den Versuch machen zu �berzeugen. Das hei�t nicht, dass ich den anderen nicht ihre Meinung lasse. Und es kann jede/r sagen, "he, das habe ich nun schon geh�rt", wenn es langweilig wird.
> Warum tust du dir dann eine fortf�hrende „Diskussion“ an?
Das ist jetzt nat�rlich eine sehr berechtigte Frage;
Ein Teil der Antwort: Mir waren DIE INHALTE in dem Fall tats�chlich SEHR WICHTIG.
Alles andere: weiter zu diskutieren, war wahrscheinlich ein Fehler, ich dachte eben l�ngere Zeit, ich kann die mich st�renden Parts dauerhaft �bergehen; das war eine absolut schlechte Selbsteinsch�tzung -ich werde mich bem�hen, einen solchen Fehler nicht mehr zu machen;
Andererseits: interessiert haben die Themen anscheinend doch auch so einige andere - dann hat es ja auch seinen Sinn gehabt.
>> Was zu MEINER R�ckschulung geh�rt, bestimme noch immer ICH. Das alles f�llt unter meine pers�nliche Entscheidung.
>Ja, exakt so sehe ich das auch!!! By the way, was geh�rt f�r dich pers�nlich alles dazu? Ich habe in deinem K�rzel gesehen, du siehst dich bereits als zur�ckgeschult.
Das ist jetzt etwas l�nger, weil da auch mein Ausgangspunkt von Bedeutung ist. Robert hat mich ebenfalls in seinem Posting dazu gefragt, vor allem um das Warum und ich werde ihm auch antworten. Dazu also sp�ter dort.
>> Viva la Libert�!
>Aggressiv oder k�mpferisch, das ist doch eigentlich das selbe oder?
So allgemein w�rde ich das jetzt nicht formulieren; das geht wieder mal in Interpretationsfragen, weil das Wort "Aggression" so beladen ist.
Kampfgeist erfordert Mut und die Kraft zur Auseinandersetzung und nat�rlich auch ein gewisses Ma� an Aggression. Aggression alleine reicht - nach meinem Verst�ndnis - nicht zu k�mpferischem Verhalten.
freundliche Gr��e
Bernadette
Hallo Bernadette
> Nat�rlich geht es bei jeder Diskussion auch um Versuche zu �berzeugen, und nat�rlich stelle auch ich diese Versuche an ; mein �rger bezog sich auf die Methode, meine Person zu "analysieren", wenn der inhaltliche �berzeugungsversuch nicht klappt.
Hm, nee, das sehe ich anders. Surfer hat nicht versucht deine Person zu analysieren, sondern sich nur in deinen Inhalten und Reaktions- und Argumentationsweisen zus�tzlich best�tigt gef�hlt. Ihm ging es wohl nur um die Sache, deine Person war ihm herzlich wurscht, w�rde ich mal sagen. Er hat provoziert, weil er sich in seinen Ansichten sicher war und um sich weiter best�tigt zu sehen. Wie weit das aber wirklich noch o.k. ist, ist nat�rlich die Frage. Ich glaube ferner, er wollte dich auch nicht pers�nlich �berzeugen, sondern hat deine Theats nur dazu benutzt, seine Gedanken und Ansichten weiter auszuf�hren.
> Okay, ich wiederhole mich immer wieder mal, wenn mir etwas wichtig ist und das kann sicherlich auch sehr nerven. �u�erungen �ber vermutete psychische "St�rungen" oder "Schwierigkeiten" der Pers�nlichkeit meines Gegen�ber mache ich aber nicht; das finde ich allgemein nicht so gut (Stichwort �bergriffe) und noch weniger interessiert es mich, wenn es um eine thematische Auseinandersetzung geht. Das ist f�r mich nicht nur eine "Stilfrage".
Was war denn das eigentliche Diskussionsthema f�r Dich? Mir scheint, es ging euch beiden eben genau um den Argumentationsstil.
Wo meinst Du hat Surfer psychische St�rungen oder psychische Schwierigkeiten vermutet? Hierzu kann ich nichts finden, oder mich daran erinnern.
>>> Und: Ich will niemandem etwas vorschreiben und wollte es auch nie; ich habe Erfahrungen wiedergegeben, Bedenken ge�u�ert. So ist eben MEINE Meinung zu dem Thema. Jede/r kann dazu denken, wie und was sie / er will.
>>Na super, aber warum wiederholst du dich dann st�ndig?
> Ich darf ja trotzdem den Versuch machen zu �berzeugen.
Ja, aber nat�rlich! Ist Diskussion denn eigentlich nichts anderes, als seinen Standpunkt darzulegen, weil man von ihm �berzeugt ist, um ihn w�hrend der Diskussion unter den verschiedensten Gesichtspunkten, also auch aus den Perspektiven der Diskussionspartner, zu �berpr�fen? Ist der Versuch der �berzeugung also nicht sogar die Grundvoraussetzung jeder Diskussion?
> Das hei�t nicht, dass ich den anderen nicht ihre Meinung lasse. Und es kann jede/r sagen, "he, das habe ich nun schon geh�rt", wenn es langweilig wird.
Das sehe ich auch so.
>> Warum tust du dir dann eine fortf�hrende „Diskussion“ an?
> Das ist jetzt nat�rlich eine sehr berechtigte Frage;
Ein Teil der Antwort: Mir waren DIE INHALTE in dem Fall tats�chlich SEHR WICHTIG.
Alles andere: weiter zu diskutieren, war wahrscheinlich ein Fehler,
> ...ich dachte eben l�ngere Zeit, ich kann die mich st�renden Parts dauerhaft �bergehen; das war eine absolut schlechte Selbsteinsch�tzung -ich werde mich bem�hen, einen solchen Fehler nicht mehr zu machen;...
Ja, wenn einem was weh tut, sollte man das lieber gleich deutlich machen. Es ist nur die Frage des „wie“. Wenn ich mal was �ber mich pers�nlich sagen darf, weil ich da bei mir gleich was assoziiere. Ich f�r mich bin noch dabei das zu lernen. Ich schiebe das bei mir auf meine Umschulung und den damit verbundenen Mechanismus, mein inneres Aufbegehren zu unterdr�cken, weil wahrscheinlich nur ich falsch liege. )-:
Mit dem Versuch dar�ber weg zu sehen hast du dir selber zu viel zugemutet. Das funktioniert schlecht. Uh, das kenne ich von mir selber!!!
> Andererseits: interessiert haben die Themen anscheinend doch auch so einige andere - dann hat es ja auch seinen Sinn gehabt.
Ja, ganz sicher sogar! Surfer pauschalisiert vielleicht ein wenig zu sehr, aber mit der Nachwirkung hat er schon irgendwie recht. Vielleicht tut man sich selber auch gerade so viel an, wie man f�r sein weiteres Weiterkommen braucht? Ist so ein Gedanke. Es sind doch immer die Grenzen, an denen man sich reibt, die einem was verdeutlichen und umdenken lassen. Durch das Umdenken findet man dann vielleicht einen neuen oder anderen Weg, um weiter zu kommen.
>>> Was zu MEINER R�ckschulung geh�rt, bestimme noch immer ICH. Das alles f�llt unter meine pers�nliche Entscheidung.
>>Ja, exakt so sehe ich das auch!!! By the way, was geh�rt f�r dich pers�nlich alles dazu? Ich habe in deinem K�rzel gesehen, du siehst dich bereits als zur�ckgeschult.
> Das ist jetzt etwas l�nger, weil da auch mein Ausgangspunkt von Bedeutung ist. Robert hat mich ebenfalls in seinem Posting dazu gefragt, vor allem um das Warum und ich werde ihm auch antworten. Dazu also sp�ter dort.
Ich finde es wirklich immer sehr interessant, andere Stand- oder Ausgangspunkte zu erfahren. Schlie�lich habe ich nur mein eigenes Hirn und meine eigenen Erfahrungen und Wahrnehmungen.
>>> Viva la Libert�!
>>Aggressiv oder k�mpferisch, das ist doch eigentlich das selbe oder?
> So allgemein w�rde ich das jetzt nicht formulieren; das geht wieder mal in Interpretationsfragen, weil das Wort "Aggression" so beladen ist.
Stimmt, vor allem negativ. „Aggression“ wird meistens gleichbedeutend mit „Zerst�rungswut“ genannt.
> Kampfgeist erfordert Mut und die Kraft zur Auseinandersetzung und nat�rlich auch ein gewisses Ma� an Aggression.
Ja
> Aggression alleine reicht - nach meinem Verst�ndnis - nicht zu k�mpferischem Verhalten.
Stimmt, aber die eigene Aggression zeigt einem selber pers�nliche Notst�nde auf, sie setzt Energie, also Kraft frei und macht einen mutig, oder auch nur r�cksichtslos, weil man im Zustand der Aggression allein erst mal seinem inneren Druck nachkommt und Ausdruck verleiht.
> freundliche Gr��e
> Bernadette
Gr�sse ebenso freundlich zur�ck!
Tatjana
Bernadette, RLH
01.07.2005, 12:54
lieber Robert,
>Hallo Bernadette.
>Jeder hat nat�rlich seine ganz eigenen per�nlichen Gr�nde, die sie oder ihn zur R�ckschulung bewegen. Doch gerade wenn Dich Fr. Dr. Sattlers B�cher pers�nlich nicht ansprechen, weil sie Deiner Meinung nach auf Dich nicht zutreffen, so machen mich Deine Gr�nde daf�r schon sehr neugierig!!! Was kann es denn da noch f�r Gr�nde geben? Magst Du davon berichten?
>Gruss
>Robert
Ich habe es in diesem Forum schon einmal erz�hlt, wei� allerdings absolut nicht mehr wann und unter welchem Titel, und bin auf dem Suchweg gescheitert - ich wollte v.a. nicht alle meine alten Beitr�ge zu lesen, also lasse ich das mal.
zun�chst zu meiner linksh�ndigen Geschichte die einige Komponenten aufweist, die wahrscheinlich nicht unwesentlich sind:
Meine Mutter war Volksschullehrerin, selbst ULH und hat meine Linksh�ndigkeit sehr fr�h erkannt. Sie hat, bevor ich zur Schule kam nie versucht mich umzupolen. Zuhause durfte ich alles links machen au�er die Hand geben. Ich landete schlie�lich (da es ein sehr kleiner Ort war und es nur eine Schule gab) - 1963 in der Anf�ngerklasse bei ihr.
Ich wei� nicht, wie sie sonst gehandelt h�tte: Auf jeden Fall hatte sie wenige Jahre zuvor miterlebt, dass einer Sch�lerin, die sie auf Wunsch des Vaters und entgegen den Richtlinien des Lehrplans linksh�ndig unterrichtet hatte, aus diesem Grund der Zugang zum P�dagogischen Gymnasium verwehrt wurde. Sie war darum �berzeugt, mir M�glichkeiten zu versperren, wenn sie mir nicht beibringt, rechtsh�ndig zu schreiben. Angeblich, daran kann ich aber mich nicht pers�nlich erinnern, habe ich solange mit Bleistift gearbeitete wurde - das war das gesamte erste Schuljahr �ber - abwechselnd links und rechts geschrieben. F�r meine Mutter / Lehrerin war das okay, solange ich eben auch rechts schreiben lernte.
Dann, und da beginnen meine eigenen Erinnerungen, fing das Gepatze mit der Tinte an - damals gab es noch keine F�ller f�r LH. Das sehe ich bis jetzt vor mir: eine tiefblau gef�rbte linke Handkante, alles, was ich geschrieben hatte, war verschmiert, es war nur frustrierend ..., da habe ich aufgegeben. Dieser Moment des Aufgebens ist mir sehr pr�zise im Ged�chtnis, dieses "Das geht einfach nicht". Es war ein sehr einsamer und trauriger Moment.
Was ich vorher stets und auch weiterhin nur linksh�ndig machte war Zeichnen und Malen. Allgemein war mir daher meine Linksh�ndigkeit immer bewusst; Ich habe gerade von meiner Mutter auch das Gef�hl vermittelt bekommen, das ist okay und gut so, ja sogar etwas positiv Besonderes und ich habe diese meine Eigenschaft gesch�tzt und gemocht.
Trotzdem war ich schlie�lich umgeschult, verst�rkt nicht zuletzt auch durch den (�den) Handarbeitsunterricht. Die Lehrerinnen, die ich in diesem Fach hatte, haben sich nicht einmal im Ansatz f�r meine Linksh�ndigkeit interessiert. Einbr�che in Bezug auf meine Lernf�higkeit, Konzentration oder so gab es nicht. Ich hatte bis zu meiner Matura nie Schulschwierigkeiten, hatte im Gegenteil sogar immer "leichtes Spiel" in der Schule.
So wars dann mal f�r l�ngere Zeit: rechts schreiben, links zeichnen, malen. Da ich letzteres sehr gerne und viel tat und sp�ter auch ein Kunststudium absolviert habe, war meine linke Hand immer sehr stark an meinem Leben beteiligt. Mit 28 Jahren kam mir der Gedanke, dass es eigentlich sehr komisch sei, als LH immer nur rechts zu schreiben und ich habe langsam begonnen, immer wieder einmal auch mit der linken Hand zu schreiben. Das hat sich dahin entwickelt, dass ich schlie�lich einfach immer die Hand verwendete, die gerade frei war, nicht nur zum Schreiben, sondern auch zu vielen anderen T�tigkeiten (ausgenommen wieder Zeichnen und Malen). Das machte ich dann fast 20 Jahre so.
Meine R�ckschulung schlie�lich habe ich vollkommen intuitiv begonnen, ich kannte das Wort nicht einmal.
Ausl�ser war, dass ich japanisches Bogenschie�en lernen wollte. Zu Beginn des Einf�hrungsseminars fragte ich wegen meiner Linksh�ndigkeit, ob ich das jetzt andersrum machen kann, soll... Es gab auf Grund der Tradition nur den rechtsh�ndigen Ablauf und wurde auch nur so unterrichtet. Ich habe mich daher ein Wochenende lang redlich bem�ht, es rechtsh�ndig zu lernen. Da bekam ich nun das erste Mal echte Schwierigkeiten mit den Richtungen, ich verlor manchmal die Orientierung, hatte immer das Gef�hl, der Pfeil fliegt in die falsche Richtung los und mir war mehrmals richtiggehend �bel. Tage sp�ter f�hlte ich mich noch zerst�rt und krank... Ich wei� eigentlich nicht wieso, aber es war mir sofort klar, dass das mit meiner lateralen Pr�ferenz zusammenh�ngt. Da mich diese Art des Bogenschie�ens aber immer sehr fasziniert hat, wollte ich nicht sofort aufgeben und habe bei drei Vereinen angefragt, ob ich es nicht doch linksh�ndig lernen kann (man braucht wegen des hohen Schwierigkeitsgrades einfach unbedingt Lehrer dazu). Ich bekam �berall eine Absage. Das hat mich ziemlich emp�rt und ich habe mich das erste Mal in meinem Leben als LH diskriminiert gef�hlt. Gleichzeitig habe ich mich aber auch bei der Nase gefasst und f�r mich festgestellt, dass ich selbst allm�hlich immer mehr T�tigkeiten mit der rechten Hand ausf�hrte, weil einerseits die Konstruktion der Ger�te mich immer wieder dazu verleitet hat und weil ich allgemein meine Mischh�ndigkeit gepflegt habe.
Es begann ganz einfach als Experiment f�r mich: Wie ist es, wenn ich linksh�ndig agiere, wenn ich mich nicht st�ndig von meinen mischh�ndigen F�higkeiten und den RH-Dingen verf�hren lasse. Nach dem ersten Tag war ich zwar sehr, sehr m�de, aber absolut gl�cklich. Ich f�hlte eine innere W�rme und Sicherheit, die ich vorher in dem Ausma� nie gekannt hatte. Der zweite Tag war noch besser und damit stand mein Entschluss fest, dabei zu bleiben. Ich hatte dann auch einen ungeheuer intensiven Traum - es war beinahe so etwas wie eine Initiation - der mir sagte: "Du bist am richtigen Weg."
Erst in den Wochen nach diesem Umstieg habe ich mich f�r Theorien zu diesem Thema zu interessieren begonnen. Wie schon gesagt, die B�cher von Fr. Sattler waren es dann nicht f�r mich...
Was mich bei der Stange hielt war vor allem mein bleibendes und auch wachsendes Wohlgef�hl bei der Sache.
Und was mir nach einigen Monaten aufgefallen ist: Ich hatte vorher ca. 7 Jahre lang alle 4-5 Wochen 2t�gige Depressionsanf�lle gehabt, die ausgesprochen r�tselhaft waren. Alles, was ich dann wusste, war, dass mir das Leben allgemein zu schwer und hart vorkam und unertr�glich. Tabletten wollte ich nicht nehmen und mehrere Therapieversuche endeten fruchtlos. Selbstmordgedanken waren in den akuten Phasen an der Tagesordnung. Seit dem Tag, an dem ich erstmals so viel wie m�glich in die linke Hand nahm, sind diese Anf�lle nie wieder aufgetaucht. (Anfang Oktober werden das 2 Jahre). Und ich bin seitdem, trotz aller m�glichen Schwierigkeiten, sehr h�ufig in meinem Leben wirklich gl�cklich, einfach nur so, aus Freude am Dasein.
Besondere Erkl�rungen habe ich eigentlich nicht gesucht. Mir reicht die, dass ich mich vorher durch die Mischh�ndigkeit ein gro�es St�ck von mir selbst entfernt gef�hlt habe und dadurch mein Leben auf Dauer sehr anstrengend wurde. Ich vermute auch, dass es Auswirkungen auf die Organisation der Aufgaben in den Gehirnh�lften gab. In den Unterscheidungen (U)LH - RH habe ich mich aber, wie gesagt, nicht wiedergefunden oder richtiger: ich finde gewisse Eigenschaften von mir in allen diesen Beschreibungen wieder, allerdings nirgendwo auffallend mehr.
Ich f�hle auch kein Bed�rfnis mich von Rechtsh�ndern abzugrenzen, meine Pers�nlichkeit zu ver�ndern oder �hnliches in der Richtung. Vielleicht ist das so, weil die R�ckschulung bei mir nie wirklich traumatische Erinnerungen geweckt hat.
Wie auch immer - jetzt habe ich auf deine kurze Frage einen kleinen Roman geschrieben - hoffentlich war es nicht zu viel. Jetzt bist du mal dran mit erz�hlen (nat�rlich nur, wenn du willst).
liebe Gr��e
Bernadette
Bernadette, RLH
01.07.2005, 13:14
Hallo Susi,
>Also mir dr�ngt sich da ehrlich gesagt der Verdacht auf, vielleicht sind Deine beiden Gehirnh�lften auch nur komplett vertauscht!?
>So was w�re dann doch sicherlich auch m�glich. In h�chst seltenen F�llen gibt es schlie�lich auch Menschen die ihr Herz oder ein anderes Organ in der anderen K�rperh�lfte haben.
>Susi
Das f�nde ich auch eine sehr interessante Version - im Sinne der Vielfalt.
liebe Gr��e
Bernadette
>Hallo Susi,
>>Also mir dr�ngt sich da ehrlich gesagt der Verdacht auf, vielleicht sind Deine beiden Gehirnh�lften auch nur komplett vertauscht!?
>>So was w�re dann doch sicherlich auch m�glich. In h�chst seltenen F�llen gibt es schlie�lich auch Menschen die ihr Herz oder ein anderes Organ in der anderen K�rperh�lfte haben.
>>Susi
>Das f�nde ich auch eine sehr interessante Version - im Sinne der Vielfalt.
>liebe Gr��e
>Bernadette
Hallo Bernadette
Ja! Also warum nicht?! :-)
Lieben Gru�
Susi
Hallo Bernadette.
Deine Schilderung Deiner Um- und R�ckschulung finde ich sehr interessant und auch sehr beeindruckend! Es ist geradezu ein Lehrst�ck, wie au�erordentlich wichtig es ist, seinem inneren Gef�hl zu vertrauen, da man sonst gegen sich selber arbeitet und sich somit selber enorm schaden w�rde. Du kannst mit vollem Recht sehr stolz darauf sein, dass Du ganz alleine aus Dir heraus erkannt hast, dass man seine dominante Seite nicht unterdr�cken sollte! Das ist toll!!!
Du stelltest mir die Frage nach meinen Erfahrungen. Hier sind sie:
Bei mir war der Fall entschieden anders verlagert als bei Dir, d.h., ich habe u.a. bei mir pers�nlich erlebt, da� sich Um- und somit R�ckschulung auf allen Gebieten auswirkt, n�mlich auf den K�rper, die Psyche und den Geist. Und zwar bei jedem in unterschiedlichem Ausma�. Bei mir war also ganz im Unterschied zu Dir, mein K�rpergef�hl sogar komplett gest�rt. So sehr sogar, dass ich es noch nicht einmal selber bemerkte. Meine gr��ten Schwierigkeiten und Blockaden erlebte ich im Geistigen, also im Lernen, Verstehen und Abrufen von Gelerntem. Im Schreiben, Lesen und �berhaupt im Formulieren von Gedanken. Ich war �brigens sozusagen komplett umgeschult, hielt mich sogar noch bis vor beinahe zwei Jahren noch f�r einen Rechtsh�nder. Aber es kam auch noch etwas hinzu, wor�ber ich nirgends etwas lesen konnte, worin ich mich immer am meisten unterdr�ckt, weil unverstanden f�hlte. N�mlich entdeckte ich bei mir eine Weltanschauung und einen Argumentationsstil, der sich u.a. auch in seiner Komplexit�t, von dem allgemein �blichen sehr unterschied. Das war mein eigentlicher Motor, der mich schlie�lich meine Linksh�ndigkeit erkennen lies. Es gab immer einige wenige, mit denen ich mich aber auf �gleicher Welle� austauschen konnte, und diese entpuppten sich sp�ter ALLE als ULH oder LH. Wir alle f�hlten uns in unserem Denken nicht anerkannt und unterdr�ckt.
Wie h�chst erfreut war ich �brigens, von Elisabeth Ertl die neuen Forschungsergebnisse zu lesen. Ich h�nge sie als Link unten an.
Ich muss zwar ehrlich gestehen, mich mit der Familienaufstellung nach Hellinger nicht auszukennen und auch noch keine pers�nlichen Erfahrungen gemacht zu haben, aber in diesem Ergebnis f�hlte ich mich pers�nlich voll best�tigt.
Das Dir vielleicht einfach so zur Anregung.
Liebe Gr��e und alles erdenklich Gute
Robert
Bernadette, RLH
04.07.2005, 12:54
Lieber Robert,
vielen Dank f�r deine Anerkennung; ich finde sie fast zu viel des Lobes - ich selber schreibe viel dem Umstand zu, dass ich f�r eine LH, die in den 50-Jahren geboren wurde, RELATIV viel Gl�ck gehabt habe, f�r das ich auch sehr dankbar bin.
>Bei mir war der Fall entschieden anders verlagert als bei Dir, d.h., ich habe u.a. bei mir pers�nlich erlebt, da� sich Um- und somit R�ckschulung auf allen Gebieten auswirkt, n�mlich auf den K�rper, die Psyche und den Geist. Und zwar bei jedem in unterschiedlichem Ausma�. Bei mir war also ganz im Unterschied zu Dir, mein K�rpergef�hl sogar komplett gest�rt. So sehr sogar, dass ich es noch nicht einmal selber bemerkte.
.........
>Liebe Gr��e und alles erdenklich Gute
>Robert
Hast du jetzt eigentlich Unterst�tzung in Bezug auf dein K�rpergef�hl? Ich geh�re zwar zu den Menschen, die immer sehr viel �ber ihren K�rper wahrgenommen haben, ich habe aber - vielleicht verst�rkt aus diesem Grund - nat�rlich ebenfalls viele Irritationen in diesem Bereich bei mir selbst festgestellt. Und es waren auch diese Irritationen, die f�r mich in meiner R�ckschulung sehr wichtig waren (und sind : ich glaube, R�ckschulung h�rt nie wirklich auf). Daher habe ich mir auch, als w�hrend der R�ckschulung Schmerzen und k�rperliche Verwirrung auftraten, Hilfe bei einem K�rpertherapeuten geholt. Der behandelt mit einer Mischung aus mehreren Methoden, von denen ich einige gerade im Rahmen einer R�ckschulung wirklich empfehlen kann.
Da ist zum Einen die Craniosakrale Ostheopathie, die auf dem Ausgleichen der Geschwindigkeit der R�ckenmarksfl�ssigkeit basiert, die ja direkt mit dem Gehirn in Verbindung steht. Ich kann bei dieser Behandlung sogar immer wieder einmal die Kreuzungen der Nervenbahnen wahrnehmen.
Sehr unterst�tzend ist auch "Trager": Dabei wird der K�rper �ber ganz feine Ber�hrungen zur im Moment gr��tm�glichen Entspannung gef�hrt und von dort aus wieder sanft bewegt. Letzteres kann man dann entweder selbst tun oder wird vom Therapeuten durchgef�hrt, je nachdem, was einem gerade lieber ist. Abgesehen davon, dass sich eingefleischte Bewegungsmuster dabei allm�hlich stark ver�ndern ist auch interessant, dass zwischendurch immer wieder gefragt wird, was man gerade sp�rt, wie man sich f�hlt...; Man muss da nicht unbedingt darauf antworten - auch wenn Antworten f�r den Therapeuten oft hilfreich sind. Die Fragen f�hren einem auf jeden Fall immer wieder zur Beobachtung der k�rperlichen Wahrnehmung.
Ganz toll ist auch die Arbeit mit einer Methode aus dem "Body-Mind-Centering" , dem so genannten "melting". Der Therapeut ber�hrt �ber einen langen Zeitraum mit den H�nden eine Stelle des K�rpers. �ber das medizinische Wissen von den Strukturen der einzelnen Gewebeschichten l�sst er sich auf die Informationen ein, die ihm entgegenkommen und "schmilzt" sich so zu dem Punkt durch, der gerade von Interesse ist. Das klingt - zugegeben - zun�chst sehr umin�s - das kann man wirklich nur ausprobieren um es zu verstehen. Ber�hrungen des Corpus Callosum oder der Gehirnh�lften mit dieser Methode sind f�r mich immer Befreiung pur.
Bei allen diesen Behandlungen ist die Bereitschaft notwendig, eventuell auftretende �ngste wahrzunehmen und entweder die Behandlung zu stoppen, das hei�t, die Grenze einmal zu registrieren und zu akzeptieren oder auch, sich auf diese �ngste einzulassen, soweit und solange es eben in dem Moment geht. Beides kann einem oft ziemlich weiterbringen.
F�r mich war das alles sehr wichtig, weil ja w�hrend der R�ckschulung durch die Ver�nderungen der Belastungen ein allm�hlich vollst�ndiger Umbau der Muskelkoordination und damit verbunden in weiterer Folge auch des Skelettaufbaus stattfindet - so hat es mir der Therapeut erkl�rt. Und das kann schon zu �berforderung f�hren, wenn man keine Hilfestellung hat.
Was ich an diesen Methoden besonders liebe: Es TUT das meiste einmal der Therapeut, es verlangt NULL ANSTRENUNG. Man kann einfach nur sein, f�hlen, empfinden und wahrnehmen. Selbst wenn man - was manchmal passiert - dabei einschl�ft, entwickelt sich vieles wie von selbst. Das ist f�r mich komplett entspannend und spannend zugleich. Und es ist unglaublich, wie anders und leichter ich mich nach solchen Behandlungen bewegen und mich selbst wahrnehmen kann.
Vielleicht hast du ja Lust, so was mal auszuprobieren.
Alles Gute auf jeden Fall f�r dich
Liebe Gr��e
Bernadette
PS: Vielen Dank f�r den Tip; ich hatte den Text schon registriert und ihn auf meinem Computer gespeichert, habe ihn allerdings bisher nur "angelesen".
>Ja - und genau so kenne ich das von mir selber. In Gespr�chen, Diskussionen usw.
>bin ich immer derjenige der a) nicht zu Wort kommt und b) schnell wieder unterbrochen wird.
>Meinen Mitmenschen dauert es einfach zu lange, bis ich mit dem Kern meiner Aussage r�berkomme.
>Ich habe mich daran gew�hnt. Wer mich kennt auch (mehr oder weniger).
>Allerdings halte ich das nicht f�r _die_ typische Linksh�ndererscheinung. Zur Zeit habe ich viel mit einem (nicht umgeschulten) Linksh�nder zu tun, der sehr viel und ausf�hrlich redet. Da habe ich schon M�he zu folgen, wenn er viele gesachtelte S�tze �ffnet.
>Gruss
>Andreas
habe diese website gerade entdeckt.
als ich dem Andreas seinen Text gelesen habe konnte ich mir ein Grinsen nicht unterdr�cken, - kenn ich schon mein ganzes leben lang.
Es ist so, - nimm�s einfach hin.
gru� Hannes
>Hallo Leute,
>ich w�rde f�r mich, als r�ckschulende ULH, differenzieren zwischen
>a) emotional neutralen Themen und
>b) emotional bestimmten Themen
>Ich habe f�r mich die Beobachtung gemacht, dass ich Themen, die unter a) fallen problemlos und auch sprachlich komplex und schnell formulieren kann.
>Themen, die Emotionen betreffen waren da schon schwieriger. Ich hatte oft das Gef�hl emotionale Formulierungen nur langsam in Sprache umsetzen zu k�nnen.
>Vielleicht h�ngt das auch mit der Angst vor dem Fehler machen (wurde in einem anderen Thread angeschnitten) zusammen. Sachliche Themen kann ich blitzschnell auf Richtigkeit �berpr�fen, sie sind weniger "unsicher". Emotionale Aussagen sind weniger "berwertbar" und auf Richtigkeit pr�fbar.
>Liebe Gr��e
>Irene
Hallo Irene,
ich denke in diesem Zusammenhang an "emotionale Verunsicherung".
Vielleicht erg�nzt das Deine Gedanken.
Gru� Hannes
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