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Vollst�ndige Version anzeigen : Als Linksh�nder rechts schreiben !?


Tobias Braun
16.07.2004, 16:05
Hallo zusammen!


Ich bin Linksh�nder, und schreibe links, spiele aber ganz normal Klavier und Rechtsh�ndergitarre und halte die Maus in der rechten Hand.


Ich wei� nicht, was f�r einen Linksh�nder die Vorteile sind, nicht wie alle anderen auch rechts zu schreiben, sondern mit links. Ich finde es absolut schade, dass ich als Grundsch�ler mit Links schreiben gelernt habe, im Kindergarten habe ich die Stifte n�mlich immer wahllos mit beiden H�nden oder gleichzeitig benutzt, und es ging wunderbar.

Meine Grundschullehrerin war Linksh�nderin, die aber auf Rechts-Schreiben umtrainiert wurde. Sie hat aber eine sch�nere Schrift wie die meisten Rechtsh�nder und schreibt ziemlich schnell. Das w�ren f�r mich Argumente, jetzt, da ich alt genug bin und selber entscheiden kann (15), auf rechts umzustellen. In Darstellung habe ich sowieso immer eine 5 oder 6, darauf kommts dann auch nicht an. Und das gr��te Problem ist, dass ich immer alles verwische, wenn ich nicht in Spiegelschrift schreibe, die nachher kein Mensch mehr lesen kann. Schnelltrockentinte n�tzt auch nichts, weil die auch ein paar Sekunden zum Trocknen braucht, und da hab ich dann schon dreimal dr�bergewischt.


Hat jemand eine Idee, wo ich Rechts-Schreiben lernen k�nnte, oder wei� jemand da starke Gr�nde dagegen?


Tobias

MatthiasW
16.07.2004, 18:18
Hallo Tobias,


als Linksh�nder-Berater kann ich dir nur empfehlen die Finger von einer Umschulung auf die rechte Hand zulassen, au�er du w�rst ein umgeschulter Rechtsh�nder. Solltest du sollche Gedanken hegen, wende dich bitte umgehend an eine/n Linksh�nder-Berater/in, um deine H�ndigkeit kl�ren zulassen.

Du willst Gr�nde die gegen eine Umschulung oder das Schreiben mit der rechten Hand sprechen.

Ich lade dich, falls du in M�nster oder Umgebung wohnst zu meinem R�ckschulungskurs f�r Erwachsene am kommenden Mittwoch, dem 21.07.04 von 20.00 bis 21.30 Uhr ein, am n�chsten Tag sind Ferien kannst also ausschlaffen.

Du kannst dann die Erwachsenen fragen warum sie sich auf die linke Hand zur�ckschulen und nicht mehr wie deine Lehrerin, als umgeschulte LH, mit der rechten Hand schreiben wollen.

Weiter hin empfehle ich dir, die Maus mit der linken Hand zubedienen und auch die Gitarre auf links umzuspannen.

Warum?

Du fragst nach Gr�nden?

Benutze doch mal die Suche hier im Forum und gebe Linksh�nder-Tastatur(LH-Tastatur), LH-Gitarre, LH-Geige, LH-Instrumente usw ein oder suche nach Umschulungsfolgen oder gehe mal auf die Internetseite von Frau Dr. Sattler oder von Inken Spreda.

http://www.lefthander-consulting.org/
http://www.linkshaenderseite.de/


Liebe Gr��e(Nach jedem Regen kommt wieder Sonnenschein! alte Gallierwei�heit, die sich gerade wieder bewahrheitet.)

Matthias

Katja Allani
16.07.2004, 18:50
Hallo Tobias,

du solltest als Linksh�nder wirklich nicht deine Schreibhand auf rechts umschulen. Das liegt daran, dass der Handgebrauch mit der Gehirnnutzung- und leistungsf�higkeit zusammenh�ngt. Und diese ist, wie auch die Links- oder Rechtsh�ndigkeit, vererbt. Gebrauchst du als LH deine linke Hand, vor allem auch beim Schreiben, so ist das optimal.

Um das Problem des Tinteverwischens in den Griff zu bekommen: Es k�nnte sein, dass du mit der sog.Hakenhand schreibst. Das hei�t, dass du beim Schreiben die Hand nach vorne umknickst? Eine korrekte Schreibhaltung w�re dann gegeben, wenn Hand und Arm eine Linie bilden und das Stiftende zu deiner linken Schulter zeigt und der Stift nicht zu weit unten gehalten wird. Dann m�sste die Tinte eigentlich nicht so verschmieren. Diese Schreibhaltung l�sst sich antrainieren. Es ist die gleiche, die auch Rechtsh�nder meist haben (halt blo� auf der anderen Seite).

Hast du eigentlich auch die M�glichkeit, mit Bleistift zu schreiben?


Viele Gr��e
Katja

Mondg�ttin
17.07.2004, 15:22
Hallo Tobias,


eins vorneweg: Ich kann Deine Beweggr�nde gut nachvollziehen. Trotzdem rate ich Dir vollkommen ab von dieser Idee. Und ich will Dir auch kurz beschreiben, warum.


Ich bin selbst Linksh�nder. Habe mit links schreiben gelernt und auch w�hrend meiner kompletten Schulzeit Schriftprobleme gehabt (Matthias, der Schriftproben aus der gesamten Zeit kennt, wird Dir das best�tigen k�nnen). In der Grundschulzeit daher auch schlechte Noten f�r's "Sch�nschreiben". W�hrend des Studium lernte ich dann einen Kommilitonen kennen, der ebenfalls Linksh�nder war, der aber nicht von oben schrieb, sondern von unten. Das habe ich dann auch probiert und konnte nach einer Eingew�hnungsphase auch gut und fl�ssig so schreiben. Zwar kippte damit die Schrift nach links, aber immerhin verwischte nix mehr. Sehr gute Erfahrungen beim Schreiben habe ich �brigens mit Pelikan Linksh�nderf�llern und Pelikan-Tinte gemacht (manchmal muss es eben doch "Qualit�t" sein), da verwischt auch in der guten alten Hakenstellung wenig.


Aber, ich sagte ja, ich k�nne deine Beweggr�nde nachvollziehen.

Vor ca. 10 Jahren kaufte ich mir meinen ersten Rechner. Und da es auch der erste Rechner in der Familie war, lag die Maus nat�rlich rechts. Ich kannte es ja auch nicht anders und w�re nie auf die Idee gekommen, die Maus links zu legen. In dieser Zeit spielte ich auch ab und an Gitarre bei einer Freundin - nat�rlich rechtsh�ndig. Und vor 4 Jahren habe ich mir ein Keyboard gekauft, auf dem ich anf�nglich sehr enthusiastisch (rechtsh�ndig) spielte. Irgendwann merkte ich, dass ich mit der linken Hand nicht zurechtkomme und seither steht das Keyboard nur noch als Staubf�nger im Schlafzimmer.


Vor einem Jahr fasste ich dann meine �berlegungen wie folgt zusammen: Ich benutze die Maus rechts, ich benutze die meisten Werkzeuge rechts, ich werfe rechts, ich schaue rechts...was spricht eigentlich dagegen, mit rechts zu schreiben? Gesagt, getan: Ich besorgte mir Schreiblernhefte f�r Schulanf�nger (so vorgedruckte) und begann, mit rechts zu schreiben. Und ich f�hlte mich phantastisch, sehr euphorisch. Und war schlie�lich �berzeugt, ein umgeschulter Rechtsh�nder zu sein, mit einer (rechtsh�ndigen) Mutter mit Linksh�nder-Tick.


Dass ich mehr und mehr Konzentrations- und Sprachst�rungen (Wortfindungsprobleme) bekam, habe ich dabei aber konsequent ignoriert.


Anl�sslich eines Forentreffens im M�rz diesen Jahres lie� ich meine H�ndigkeit von Matthias testen. Das Ergebnis war niederschmetternd: Ich bin definitiv kein Rechtsh�nder. Matthias Empfehlungen: Ab heute alles nur noch links.


Zuerst legte ich die Maus um und durfte die Nummerntastatur am Rechner nicht mehr benutzen. Gro�es Fiasko, denn bereits an meinem ersten Arbeitstag bekam ich so tierische Kopfschmerzen. Seitdem benutze ich die Nummerntasten wieder mit rechts und die Maus links. Nach meinem Umzug vor 3 Monaten habe ich dann auch daheim meine ergonomisch geformte Rechtsh�ndermaus entsorgt und zuhause am Rechner die Maus auf links umgestellt. Ich schreibe nicht mehr mit rechts (obwohl ich es immer noch kann und die Schrift inzwischen �ber den Status eines Schreibanf�ngers l�ngst hinaus ist) und was soll ich sagen: Es geht mir pl�tzlich viel besser. Ich kann mich besser konzentrieren, Wortfindungsprobleme? Ist viel weniger geworden.


Und was ist nun mit dem Werfen? Dem Gucken? Und den Werkzeugen?

Werfen habe ich nie richtig gelernt (hat auch Matthias festgestellt), sondern nur bei anderen "abgeguckt". Dies erkl�rt, warum ich mit rechts werfe und mit einer Technik, die f�rchterlich ist. Gucken? Mit 7 habe ich auf dem Schulhof einen harten Schneeball aufs links Auge bekommen, das seitdem extrem lichtempfindlich ist und so wurde das rechte Auge zum dominanten Auge. Und was die Werkzeuge angeht: Nachdem wir bei dem Treffen in M�nster anhand von simplen Baumarkth�mmern nachweisen k�nnen, dass man mit denen mit der Linken Hand keinen Nagel grade in die Wand bekommt, weil selbst die H�mmer f�r Rechtsh�nder optimiert sind, wundert mich gar nichts mehr.


Ich Nachhinein kann ich also nur sagen: Lass die Finger davon. Im Gegenteil, versuche eher, so viel wie m�glich mit links zumachen, also z.B. die Maus umzulegen, �ndere Deine Schreibhaltung (im Internet findest Du da sehr viele Tipps und Hinweise), lege Dir vielleicht eine Linkshandschere zu, einen Spitzer f�r die linke Hand und dann genie�e die Tatsache, dass es mit links viel leichter geht. Und dann wirst Du sehen, dass es nicht unbedingt ein Nachteil ist, wenn man als Linksh�nder alles mit links macht. Sondern einfach nur nat�rlich.


Viel Erfolg und danke f�r's Lesen dieses Romans


Kirstin

Tobias Braun
17.07.2004, 22:08
Also Gitarre jetzt noch andersherum anfangen geht auf keinen Fall, schon allein deshalb nicht, weil ich sehr oft auf RH-Gitarren spielen muss, weil keine anderen da sind. Meistens bin ich froh, wenn �berhaupt eine Gitarre da ist.

Au�erdem habe ich die Gitarre schon immer instinktiv "rechts" rum (also mit Hals nach links) gehalten. Erscheint mir irgendwie logischer, weil ich ja mit der Greifhand viel mehr machen muss als mit der Schlaghand (Hammer-on, Pull-off), und mit dem Rhythmus habe ich absolut keine Probleme.


Das mit dem Computer geht auch nicht sehr gut, mit links kann ich nicht richtig doppelklicken und in Photoshop gehts auch nicht so toll.


In der N�he von M�nster wohne ich leider nicht (bei Heilbronn, Baden-W�rttemberg).

Untersuchen lassen muss ich mich auf meine H�ndigkeit nicht, ich bin auf jeden Fall Linksh�nder, dass wei� ich sicher.


Die Links, vor allem die zweite Seite, die du da gepostet hast, finde ich ganz interessant, da bedank ich mich hiermit f�r.


Was noch ein Grund daf�r ist, dass ich gerne mit rechts schreiben lernen w�rde, ist, dass bei l�ngeren Texten, z.B. bei Diktaten oder Aufs�tzen ziemlich schnell meine (linke) Hand m�de wird / weh tut, und wenn ich da abwechseln k�nnte, h�tte das schon Vorteile.


Also wenn ich jetzt trotzdem mit rechts schreiben lernen wollte, auch angesichts der Folgen, die da auf den von dir gelinkten Seiten stehen, h�ttest du da irgendwelche Tipps f�r mich? Probieren kann ich's ja, wenns nichts wird, kann ich ja immer noch damit aufh�ren.


Gru�

Tobias

Tobias Braun
17.07.2004, 22:30
>Viel Erfolg und danke f�r's Lesen dieses Romans

>Kirstin


Ich mache au�er Klavier, Gitarre, Maus eigentlich alles mit links (werfen, schneiden, ...)

Meine Klavierlehrerin sagt, ich w�re ihr bester Sch�ler, und mein Gitarrenlehrer konnte es gar nicht glauben, als ich ihm nach 1/2 Jahr sagte, ich sei Linksh�nder, weil ich alles besser k�nne wie die meisten Rechtsh�nder.


Werfen konnte ich noch nie, ich bin eh total unsportlich. (Nach der Notenskala f�r Weitwurf f�r die 9. Klasse h�tte ich ungef�hr eine 7-8 *g*, mein Lehrer hat mir aber trotzdem eine 4 gegeben.


Schneiden kann ich auch nicht so toll (habe Linksh�nderschere), genauso wenig wie einen geraden Strich ohne Lineal ziehen, aber wof�r brauch ich das eigentlich.

Linksh�nderspitzer??? Wo ist da der Unterschied? Spitzen kann ich wunderbar mit einem ganz normalen Spitzer.


Werkzeuge benutze ich alle mit links, au�er Schraubenzieher. Grund -> Mein Vater ist Elektrotechniker, und der sagt, fasse niemals elektrische Gegenst�nde mit der linken Hand an, weil das dann im Falle eines Kurzschlusses immer �bers Herz geht.


Das mit den Konzentrationsst�rungen kann ich schlecht beurteilen, aber bevor ich's nicht selber sp�re, glaube ich normalerweise nichts. Ich musste mir auch erst den Fu� �bertreten, bis ich geglaubt habe, dass Gartenarbeit mit Sandalen nicht so gut ist .


Ich sehe es auch nicht als Nachteil an, dass ich Linksh�nder bin, weil ich eigentlich alles so mache, wie es mir am praktischsten erscheint. D.h. die Hand, mit der es einfacher geht, wird benutzt.

Meine linke Hand kann zum Beispiel Sachen genauer machen (Werkzeuge ...), daf�r kann ich mit der rechten einfachen schwere Sachen heben, wie Sprudelkisten oder so.


Zum Thema Klavier:

Ich spiele grad die Beethovensonate op2 no1, und bin gottfroh, dass ich Linksh�nder bin, weil die Begleitstimme viel komplizierter und anstrengender ist als die Melodie.


Deinen Roman hab ich gern gelesen, bitte sehr. Ich bedanke mich im Gegenteil daf�r, dass du ihn geschrieben hast.


Gru�
Tobias

Tobias Braun
19.07.2004, 13:35
Hallo Katja,


ich wei� nicht, was genau du mit "nach vorne umknicken" meinst, aber eine Linie bilden Hand umd Arm eigentlich nicht.

Zum Thema 'zu weit unten': Ich benutze haupts�chlich so einen LH-F�ller von Lamy (aus Holz, mit rotem Plastik), schon seit der ersten Klasse (bin jetzt 9. Kl). Funktioniert immer noch prima. Der hat vorne extra so Aussparungen f�r die beiden Finger, die werden ja auch ihren Sinn haben, und wenn es extra ein LH-F�ller ist ... oder ist das doch zu weit unten?


Mit Bleistift ist eher schwierig, zumindest bei Klassenarbeiten m�ssen wir immer mit Tinte schreiben.


Gru�

Tobias

Tilman
19.07.2004, 14:50
Tobias schrieb:

>Zum Thema Klavier:

>Ich spiele grad die Beethovensonate op2 no1, und bin gottfroh, dass ich Linksh�nder bin, weil die Begleitstimme viel komplizierter und anstrengender ist als die Melodie.


Hahaha, ja der Ludwig, gell...leider macht er's 'mal so und 'mal so. In op. 2/3 kommt sowohl die Linke wie die Rechte gewaltig dran, und im 4. Klavierkonzert ist beinahe nur die Rechte gefordert.

Na denn

Tilman

Frank
19.07.2004, 15:36
Hallo Tobias wieso spielst du als Linksh�nder eine Rechtsh�ndergitarre????

Hattest du eien Lehrer der dir das auf rechts beigebracht hat???


Ich bin ein Umgeschulter Linksh�nder und Spielte bis vor Kurzem ab und zu eine Rechtsh�ndergitarre /Bass.


Ich habe mir ein Linksh�nder E Gitarre besorgt und werde versuchen mir nach und nach auf dieser Gitarre das spielen beizubringen.


Mir ist es dabei schnurzpiepegal ob ich daf�r Jahre brauch, es geht mir darum diese als Anreiz zu nehmen irgendwann mehr mit links zu machen.


Ich schreibe nur bei bedarf mit links (momentan) aber das werde ich auch langsam angehen.


Aber als Linksh�nder solltest du es einmal mit einer Linksh�ndergitarre versuchen.


Ich hab mich hier auch mal anders dazu ge�u�ert aber Mathias W�stenfeld hat mich davon �berzeugt das der Rythmus beim Linksh�nder in der Linken Hand liegt.


Das schlagen f�hlt sich viel besser an als mit Rechts aber das Greifen mit rechts das ist z.Zeit noch katastrophal (-: wird aber immer besser.


Gru�
Frank

Tobias Braun
19.07.2004, 17:13
Hallo Frank,


ich spiele deshalb auf Rechtsh�ndergitarren, weil ich am Anfang nur eine Rechtsh�ndergitarre hatte, von meiner Mutter, uralt und totaler Schrott (Abstand Saiten Griffbrett z.T. gr��er 1,5cm!!). Inzwischen kann ich's aber schon besser und habe auch mehrere Rechtsh�ndergitarren (die meisten davon Stratocasters, wenn ich die auf links unspanne, sehe ich aus wie Jimi Hendrix ...).

Au�erdem muss ich auch manchmal auf Gitarren spielen, die Rechtsh�ndergitarren sind.

Und der Rhythmus macht mir �berhaupt keine Probleme, vielmehr kann ich nicht schnell genug greifen, weil die linke (dominante) Hand zu lahm ist.

Und Steve Morse und vor allem Mark Knopfler haben mich so beeindruckt, dass ich keinen Grund sehe, nicht auch als Linksh�nder rechts rum zu spielen.


Gru�

Tobias

Tobias Braun
19.07.2004, 17:17
Hallo Tilman,

Meine Lieblingskomponisten fangen eigentlich bis auf Mozart und Chopin alle mit B an: Beethoven, Brahms, Bach (da ist die H�ndigkeit ja wurscht) und Ritchie Blackmore

Jeannine
19.07.2004, 17:26
Hallo Tobias,


>Was noch ein Grund daf�r ist, dass ich gerne mit rechts schreiben lernen w�rde, ist, dass bei >l�ngeren Texten, z.B. bei Diktaten oder Aufs�tzen ziemlich schnell meine (linke) Hand m�de >wird / weh tut, und wenn ich da abwechseln k�nnte, h�tte das schon Vorteile.

>Also wenn ich jetzt trotzdem mit rechts schreiben lernen wollte, auch angesichts der Folgen, die >da auf den von dir gelinkten Seiten stehen, h�ttest du da irgendwelche Tipps f�r mich? Probieren >kann ich's ja, wenns nichts wird, kann ich ja immer noch damit aufh�ren.


Schule nicht die rechte Hand zum Schreiben, sondern lass Dich von einer Ergotherapeutin zwecks der Erm�dung/Verkrampfung beraten! Wahrscheinlich liegt es bei Dir an der Schreibhaltung?! Ich war Pseudorechtsh�nderin und habe den Schritt der R�ckschulung zur LH w�hrend meines Studiums begonnen! Bis ich f�r einen 3 st�ndigen Diplomaufsatz fit war, habe ich 1 � Jahre ben�tigt! Wenn Du deine �nichtdominante Hand� umschulst, werden sich die bisherigen Schwierigkeiten h�chstwahrscheinlich noch vermehren! Au�erdem stellt sich eine Schnelligkeit nicht von heute auf morgen ein ...und dann noch zur nichtdominante Hand?! Meistens stellen Lehrer und Mitsch�ler noch einen zus�tzlichen Leistungsdruck auf, der selbst einen R�cksch�ler zu seiner �dominanten Hand� behindern kann!


Viele Gr��e von Jeannine

Tobias Braun
19.07.2004, 17:29
Hallo Jeannine,


Ja, aber wenn ich beide H�nde h�tte, k�nnte ich's ein bisschen verteilen, und nach f�nf Minuten ist die LH dann auch wieder ausgeruht und fit zum Weiterschreiben.

Jeannine
20.07.2004, 06:51
Hallo Tobias,


>Ja, aber wenn ich beide H�nde h�tte, k�nnte ich's ein bisschen verteilen, und nach f�nf Minuten ist die LH dann auch wieder ausgeruht und fit zum Weiterschreiben.


Dann gehst Du aber ziemlich leichtsinnig mit Deinem Gehirn um! In den drei�iger Jahren wurden in einigen Schulen Kinder zur "Beidh�ndigkeit" erzogen. Sie haben mit der linken und der rechten Hand gleichzeitig das Schreiben gelernt. Das Experiment schlug fehl, da Probleme auftauchten und die Leistungen in der Schule rapide nachlie�en! Ich w�rde an Deiner Stelle mal die B�cher von J.B. Sattler oder anderen diversen Gehirnforschern lesen, um zu erfahren was durch eine Umschulung alles passieren kann! Eine Verbesserung der Schreibschnelligkeit kann ich mir mit der "nichtdominanten Hand" kaum vorstellen! Es sei man birgt sich durch falschen Ehrgeiz eine unn�tige Last auf!

Bei Unfallopfern kann ich es verstehen, jedoch w�rde ich da nicht unbedingt eine Schreibkraft werden wollen!


Viele Gr��e von Jeannine

Tobias Braun
20.07.2004, 14:43
Hallo Jeannine,


ich will ja auch nicht mit rechts schneller als mit links schreiben, ich habe es halt als "Ersatz" gedacht, dass ich z.B. bei einem Aufsatz nicht blo� rumhocke und warte, bis ich weiterschreiben kann, sondern eben solange als "Ausweichhand" die rechte benutze.


Ich kenne mich zwar mit der ganzen Sache nicht so gut aus, und ich habe im Moment auch keine Zeit, ein Buch dr�ber zu lesen, aber ich denke, wenn einer als LH auf RH trainiert wird, obwohl er das gar nicht will, aber dazu gezwungen wird, dann ist es logisch, dass es da irgendwelche Sch�den im Gehirn gibt. Aber wenn er sich nicht dagegen wehrt, oder sogar noch freiwillig seine nicht dominante Hand trainiert, dann ist es ja eigentlich nur eine Anstrengung wie auch das Kopfrechnen oder Schachspielen. Ich wei� zwar nicht, welche Gehirnh�lfte beim Schachspielen oder Kopfrechnen beteiligt sind, aber ich halte das f�r eine viel gr��ere Anstrengung, als mit der nicht dominanten Hand zu schreiben. Bevor ich eine Wurzel mit dem Heron-Verfahren oder so im Kopf ziehen k�nnte (also eine, die nicht aufgeht nat�rlich), da k�nnte ich wahrscheinlich eher mit dem rechten Fu� schreiben ...

Deshalb verstehe ich auch nicht, warum ausgerechnet das Schreiben dem Gehirn so schaden soll, das ist doch �berhaupt nichts Kompliziertes.


Zum Thema Leichtsinn:

Mit rechts zu schreiben h�tte wenigstens noch einen praktischen Sinn, meine Klassenkameraden liegen daf�r jedes Wochenende besoffen und bekifft in der Ecke, ich wei� nicht, ob das so viel besser f�r das Gehirn ist.


Gru�

Tobias

Detlef
20.07.2004, 15:21
Hallo Tobias,


in dem Buch von Frau Sattler "Der umgeschulte Linksh�nder- oder Der Knoten im Gehirn" geht es im Vorwort, das von Dr. Ivo-Kurt Cizek verfa�t wurde, um einen jungen aufstrebenden Arzt, der sich bei einer von ihm ausgef�hrten OP an seiner rechten dominanten Hand verletzt hat. Er nahm Urlaub, weil er mit der linken Hand nicht operieren konnte und nutzte die Urlaubszeit, um seine linke Hand entsprechend zu trainieren, machte dabei auch Schreib�bungen mit links! Dieses bewu�te Training der linken nicht dominanten Hand brachte ihn, der wohl mal ein sehr guter Sch�ler gewesen war, irgendwann dahin, da� er Dinge aus seinem Ged�chtnis nicht mehr abrufen und allgemein zum ersten Mal in seinem Leben nicht mehr mithalten konnte! Es brach dann in den n�chsten Jahren seine ganze Welt zusammen....

Genaueres dazu wird Dir aber Frau Dr. Sattler selbst sagen k�nnen. Wenn Du magst, kannst Du sie ja mal anrufen. Sie hat immer Mittwochs von 14 bis 15 Uhr eine telefonische Sprechstunde, in der man dann halt Fragen zum Thema H�ndigkeit stellen kann. Man mu� da etwas Gl�ck haben, da� man durchkommt zu ihr, also versuch es zur Not mehrmals. Die Rufnummer ist 089/268614


Gru�, Detlef

Tilman
20.07.2004, 16:07
Tobias schrieb

>Ich kenne mich zwar mit der ganzen Sache nicht so gut aus, und ich habe im Moment auch keine Zeit, ein Buch dr�ber zu lesen, aber ich denke, wenn einer als LH auf RH trainiert wird, obwohl er das gar nicht will, aber dazu gezwungen wird, dann ist es logisch, dass es da irgendwelche Sch�den im Gehirn gibt.<


Soweit richtig angenommen. Trotzdem: es wuerde sich fuer Dich eventuell doch lohnen wenigstens ein solches Buch zu lesen. Z.b. "Die Psyche des Linkshaendigen Kindes" von Frau Dr. Sattler - wenn man die zwischengeschalteten Maerchen ueberschlaegt ist das Buch schnell gelesen.


>Aber wenn er sich nicht dagegen wehrt, oder sogar noch freiwillig seine nicht dominante Hand trainiert, dann ist es ja eigentlich nur eine Anstrengung wie auch das Kopfrechnen oder Schachspielen.<

Da gibt es die nette Story von dem rechtshaendigen Chirurgen, der sich _freiwillig_ auf links drillte, weil ihm das in seiner Arbeit nuetzen konnte, und der in der Folge unter einer Reihe 'typischer' Umschulungsfolgen anfing zu leiden, so wie sie umgeschulte Linkshaender auch kennen. Ich vermute, dass Du hier nicht definitiv zu optimistisch bist.


>Ich wei� zwar nicht, welche Gehirnh�lfte beim Schachspielen oder Kopfrechnen beteiligt sind, aber ich halte das f�r eine viel gr��ere Anstrengung, als mit der nicht dominanten Hand zu schreiben. Bevor ich eine Wurzel mit dem Heron-Verfahren oder so im Kopf ziehen k�nnte (also eine, die nicht aufgeht nat�rlich), da k�nnte ich wahrscheinlich eher mit dem rechten Fu� schreiben ...

Deshalb verstehe ich auch nicht, warum ausgerechnet das Schreiben dem Gehirn so schaden soll, das ist doch �berhaupt nichts Kompliziertes.<


Das Problem ist doch, dass das Ziehen von Wurzeln im Kopf ein intellektuelles Verfahren ist, das Schreiben aber ein psycho-motorisches. Vollkommen andere Gebiete im Gehirn werden da gefordert, und der Erfolg der Sache hat gar nichts mit intellektueller Faehigkeit zu tun. Im Gegenteil! Big problem: je intelligenter man ist, desto mehr Mittel stehen einem zur Verfuegung, sich selbst irgendwelchen Zwang anzutun und eben: eventuell Schaden zuzufuegen.


Dein Denkfehler ist dass Du 'freiwillig' und 'nicht freiwillig' trennst. Das ist nur eine sinnvolle Trennung, so lange man z.B. von Motivation zum Lernen und tatsaechlichem Lernerfolg redet. Nicht motivierte Personen lernen im Durchschnitt einen Stoff schwerer/langsamer als motivierte.

Bei der Umschulung hat diese Trennung aber lediglig Bezug auf eventuelle _psychische_ Sekundaerfolgen einer Umschulung. Z.B. wie viel Trauerarbeit man spaeter leisten muss, weil einen irgendwann die Leute zu etwas zwangen, waehrend man sich nicht dagegen wehren konnte. Das Risiko von rein _physischen_ Schaeden, bzw. Fehlfunktionen des Gehirns, die aus einer Umschulung entstehen koennen sind jedoch - von der Motivations-argumentation unbehelligt - immer vorhanden.


Der einzige Weg gegen Verkrampfung beim Schreiben [genauso beim Klavierspielen] ist eine bessere, bewusstere Koerperhaltung. Damit man lernt die Dinge, so wie man sie tut, besser zu tun. Als Musiker [45] der nie richtig verkrampft gespielt hat [ausser ich bin echt nervoes] kann ich Dir trotzdem sagen dass die Moeglichkeiten zur Verbesserung [und damit: zur Verbesserung der allgemeinen Lebensqualitaet] beinahe unendlich sind. Mach' Yoga, Alexandertechnik, you name it, aber bitte doch keine selbstgebastelte Umschulung!

Tilman

Katja Allani
20.07.2004, 17:21
Hallo Tobias,


so einen Lamy-F�ller habe ich auch (von meiner Tochter "geklaut"), ihn wie die Aussparungen es vorgeben, zu benutzem ist genau richtig. Ich habe nur festgestellt, wenn man den Stift etwas h�her h�lt, etwas mehr sieht, was geschrieben wurde.


Unter "Hakenhand" verstehe ich die Stifthaltung, wenn Stiftspitze und Fingerspitzen beim Schreiben seitlich oder zu dir hinzeigen, das Stiftende nicht zu dir, sondern weit weg von dir zeigt. Richtig ist die Schreibhaltung dann, wenn das Stiftende zu dir oder kurz an dir vorbei zeigt und die Stiftspitze ganz vorne oben auf das Blatt zeigt (Tut mir Leid, dass ich mich nicht allzu geschickt ausdr�cken kann)...


Viele Gr��e


Katja Allani

Tobias Braun
20.07.2004, 18:27
Hallo Tilman,


also gut, dann lasse ich das mit dem Rechts schreiben erst mal.

Aber schreibt Frau Dr. Sattler in ihrem Buch auch, warum es �berhaupt zu physischen Sch�den im Gehirn kommt?

Auch wenn Schreiben wie du schon sagtest eine psycho-motorische Handlung ist, m�sste man doch annehmen, dass man das einfach motorisch trainieren kann, nur bei der nicht dominanten Hand nicht so schnell.

Oder schadet Schreiben auch mit der dominanten Hand, nur eben nicht so stark wie mit der nicht dominanten Hand?


Gru�

Tobias

Tilman
21.07.2004, 08:22
Tobias schrieb

>Hallo Tilman,

>also gut, dann lasse ich das mit dem Rechts schreiben erst mal.

>Aber schreibt Frau Dr. Sattler in ihrem Buch auch, warum es �berhaupt zu physischen Sch�den im Gehirn kommt?<

Hab's grade ausgeliehen, kann ich jetzt nicht sagen. Ich bin nicht umgeschult und daher hat der spezifisch neurologische Aspekt mich nie so gefangen genommen.


>Auch wenn Schreiben wie du schon sagtest eine psycho-motorische Handlung ist, m�sste man doch annehmen, dass man das einfach motorisch trainieren kann, nur bei der nicht dominanten Hand nicht so schnell.<

Also erst Mal ist das Schreiben vor allem eine kompliziertere Handlung als du vielleicht denkst, weil neben der motorischen Arbeit gleichzeitig das Sprachzentrum aktiviert wird [und wer weiss was noch alles]. Nicht ganz unaehnlich ist es, wenn man auf dem Klavier mit der nicht-dominanten Hand einen bestimmten musikalischen Ausdruck zustande bringen will [sicherlich lassen sich solche Dominanz-Aktivitaets-Ueberkreuzungen im Alltag nicht vollkommen vermeiden. Ich glaube auch, dass viele Umschulungsschaeden wesentlich verschlimmert werden, weil in der traditionellen Umschulung den Kindern gleichzeitig der Gebrauch der linken Hand verboten wird - also ein "Abwechseln" wird dabei gaenzlich ausgeschlossen]. Im konkreten Fall des Schreibens mit der nicht dominanten Hand scheint es so zu sein, dass die Impulse unnoetig zwischen den Hirnhaelften zickzack laufen und einen komplett unnoetigen Denkverkehr verursachen, der saemtliche konstruktive Denkarbeit lahmlegt. Der Vorteil des die-Hand-entspannens wird duch diesen intellektuellen Sandsack vollkommen kompensiert, weil sich das Tempo und die Qualitaet der gesamten Arbeit verschlechtert. Ausserdem geht's einem Schlechter.

Der Grund? Wenn man sich die gelagerte Information im Kopf als im Urwald verteilte Doerfer vorstellt, deren Zugang man staendig freihalten muss [das macht man beim Klavierueben: das Dorf bauen und den Weg dahin ausbauen], dann ist zwar eine gewisse Vernetzung der Wege zwischen den Doerfern sinnvoll, aber die Anlage von enormen Umgehungsschleifen und unsinnigen Wegkreuzungen ist direkt stoerend. Man findet dann die Information nur noch auf Umwegen, man ruft standig Informationen ab, die im Moment nicht noetig sind, es gibt Verkehrsstauungen und kleine Unfaelle - Kopfschmerzen, Blackouts und als Folgeerscheinung Verspannungen.


Zurueck zum Klavierspiel ist mir aufgefallen, dass eine uebertriebene Arbeit an der nicht-dominanten Hand Konzentrationsstoerungen und [tatsaechlich] psychisches Unwohlsein zur Folge hat. Der Zugang zu simplen musikalischen Inhalten wird erschwert, und auf dem Podium ergeben sich vollkommen unnoetige Blackouts und Stress-situationen

Da Du Klavier spielst kannst Du ja 'mal dies hier beim Ueben ausprobieren:

Konzentriere Dich zuerst etwa 3 Tage lang ausschliesslich auf die rechte Hand. Also in Beethovens op. 2/1, im 2. Satz die Kantilenen und Arabesken sauber und expressiv ausarbeiten oder die perverse Sextenpassage im 3. Satz Takt 59ff im originalen Fingersatz auswendig lernen, oder Takt 26ff usw. im letzten Satz in das richtige Tempo bringen, oder sowas. Da hat man ein paar Tage dran zu tun. Die linke Hand wird fruehestens nach einer halben Stunde benutzt.

Danach drehst Du die Sache um und beginnst drei Tage lang konsequent mit der linken Hand. Inzwischen notierst Du, wie Du Dich beim Ueben fuehlst, und wie flott die Arbeit laeuft. Ich bin sicher dass Du einen deutlichen Unterschied spueren wirst, der sich eventuell sogar auf Deine Stimmung waehrend dem Rest des Tages auswirkt.


Wie auch immer. Vollkommen im Widerspruch zu dem bloeden Spruch 'per aspera ad astra' bin ich der Ueberzeugung dass _gerade_ der schlaue Kopf sich den Zugang zum eigenen Denkkasten so einfach wie moeglich gestalten sollte. Da oben ist bereits genug Differenzierung gelagert und der Weg dorthin sollte mit froehlicher Bequemlichkeit gemacht werden.

Tilman

Tobias Braun
21.07.2004, 15:27
Hallo Tilman,

Das mit dem Beethoven-�ben kann ich ja mal in den Ferien ausprobieren.

Aber andersrum Klavier spielen geht nicht, dann kann ich ja nicht mehr Orgel spielen.

Was ist eigentlich mit z.B. Bachs Inventionen? Da sind ja beide H�nde absolut gleichberechtigt. Hei�t das, so was darf man gar nicht spielen, weil es das Gehirn sch�digt?


Tobias

Tilman
21.07.2004, 18:38
Tobias schrieb:

>Das mit dem Beethoven-�ben kann ich ja mal in den Ferien ausprobieren. Aber andersrum Klavier spielen geht nicht, dann kann ich ja nicht mehr Orgel spielen.<

Tatata, dass sag ich ja gar nicht. Ich meine, genau so zu ueben wie es da steht aber dabei den Schwerpunkt verlagern. Also: dass Du Dir erst solche Stellen heraussuchst, wo die rechte Hand zu tun hat - in der anderen Periode aber solche, wo die linke Hand stark gefordert wird [Anfang des letzten Satzes z.B.], und das Ganze jeden Tag wenigstens eine halbe Stunde zu Anfang de Uebens in Reinkultur praktizieren. Es gibt in op. 2/I sowieso genug Stellen die vom Ueben mit einzelnen Haenden [statt gleich zusammen] sehr profitieren. Genau wie ich's [sogar mit Taktangaben] beschrieben hatte.


>Was ist eigentlich mit z.B. Bachs Inventionen? Da sind ja beide H�nde absolut gleichberechtigt. Hei�t das, so was darf man gar nicht spielen, weil es das Gehirn sch�digt?<


Wuehle mal hier in den Archiven von wegen Linkshaenderklavier - ich hab' einiges losgelassen, was aus meiner Praxis als Linkshaender auf dem 'normalen' Klavier kommt.

Nee, Klavierspielen ist ja nicht wie schreiben. Beim Klavierspielen machen beide Haende etwas, also kann man in _jedem_ Fall der dominanten Hand die Aufgabe des 'Leiters' zuteilen, auch wenn sie nur wenige Stuetznoten hat. Bachs Inventionen sind ideal um genau das zu trainieren: eine Hand steuert, und die andere laeuft mit...man kann die 'gute' Hand sozusagen als Lehrer benutzen. Zwar ist die nicht-dominante Hand oft, wegen weniger Alltagsarbeit, flexibler, aber die dominante Hand hat immer die bessere Orientierung und die natuerlichere Haltung.

Tilman