Joke
12.08.2004, 16:43
Eigentlich spiele ich ganz prima Piano, Gitarre und Violine. Jeweils autodidaktisch angeeignet und vor allem beim Piano mit einem Hang zu Akkorden und zur Improvisation ... Um meine Kenntnisse zu erweitern begann ich vor ein paar Monaten Klavier-Unterricht zu nehmen. Bei klassischen Stücken stellte sich schnell heraus, dass ich Schwierigkeiten habe, zwei Notenzeilen gleichzeitig zu lesen und meine Hände zu koordinieren. Links-Rechts-Koordinationsprobleme hatte ich zwar schon von jeher (Desaster im Karate-Unterricht), war aber überrascht, dass mich das beim Spielen hindern sollte ... Als mein Klavierlehrer mich fragte, ob ich LH bzw. ULH sei, konnte ich ihm diese Frage nicht beantworten. Fakt ist, dass meine Mutter Linkshänderin ist und ich mir als Kind viele Tätigkeiten von ihr abgeschaut habe - Schuhe binden usw. und bis jetzt prima mit der Tatsache klar gekommen bin, viele Dinge mit links wie mit rechts zu tun ... bis auf das Schneiden mit einem Messer. Geschrieben hab ich immer mit der rechten Hand und sah mich daher bisher auch als linksbegabter Rechtshänder. Da mich diese Klavierspielgeschichte nervte hab ich mich mit der ULH-Thematik auseinander gesetzt. Ich habe Bücher von B. Sattler gelesen, mich im Internet erkundigt und bin durch Gespräche mit meiner Familie sowie durch Fremd- wie Eigenbeobachtung zu der Erkenntnis gekommen scheinbar tatsächlich ein ULH zu sein ... Laut meiner Mutter hab ich während meiner Kindergartenzeit begonnen, Stifte und Scheren in die rechte Hand zu nehmen, während ich wohl vorher mehr mit links gearbeitet habe. Und ich selbst kann mich auch daran erinnern, dort immer ermahnt worden zu sein.
Seit dieser Vermutung habe ich bewusst drauf geachtet, welche Tätigkeiten ich mit der linken bzw. der rechten Hand ausführe. PC-Mouse liegt schon seit Jahren auf der linken Seite der Tastatur, weil es für diverse Programme, bei denen man viele Zahlen über die numerischen Tasten eingibt, schlicht handlicher ist, wenn man für weitere "Klicks" mit der Hand nicht erst zurück zur Mouse muss ...
Durch Eigentests habe ich raus gefunden, dass ich mit der linken Hand wesentlich besser (und kreativer) zeichne als mit rechten, dass ich aber zum Beispiel beim Umgang mit einer Schere keinen nennenswerten Unterschied entdecke ...
Ich hab B. Sattlers Buch vom umgeschulten Linkshänder und auch die Berichte im Internet ausgiebig gelesen und trotz der beschriebenen Risiken angefangen, privat viele Dinge mit der linken, statt der rechten Hand zu schreiben. Interessant für mich zu sehen war, dass ich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase immer sicherer beim Schreiben wurde. Heute, nach vier Monaten kann ich locker längere Texte schreiben und habe eine - wenn auch sichtlich kantigere - gleichmäßige Handschrift. Sie unterscheidet sich allerdings auffallend von der mit der rechten Hand.
Zusätzlich hat sich mein Blick für Menschen und Details geändert. Mir ist bis vor kurzem nie aufgefallen, wie viele Dinge im Alltag für Rechtshänder konzipiert wurden ... bis hin zum Euro-Verrieglungs-Ding beim Einkaufswagen auf der rechten Seite. Aber wirklich erschreckend finde ich die Tatsache, dass sich eine selektive Wahrnehmung für Linkshänder entwickelt hat. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie viele LH es in TV, Kino und in meinem Alltag gibt. Ist diese Sensibilität normal oder schon eine Manie?
Meine eigentliche Frage ist aber, ob jemand mir Tipps für das Klavierspielen geben kann. Ich sag es gleich vornweg, ich hab kein Geld um mir ein LH-Piano zu kaufen und muss zudem auch viel zu oft auf einem rechtshändigen Instrument spielen. Diesen permanenten Tastenwechsel zwischen links und rechts würde ich nicht packen ...
Kennt jemand nette Übungen oder Tricks um meine Hände zu koordinieren?
Danke im Voraus ... Joke
Seit dieser Vermutung habe ich bewusst drauf geachtet, welche Tätigkeiten ich mit der linken bzw. der rechten Hand ausführe. PC-Mouse liegt schon seit Jahren auf der linken Seite der Tastatur, weil es für diverse Programme, bei denen man viele Zahlen über die numerischen Tasten eingibt, schlicht handlicher ist, wenn man für weitere "Klicks" mit der Hand nicht erst zurück zur Mouse muss ...
Durch Eigentests habe ich raus gefunden, dass ich mit der linken Hand wesentlich besser (und kreativer) zeichne als mit rechten, dass ich aber zum Beispiel beim Umgang mit einer Schere keinen nennenswerten Unterschied entdecke ...
Ich hab B. Sattlers Buch vom umgeschulten Linkshänder und auch die Berichte im Internet ausgiebig gelesen und trotz der beschriebenen Risiken angefangen, privat viele Dinge mit der linken, statt der rechten Hand zu schreiben. Interessant für mich zu sehen war, dass ich nach einer kleinen Eingewöhnungsphase immer sicherer beim Schreiben wurde. Heute, nach vier Monaten kann ich locker längere Texte schreiben und habe eine - wenn auch sichtlich kantigere - gleichmäßige Handschrift. Sie unterscheidet sich allerdings auffallend von der mit der rechten Hand.
Zusätzlich hat sich mein Blick für Menschen und Details geändert. Mir ist bis vor kurzem nie aufgefallen, wie viele Dinge im Alltag für Rechtshänder konzipiert wurden ... bis hin zum Euro-Verrieglungs-Ding beim Einkaufswagen auf der rechten Seite. Aber wirklich erschreckend finde ich die Tatsache, dass sich eine selektive Wahrnehmung für Linkshänder entwickelt hat. Mir ist vorher nie aufgefallen, wie viele LH es in TV, Kino und in meinem Alltag gibt. Ist diese Sensibilität normal oder schon eine Manie?
Meine eigentliche Frage ist aber, ob jemand mir Tipps für das Klavierspielen geben kann. Ich sag es gleich vornweg, ich hab kein Geld um mir ein LH-Piano zu kaufen und muss zudem auch viel zu oft auf einem rechtshändigen Instrument spielen. Diesen permanenten Tastenwechsel zwischen links und rechts würde ich nicht packen ...
Kennt jemand nette Übungen oder Tricks um meine Hände zu koordinieren?
Danke im Voraus ... Joke