Vollständige Version anzeigen : Lockerheit statt Verbissenheit
Hallo!
Wie die meisten hier bin auch ich umgeschulte Linkshänderin, schreibe rechts und alles andere - so glaubte ich bisher - mache ich mit der linken Hand. Ist nicht so, ich benutze beide Hände gleich gut und schnell.
Nachdem ich mir der Problematik eines UL voll bewußt wurde, habe ich mich tagelang mit nichts anderem mehr beschäftigen können, als auf meine Händigkeit zu achten. Diese schwere und mich psychisch total belastende Phase habe ich bewußt wieder verlassen, weil es nichts bringt von einem Krampf in den anderen zu wechseln.
Ich bin dankbar für jede neue Aufgabe, die ich bewußt mit meiner dominanten Hand bewältigen werde. Allein das Wissen und das Bewußtsein um die Schwierigkeiten eines UL gibt mir die Möglichkeit, das Ganze entspannt anzugehen. Ich nehme mein "Handycap" mit Humor an, beiße mich aber nicht darin fest, weil dies mir mehr schaden als nützen würde.
Ich wünsche allen ein wenig mehr Gelassenheit.
Gute Wünsche
Lotti
Sonja ULH, IRS
13.05.2004, 11:41
Das muss jeder selber wissen, ob er seinen Schmerz weiterhin unterdrücken, oder sich ihm stellen möchte. Mir war es immer wichtig, die Fassade zu wahren und ich wäre dabei an meinem unterdrückten Kummer beinahe erstickt. Irgendwann wurde mein innerer Druck so groß, dass er völlig unkontrolliert aus mir heraus- und ich zusammenbrach. Dafür habe ich mich jedes Mal so geschämt, dass ich wirklich ernsthaft Selbstmordgedanken gehabt habe. Nur, das Gefühl, ich hätte kein Recht dazu, ich sei ungerecht, hat mich letztendlich vor dieser Tat bewahrt. Auch habe ich mich niemals jemanden mitgeteilt. Ich habe immer alles mit mir selber ausgemacht, war ja für niemanden wichtig, nicht einmal für mich selber. Ich hatte nicht einmal Selbstmitleid-unglaublich! Also habe ich mich verkrochen, die Risse in meinem Panzer gekittet, auf das richtige funktionieren kam es an, und die Spirale ging wieder von vorne los. Nichts habe ich verarbeitet, sondern alles nur irgendwo in mir verstaut und angereichert. Erst durch die Kenntnis meiner umgeschulten Linkshändigkeit und der Erkenntnis meiner Umschulungsfolgen habe ich endlich begreifen können, dass die Schuld für alles, was um mich herum nicht optimal läuft, nicht immer nur an mir liegt, dass ich für mein permanentes Versagen gar keine Schuld habe! Dadurch habe ich auch begriffen, dass dieses Annehmen, Akzeptieren und Zulassen meiner eigenen Verletzlichkeiten, Schwierigkeiten und Grenzen der einzige Weg zur Aufarbeitung und Überwindung ist.
Mein Kummer muss heraus! Ich habe ein Recht dazu!!! Und dafür gibt es Gott sei Dank (er hat mir die Richtige gezeigt) Fachkräfte, denen man sich anvertrauen kann, die einem erklären können, was da gerade mit einem passiert, oder das, was einem sein Innerstes sagt bestätigen können. Das ist für so einen desorientierten Menschen wie mich sehr wichtig, sonst würde ich manchmal denken, ich sei wirklich bekloppt.
In der ersten Zeit hatte ich das große Bedürfnis, mich allen zu erklären. Endlich allen zu berichten, warum ich immer so steif und zugeschnürt bin (jetzt kann ich schon teilweise von war sprechen :-)). Das hatte gar keinen Sinn. Bei dieser großen Wucht, mit der das geschah, haben alle immer gleich zu gemacht und ich fühlte mich weiterhin ausgegrenzt. Inzwischen ist es mir erstaunlich egal, was andere (ausgenommen mein Mann und meine Therapeutin) von mir denken. Wenn man so derart am Ende war, wie ich, beginnt man langsam über den Dingen zu stehen. Mittlerweile spreche ich von meiner Um- und Rückschulung, den Umschulungsfolgen in aller Öffentlichkeit und im Freundeskreis meines Mannes ganz offen und sachlich, so als sei es das banalste von der Welt. Und siehe da, auf einmal finde ich offene Ohren.
Gruß
Sonja
Hallo Sonja!
"Der Weg ist das Ziel", so heißt ein Sprichwort. Das unser Weg nicht immer gerade und von Erfolgen gepflastert ist ist ganz normal. Deine Rückschulung erscheint Dir als eine Art (Er)lösung Deiner Probleme. Ich kenne diese AHA-Momente sehr gut. Viele davon hatte ich bereits aber von Dauer sind diese Momente nie, können sie auch nicht sein. Wir werden auch nach einer scheinbaren Lösung immer wieder vor neuen Schwierigkeiten stehen. Wichtig ist, dass wir uns auf uns selbst verlassen können indem wir unser Selbstvertrauen wachhalten.
Heute las ich in einem Artikel über Rückenschmerzen, dass wir öfters mal die Seiten wechseln sollen um die jeweils belastete zu entlasten. Es wurde vorgeschlagen, statt der linken mal die rechte Hand zu benutzen und umgekehrt.
Wir wurden aufgrund von Erziehung und Vorgaben geprägt, d. h. wir übernehmen im Laufe unseres Lebens eine Vielzahl Lehren und dogmatische Überlieferungen, die traditionell gelehrt werden. Daraus ergeben letzlich unsere psychischen und physischen Probleme. Probleme haben also niemals - so glaube ich persönlich - nur eine Ursache. Und wer sich nur einseitig fordert und weiterentwickelt, begiebt sich im wahrsten Sinne des Wortes auf lange Sicht in eine Schieflage.
Gute Wünsche
Lotti
>>Heute las ich in einem Artikel über Rückenschmerzen, dass wir öfters mal die Seiten wechseln sollen um die jeweils belastete zu entlasten<<
Das kann ich nur zustimmend bejahen.
Als Linkshänderin schulterte ich meine "Hand"taschen stets links, mit dem Ergebnis, das meine Wirbelsäule eine enorme Krümmung aufweist.
Bei allem Verständnis für die geistige Fehlhaltung sollte man nicht die körperlichen Schäden, die aus einer Linkshänderhaltung entstehen vergessen.
Eine ganzheitliche Beachtung des Menschseins darf nicht unterschätzt werden.
Meine "Hand"Taschen haben übrigens mittlerweile einen langen Riemen der es mir ermöglicht, dieselbe schräg zu schultern (Riemen rechts Beutel links). Das geht natürlich schwerlich mit Einkaufstaschen. Ein Rucksack ist auch nicht schlecht.
Dr. Noll
13.05.2004, 13:34
Ich halte es für wichtig, um w e l c h e Tätigkeiten es geht.
"Banale" Tätigkeiten, bei denen das Hirn kaum gefordert ist wie Tasche tragen usw. kann man ohne Sorge wechselnd mit beiden Händen ausüben, auch schalten oder Türe aufmachen usw.
Bei Tätigkeiten, die das Gehirn stark fordern wie schreiben, stricken usw. ist wechselnder Handgebrauch schädlich - es kommt ja kaum einer darauf, dabei mal eben die Hand zu wechseln, sondern man bedient sich bei seiner "Schokoladenseite".
Dr. Noll
Sonja ULH, IRS
13.05.2004, 13:51
>Hallo Sonja!
>"Der Weg ist das Ziel", so heißt ein Sprichwort. Das unser Weg nicht immer gerade und von Erfolgen gepflastert ist ist ganz normal. Deine Rückschulung erscheint Dir als eine Art (Er)lösung Deiner Probleme. Ich kenne diese AHA-Momente sehr gut. Viele davon hatte ich bereits aber von Dauer sind diese Momente nie, können sie auch nicht sein.
Warum können AHA-Momente nicht von Dauer sein? Sie verlieren doch niemals ihre Wichtigkeit. Sie bleiben eine Grundlage, auf der man weitere Erfahrungen und Erkenntnisse aufbaut.
> Wir werden auch nach einer scheinbaren Lösung immer wieder vor neuen Schwierigkeiten stehen. Wichtig ist, dass wir uns auf uns selbst verlassen können indem wir unser Selbstvertrauen wachhalten.
Dazu muss man erst einmal ein Selbstvertauen haben.
>Heute las ich in einem Artikel über Rückenschmerzen, dass wir öfters mal die Seiten wechseln sollen um die jeweils belastete zu entlasten. Es wurde vorgeschlagen, statt der linken mal die rechte Hand zu benutzen und umgekehrt.
Wir wurden aufgrund von Erziehung und Vorgaben geprägt, d. h. wir übernehmen im Laufe unseres Lebens eine Vielzahl Lehren und dogmatische Überlieferungen, die traditionell gelehrt werden. Daraus ergeben letzlich unsere psychischen und physischen Probleme.
Was willst Du also mit dem Beispiel des Artikels sagen? Nur, dass es die unterschiedlichsten Meinungen und Ansichten über Schmerzbekämpfungmaßnahmen gibt?
Ich finde Dein Beispiel insofern sehr interessant, weil in ihm der Wechsel des Handgebrauchs vorkommt, worüber Du jedoch in Deiner Schlußfolgerung hinweg gehst. Da scheinst Du tatsächlich ein AHA-Erlebnis vergessen zu haben, zumindest aber ein „Vorsicht!“. Ist das eine Umschulungsfolge oder nur ein nicht-beachten aus Selbstschutz? Fr. Dr. Sattler beschreibt in ihrem Buch „der Umgeschulte LH... als eine mögliche Folge der Umschulung: „Abgeschlossene Gedankengänge gelten als gelöst und werden vergessen“
>Probleme haben also niemals - so glaube ich persönlich - nur eine Ursache. Und wer sich nur einseitig fordert und weiterentwickelt, begibt sich im wahrsten Sinne des Wortes auf lange Sicht in eine Schieflage.
>Gute Wünsche
>Lotti
Hallo Lotti
Alles Richtig, was Du schreibst – und? Es geht mir nicht tief genug!
Was folgerst Du daraus? Alles mitnehmen und durchmachen, was kommt, nach dem Motto, meine Umschulung hat mir trotzdem nicht geschadet? Was einen nicht umbringt macht einen stark (oder eher hart!) ?
Genau das, was Du hier schreibst, hätte ich bis vor gut einem halben Jahr als meine Weltsicht schreiben können. So war mein bisheriges Lebensmotto. Immer schön den Optimismus hochhalten und predigen! Kennst Du Candide oder der Optimismus von Voltaire?
Immerhin läst diese Weltsicht Veränderungen, auch in der Anschauung zu. Für mich habe ich sie entscheidend und um ein gewaltiges Stück ergänzt.
Ehrlich gesagt, ich habe den Eindruck, Du machst Dir etwas vor. Du möchtest Deine Umschulungsfolgen am liebsten verdrängen und nicht weiter einsehen (in Form von nicht hinsehen), sonder lieber weiterhin nur vorwärts schauen. Das finde ich nur allzu verständlich. Nur, Neues baut auf dem Altes auf. Ist das Alte unverdaut, so stellt es ein schlechtes Fundament dar, und es kann mitsamt dem Neuen, was verdecken möchte, zusammenstürzen.
Ich wünsche Dir auch Alles Gute
Sonja
Katja Allani
13.05.2004, 17:16
Hallo Lotti,
ich finde, du berichtest über eine gesunde Einstellung zu dir. Aus den Erfahrungen der Vergangenheit die Gelassenheit für Gegenwart und Zukunft zu schöpfen, das wünsche ich mir für meinen Lehreralltag oft.
Viele Grüße
Katja
„Abgeschlossene Gedankengänge gelten als gelöst und werden vergessen“!!!
Das ist doch wunderbar. Picasso hat jeden Tag seine Arbeiten fertig abgeschlossen. Er schlief danach wunderbar. "Alles fließt", sagte schon Heraklit und man steigt niemals in denselben Fluß. Ich finde diese Erkenntnis ist eine der wunderbarsten und lebenserleichternsten überhaupt. Und nach vorne zu schaun und sein Leben meistern mit all seinen Höhen und Tiefen und in dem Bewußtsein und Glauben an sich und seine Fähigkeiten, das ist es.
Diese Gelassenheit versuche ich immer wieder neu zu pflegen und die Tiefen kommen auch bei mir dabei nicht zu kurz, liebe Sonja, keine Sorge. Selbstvertrauen und der Glaube an sich selbst sind die besten Voraussetzungen für ein stabiles Fundament, auf das man sein Leben aufbauen kann.
Ich wünsche Dir alles Gute und, dass Du dich nicht in den Tiefen verlierst, denn wer immer zu den Gründen geht, geht langsam aber sicher zugrunde.
Liebe Grüße
Lotti
Sonja ULH, IRS
13.05.2004, 19:34
>
>„Abgeschlossene Gedankengänge gelten als gelöst und werden vergessen“!!!
>Das ist doch wunderbar. Picasso hat jeden Tag seine Arbeiten fertig abgeschlossen. Er schlief danach wunderbar. "Alles fließt", sagte schon Heraklit und man steigt niemals in denselben Fluß. Ich finde diese Erkenntnis ist eine der wunderbarsten und lebenserleichternsten überhaupt. Und nach vorne zu schaun und sein Leben meistern mit all seinen Höhen und Tiefen und in dem Bewußtsein und Glauben an sich und seine Fähigkeiten, das ist es.
>Diese Gelassenheit versuche ich immer wieder neu zu pflegen und die Tiefen kommen auch bei mir dabei nicht zu kurz, liebe Sonja, keine Sorge. Selbstvertrauen und der Glaube an sich selbst sind die besten Voraussetzungen für ein stabiles Fundament, auf das man sein Leben aufbauen kann.
>Ich wünsche Dir alles Gute und, dass Du dich nicht in den Tiefen verlierst, denn wer immer zu den Gründen geht, geht langsam aber sicher zugrunde.
>Liebe Grüße
>Lotti
Da zweifel ich überhaupt nicht dran, Lotti.
Finde Deine Antwort aber ziemlich überheblich und gar nicht so locker.
Sonja
Nun ich weiss nicht ob Deine Darstellung umbedingt was mit Händigkeit zutunhat.
Denke Fasade Wahren und ähnliches hat wohl eher was mit erzihung und Elternhaus zutun.
Denke wenn man in der kindheit nie gelernt hat sich zu behaupten und durchzusetzen das sich das auch auf den weiteren Lebensweg bemerkbar macht, ich beschäftige mich zwar erst seit kurzem mit diesem thema aber legt da nicht manch einer zuviel Gewicht in die Waager der Rückschulung?
Manch einer vermittelt mir hier so den eindruck :Leute macht ne Rückschulung und ihr bekommt euer Leben wieder in den Griff.
Viele Sachen hier haben absolut nichts mit Händigkeit zutun sondern mit blossem Einreden und Verdrängung.
Ich hoffe mit diesem Beitrag niemanden auf dem Schlips getreten zuhaben es ist nur meine persönliche meinung.
Lotti zu Dir ich find Deine Einstellung völlig okay wenn man die flexibilität hat sollte man sie nutzen.
Jeannine
13.05.2004, 22:26
Hallo Lotti,
auf mich wirkt Dein Argument:
„...dass Du dich nicht in den Tiefen verlierst, denn wer immer zu den Gründen geht, geht langsam aber sicher zugrunde...“
ziemlich erdrückend. Das klingt so nach erhobenen, kleinmachenden Zeigefinger. Nach dem Motto: „Forsche nicht zu viel, das könnte das bisherige Weltbild verändern und kann deswegen nicht gut sein...“
Ich bin zu den Gründen gegangen und habe dadurch inneren Reichtum erlangt. Vielleicht meinst Du ja auch, das man sich nicht in der Tiefe aalen soll?!
Jedoch gehört ein verarbeiten der Vergangenheit mit all seinen Tiefen und Höhen dazu, wenn man seiner Intuition nachgeht -> das erleichtert!
Ein Mensch benötigt gewisse Arbeitsschritte um zu lernen! Ich verknüpfe gerne Intuition und Wissenschaft. Beim Klavierspiel benötigt ein Schüler eine gute Technik um seine Musikalität auszudrücken -> fehlt die Technik, können sich Probleme, wie Sehnenscheidenendzündungen, Verspannungen etc. zeigen und die Musikalität leidet. Bei der Rückschulung ist es z.B. wichtig, die Hand langsam zu schulen, um keine Verspannungen zu bekommen. Am Anfang wird dann meistens mehr kontrolliert...nach einer gewissen Zeit automatisiert es sich. Und warum sollte man sich nicht selbst Beobachten? In der heutigen Hektik-Gesellschaft haben die meisten Menschen fast gar kein Körpergefühl mehr! Man muß ja nicht gleich eine Zwangs-Neurose befürchten (-;
Gruß von Jeannine
Sonja ULH, IRS
14.05.2004, 11:47
Hallo Julia
>Nun ich weiss nicht ob Deine Darstellung umbedingt was mit Händigkeit zutunhat.<
Sie hat sogar ganz entscheidend mit der Umschulung meiner Händigkeit zu tun!
Eine Umschulung bereitet und löst immer mehr oder weniger Probleme aus, welche dann auch Wechselwirkungen mit anderen Problemen eingehen. Das betrifft Begleitumstände der Umschulung genauso, wie auch vollkommen andere Bereiche. Die Umschulung wirkt dann als Doppler der Probleme, und umgekehrt, diese Probleme verdoppeln die Umschulungsfolgen. Unsere allgegenwärtige Umgebung nehmen wir mit Hilfe unserer Intelligenz, Psyche und Gefühl wahr. Durch die Umschulung verändert sich nicht nur etwas im Handgebrauch, sondern auch entscheidend was im Kopf, in der Gefühlswelt und in der Psyche des/der Umgeschulten.
>Denke Fasade Wahren und ähnliches hat wohl eher was mit erzihung und Elternhaus zutun.<
Sicher, meine Umschulung ursächlich aber auch! Und siehe oben.
>Denke wenn man in der kindheit nie gelernt hat sich zu behaupten und durchzusetzen das sich das auch auf den weiteren Lebensweg bemerkbar macht,...<
Ein Umgeschulter hat sich als LH und auch in seiner Händigkeit nicht behaupten können oder dürfen. Eine tiefe Erfahrung, die ihn für seinen weiteren Lebensweg prägt. Merkst Du nicht, wie das zusammenhängt?
>...ich beschäftige mich zwar erst seit kurzem mit diesem thema aber legt da nicht manch einer zuviel Gewicht in die Waager der Rückschulung?
Manch einer vermittelt mir hier so den eindruck :Leute macht ne Rückschulung und ihr bekommt euer Leben wieder in den Griff.<
Wenn man selber diese unglaublich befreiende Erfahrungen durch seine Rückschulung erlebt hat, ist dies nur allzu verständlich. Ein Patentrezept gibt es aber nicht! Rückschulung allein, in Form von ich-schreibe-und-mache-jetzt-alles-nur-noch-mit-links funktioniert wegen meiner oben angesprochenen Wechselwirkungen meines Erachtens nicht. Das geht ja gar nicht. Das ist zu einseitig. Und wer sich in etwas verbeißt, kommt nicht weiter. Rückschulung bedeutet für mich etwas umfassendes, das setzt für mich auch eine gewisse Flexibilität voraus.
>Viele Sachen hier haben absolut nichts mit Händigkeit zutun sondern mit blossem Einreden und Verdrängung.<
>Ich hoffe mit diesem Beitrag niemanden auf dem Schlips getreten zuhaben es ist nur meine persönliche meinung.<
>Lotti zu Dir ich find Deine Einstellung völlig okay wenn man die flexibilität hat sollte man sie nutzen.<
Nun, das ist meine Meinung zu dem Thema, habt Ihr Eure eigene.
Gruss
Sonja
>Nun, das ist meine Meinung zu dem Thema, habt Ihr Eure eigene.
>Gruss
>Sonja
Hallo Sonja,
das, was Du schreibst scheint auch wirklich für Dich nützlich zu sein. Ich kann das auch alles so akzeptieren für Dich. Nur frage ich Dich, warum Du nicht auch die anderen Antworten in akzeptabler Form annehmen kannst? Auf die Meinung anderer reagierst Du fast schon beleidigt, ja, so als würde man Dir Deinen streitig machen.
Erwarte nicht, dass Dich alle hier verstehen müssen.
Jedes Leben verläuft anders, jeder Mensch ist anders und jeder Lösungsweg ist individuell. Keiner kann genau da stehen, wo Du gerade stehst.
Wenn wir hier auf einer entspannten und sachlichen Ebene kommunizieren könnten, wäre allerdings allen gedient.
Grüße von Lotti
Sonja ULH, IRS
14.05.2004, 12:40
>das, was Du schreibst scheint auch wirklich für Dich nützlich zu sein. Ich kann das auch alles so akzeptieren für Dich. Nur frage ich Dich, warum Du nicht auch die anderen Antworten in akzeptabler Form annehmen kannst? Auf die Meinung anderer reagierst Du fast schon beleidigt, ja, so als würde man Dir Deinen streitig machen.
>Erwarte nicht, dass Dich alle hier verstehen müssen.
>Jedes Leben verläuft anders, jeder Mensch ist anders und jeder Lösungsweg ist individuell. Keiner kann genau da stehen, wo Du gerade stehst.
>Wenn wir hier auf einer entspannten und sachlichen Ebene kommunizieren könnten, wäre allerdings allen gedient.
>Grüße von Lotti
Hä???!
Du verstehst mich nicht richtig!
Jetzt antworte ich Dir lieber besser nicht mehr, wenn es immer falsch ankommt. Offenbar empfindest du meine Antworten als Versuche meiner Rechtfertigung und wohl auch als krampfhafte Suche nach Verständnis. Mir scheind, Du sprichst von Dir selber.
Völlig falsch und bin nicht beleidigt
Sonja
>Hallo Lotti
>>„Abgeschlossene Gedankengänge gelten als gelöst und werden vergessen“!!!
>Das kann bei Linkshändern, die Aufgrund der für Rechtshänder optimierten ergonomischen Vorgaben, in einem Handlungsablauf die Hand wechseln müssen, weil sie die Tätigkeit nicht mit der linken Hand zufriedenstellend erledigen können, dazu führen, das sie den Arbeitsgang während des Handwechsels (Schraubenschlüssel wechselt von der linken in die rechte Hand) als erledigt abspeichen und die Handlung abbrechen, was durch aus sehr gefährlich werden kann, wenn z. B. nicht alle Radmuttern an einem Fahrzeug fest genug angezogen werden (Ist mir beim Radwechseln am eigenen Auto selbst passiert, erst während der Weiterfahrt, als ich in Ruhe über den Radwechsel usw. vor meinem inneren auge nochmal anschaute, bekam ich einen Schrecken. Rechts ran, Radkappe runter, eine Mutter hatte sich schon soweit gelöst, dass sie beinahe verloren gegangen wäre. Seit dem kontrolliere ich mich doppelt und dreifach.).
>Dies, passiert mir bei Handlungsabläufen, die ich durchgängig mit der linken Hand durch führe nicht.
>Liebe Grüße Klaus
Hallo Klaus,
vielen Dank für die Erklärung. Aus dieser Nicht-Fertig-Interpretation ist "Vergessen" natürlich eine gefährliche Sache und dies ganz besonders bei "hand"werklichen Tätigkeiten/Berufen.
Der Leitsatz "Was ich beginne, führe ich auch zu Ende", hat mich entweder bisher vor unbewußten Abbrüchen bewahrt oder meine UL ist mit mir diesbezüglich gnädig gewesen.
Ist schon spannend das Thema!
Weiterhin alles Gute
Viele Grüße
Lotti
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