Vollständige Version anzeigen : Schreibe/Schneide mit Links, Tennis mit rechts
Ich spiele Tennis und Schlagball mit rechts jedoch Schneide,Schreibe undspiele ich Tischtennis mit links
Was ist bei mir kaputt? xD
Hi
Sportarten lernt man ja irgentwo...vielleicht hast du die einfach mit rechts gelernt obwohl du Linkshänder bist, kommt wohl öfters vor.
Oder du bist umgeschulter Rechtshänder, was zwar selten und daher unwahrscheinlich, aber nicht ausgeschlossen ist.
Zum Beispiel beim Tennis denke ich mal ist es leichter ein "schönes" Spiel zustande zu bekommen, wenn beide Spieler mit der selben Hand spielen, weshalb sich da manche Linkshänder unbewusst an den rechtshändigen Spielpartner oder Spielgegner anpassen.
Linkshänder sollten aber dennoch mit links spielen.
Gruß
Körby
Charlotte
17.08.2008, 23:19
Hallo NicoX,
das ist wirklich merkwürdig. Ich habe beruflich mit dem Thema zu tun und schon sehr oft bemerkt, dass LH häufig mit rechts werfen. Diese Beobachtung hat allerdings kaum ein Therapeut bis jetzt mit mir teilen können.
Ist den Tennis und Schlagball (was ist das?) das einzige, dass du mit rechts machst?
Gruss
Charlotte
Hallo NicoX,
das ist wirklich merkwürdig. Ich habe beruflich mit dem Thema zu tun und schon sehr oft bemerkt, dass LH häufig mit rechts werfen. Diese Beobachtung hat allerdings kaum ein Therapeut bis jetzt mit mir teilen können.
Ist den Tennis und Schlagball (was ist das?) das einzige, dass du mit rechts machst?
Gruss
Charlotte
Hallo Charlotte,
wie sind dann die Ergebnisse für ihr rechtshändiges Agieren? Mein Sohn (8), IRS seit er 7 ist (Anfang 2. Klasse), verwendet nämlich auch für Vieles noch die angelernte (? oder durch Beobachtung so herum eingesetzte) rechte Hand, so auch für Federball, im Basketball wechselt er Hand, benutzt aber auch noch sehr viel rechts. Tischtennis hatte er ebenfalls mit rechts gelernt, vor der RS, war dann auch im Verein weil er das wollte, und hat erst nach langem Widerstand seinerseits und mit viel Motivation das Tischtennisspielen auf links umgestellt. Jetzt nach ca. einem dreiviertel Jahr ist er ziemlich genauso gut wie vorher mit rechts, was er bereits mehrere Jahre geübt hatte (die Kids spielen viel TT am SPielplatz), hat aber natürlich noch viel Spielraum nach oben.
Er hat derzeit verstärkt das Problem in Gespräche hinein zu platzen, weil er seine aufkommenden Gedanken festhält und dann das weiter Gesprochene des Gesprächspartners gar nicht mehr anhört sondern nur auf seinen Zeitpunkt wartet, "seins" loszuwerden. (Viele andere Schwierigkeiten sind aber wesentlich besser geworden, das ist eindeutig feststellbar, insbesondere dass er weitaus besser in sich ruht und sozial wesentlich ansprechbarer ist.) Ich habe das momentan noch darauf zurückgeführt dass er zu Vieles noch mit rechts macht - weil er das bereits geübt hat und sich daher damit sicherer fühlt, er ist dummerweise ein schlimmer Perfektionist der schlecht aushält etwas nicht zu können. Er ist aber auch in vielen Sachen ziemlich gut, das Perfektionistische kenne ich auch von mir sehr gut. Lieber etwas nicht machen als sich blamieren ;) - es wird aber besser.
Gibt es nicht ein Durcheinander für einen Rückschüler, wenn er doch noch viele Tätigkeiten mit rechts ausübt?
Bei mir ist es natürlich ähnlich, ich ertappe mich bei vielen banalen Tätigkeiten mit rechts, z.B. im Haushalt. Habe derzeit auch öfters genau das, was man Umgeschulten nachsagt, nämlich wenig Konzentration und Denklöcher - die Gedanken von eben gerade sind dann, bei vielen Ausseneinflüssen, für den Moment einfach weg.
Lieben Gruss
Emily
Gibt es nicht ein Durcheinander für einen Rückschüler, wenn er doch noch viele Tätigkeiten mit rechts ausübt?
Hallo Emily,
ich denke nicht das es unbedingt ein Durcheinander geben.
Ich selbst schaue darauf alles mit links zu machen, weil ich diesbezüglich ebenfalls bedenken habe.
Aber ich habe auch schon darüber gelesen, dass manche Rückschulenden vieles erst nach und nach auf links umstellen, weil sie sich sonst überfordert fühlen oder Angst haben das Gehirn zu überlasten.
Das wichtigste ist erstmal die feinmotorischen Dinge wie Schreiben, Malen und ähnliches auf links umzustellen.
Wenn die motorischen Fähigkeiten in der linken Hand besser geschult sind wird es vermutlich leichter sein alles andere auch auf links umzustellen.
Ich denke mal das ist etwas, was bei jedem anderst ist. Manche haben keine Probleme alles sofort umzustellen, andere brauchen mehr Zeit.
Gruß
Körby
Charlotte
18.08.2008, 17:23
Hallo, liebe Vorredner (naja, Vorschreiber),
von den Eltern der bei mir erschienen Kinder in meiner Praxis wird mir da häufig berichtet, dass die Kinder grobe oder kraftaufwändige Dinge eher mit rechts machen. Wofür ist dann die linke Hand da? Für das Feine (z.B. Nagel einschlagen- da kann es passieren, dass die schwierige Aufgabe, den Nagel zu halten die geschicktere Hand, also die linke erledigt). Diese Beobachtungen mache ich aber nur bei Kindern , die eine wechselnde Händigkeit haben und die zur Abklärung zu mir kommen.
Was mache ich mit den Rechtswerfern? Ich schaue mir z.B. auch die Fußdominanz an, die kann einen da nämlich ziemlich durcheinander bringen (beim linkshändigen Wurf ist der rechte Fuß vorne). Dann frage ich, wie viel im Alltag überhaupt einhändig geworfen wird. Wenn das verschwindend wenig ist, ignoriere ich das. Einen Handballer oder ähnliches hatte ich bisher noch nicht in der Therapie. Ich trainiere also Werfen nicht explizit um. Sollte mir jemand als Zielsetzung für die Therapie "ich möchte gezielt werfen können" oder "ich möchte weiter werfen können" nennen und es handelt sich um einen LH, der rechts wirft, dann wäre das für mich der Moment zu handeln.
Auch LH-Rechtsschneider, die gut ausschneiden können und keinen Leidensdruck diesbezüglich mitbringen trainiere ich nicht beim Schneiden um (wahrscheinlich seufzen alle Sattler-Therapeuten jetzt....). Die "Haltehand" am Papier muss die viel aktivere, kontrolliertere Hand sein als die Schere-Hand.
Natürlich ist es idealerweise so, dass man - wenn schon- alles mit links macht. Horcht in Euch rein, wie es für Euch stimmt!
Es gibt aber durchaus auch Tätigkeiten oder Berufsgruppen, die froh sind, beide Hände geschickt nutzen zu können: z.B. Kosmetikerinnen, Friseure, Handwerker im Sanitärbereich, Fahrzeugtechnik oder ähnliche Mechaniker.
Bitte zwinge Deinen Sohn nicht zu zu viel Umtrainieren, in dem Alter muss er auch damit einverstanden sein, sonst macht er dir wieder in eine andere Richtung Ärger. Mit dem Reinplatzen: vereinbart eine Geste, die du machst, wenn er abwarten muss, evtl reicht eine Geste nicht aus, es muss mit einer Berührung verbunden sein. Vielleicht überlegt Ihr Euch auch ein Zeichen, wie er sein Mitteilungsbedürfnis anzeigen kann. Und ganz wichtig: halte Dich auch daran und falle ihm nicht ins Wort!;)
So, soviel für jetzt, Gruss Charlotte
Danke erst einmal für den Input, euch beiden :)
Charlotte, sag mal, du bist RH?
Fragend,
Emily
Hallo Charlotte,
auch ich trainiere linkshändige Kinder, die sich das Schneiden mit rechts angewöhnt haben und das gut können, nicht auf links um.
Dennoch glaube ich, das die Schneidehand diejenige ist, die mehr feinmotorisch leisten muß als die Haltehand.
Mein Grundsatz bei der Rückschulung von Kindern ist der, dass alles, was ein Kind neu lernt, möglichst mit links lernen sollte. Hier sind die Eltern gefordert, das Kind dazu zu ermutigen.
Wenn ich linkshändige Kinder in der Rückschulung neue Tätigkeiten mit links ausprobieren lasse, merken die Kinder fast immer von selbst, wie gut sie mit links sind und lassen sich deshalb auf den Gebrauch der linken Hand ein.
Ich selber habe vor meiner Rückschulung viele Tätigkeiten im Haushalt mit rechts gemacht; habe mich hier aber nach und nach auf links umgestellt und gemerkt, dass mit links alles viel leichter geht und mir vor allem mehr Freude macht.
Charlotte
20.08.2008, 01:16
Hallo,
an die fragende Emily: ja, ich bin Rechtshänderin. Ich habe das Thema rechts/links und die Wichtigkeit davon durch meine Praxis kennen gelernt.
Marina, auch ich würde niemals einem Kind etwas rechts lehren, wenn ich es als LH erkannt habe. (z.B. Schleife binden, schneiden, Essen mit Messer und Gabel, Perlen auffädeln, sticken). Bei meiner Händigkeitsdiagnostik lass ich natürlich alle Klienten immer alles mit beiden Händen machen. Ich schaue mir das an, der Rest ist Erfahrung.
Ich habe hauptsächlich mit Kindern zu tun, die die Körpermittellinie nicht überkreuzen und beide Hände benutzen. Das heisst also auch, dass sie meistens mit beiden Händen fast gleich geschickt sind. Aber halt nur fast.
Und ich nehme an, dass das der Unterschied zu Deiner Geschichte ist, Marina. Warst Du klarer LH und bist umtrainiert worden?
Bis morgen...
Charlotte
Hallo Charlotte,
ich wußte immer, auch als Kind, dass ich Linkshänderin bin. Trotzdem mußte ich viele Dinge mit rechts erlernen, hatte keine Wahl und konnte mich als kleines Mädchen nicht durchsetzen.
Hi Charlotte,
ich fragte deshalb nach deiner Händigkeit weil
Bitte zwinge Deinen Sohn nicht zu zu viel Umtrainieren, in dem Alter muss er auch damit einverstanden sein, sonst macht er dir wieder in eine andere Richtung Ärger. Mit dem Reinplatzen: vereinbart eine Geste, die du machst, wenn er abwarten muss, evtl reicht eine Geste nicht aus, es muss mit einer Berührung verbunden sein. Vielleicht überlegt Ihr Euch auch ein Zeichen, wie er sein Mitteilungsbedürfnis anzeigen kann. Und ganz wichtig: halte Dich auch daran und falle ihm nicht ins Wort!;)
So, soviel für jetzt, Gruss Charlotte
nicht auf Ursachen im Denkverhalten wie hier geschildert Er hat derzeit verstärkt das Problem in Gespräche hinein zu platzen, weil er seine aufkommenden Gedanken festhält und dann das weiter Gesprochene des Gesprächspartners gar nicht mehr anhört sondern nur auf seinen Zeitpunkt wartet, "seins" loszuwerden. eingeht. Sicherlich habe ich es auch ein wenig falsch ausgedrückt - denn er platzt ja nicht in Gespräche hinein, da er, wie oben geschrieben, seine Gedanken festhält, bis zum Aussprechen des Anderen wartet, und dann den festgehaltenen Gedanken, welcher nicht die nachfolgend mitgegebenen Informationen berücksichtigt, von sich gibt.
Im Übrigen würde ich mir grossteils nicht einmal Kindern sowie meinen eigenen Kindern gegenüber eine Degradierung gestatten, wie sie aus dem o.g. "Rat" rüberkommt.
Vielleicht ist das auch ein wesentlicher Unterschied des ursprünglichen Linkshanddenkens (welches nicht umgeschulte LH in dieser RH-Welt möglicherweise oft verloren, umgeschulte dagegen an einem stillen Ort als Schatz gehütet haben) zum minimal-dimensionalen RH-Denken? Ich sage es einmal wie ich es empfinde: Und ganz wichtig: halte Dich auch daran und falle ihm nicht ins Wort!;), selbst mit Zwinkersmiley, ist schon eine ziemliche Missachtung der anderen Person.
Es soll tatsächlich Mütter geben, welche sich weitaus mehr mit sämtlichen entwicklungsrelevanten Themen auseinandersetzen und auseinandergesetzt haben, als so etliche "Fachleute". Im Übrigen weisst du nicht einmal, was ich beruflich mache - leider denken so sehr häufig RHs, sie meinen dass sie wissen, und fragen daher selten, und sortieren oberflächlich in ein ziemlich grobes Schubladensystem.
Ein chinesisches Sprichwort jedenfalls sagt dazu: Wer fragt ist ein Esel für eine Minute, wer nicht fragt ist es sein Leben lang.
Gruss
Emily
, selbst mit Zwinkersmiley, ist schon eine ziemliche Missachtung der anderen Person.
Hallo Emily,
das habe ich nicht so empfunden, ich habe es auch nicht als Angriff auf dich persönlich gesehen. Ich musste bei diesem Satz sogar etwas grinsen, weil ich mir das Gesicht meiner Eltern vorgestellt habe, wenn ihnen jemand diesen Satz gesagt hätte. Leider ist es oft so, dass Eltern von ihren Kindern "gutes Benehmen" verlangen, das sie selbst im Gegenzug nicht an den Tag legen (so etwas bezeichnet man als Doublebind). Wenn du es anders hältst und auch bewusst darauf achtest, solche Widersprüche im Verhalten gar nicht erst entstehen zu lassen bzw. sofort abzustellen, wenn du sie an dir entdeckst, dann können deine Kinder sich glücklich schätzen.
Viele Grüsse
Kirsten
Kirsten, auch wenn das sicher nicht pauschalisierbar ist, so ist doch die jetzige Elterngeneration im Grossen und Ganzen sehr sehr anders als die vorherige. Tatsächlich habe ich auch bei meinen Eltern einschließlich Stiefmutter wenig echte Gedanken um die Befindlichkeit der Kinder finden können - war nicht wichtig, damals. Heute aber, so denke ich, und erst recht bei Eltern welche sich tatsächlich sehr viel bewusst Gedanken um die Befindlichkeiten ihrer Kinder machen, ist das doch schon anders. Wenn auch vielleicht bei manchen erst langsam eintretend. Abgesehen davon dass die gelebte Verhaltensforschung manchmal mehr Wissen über Menschen vermittelt als das so manches Psycho- oder Medizin-Studium bei Manchem leistet ;)
Doch, ich sehe unangemessene Rat"schläge" recht eng, insbesondere wenn ohne Ansehen des Gegenübers und der geschilderten Sachverhalte.
Es mag schon sein, dass mir dieses ganze hierarchische Wichtiggetue, die unechte Art insbesondere "von oben her" zu meinen "zu helfen" (statt zu kommunizieren) und der damit verbundene blinde Aktionismus einfach langsam erheblich auf den Geist gehen. Wie ein Krebsgeschwür der heutigen Zeit, eben.
LG
Emily
Hallo NicoX,
das ist wirklich merkwürdig. Ich habe beruflich mit dem Thema zu tun und schon sehr oft bemerkt, dass LH häufig mit rechts werfen. Diese Beobachtung hat allerdings kaum ein Therapeut bis jetzt mit mir teilen können.
Ist den Tennis und Schlagball (was ist das?) das einzige, dass du mit rechts machst?
Gruss
Charlotte
Ja ich werfe mit Rechts
Schlagball ist wie Baseball so eine Mischung mit Brennball
ja ich glaube ich habe auch mal mit links angefangen tennis zu spielen aber wieso ich nun rechts spiele
glaube bin rechts stärker
Charlotte
27.08.2008, 23:26
Hallo Emily,
ich wollte Dir nicht zu nahe treten! Sorry!
Ich habe Dir da ;) eigentlich mehr als Mutter als als Therapeutin geantwortet. Aber ich glaube, wir lassen es lieber dabei...
Charlotte
Maxi1337
30.12.2008, 21:06
hallo zusammen,
ich bin ähnlich, und zwar ich esse mit links, putze zähne mit links, aber zB fussball spiele ich mit beiden beinen gleich gut, tennis spiele ich nur rechts und kann da meine linke hand überhaupt nicht gebrauchen, und schreiben kann ich mit beiden händen.
Was ist mit mir los.
grüsse
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