Vollst�ndige Version anzeigen : wieso nicht beide h�nde?
luna.weineck
10.11.2002, 19:26
nun also geh�rt mein sohn auch dazu (lt. schulpsychologen), nachdem ich schon bei anderen kindern kopfsch�ttelnd zur kenntnis nehmen mu�te, dass sie zu problemf�llen abgestempelt wurden: er benutzt beide h�nde gleichwertig!
ist es eine andere denkweise oder ein fehler von mir, dass ich dieses problem nicht nachvollziehen kann?
nachdem ich miterleben durfte, dass mein bruder noch von links nach rechts umgew�hnt wurde und bis heute darunter leidet. nachdem ich miterleben durfte, dass es irgendwann diesen aufschrei gab: um gottes willen nicht umgew�hnen!
weil es wohl verbindungen zwischen gehirnfunktion und h�ndigkeit gibt, nun dies!
ich habe das gef�hl hier wiederholt sich etwas, n�mlich das dogmatische SO MUSS ES SEIN! und nicht anders!k�nnte es vielleicht sein, dass in 30 jahren aufgeschrien wird: um gottes willen, bloss nicht f�r eine hand entscheiden lassen!
mein sohn hat auch nie gern gemalt, daf�r hat er sehr fr�h au�erordentliche dreidimensionale gebilde in k�rzester zeit mit beiden h�nden gebaut. und klettert wie ein affe, ebenfalls rasant schnell. wenn einer in der dreidimensionalit�t zu hause ist, dann er!spielt er tischtennis und der ball kommt von links, wechselt er den schl�ger in die linke hand.
er ist seit august 6, kann schon sehr gut rechnen, hat gerade selbstst�ndig lesen gelernt (als erster seiner klasse) und hat zugegebenerma�en eine nicht besonders sch�ne schrift. daf�r ist er sehr sensibel, musisch und kreativ, also bitte, kann mir hier mal einer erkl�ren, warum er sich nun unbedingt eine hand aussuchen muss, mit der er alles macht? und woher diese erkenntnis stammt?
danke. luna
Hallo Luna!
Zuerst mal, ich verstehe, da� sie "geladen" sind, wenn ich da� Gef�hl habe mein Kind wird ungerecht behandelt, werde ich auch zur L�win!!!
Trotzdem macht ein etwas neutralerer Ton es den anderen leichter, auf sachliche Fragen zu anworten. Vorausgestzt, man will wirklich Antworten und nicht nur Dampf ablassen.
Zu mir: Ich bin kein "Fachmensch", sondern nur "informierter Laie". Selbst vermutlich umgeschult und Mutter eines LH Sohnes.
Zu Fragen der Hirnforschung kann ich also nichts sagen, au�er dem, was ich auch nur gelesen habe.
Bem Lesen ihres Textes kam mir zuerst die Frage, warum ihr Sohn und andere Kinder iher Meinung nach (oder ist es die Meinung des Psychologen?) zu "Problemf�llen" abgestempelt wurden. Weil sie Linksh�nder sind oder weil sie beidh�ndig agieren?
Ich k�nnte mir z.B. auch gut vorstellen, da� ein Schulpsychologe mal was davon h�rt, da� "Beidh�ndigkeit" ein Zeichen f�r Hirfunktionsst�rungen ist und so ganz fix mal auff�llige Kinder voreingenommen als Beih�nder diagnostiziert.
Einen �hnlichen Fall, mit anderem Hintergrund haben wir in der eigenen Familie erlebt.
Da wurde ein Kind als Sonderschulkind diagnostiziert, weil es einen Gendefekt hat, der sich aber nur auf die k�rperliche, nicht auf die geistige Entwicklung auswirkt. F�r den Schulpsychologen war Gendefekt= geistige Behinderung-> nicht tauglich f�r unsere Schule. Die Tests fielen alle entsprechend aus. Ein anderer Test bei enem neutralen Psychologen bescheinigte dem Kind "�berdurchschnittliche Inteligenz bei leicht herabgestzter Konzentrationf�higkeit". Inzwischen ist das Kind ein guter Sch�ler...
Seitdem bin ich sehr vorsichtig mit dem, was von Psychologen kommt. Das sind schlie�lich auch nur Menschen, und sie k�nnen nicht auf allen Gebieten gleich gut informiert sein.
Deshalb w�re meine erste Frage, welche Ausbildung, bzw, Qualifizierung der Schlpsychologe hat, da� er so eindeutig eine H�ndigkeit, oder eben Beidh�ndigkeit feststellen kann.
Wurde ihr Sohn speziell um die H�ndigkeit zu kl�ren vorgestellt?
Ich bin schon der Meinung, da� normalerweise vom Gehirn her eine eindeutige H�ndigkeit festgelegt ist. Unter welchen Umst�nden und in welcher Form es da Ausnahmen gib, und welche Folgen sie im einzelnen habenwei� ich nicht.
Ich denke, in unserem Alltag gibt es so viele extrem komplizierte Bewegungsabl�ufe, da� ich mit nicht vorstellen kann, das man zu einem guten Ergebnis kommt, wenn mann diese mal rechts mal links ausf�hrt.
Ich w�rde an ihrer Stelle vermutlich versuchen, mein Kind eine zeitlang ganz neutral in Alltagssituationen zu beobachten und Strichliste zu f�hren. Mit welcher Hand greift er zu, wenn ihm Gegenst�nde mittig hingelegt werden (L�ffel, stifte...) dominiert bei einzeilnen Gegenst�nder eine Hand oder ist es wirklich immer 50 zu 50?
Und mit welcher Hand f�hrt er die T�tigkeit dann aus? (Manche LH schneiden z.B. rechts, weil sie es mit einer RH-Schere gelernt haben und damit mit links nicht zu"recht" kamen)
Spielt er gleich oft rechts wie links Tischtennis (Ich selber schlage eigenartigerweise mit links auf und spiele dann rechts weiter,. Das habe ich erst gemerkt, als mich jemand fragte, ob ich das immer so mache. Ja, ich mache es immer so.)?
Mit welcher Hand schl�gt er (nicht Kinder nat�rlich... ich meinte einen Ball, auf eine Trommel, vor �rger auf den Tisch... ), wirft er...Immer alles beidh�ndig, oder nach Handlungen rechts/links "sortiert" Wenn ja, woran k�nnte es liegen, da� er diese T�tigkeit rechts, die andere links ausf�hrt?
Ihnen f�llt da sicher noch mehr ein.
Es gibt auch Kinder, die sich freiwillig zumindest in Teilbereichen umschulen, weil sie nicht "anders" sein wollen.
Oder es werden ihnen unbewu�t T�tigkeiten mit rechts (oder Rechtsh�ndern von LH mit links...) gelernt. Ich kenne einen LH, der spielt Federball fast immer mit Rechts, einfach, weil es ihm so beigebracht wurde).
Oder wenn die Mama Linksh�nder ist, schauen sich auch rechtsh�ndige Kinder manche T�tigkeit mit links ab, und umgekehrt nat�rlich.
Vielleicht hilft ihnen das ja schon weiter. Im Zweifelsfall w�rde ich mich schon an einen Fachmann ,der sich speziell mit H�ndigkeit auskennt, wenden.
Nein, ich bin ganz sicher nicht daf�r, Kinder in irgendwelche Schubladen zu stecken. Aber geade in so einer Sache, die das ganze Leben beeieinflu�t (im schlimmsten Fall beeintr�chtigt) w�rde ich ich aber sehr sehr genau und vielseitig informieren, ehe ich irgendeine Entscheidung treffe.
Bei unserem Sohn ist zwar die H�ndigkeit eindeutig, aber es gibt andere Bereiche, wo er nicht "genormt" reagiert... Ich wei� wie es ist, f�r sein Kind k�mpfen zu m�ssen, aber auch ich bin dabei schon �ber das Ziel hinausgeschossen. Nicht leicht, immer den richtigen... oder besten... oder �berhaupt einen gehbaren Weg zu finden.
Es gab �brigens, Anfang des 20. JH, mal den Versuch Kinder zur Beidh�ndigkeit zu erziehen, weil das doch besser sei und die Menschen so doch viel geschickter und vielseitiger (kreativer) werden m��ten.
Dieser Versuch ist wohl daran gescheitert, da� die Geschicklichkeit ab- statt zunahm. Er mu�te abgebrochen werden.
Ich glaube es stand sogar mal was im Forum dazu, aber ich wei� leider nicht wo. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand dran und kann es ihnen verlinken.
Ihnen alles Gute und uns allen viel Toleranz f�r unsere "ganz normal anderen" Kinder w�nscht
Tine
luna.weineck
10.11.2002, 23:57
>Zuerst mal, ich verstehe, da� sie "geladen" sind, wenn ich da� Gef�hl habe mein Kind wird ungerecht behandelt, werde ich auch zur L�win!!!
>Trotzdem macht ein etwas neutralerer Ton es den anderen leichter, auf sachliche Fragen zu anworten. Vorausgestzt, man will wirklich Antworten und nicht nur Dampf ablassen.
hallo tine, tut mir leid wenn ich zu heftig war. ich hatte nur vorher einige artikel gelesen, wo beidh�ndigkeit automatisch zur folge einer geistigen behinderung erkl�rt wurde und vorher die erfahrung mit dem psychologen ...da kam eins zum anderen.
>Beim Lesen ihres Textes kam mir zuerst die Frage, warum ihr Sohn und andere Kinder iher Meinung nach (oder ist es die Meinung des Psychologen?) zu "Problemf�llen" abgestempelt wurden. Weil sie Linksh�nder sind oder weil sie beidh�ndig agieren?
sie wurden zu problemf�llen gemacht, weil sie beidseitig agieren.
>Ich k�nnte mir z.B. auch gut vorstellen, da� ein Schulpsychologe mal was davon h�rt, da� "Beidh�ndigkeit" ein Zeichen f�r Hirfunktionsst�rungen ist und so ganz fix mal auff�llige Kinder voreingenommen als Beih�nder diagnostiziert.
>Einen �hnlichen Fall, mit anderem Hintergrund haben wir in der eigenen Familie erlebt.
>Da wurde ein Kind als Sonderschulkind diagnostiziert, weil es einen Gendefekt hat, der sich aber nur auf die k�rperliche, nicht auf die geistige Entwicklung auswirkt. F�r den Schulpsychologen war Gendefekt= geistige Behinderung-> nicht tauglich f�r unsere Schule. Die Tests fielen alle entsprechend aus. Ein anderer Test bei enem neutralen Psychologen bescheinigte dem Kind "�berdurchschnittliche Inteligenz bei leicht herabgestzter Konzentrationf�higkeit". Inzwischen ist das Kind ein guter Sch�ler...
>Seitdem bin ich sehr vorsichtig mit dem, was von Psychologen kommt. Das sind schlie�lich auch nur Menschen, und sie k�nnen nicht auf allen Gebieten gleich gut informiert sein.
>Deshalb w�re meine erste Frage, welche Ausbildung, bzw, Qualifizierung der Schlpsychologe hat, da� er so eindeutig eine H�ndigkeit, oder eben Beidh�ndigkeit feststellen kann.
er ist der leiter des schulpsychologischen dienstes in berlin-kreuzberg und, wie er selbst sagt, v.a. darauf geeicht, defizite festzustellen, weil es in kreuzberg wohl viele kinder mit lernproblemen gibt.
>Wurde ihr Sohn speziell um die H�ndigkeit zu kl�ren vorgestellt?
da haben wir ehrlich gesagt vorher �berhaupt nicht dr�ber nachgedacht. wir waren dort, weil wir ihn vorzeitig einschulen lassen wollten und weil wir den eindruck hatten, dass er seinem alter weit voraus ist.die kindergartenerzieherin hatte eine andere einsch�tzung von ihm. hat ihn auch oft ziemlich runtergemacht,weil er nicht so mitmachte wie sie wollte, weil er schon richtig angst hatte, nicht gut genug zu sein.
der psychologe hat ihn getestet und festgestellt, dass er eindeutig �berdurchschnittlich intelligent ist, sich auch hervorragend konzentrieren kann und mitarbeitet und keine eindeutig festgelegte h�ndigkeit und eine feinmotorische schw�che hat.
wir haben ihn eingeschult und es war ziemlich schnell klar, dass yannick ziemlich (intellektuell) unterfordert in seiner klasse ist, aber auch, dass ihm der umgang mit stiften schwer f�llt, weil er nie gemalt hat.
wir wollten uns deshalb nochmal rat beim psychologen holen, der aber die ganze zeit nur auf seiner beidh�ndigkeit herumritt und ihn als potentiellen schulversager "trotz seiner intelligenz" und legastheniker und sonstwas hinstellte, sollte er nicht schnellstm�glich eine hand schwerpunktm�ssig einsetzen.
>Ich bin schon der Meinung, da� normalerweise vom Gehirn her eine eindeutige H�ndigkeit festgelegt ist. Unter welchen Umst�nden und in welcher Form es da Ausnahmen gib, und welche Folgen sie im einzelnen haben, wei� ich nicht.
das kann ja auch sein. fragt sich nur woran man es festmacht. yannick hat sich ja auch eine hand ausgesucht (die rechte) mit der er schreibt. ich hab ihn mal mit links schreiben lassen, das war ihm unangenehm. aber der schulpsychologe hat uns einerseits verunsichert, nach dem motto, wer viel mit beiden h�nden macht, muss ein potentieller linksh�nder sein (hat das aber nicht untersucht) und hat uns mehr oder weniger dazu angehalten darauf zu achten, dass yannick m�glichst alles nur mit einer hand macht.
wenn yannick tischtennis spielt, wechselt er z.b. den schl�ger, je nachdem von wo der ball kommt. und solche sachen soll ich ihm verbieten.
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>Ich denke, in unserem Alltag gibt es so viele extrem komplizierte Bewegungsabl�ufe, da� ich mit nicht vorstellen kann, das man zu einem guten Ergebnis kommt, wenn mann diese mal rechts mal links ausf�hrt.
>Ich w�rde an ihrer Stelle vermutlich versuchen, mein Kind eine zeitlang ganz neutral in Alltagssituationen zu beobachten und Strichliste zu f�hren. Mit welcher Hand greift er zu, wenn ihm Gegenst�nde mittig hingelegt werden (L�ffel, stifte...) dominiert bei einzeilnen Gegenst�nder eine Hand oder ist es wirklich immer 50 zu 50?
[/quote]
das ist eine gute idee. das werde ich machen.
>Und mit welcher Hand f�hrt er die T�tigkeit dann aus? (Manche LH schneiden z.B. rechts, weil sie es mit einer RH-Schere gelernt haben und damit mit links nicht zu"recht" kamen)
>Spielt er gleich oft rechts wie links Tischtennis (Ich selber schlage eigenartigerweise mit links auf und spiele dann rechts weiter,. Das habe ich erst gemerkt, als mich jemand fragte, ob ich das immer so mache. Ja, ich mache es immer so.)?
>Mit welcher Hand schl�gt er (nicht Kinder nat�rlich... ich meinte einen Ball, auf eine Trommel, vor �rger auf den Tisch... ), wirft er...Immer alles beidh�ndig, oder nach Handlungen rechts/links "sortiert" Wenn ja, woran k�nnte es liegen, da� er diese T�tigkeit rechts, die andere links ausf�hrt?
das sind wirklich interessante �berlegungen.
[/quote]
>Ihnen f�llt da sicher noch mehr ein.
>Es gibt auch Kinder, die sich freiwillig zumindest in Teilbereichen umschulen, weil sie nicht "anders" sein wollen.
>Oder es werden ihnen unbewu�t T�tigkeiten mit rechts (oder Rechtsh�ndern von LH mit links...) gelernt. Ich kenne einen LH, der spielt Federball fast immer mit Rechts, einfach, weil es ihm so beigebracht wurde).
>Oder wenn die Mama Linksh�nder ist, schauen sich auch rechtsh�ndige Kinder manche T�tigkeit mit links ab, und umgekehrt nat�rlich.
>Vielleicht hilft ihnen das ja schon weiter. Im Zweifelsfall w�rde ich mich schon an einen Fachmann ,der sich speziell mit H�ndigkeit auskennt, wenden.
>Nein, ich bin ganz sicher nicht daf�r, Kinder in irgendwelche Schubladen zu stecken. Aber geade in so einer Sache, die das ganze Leben beeieinflu�t (im schlimmsten Fall beeintr�chtigt) w�rde ich ich aber sehr sehr genau und vielseitig informieren, ehe ich irgendeine Entscheidung treffe.
[/quote]
da haben sie sicher recht. aber sehen sie, die entscheidung, dass er sich entscheiden muss, finde ich auch sehr schwer zu treffen. jedenfalls so wie es uns der psychologe vermittelt hat.
>Bei unserem Sohn ist zwar die H�ndigkeit eindeutig, aber es gibt andere Bereiche, wo er nicht "genormt" reagiert... Ich wei� wie es ist, f�r sein Kind k�mpfen zu m�ssen, aber auch ich bin dabei schon �ber das Ziel hinausgeschossen. Nicht leicht, immer den richtigen... oder besten... oder �berhaupt einen gehbaren Weg zu finden.
>Es gab �brigens, Anfang des 20. JH, mal den Versuch Kinder zur Beidh�ndigkeit zu erziehen, weil das doch besser sei und die Menschen so doch viel geschickter und vielseitiger (kreativer) werden m��ten.
>Dieser Versuch ist wohl daran gescheitert, da� die Geschicklichkeit ab- statt zunahm. Er mu�te abgebrochen werden.
>Ich glaube es stand sogar mal was im Forum dazu, aber ich wei� leider nicht wo. Vielleicht erinnert sich ja noch jemand dran und kann es ihnen verlinken.
da bin ich schon drauf hingewiesen worden und finde diesen versuch au�erordentlich bl�dsinnig.nichtsdestotrotz gibt es eine aktuelle untersuchung, nach der es anscheinend doch zusammenh�nge zwischen beidh�ndigkeit und musikalit�t gibt. nun, wir sind eine musikerfamilie und ich bin (anscheinend) eindeutig rechtsh�nderin, trotzdem finde ich diese untersuchung interessant.frage ist ja immer auch, was man als beidh�ndigkeit definiert.
>Ihnen alles Gute und uns allen viel Toleranz f�r unsere "ganz normal anderen" Kinder w�nscht
>Tine
das w�nsche ich auch
luna
>hallo tine, tut mir leid wenn ich zu heftig war. ich hatte nur vorher einige
>artikel gelesen, wo beidh�ndigkeit automatisch zur folge einer geistigen
>behinderung erkl�rt wurde und vorher die erfahrung mit dem psychologen ...da
>kam eins zum anderen.
Dann sollten Sie das Buch von Fr. Sattler, auf die schon �fter hingewiesen
wurde, besser nicht lesen (-. Zumindest sollten Sie vor Kapitel 9 aufh�ren.
>wir wollten uns deshalb nochmal rat beim psychologen holen, der aber die ganze
>zeit nur auf seiner beidh�ndigkeit herumritt und ihn als potentiellen
>schulversager "trotz seiner intelligenz" und legastheniker und sonstwas
>hinstellte, sollte er nicht schnellstm�glich eine hand schwerpunktm�ssig >einsetzen.
Ich habe manchmal das Gef�hl, es wird heute derselbe Fehler gemacht wie fr�her.
W�hrend fr�her alle Kinder standardm��ig beim Schreiben, Malen, etc. auf Rechts
getrimmt wurden, sollen sie heute ENTWEDER auf Rechts ODER auf Links festgelegt
werden. Ich selbst mache (fast) alles mit links, schreibe aber mit rechts bei
fl�ssiger und lesbarer Schrift und und erfreue mich trotzdem, entgegen der
Thesen einer namhaften Psychologin, bester geistiger Gesundheit.
In diesem Sinne
Man liest sich
Stefan
luna.weineck
11.11.2002, 12:31
ach stefan, sie wissen gar nicht wie wohl das tut auch mal eine andere ansicht zu h�ren.
gute nacht
luna
Jeannine
11.11.2002, 13:02
Hallo Luna,
ich finde es sehr merkw�rdig, das der Schulpsychologe die Eltern nicht aufgekl�rt hat, warum eine Beidh�ndigkeit entstehen kann. Durch wissenschaftliche Untersuchungen wurde die Dominanz einer Hirnh�lfte festgestellt. Schon bei Ultraschalluntersuchungen konnte die dominante Hand von Kindern erkannt werden und nach der Geburt blieb diese auch erhalten. Es wurden auch Experimente in der Hirnforschung gemacht, bei der eine Hemisph�re durch Schlafmittel/ Elektroschocks ausgestellt wurde. Dabei wurde festgestellt, das eine das Sprachzentrum/ analytische Denken und die andere das r�umliche Denken, Melodieverst�ndnis etc. enth�lt. Bei manchen Menschen ist sogar das Sprachzentrum auf beiden Hemisph�ren verteilt. Andere konnten bei ausschalten einer Hemisph�re �berhaupt nicht mehr sprechen. Es soll auch festgestellt worden sein, das bei Gehirnoperationen, Linksh�ndige Menschen sich schneller regeneriert haben, als Rechtsh�nder. Wie gesagt, es sind Forschungsergebnisse, die ich nachgelesen habe! Bei Sauerstoffunterversorgung in der Schwangerschaft, kann es zu zerebralen St�rungen kommen. Dr. B. Sattler erkl�rt es in ihrem Buch so, das die dominante Hemisph�re einen gr��eren Sauerstoffverbrauch ben�tigt - bei Sauerstoffunterversorgung des Gehirns wird diese zuerst und am st�rksten betroffen.
Daher kann es bei Kindern zu feinmotorischen St�rungen kommen und der Gebrauch der Hand wird gewechselt, weil es zwischen beiden Hemisph�ren keine gute Verkn�pfung gibt.
Die Kinder k�nnen sozusagen die Mittellinie nicht �berkreuzen, beide Hemisph�ren arbeiten selbst�ndig, bzw. die nichtdominante �bernimmt Aufgaben der gest�rten, bis sich diese regeneriert hat. Das hei�t aber nicht, das die Intelligenz gemindert ist !!! Das Gehirn ist bei Kindern noch in der Entwicklung. Mittels Ergotherapie kann auch geholfen werden. In einer Linksh�nderberatungsstelle kann dem Kind aber am ehesten geholfen werden, das hat ja Matthias schon ausf�hrlich beschrieben. Schau mal unter nach. Das ist die Hompage von Frau Dr. Pester in Berlin Springpfuhl. Gru� Jeannine
Jeannine
11.11.2002, 13:04
Hallo Luna,
Schau mal unter www.linksh�nderberatung.de nach. Das ist die Hompage von Frau Dr. Pester in Berlin Springpfuhl. Gru� Jeannine
luna.weineck
11.11.2002, 14:12
>Es wurden auch Experimente in der Hirnforschung gemacht, bei der eine Hemisph�re durch Schlafmittel/ Elektroschocks ausgestellt wurde. Dabei wurde festgestellt, das eine das Sprachzentrum/ analytische Denken und die andere das r�umliche Denken, Melodieverst�ndnis etc. enth�lt. Bei manchen Menschen ist sogar das Sprachzentrum auf beiden Hemisph�ren verteilt. Andere konnten bei ausschalten einer Hemisph�re �berhaupt nicht mehr sprechen.
liebe janine, bei FRAUEN ist das sprachzentrum beidseitig, bei M�NNERN einseitig.
deshalb haben frauen nach einem schlaganfall z.b. weniger probleme mit der sprache. au�erdem ist der balken, der beide hirnh�lften verbindet bei frauen wesentlich ausgepr�gter. damit erkl�rt man sich die unterschiede in der kommunikation von frauen und m�nnern. nicht klar ist bis jetzt, ob diese unterschiede angeboren oder anerzogen sind.
aber was sagt uns das jetzt in bezug auf die h�ndigkeit? gibt es da auch unterschiede zwischen jungs und m�dchen?
MatthiasW
11.11.2002, 15:10
Hallo Luna,
ja es gibt Unterschiede zwischen Jungen (M�nner) und M�dchen (Frauen). Frauen scheinen die Umschulung besser kompensieren zu k�nnen, was aber nicht hei�t, dass sie nicht genauso unter den Umschulungsfolgen leiden wie M�nner und man Frauen deshalb Umschulen kann.
Die Dominanz hat nichts mit Sprach- oder anderen Zentrumen im Gehirn zu tun. Die dominante Gehirnh�lfte steuer wohl nur die Abl�ufe in beiden Gehirnh�lften und zeigt sich in der Seitigkeit. Die dominante Seite ist auch In und Output des Menschen. Kommt es hier zu einer St�rung, dann werden die Wahrnehmungen nicht sauber abgelegt und k�nnen dann nicht, als Erfahrungsschatz, richtig abgerufen werden um die neuen Wahrnehmungen mit ihnen zu vergleichen (Knoten im Gehirn).
Liebe Gr��e
Matthias
Hallo Luna,
entscheidend zur H�ndigkeit (Hirnh�misph�rendominaz) tr�gt wahrscheinlich/meiner Meinung nach auch das Kleinhirn bei, dass ja die Motorik steuert.
Oder (Frage an Dr. Noll), sollte f�r die H�ndigkeit allein das Gro�hirn zust�ndig sein, dass das Kleinhirn durch die Befehlsgewalt sozusagen "�berlagert"?
Olli
Dr. Noll
14.11.2002, 11:24
Hallo Olli,
ich denke, dass die Hemisph�ren die Dominanz unter sich ausmachen. Jede Hemisph�re ist ein "eigenst�ndiges Gehirn", das �ber den corpus callosum kommuniziert. Das tut das Kleinhirn nicht, es hat keinen Balken.
Aber das ist eher spekulativ: meiner Meinung nach gibt es hier keine endg�ltigen Forschungsarbeiten, inwieweit das Kleinhirn die Dominanzentwicklung beeinflusst.
Dr. Noll
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