Vollst�ndige Version anzeigen : Selbst-Umschulung
Wie ist es denn zu erkl�ren, dass manche Kinder gegen alle Widerst�nde ihre Linksh�ndigkeit durchk�mpfen und andere sie aufgeben, obwohl keiner sie dr�ngt oder absichtlich beeinflusst?
Bei meinem Sohn hatte ich im Alter von 2,5 Jahren den Eindruck, dass er die linke Hand bevorzugt, legte ihm dann z.B. den L�ffel in die Mitte, damit er selbst entscheiden konnte. Allerdings habe ich nicht alle, die sonst so mit ihm umgehen darauf aufmerksam gemacht. Irgendwann verlor sich dann diese Bevorzugung und ich habe mich nicht mehr darum gek�mmert.
Inzwischen ist er 10 Jahre alt und schreibt mit rechts, allerdings mit falscher Stifthaltung und etwas langsam, aber in einer sch�nen Schrift. Allerdings f�llt mir auf, dass er beim Spielen doch recht h�ufig mit der Linken greift und z.B. beim Essen mit Messer und Gabel das Messer mit der rechten Hand benutzt und beim Rad- und Rollerfahren auch von links aufsteigt.
Wann sollte man denn Rat suchen? Schon bei einem Kind, das j�nger als drei Jahre ist, damit man solch eine "Selbstumschulung" vermeidet?
Gru�
Ursa
Dr. Noll
27.12.2001, 18:27
>Wie ist es denn zu erkl�ren, dass manche Kinder gegen alle Widerst�nde ihre Linksh�ndigkeit durchk�mpfen und andere sie aufgeben, obwohl keiner sie dr�ngt oder absichtlich beeinflusst?
>Bei meinem Sohn hatte ich im Alter von 2,5 Jahren den Eindruck, dass er die linke Hand bevorzugt, legte ihm dann z.B. den L�ffel in die Mitte, damit er selbst entscheiden konnte. Allerdings habe ich nicht alle, die sonst so mit ihm umgehen darauf aufmerksam gemacht. Irgendwann verlor sich dann diese Bevorzugung und ich habe mich nicht mehr darum gek�mmert.
>Inzwischen ist er 10 Jahre alt und schreibt mit rechts, allerdings mit falscher Stifthaltung und etwas langsam, aber in einer sch�nen Schrift. Allerdings f�llt mir auf, dass er beim Spielen doch recht h�ufig mit der Linken greift und z.B. beim Essen mit Messer und Gabel das Messer mit der rechten Hand benutzt und beim Rad- und Rollerfahren auch von links aufsteigt.
>Wann sollte man denn Rat suchen? Schon bei einem Kind, das j�nger als drei Jahre ist, damit man solch eine "Selbstumschulung" vermeidet?
>Gru�
>Ursa
Hallo Ursa,
da heute die "Gewalt", zumindest die offensichtliche auf das "Anderssein" der Linksh�nder, abnimmt und sogar es gesetzlich verboten ist, umzuschulen, nimmt die Umschulung nach Modellverhalten (Nachahmungstrieb der Kinder) eine immer st�rkere Rolle ein. Die Kinder sehen so vieles in einer rechten Welt - und wollen so sein wie alle anderen auch, nat�rlich auch wie ihre Eltern !
Danach ist es eine Frage des Durchsetzungsverm�gens des Kindes, das unabh�ngig von H�ndigkeit, Intelligenz oder sonstwas ist; jeder Mensch entwickelt sein eigenes Durchsetzungsverm�gen.
Daher die Unterschiede.
Mit 10 Jahren ist es sehr schwierig, eingefahrene Arbeitsabl�ufe noch positiv beeinflussen zu wollen; am besten mal mit einem H�ndigkeitsexperten sprechen (Adressen z.B. unter www.lefthander-consulting.org )
Mfg
Dr. Noll
>Wie ist es denn zu erkl�ren, dass manche Kinder gegen alle Widerst�nde ihre Linksh�ndigkeit durchk�mpfen und andere sie aufgeben, obwohl keiner sie dr�ngt oder absichtlich beeinflusst?
>Bei meinem Sohn hatte ich im Alter von 2,5 Jahren den Eindruck, dass er die linke Hand bevorzugt, legte ihm dann z.B. den L�ffel in die Mitte, damit er selbst entscheiden konnte. Allerdings habe ich nicht alle, die sonst so mit ihm umgehen darauf aufmerksam gemacht. Irgendwann verlor sich dann diese Bevorzugung und ich habe mich nicht mehr darum gek�mmert.
>Inzwischen ist er 10 Jahre alt und schreibt mit rechts, allerdings mit falscher Stifthaltung und etwas langsam, aber in einer sch�nen Schrift. Allerdings f�llt mir auf, dass er beim Spielen doch recht h�ufig mit der Linken greift und z.B. beim Essen mit Messer und Gabel das Messer mit der rechten Hand benutzt und beim Rad- und Rollerfahren auch von links aufsteigt.
>Wann sollte man denn Rat suchen? Schon bei einem Kind, das j�nger als drei Jahre ist, damit man solch eine "Selbstumschulung" vermeidet?
>Gru�
>Ursa
Hallo Ursa,
der Nachahmungstrieb f�hrte bei meinem rechtsh�ndigen Sohn auch zu einigen Irritationen, da er mit drei bis vier Jahren pl�tzlich eine Reihe T�tigkeiten mit links ausf�hrte. Es handelte sich aber ausschlie�lich um Dinge, f�r die kaum feinmotorische F�higkeiten erforderlich waren (Baukl�tze einsammeln, etwas zeigen) u.�. Andere (Z�hneputzen, Ball werfen z.B., auch malen) hat er auf meine Aufforderung mit links probiert und dann schnell wieder zur rechten Hand gewechselt.
Man sieht also, die Gefahr des sich Anpassens besteht auch umgekehrt.
Ich w�re daf�r, die H�ndigkeitsfrage in die Vorsorgeuntersuchungen beim Kinderarzt einzubeziehen, und zwar von der U5 (6-7 Monate) an.
Das halte ich f�r wichtiger, als sich zu beschweren, da� es viele Gebrauchsgegenst�nde noch nicht f�r Linksh�nder gibt oder da� sie zu teuer sind (Fotoapparat (-: ).
Mit professioneller Hilfe, wie Dr.Noll schon riet, ist es f�r Deinen Sohn sicher noch nicht zu sp�t.
Komm gut ins neue Jahr!
Jana
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