Vollst�ndige Version anzeigen : Beidh�ndig, legastheniker oder beides?
Hallo ich bin hier das erste mal...
Ich kenn mich absolut nicht aus, aber vielleicht gibst ja Leute die Lust haben mir das ganze mal zu erkl�ren...
als ich in der Grundschule war wurde bei mir (von zwei verschiedenen Psychologen) getestet ob ich legasthenie habe, als ergebnis kam aber eine "Beidh�ndigkeit" heraus, trotzdem mache ich typische Legasthniker Fehler(statt die -dei usw.)
ich hab bis heute ehrlich Probleme links und rechts zu unterscheiden, schreibe flie�end spiegelverkehrt und lese die Uhr (wenn ich nicht genau hin sehe) auch verkehrt herum, zum schreiben benutze ich aus Gewohnheit die rechte Hand kann aber genauso gut auch die Linke benutzen, bei vielen anderen T�tigkeiten ist es genauso bzw. umgekehrt...
meine Talente liegen im K�nstlerischen, genauso gut ist der Technische bzw. Mathematische Bereich, sobald es aber an die Sprache geht lande ich st�ndig in Sackgassen, auswendig lernen und aufsagen geht zB gar nicht, B�cher lese ich automatisch quer, setzte die S�tze in eine andere Reihenfolge und ich sehe sie wie ein Film vor mir...
gibt es zwischen der H�ndigkeit und Legasthenie einen Zusammenhang?
Bin ich wirklich Beidh�ndig?
Ich w�rde gerne mehr zu dem ganzen erfahren, evtl auch wie man das ganze f�r sich nutzen kann, vielleicht gibts ja B�cher oder so?
danke schon mal Maren
>als ich in der Grundschule war wurde bei mir (von zwei verschiedenen Psychologen) getestet ob ich legasthenie habe, als ergebnis kam aber eine "Beidh�ndigkeit" heraus, trotzdem mache ich typische Legasthniker Fehler(statt die -dei usw.)
Hallo Maren,
"Beidh�ndigkeit" gibt es nicht! Dr. Barbara Sattler sagt ganz deutlich: "Beidh�nder sind gehirngesch�digt."
Hast du die B�cher von Barbara Sattler noch nicht in der Hand gehabt?
In dem Buch "Der Knoten im Kopf" kannst du nachlesen, welche Sch�den die Umerziehung zum Pseudorechtsh�nder hervorrufen kann. Sprach- und Sprechst�rungen bis hin zur Legasthenie werden an allererster Stelle genannt. Von Lernschwierigkeiten, Schulversagen und dergleichen berichten (fast) alle umerzogenen Linksh�nder.
Was du als typische Legastheniker-Fehler beschreibst, sind auch typische Fehler f�r umerzogene Linksh�nder. Ich habe sie als Kind beim Rechnen gemacht, indem ich Zahlen verdreht habe. Damals haben die Lehrer allerdings keine Gedanken daran verschwendet, woran das liegen k�nnte. Es hat halt schlechte Noten gegeben.
Mich w�rde interessieren: wie alt bist du? Was machst du?
Liebe Gr��e, Barbara
Wie gesagt ich hab keine Ahnung von dem ganzen Kram...
Ich bin 23, habe gerade mein Designstudium beendet und bin jetzt Junior Art Director (so eine Art Grafiker) mache aber auch Programmierung...
in der Grundschule wurde mir die Entscheidung �berlassen mit welcher Hand ich schreibe... hab auch st�ndig gewechselt (laut meiner Mutter) aber dann irgendwan mich mehr oder weniger auf rechts festgelegt, kann aber nach wie vor mit links und rechts schreiben, malen, zeichnen, fechten...
Maren
Dr. Noll
25.09.2003, 12:41
>Wie gesagt ich hab keine Ahnung von dem ganzen Kram...
>Ich bin 23, habe gerade mein Designstudium beendet und bin jetzt Junior Art Director (so eine Art Grafiker) mache aber auch Programmierung...
>in der Grundschule wurde mir die Entscheidung �berlassen mit welcher Hand ich schreibe... hab auch st�ndig gewechselt (laut meiner Mutter) aber dann irgendwan mich mehr oder weniger auf rechts festgelegt, kann aber nach wie vor mit links und rechts schreiben, malen, zeichnen, fechten...
>Maren
Hallo Maren,
so wie Sie schreiben klingt es ja wie aus dem Lehrbuch �ber umgeschulte Linksh�nder.
Mit Ihren Angaben wette ich, dass Sie mit riesiger Wahrscheinlichkeit umgeschulte Linksh�nderin sind und alle Ihre Beschreibungen Sekund�rfolgen der Umschulung sind.
Lesen Sie wie Barbara schreibt "Der umgeschulte Linksh�nder oder Der Knoten im Gehirn" von Dr. Sattler, erschienen im Auer-Verlag.
Es wird Ihnen wie Schuppen von den Augen fallen...
Dr. Noll
Mit dem Links und Rechts unterscheiden gehts mir genauso, Ich h�tte sogar schon einmal beinahe einen ordentlichen Unfall deswegen verursacht
Aber zu deiner Frage, meine Mutter hat mir immer "�berkreutz�bungen" gegeben, dass ich mich besser konzentrieren kann, da ich in Sprachen auch ziemlich schlecht bin.
Es ist leicht m�glich, dass Beidh�ndigkeit vielen Problemen zusammenh�ngt.
Ich hab auch das meiste was du oben geschrieben hast, wahrscheinlich von meinem Gro�vater geerbt.
Wieso sollte es keine Beidh�nder geben?
Zugegeben, ziemlich selten, aber.....eigentlich m�glich oder?
wie jetzt? hab ich mich selbst umgeschult ohne es zu merken? und das von "Anfang" an? was bin ich denn nun linksh�nder rechtsh�nder oder???
�brigens ich f�hle mich sehr wohl bei dem ganzen und habe auch nicht vor irgendetwas daran zu �ndern, ich finde es sehr lustig das ganze bei mir zu beobachten... wenn ich zB staubsauge nehme ich je nach dem wie es der Platz zu l��t die linke oder rechte Hand... ich genie�e es, nicht dadurch eingeschr�nkt zu sein immer nur die linke oder rechte hand nehmen zu k�nnen...
w�rde doch nur gerne wissen wieso bei mir viele Kreativit�tsmechanismen funktionieren und bei anderen nicht...
ich mu� mich dann wohl doch mal durch die ganze Literatur qu�len...
danke f�r die vielen antworten
>Wieso sollte es keine Beidh�nder geben?
>Zugegeben, ziemlich selten, aber.....eigentlich m�glich oder?
Nein, Beidh�ndigkeit gibt es unter "normalen" Bedingungen nicht! Dies ist dadurch bedingt, dass der Mensch zwei Gehirnh�lften hat, die (nur) durch einen (verh�ltnism��ig kleinen Balken) verbunden sind. Diese zwei Gehirnh�lften steuern nun die gegen�berliegende K�rperh�lfte (beim LH die rechte Gehirnh�lfte die linke Seite und beim RH umgekehrt). Wenn nun beide Gehirnh�lften gleich stark ausgepr�gt w�ren, w�rde es zu absoluter Verwirrung und Koordinationsst�rungen kommen, da beide Gehirnh�lften das Recht f�r sich in Anspruch nehmen wollten zu reagieren. dies ist gerad in �berlebenswichtigen Notsituationen wichtig, wo es darauf ankommt, im Bruchteil von Sekunden zu reagiern (z.B. Weglaufen; Gegenwehr antreten). Du kannst dir sicherlich vorstellen, was passieren w�rde, wenn Du versuchen w�rdest mit beiden Beinen gleichzeitig loszulaufen.......
Im �brigen gibt es in der Natur nie das "Ideal" der vollkommener Symetrie. Es ist nur eine Idealisierung des Menschen.
Olli
>wie jetzt? hab ich mich selbst umgeschult ohne es zu merken? und das von "Anfang" an? was bin ich denn nun linksh�nder rechtsh�nder oder???
>�brigens ich f�hle mich sehr wohl bei dem ganzen und habe auch nicht vor irgendetwas daran zu �ndern, ich finde es sehr lustig das ganze bei mir zu beobachten... wenn ich zB staubsauge nehme ich je nach dem wie es der Platz zu l��t die linke oder rechte Hand... ich genie�e es, nicht dadurch eingeschr�nkt zu sein immer nur die linke oder rechte hand nehmen zu k�nnen...
>w�rde doch nur gerne wissen wieso bei mir viele Kreativit�tsmechanismen funktionieren und bei anderen nicht...
>ich mu� mich dann wohl doch mal durch die ganze Literatur qu�len...
>danke f�r die vielen antworten
>ich mu� mich dann wohl doch mal durch die ganze Literatur qu�len...
Hallo Maren,
nein, qu�len musst du dich ganz sicher nicht, denn die Literatur von Barbara Sattler ist fl�ssig und sogar spannend geschrieben. Es wird dir sicher Spa� machen, dich damit zu besch�ftigen.
Als ich so alt war wie du, habe ich meine �Beidh�ndigkeit� auch noch genossen und interessant gefunden. Das konnte ja nicht jeder, oder?
Barbara Sattler schreibt, dass dieses � erzwungene � Pseudorechtsh�nder-System irgendwann zusammenbrechen kann. Dies ist mir passiert, als ich um die 40 Jahre alt war. Meine Energien schwanden und meine Leistungsf�higkeit nahm immer mehr ab. Ich reagierte auf unz�hlige Stoffe allergisch, u.a. auf Sonnenlicht. Von Anfang M�rz bis Ende Oktober konnte ich nicht unverh�llt ins Freie gehen. Die Wechseljahre und damit die Altersweitsicht stellten sich ein und au�erdem hatte ich Probleme mit dem Atmen; letzteres war nicht asthmaartig, sondern hing angeblich mit der Nasenscheidewand zusammen, die begradigt wurde. Aber auch dieser Eingriff hat mir nicht geholfen. Ich musste meine Berufst�tigkeit als Rechtsanw�ltin aufgeben.
Im Jahr darauf war die � angeblich unheilbare � Sonnenlichtallergie verschwunden, aber meine Leistungsf�higkeit kehrte nicht zur�ck.
F�nf Jahre sp�ter fiel ich in eine tiefe Depression und musste mich wieder in psychotherapeutische Behandlung begeben. Ich wurde auf Umwelterkrankungen (z.B. �chronisches Ersch�pfungssyndrom�) u.a. untersucht, aber das war es auch nicht. Die Depression mochte einfach nicht von mir weichen. Ich schlief jede Nacht zw�lf Stunden lang und l�nger, f�hlte mich aber trotzdem nie ausgeschlafen.
Schlie�lich vermutete mein Arzt ein Trauma.
Ich surfte stundenlang im Internet herum � zu anderen Besch�ftigungen war ich ohnehin nicht mehr imstande � und fand die Linksh�nder-Seiten.
Eine weitere Therapiestunde gen�gte. Das Problem war nun erkannt und die Depression � gleichsam �ber Nacht - verschwunden. Ich entschloss mich auf der Stelle zur R�ckschulung. Das war vor sechs Monaten. Nun geht es mir allm�hlich wieder besser.
Vielleicht w�re mir manches Leid erspart geblieben, wenn ich in j�ngeren Lebensjahren etwas von der Linksh�nder-Problematik erfahren h�tte � aber dies sei dahingestellt.
Ich denke aber, dass du die Chance hast, dich beizeiten mit der Thematik vertraut zu machen. Das hei�t ja nicht, dass du sofort Konsequenzen daraus ziehen musst. Aber wenn sich bei dir � sp�ter (oder vielleicht, hoffentlich, gar nicht) Befindlichkeitsst�rungen, die kein Arzt erkl�ren kann, einstellen sollten, wei�t du Bescheid. Dann bleiben dir wenigsten die Irrfahrten von einem ahnungslosen Arzt zum anderen erspart.
Ich w�nsche dir viel Erfolg in deinem sch�nen Beruf und ein gl�ckliches, beschwerdefreies Leben.
Liebe Gr��e, Barbara
Hallo Maren,
Du bist eine der wenigen, die hier davon
berichten, da� Sie die sich selbst eher "humorvoll"
beobachten und manchmal das beidseitige Tun lustig finden.
Ich fand das eine zeitlang auch.
Eigentlich solltest Du Dir das nicht nehmen lassen.
Vielleicht bist Du ja auch eher ein sonniges Gem�t :))
Ich mu� jedoch wieder mal warnen...
Mich hat es eher mehr verwirrt von der ganzen "Umschulerei" zu lesen
und zu erfahren !
Ich wei� wirklich nicht, ob dieses Wissen gesund und hilfreich ist (jedenfalls f�r mich gesprochen) !!
Gru� Holger
Hallo Barbara,
du hast mich �berzeugt... ich werde mir das Buch mal vornehmen...
allerdings erst wenn ich merke das da etwas so gar nicht mehr richtig l�uft...
es tut mir leid was mit dir so alles passiert ist, ich h�tte nie gedacht das
das ganze belastend sein k�nnte...
aber wie Holger sagt ist es wohl eher sch�dlich sich mit dem Thema zu befassen
wenn man gl�cklich mit dem ist wie es ist...
(aber ich wei� ja jetzt wo ich antworten finden kann)
Wurdest Du denn auf rechts "getrimmt" oder hast Du Dich selbst darauf trainiert?
Ist das nicht evtl ein Unterschied?
Hallo Holger,
Ich danke Dir und stimme Dir voll und ganz zu
warum sollte man diese "F�higkeit" aufgeben...
:-) bin doch sogar stolz darauf (-:
genauso wie auf die kleinen "sch�nheitsfehler" die dadurch entstehen
mal davon abgesehen das ich diese ganzen Diskusionen sehr am�sant finde, auf welcher Seite nun die Klingel am fahrrad ist oder wie man fegen sollte...
aber das mu� wohl eh jeder f�r sich selbst entscheiden...
ich w�nsche Euch allen ein sonniges Wochenende!!!
Maren
Libertin
27.09.2003, 12:39
Lieber Olli,
was Du �ber den Balken geschrieben hast, stimmt leider so nicht: Der Balken misst etliche cm� im Durchmesser; wenn man bedenkt, wie viele Nervenfasern bereist in einem mm� stecken, so sind im Balken sicherlich Millionen wenn nicht sogar Milliarden von Nervenfaser enthalten, die beide Hirnh�lften mit einander verbinden und normaler Weise �berhaupt erst erm�glichen, dass beide Hirnhemisph�ren in einem harmonischen Miteinander zusammenarbeiten k�nnen � vorausgesetzt, der sensorische Input f�r die H�ndigkeit stimmt. Auch f�r den Linksh�nder ist die nichtdominante Hirnh�lfte durchaus kein �berfl�ssiger �Luxus�; der Linksh�nder �braucht� seine ipsilaterale, (nicht dominante) linke Hirnh�lfte ebenso, die Kleinhirnbahnen sind interessanterweise z.B. nicht gekreuzt. Die Frage, ob es �Hemisph�rendominanz� im eigentlichen Sinne �berhaupt gibt, bleibt ebenso zu diskutieren, besser sollte wir hier von �Arbeitsteilung� von linker und rechter Hirnh�lfte sprechen.
Umgekehrt wird ein Schuh draus: Bei Patienten mit durchtrennten Balken (z.B. im Rahmen von Epilepsiebehandlung � �ber den Sinn eines solchen Eingriffes, kann man sicherlich geteilter Meinung sein) kann es dazu kommen, dass beide Hirnh�lften nunmehr gegeneinander �k�mpfen�, was als �alien-hand-syndrom� bezeichnet wird. Weil die hemmenden Impulse der anderen Hirnh�lfte fehlen, kann es dazu kommen, dass eine Hand pl�tzlich ein �Eigenleben� f�hrt. Interessant w�re zu untersuchen, in wie weit das alien-hand-syndrom mit Pseudorechtsh�ndigkeit assoziiert ist, oder ob es auch ein Zusammenhang zu genuiner Epilepsie sind, aber das sind alles Fragen, die bisher nicht untersucht worden sind.
Dar�ber hinaus besteht der Mensch nicht nur aus den Gro�hirnh�lften, sondern ebenso noch aus R�ckenmark und Bauchnervengeflecht � vermutlich �denken� wir ebenso auch noch mit unserem Bauch und unserem R�cken�
Auch die Verbindungen zu Muskeln, Sehnen, Knochen, inneren Organen sind eigentlich als Ganzes, als funktionelle Einheit zu betrachten, eine St�rung von Muskeln und Knochen wirkt sich wieder auf unser Gehirn aus und Umgekehrt.
Vieles steht noch am Anfang. Auch PET und SPECT sind in ihrem r�umlichen Aufl�sungsverm�gen noch sehr grob und begrenzt und geben daher erst einen groben Einblick in Funktionsweisen.
Wir sollten aufpassen, das hypothetischen vieler bisherigen Ergebnisse nicht vergessen und aufpassen, dass wir nicht neue Neuromythen und Linksh�nderlegenden kreieren, welche dann wie sich selbst erf�llende Prophezeiungen funktionieren, wie etwa Linksh�nder sein per se nicht �Gruppenf�hig� und uns in unseren Verhalten wiederum einengen und der Freiheit des F�hlens, Denkens und Handelns berauben.
Vgl. mein Beitrag: sind Linksh�nder sozialinkompetent?
Lieben Gru�, Libertin
Libertin
27.09.2003, 13:11
>mal davon abgesehen das ich diese ganzen Diskusionen sehr am�sant finde, auf welcher Seite nun die Klingel am fahrrad ist oder wie man fegen sollte...
>aber das mu� wohl eh jeder f�r sich selbst entscheiden...
>
Hallo Maren,
vordergr�ndig mag es zun�chst vielleicht "am�sant" klingen, sich dar�ber zu streiten, auf welcher Seite z.B. die Fahrradklingel f�r linksh�nder geh�rt, usw. - noch vor wenigen Jahren h�tte ich genauso gedacht. Genauso wie es vordergr�ndig auch "am�sant" klingen mag, einen Jungen in M�dchenkleidern aufzuziehen und umgekehrt. Je mehr ich mich mit der Thematik besch�ftige, umso �ndern sich meine Sichtweise, das Bild, das ich vom Menschen, von Kultur und Gesellschaft habe. Sicherlich h�ngen nicht alle meine Probleme mit meiner Linksh�ndigkeit zusammen, meine Pseudorechtsh�ndigkeit wirkt sich jedoch modulierend auf meine anderen Probleme aus. Ich sehe die Erkenntnisse von Frau Dr. Sattler auch nicht so apodiktisch und fatalistisch sondern, wenn ich diese Erkenntnisse auf meine Person, mein Leben kreativ anwende - vielmehr als Chance zu meiner wahren Identit�t, zu meinem wahren "ich" zu finden.
Als ein Au�enstehender mich vor wenigen Monaten auf meine Linksh�ndigkeit hinwies wollte ich ihn zun�chst auch nicht glauben. Es hat mich neugierig gemacht und ich habe mir gedacht, ich probiere es einfach mal aus und schaue was passiert. Ich habe anfangen so viel wie m�glich mit links zu machen. Das Gef�hl war �berw�ltigend, ich habe vor Freude pl�tzlich losgeweint, wie als wenn mein Gehirn sich freut und mir sagt: "endlich, endlich, machst du es "linkig"..."
Andererseits kamen auch viele Gef�hle von Trauer und Schmerz in mir hoch, die ich bisher verdr�ngt hatte. Aber anscheinend muss ich dadurch. Ich merke, dass ich als Linksh�nder ein ganz anderer Mensch bin.
Ich trage ein Brille, da ich kurzsichtig bin, pl�tzlich st�rt mich meine Brille.
Ich habe mir ein Buch gekauft: Dr.Bates - Rechtes Sehen ohne Brille. Es k�nnte sein, dass ich wenn ich meine Linksh�ndigkeit lebe, auch meine Brille nicht mehr brauche. Die Fahrradklingel k�nnte Auswirkungen haben, die vielleicht sehr weitreichend gehen. Ich sehe es mehr als ein Experiment an mir selber: Ich probiere aus und beobachte was mit mir passiert...
Lieben Gru�, Libertin
Dr. Noll
27.09.2003, 13:42
>Lieber Olli,
>was Du �ber den Balken geschrieben hast, stimmt leider so nicht: Der Balken misst etliche cm� im Durchmesser; wenn man bedenkt, wie viele Nervenfasern bereist in einem mm� stecken, so sind im Balken sicherlich Millionen wenn nicht sogar Milliarden von Nervenfaser enthalten, die beide Hirnh�lften mit einander verbinden und normaler Weise �berhaupt erst erm�glichen, dass beide Hirnhemisph�ren in einem harmonischen Miteinander zusammenarbeiten k�nnen � vorausgesetzt, der sensorische Input f�r die H�ndigkeit stimmt.
>>> Veto.
Olli hat im Prinzip doch recht. Der Balken besteht aus etwa 200 Millionen Nervenfasern, die nur "durchleitende" Funktion haben, bildlich gesprochen wie Telefonkabel sind und keine eigenen "Chip" oder Computer haben, also keine h�heren Nervenzellen sind. Das ist im Vergleich zu den Nervenzellen des Gehirns (mit h�herer Funktion) ein verschwindend kleiner Anteil.
Die Dicke wird im wesentlichen durch die Marklager, die die Nervenleitung leisten, gebildet. Der Balken hat daher schon einen gut sichtbaren Durchmesser (allerdings in cm und nicht in "cm-Quadrat" zu messen); die anatomische Dicke hat jedoch wenig mit der funktionellen Bedeutung zu tun.
Die funktionelle Bedeutung des Balken liegt unter anderem in der Hemmung der anderen Hirnh�lfte, um, wie Olli schreibt, einem heillosen Chaos im Gehirn entgegen zu treten.
Auch f�r den Linksh�nder ist die nichtdominante Hirnh�lfte durchaus kein �berfl�ssiger �Luxus�; der Linksh�nder �braucht� seine ipsilaterale, (nicht dominante) linke Hirnh�lfte ebenso, die Kleinhirnbahnen sind interessanterweise z.B. nicht gekreuzt.
>>> Es ist keine Frage, dass jeder auch seine beiden Hirnh�lften braucht, damit das Gehirn als Gesamtheit gut funktioniert. Dominanz hei�t ja nicht, dass man nur eine Hirnh�lfte benutzt, sondern, wieder bildlich, beide im Verh�ltnis 51:49 stehen; diejenige, die 51% leistet, ist dann die dominante Hirnh�lfte.
�brigens sind einige Kleinhirnbahnen sehr wohl gekreuzt (f�r Interssierte: die Verbindung Kleinhirn-Thalamus-Gro�hirn (in dieser Reihenfolge, aber auch zur�ck) �ber den Fasciculus thalamocorticalis ,tractus rubrothalamicus zum tractus cerebellothalamicus, ebenso der das Kleinhirn querende tractus rubrospinalis und auf (anatomisch) tieferer Ebene der der tractus cerebelloolivaris).
Die Frage, ob es �Hemisph�rendominanz� im eigentlichen Sinne �berhaupt gibt, bleibt ebenso zu diskutieren, besser sollte wir hier von �Arbeitsteilung� von linker und rechter Hirnh�lfte sprechen.
>>> D�accord.
Diese Diskussion l�uft momentan auf Hochtouren und ist noch l�ngst nicht abgeschlossen. Gegenstand der Forschung wird immer mehr w i e die Hirnhemisph�ren zusammenarbeiten.
>Umgekehrt wird ein Schuh draus: Bei Patienten mit durchtrennten Balken (z.B. im Rahmen von Epilepsiebehandlung � �ber den Sinn eines solchen Eingriffes, kann man sicherlich geteilter Meinung sein) kann es dazu kommen, dass beide Hirnh�lften nunmehr gegeneinander �k�mpfen�, was als �alien-hand-syndrom� bezeichnet wird. Weil die hemmenden Impulse der anderen Hirnh�lfte fehlen, kann es dazu kommen, dass eine Hand pl�tzlich ein �Eigenleben� f�hrt. Interessant w�re zu untersuchen, in wie weit das alien-hand-syndrom mit Pseudorechtsh�ndigkeit assoziiert ist, oder ob es auch ein Zusammenhang zu genuiner Epilepsie sind, aber das sind alles Fragen, die bisher nicht untersucht worden sind.
>>> Zur Begriffskl�rung: was verstehen Sie unter Pseudorechtsh�ndigkeit ? (Meine Definition w�re die scheinbare Rechtsh�ndigkeit eines umgeschulten Linksh�nders, die funktionelle Gr�nde hat (die Umschulung und ihre Folgen im Gehirn) und keine anatomischen (wie bei split-brain-Patienten)).
>Wir sollten aufpassen, das hypothetischen vieler bisherigen Ergebnisse nicht vergessen und aufpassen, dass wir nicht neue Neuromythen und Linksh�nderlegenden kreieren, welche dann wie sich selbst erf�llende Prophezeiungen funktionieren, wie etwa Linksh�nder sein per se nicht �Gruppenf�hig� und uns in unseren Verhalten wiederum einengen und der Freiheit des F�hlens, Denkens und Handelns berauben.
Ich finde es auch wichtig, vorsichtig bei den Interpretationen zu sein.
Sicher ist nicht jeder Linksh�nder "per se" zur Gruppenunf�higkeit verdammt, denn dabei spielen auch andere Faktoren eine Rolle.
Dennoch bleibt die Beobachtung, das Linkshirner, also Rechtsh�nder, sich in Gruppen wohler f�hlen, das logische, zeitlich ablaufende Denken bevorzugen und verbal denken, alles nur Beispiele, wohingegen an den gleichen Punkten Rechtshirner, also Linksh�nder, keine Gruppenmenschen sind, ganzheitliches, gleichzeitiges und nonverbales Denken bevorzugen.
F�r jeden der Punkte gibt es beim einzelnen Indivuduum Ausrei�er, aber die Gesamttendenz folgt einer positiven Korrelation mit statistischer Signifikanz.
Mit freundlichen Gr��en
Dr. Noll
Libertin
27.09.2003, 17:40
Sehr geehrter Herr Dr. Noll,
unter Pseudorechtsh�nder verstehe genauso, wie Sie oder wie Frau Dr. Sattler es auch definiert: Die scheinbare (funktionelle) "Rechtsh�ndigkeit" eines genetisch eigentlich linksh�ndig "veranlagten" Menschen.
Ich w�rde die Bedeutung des Balkens nicht untersch�tzen, selbst wenn er "nur" 200 Nervenfaser enth�lt und keine Nervenzellen und keine "Chips" vorhanden sind. In unseren Gehirn gibt es nicht nur "ein" Zentrum, jeweils "einen Chip" f�r z.B. Liebe, f�r Aggression, f�r Sprache, f�r Sexualit�t, usw... Offenkundig enstehen diese Gehirnleistungen, unser Verhalten, unsere Gef�hle im wesentlich aus dem Zusammenspiel unterschiedlichster Zentren und je gr��er die Variantionsbreite der Verschaltungen zwischen den vielen, vielen "Chips", umso gr��er und flexibler scheint auch die Variantionsbreite unseres Verhaltens zu sein.
Insbesondere die hohe Konzentrationen bestimmter Neurotransmitter und Stresshormone bei anhaltenden Stress w�hrend der Hirnentwicklung im S�uglingsalter wirken neurotoxisxch und f�hren anscheinend dazu, dass Synapsen wieder aufgel�st werden, die Ern�hrung der Axone durch die Gliazellen verschlechtert werden, das die Vernetzungsdichte abnimmt, insbesonder die Verschaltung limbisches System orbitofrontaler Kortext beeintr�chtigt wird und damit sp�ter im Erwachsenenalter die Variantsf�higkeit auf Stress erschwert wird. Die Folgen dieser neurotoxischen Effekte sind sp�ter sogar makroskopisch/anatomisch im Erwachsenenalter sichtbar in einer Minderung des Hirnvolumen im frontalen Kortext bei dissozial Pers�nlichkeitsgest�rten.
In diesem Sinne k�nnte es denkbar sein, dass nicht nur traumatische Erlebnisse im S�uglingsalter, sondern auch Pseudorechsth�ndigkeit ebenso zu einer anatomisch messbaren Hirnsubstanzminderung f�hren k�nnte...
Ich gebe Ihnen Recht, dass anscheinend Links- und Rechtsh�nder unterschiedliche Vorlieben in Ihren Verhaltensweisen haben, die sicherlich statistisch signifikant messbar sind (und die ich ja auch von mir selber kenne) - ebenso wie es Verhaltensunterschiede auch f�r M�nner und Frauen gibt. Ich halte es dennoch f�r Gef�hrlich, hierraus eine Zwangsl�ufigkeit abzuleiten. (So sind z.B. auch M�nner in der Lage Kleinkinder zu bemuttern, interessanterweise steigt bei diesen M�nnern auch der Oxytozinspiegel und der Testosteronspiegel sinkt in diesen Situationen - was manche M�nner, insbesondere wenn deren Urvertrauen gerst�rt ist, in schwere Identit�tskrisen st�rzen kann.)
Ziel sollte es sein, auf unterschiedliche Situationen flexibel reagieren zu k�nnen.
Und hier sollten wir aufpassen, einerseits unsere Linksh�ndigkeit leben zu k�nnen, anderseits nicht neue Neuromythen, neue Linksh�nderlegenden als sich selbst erf�llende Prophezeiungen misszuverstehen.
Z.B. "Weil ich Linksh�nder bin, bin ich nicht Gruppenf�hig, oder nicht f�hig
andere Dinge zu tun, die vorzugsweise Rechtsh�nder "besser" k�nnen, oder weil ich Rechtsh�nder bin, kann ich nicht kreativ sein, usw..."
Das Problem ist, dass es vermutlich auch nur kaum "echte" Linksh�nder geben wird; durch die Anpassung, die Linksh�ndern in einer rechtsh�ndigen Gesellschaft tagt�glich abverlangt wird, finden wir nur Linksh�nder, welche lediglich nur mehr oder weniger pseudorechtsh�ndig leben werden...
Wissenschaft ist nur die (kreative) Bildung von Hypothesen, die der Realit�t mehr oder minder gen�gen. Verwechselt wir Hypothese und Realit�t, so verkommt Wissenschaft zur Religion, man kann dann an Frau Dr. Sattler oder Neurobiologie genauso gut, in der gleichen Art und Weise glauben, wie wir an Auferstehung, Jungfrauengeburt, wissenschaftlichen Sozialismus, Quantenmechanik, Einstein oder Newton ebenso "glauben" k�nnen...
Letztendlich ist diese st�ndige Neubildung von Hypothesen, die der wirklichkeit in immer besseren Ma�e gen�gen, das was wir als "Kultur" bezeichen...
Mit freundlichen Gru�, Libertin
PS: Noch ein Hinweis zu den Experten, vielen von denen sind in ihrem jeweiligen Fachgebiet durchaus "Koryph�en" und liefern durchaus auch (f�r den Autodidakten) brauchbare Ergebnisse: Manche dieser Experten unterliegen allerdings der Versuchung, ihre Hypothesen nicht als "Momentaufnahme" zu verstehen, sondern ihren Wissensvorsprung f�r Macht zu missbrauchen, um die eigene Eitelkeit zu gen�gen "Glaubensbekenntnisse" von ihren "Anh�ngern" ab zu verlangen - hierbei besiegeln diese ihr eigenes Schicksal letztendlich selber...
Sehr gut hat mir gefallen, was die Prof. Berner und Sachsse schreibe: "Wir sind uns durchaus bewusst, dass alle Hypothesen ihren "mythologischen" Anteil haben, wir m�chten ihn nur so klein wie m�glich halten." (Zeitschrift: Pers�nlichkeitsst�rungen Theorie und Therapie)
Libertin
27.09.2003, 17:45
Sehr geehrter Herr Dr. Noll,
unter Pseudorechtsh�nder verstehe genauso, wie Sie oder wie Frau Dr. Sattler es auch definiert: Die scheinbare (funktionelle) "Rechtsh�ndigkeit" eines genetisch eigentlich linksh�ndig "veranlagten" Menschen.
Ich w�rde die Bedeutung des Balkens nicht untersch�tzen, selbst wenn er "nur" 200 Nervenfaser enth�lt und keine Nervenzellen und keine "Chips" vorhanden sind. In unserem Gehirn gibt es nicht nur "ein" Zentrum, jeweils "einen Chip" f�r z.B. Liebe, f�r Aggression, f�r Sprache, f�r Sexualit�t, usw... Offenkundig entstehen diese Gehirnleistungen, unser Verhalten, unsere Gef�hle im wesentlich aus dem Zusammenspiel unterschiedlichster Zentren und je gr��er die Variantionsbreite der Verschaltungen zwischen den vielen, vielen "Chips", umso gr��er und flexibler scheint auch die Variantionsbreite unseres Verhaltens zu sein.
Insbesondere die hohe Konzentrationen bestimmter Neurotransmitter und Stresshormone bei anhaltenden Stress w�hrend der Hirnentwicklung im S�uglingsalter wirken neurotoxisch und f�hren anscheinend dazu, dass Synapsen wieder aufgel�st werden, die Ern�hrung der Axone durch die Gliazellen verschlechtert werden, das die Vernetzungsdichte abnimmt, insbesondere die Verschaltung limbisches System orbitofrontaler Kortex beeintr�chtigt wird und damit sp�ter im Erwachsenenalter die Variationsf�higkeit auf Stress erschwert wird. Die Folgen dieser neurotoxischen Effekte sind sp�ter sogar makroskopisch/anatomisch im Erwachsenenalter sichtbar in einer Minderung des Hirnvolumen im frontalen Kortex bei dissozial Pers�nlichkeitsgest�rten.
In diesem Sinne k�nnte es denkbar sein, dass nicht nur traumatische Erlebnisse im S�uglingsalter, sondern auch Pseudorechsth�ndigkeit ebenso zu einer anatomisch messbaren Hirnsubstanzminderung f�hren k�nnte...
Ich gebe Ihnen Recht, dass anscheinend Links- und Rechtsh�nder unterschiedliche Vorlieben in Ihren Verhaltensweisen haben, die sicherlich statistisch signifikant messbar sind (und die ich ja auch von mir selber kenne) - ebenso wie es Verhaltensunterschiede auch f�r M�nner und Frauen gibt. Ich halte es dennoch f�r Gef�hrlich, hier raus eine Zwangsl�ufigkeit abzuleiten. (So sind z.B. auch M�nner in der Lage Kleinkinder zu bemuttern, interessanterweise steigt bei diesen M�nnern auch der Oxytozinspiegel und der Testosteronspiegel sinkt in diesen Situationen - was manche M�nner, insbesondere wenn deren Urvertrauen gest�rt ist, in schwere Identit�tskrisen st�rzen kann.)
Ziel sollte es sein, auf unterschiedliche Situationen flexibel reagieren zu k�nnen.
Und hier sollten wir aufpassen, einerseits unsere Linksh�ndigkeit leben zu k�nnen, anderseits nicht neue Neuromythen, neue Linksh�nderlegenden als sich selbst erf�llende Prophezeiungen miszuverstehen.
Z.B. "Weil ich Linksh�nder bin, bin ich nicht Gruppenf�hig, oder nicht f�hig
andere Dinge zu tun, die vorzugsweise Rechtsh�nder "besser" k�nnen, oder weil ich Rechtsh�nder bin, kann ich nicht kreativ sein, usw..."
Das Problem ist, dass es vermutlich auch nur kaum "echte" Linksh�nder geben wird; durch die Anpassung, die Linksh�ndern in einer rechtsh�ndigen Gesellschaft tagt�glich abverlangt wird, finden wir nur Linksh�nder, welche lediglich nur mehr oder weniger pseudorechtsh�ndig leben werden...
Wissenschaft ist nur die (kreative) Bildung von Hypothesen, die der Realit�t mehr oder minder gen�gen. Verwechselt wir Hypothese und Realit�t, so verkommt Wissenschaft zur Religion, man kann dann an Frau Dr. Sattler oder Neurobiologie genauso gut, in der gleichen Art und Weise glauben, wie wir an Auferstehung, Jungfrauengeburt, wissenschaftlichen Sozialismus, Quantenmechanik, Einstein oder Newton ebenso "glauben" k�nnen...
Letztendlich ist diese st�ndige Neubildung von Hypothesen, die der Wirklichkeit in immer besserem Ma�e gen�gen, das was wir als "Kultur" bezeichnen...
Mit freundlichen Gru�, Libertin
PS: Noch ein Hinweis zu den Experten, vielen von denen sind in ihrem jeweiligen Fachgebiet durchaus "Koryph�en" und liefern durchaus auch (f�r den Autodidakten) brauchbare Ergebnisse: Manche dieser Experten unterliegen allerdings der Versuchung, ihre Hypothesen nicht als "Momentaufnahme" zu verstehen, sondern ihren Wissensvorsprung f�r Macht zu missbrauchen, um die eigene Eitelkeit zu gen�gen "Glaubensbekenntnisse" von ihren "Anh�ngern" ab zu verlangen - hierbei besiegeln diese ihr eigenes Schicksal letztendlich selber...
Sehr gut hat mir gefallen, was die Prof. Berner und Sachsse schreibe: "Wir sind uns durchaus bewusst, dass alle Hypothesen ihren "mythologischen" Anteil haben, wir m�chten ihn nur so klein wie m�glich halten." (Zeitschrift: Pers�nlichkeitsst�rungen Theorie und Therapie)
Hallo Libertin,
<i>was Du �ber den Balken geschrieben hast, stimmt leider so nicht: Der Balken misst etliche cm� im Durchmesser....</i>
Ich glaube Du hast mich hierbei (... verh�ltnism��ig kleinen Balken ...)falsch verstanden. Man beachte das W�rtchen <i>verh�ltnism��ig</i>, denn dieses dr�ckt genau das aus, was ich meinte. N�mlich, dass der Balken im Verh�ltnis zur Gr��e des Gehirns und zum Verh�ltnis seiner Aufgabe (der Komunikation zwischen beiden Gehirnh�lften) relativ klein ist (besser gesagt: mir relativ klein erscheint)!
<i>Auch f�r den Linksh�nder ist die nichtdominante Hirnh�lfte durchaus kein �berfl�ssiger �Luxus�; der Linksh�nder �braucht� seine ipsilaterale, (nicht dominante) linke Hirnh�lfte ebenso,...</i>
Jaaa, ich wei� und das steht auch v�llig au�er Frage.
<i>Wir sollten aufpassen, das hypothetischen vieler bisherigen Ergebnisse nicht vergessen und aufpassen, dass wir nicht neue Neuromythen und Linksh�nderlegenden kreieren, welche dann wie sich selbst erf�llende Prophezeiungen funktionieren, wie etwa Linksh�nder sein per se nicht �Gruppenf�hig� und uns in unseren Verhalten wiederum einengen und der Freiheit des F�hlens, Denkens und Handelns berauben.</i>
In diesen Punkt stimme ich vollkommen mit Dir �berein (aber, wenn Du genau hinschaust habe ich mich zu diesem Thema auch in keinster Weise ge�u�ert (-; ).
Olli
Bernadette dewald
29.09.2003, 20:59
Hallo Maren, hallo Libertin,
also ich kann als - bis jetzt (leider?) tendenzielle - Beidh�nderin die Erfahrung Libertins nur best�tigen: es ist tats�chlich ein �berw�ltigendes Gef�hl, soviel wie nur m�glich nur "mit links" zu machen - ENDLICH STIMMT�S!!
Die Praxis der Beidh�ndigkeit ist zugegebenerma�en verf�hrerisch - auch ich war immer sehr stolz darauf, nach Belieben w�hlen zu k�nnen - im Gegensatz zu den "patscherten " RH�s - egal, ob es um Schreiben, Zeichnen, Flaschen aufschrauben, Putzen.... ging. Einer Hand den Vorzug zu geben, ist tats�chlich umst�ndlicher - immer wieder mal stelle ich das fest ( wie "Mist, da musste ich vorher nie umgreifen", oder " da kam ich fr�her leichter hin, da musste nicht meinen ganzen K�rper weiterbewegen, sondern habe nur den Besen in die andere Hand genommen").
Beim Verzicht auf Beidh�ndigkeit gibt man tats�chlich viele Angenehmlichkeiten auf ( und RH�s zahlen diesen Preis unbewusst). Ich merke aber immer wieder, dass ich damit mein Identit�tsgef�hl st�rke, meine innere Sicherheit. Die Tendenz, mich st�ndig und in allem zu hinterfragen, sinkt und eine instinktive Sicherheit, wohin ich eigentlich tats�chlich will, tritt an diese Stelle. F�r mich bedeutet das einen Energiegewinn auf einer Ebene, auf die ich nicht verzichten will.
F�r mich hat sich das "Experiment" bisher wirklich gelohnt, ich zahle den Preis des Verzichts zur Zeit bewusst und sehr, sehr freiwillig.
PS: Auch ich bin auch ich beruflich k�nstlerisch t�tig und m�chte jetzt einmal sagen, dass ich sehr, sehr viele rechtsh�ndige Kreative kenne ( von denen ich mir eigentlich sicher bin, dass sie keine Peudo-Rechtsh�nderInnen sind).
Ich m�chte mich ebenfalls gegen Typisierungen wenden, auch in Bezug auf Gruppenunf�higkeit ect. - das gibts alles auch unter RH�s.
Und ich arbeite z.B. sehr gerne in Gruppen, vorausgesetzt, die Bedingungen sind gleichberechtigt ( ich mag weder Vorgesetzte noch Untergebene - beides stresst mich. Aber wer sagt, dass Gruppen unbedingt Hierarchien brauchen??
Da habe ich in den letzten Jahren andere und sehr gute Erfahrungen gemacht.
Gr��e
Bernadette
>Hallo ich bin hier das erste mal...
>Ich kenn mich absolut nicht aus, aber vielleicht gibst ja Leute die Lust haben mir das ganze mal zu erkl�ren...
>als ich in der Grundschule war wurde bei mir (von zwei verschiedenen Psychologen) getestet ob ich legasthenie habe, als ergebnis kam aber eine "Beidh�ndigkeit" heraus, trotzdem mache ich typische Legasthniker Fehler(statt die -dei usw.)
>ich hab bis heute ehrlich Probleme links und rechts zu unterscheiden, schreibe flie�end spiegelverkehrt und lese die Uhr (wenn ich nicht genau hin sehe) auch verkehrt herum, zum schreiben benutze ich aus Gewohnheit die rechte Hand kann aber genauso gut auch die Linke benutzen, bei vielen anderen T�tigkeiten ist es genauso bzw. umgekehrt...
>meine Talente liegen im K�nstlerischen, genauso gut ist der Technische bzw. Mathematische Bereich, sobald es aber an die Sprache geht lande ich st�ndig in Sackgassen, auswendig lernen und aufsagen geht zB gar nicht, B�cher lese ich automatisch quer, setzte die S�tze in eine andere Reihenfolge und ich sehe sie wie ein Film vor mir...
>gibt es zwischen der H�ndigkeit und Legasthenie einen Zusammenhang?
>Bin ich wirklich Beidh�ndig?
>Ich w�rde gerne mehr zu dem ganzen erfahren, evtl auch wie man das ganze f�r sich nutzen kann, vielleicht gibts ja B�cher oder so?
>danke schon mal Maren
Ich w�rde mich nicht von diesem pseudowissenschaftlichen Geschwafel aus der Ruhe bringen lassen, schon gar nicht empfehle ich B�cher von so genannten Doktoren, die glauben, all die Probleme, die Linksh�nder (�brigens auch Rechtsh�nder) haben, l�gen in einer unbewusst vorgenommenen Umschulung. Ich z.B. bin mischh�ndig, das zu absolut 50 zu 50 Prozent, was lange Zeit beidh�ndig genannt wurde. Und wer spiegelverkehrt schreiben kann, sollte stolz auf sich sein.
Da� au�erdem Begabungen, sprich technische oder sprachliche unterschiedlich verteilt sind, ist v�llig normal. Man kann nunmal nicht f�r alles eine Begabung haben.
Liebe Bernadette,
ich finde es irgendwie schade, da� Du Dein Identit�tsgef�hl allein durch das Ausleben Deiner H�ndigkeit finden konntest. Es gibt so viele Dinge im Leben auf die man bauen kann,so dass etwas angeborenes kaum zum H�henflug geeignet ist. Das ist ja genauso, als w�rde man sich absolut mit seinen blonden Haaren identifizieren, und zu sich selbst finden, oder schlimmer noch, auf seine Herkunft.
Wichtig ist allein, was Du machst und denkst und f�hlst, und dabei ist es ganz egal, ob Du blond, linksh�ndig oder deutsch oder sonstwas bist.
Nach 31 Jahren nervt diese Diskussion, ob wir anders sind als RH, und wenn man mal in der Geschichte zur�ckblickt, gab es dieses Thema schon einmal, und wir wissen alle, was damals geschah...
Ich habe nicht behauptet, da� R�ckschulungen per se schlecht sind.
Ich habe vorhin nur das Forum quergelesen, und festgestellt, da� viele Linksh�nder glauben, sie w�ren "anders" im negativen Sinne.Und oft stand hier auch, oder in anderen Foren, da� jedes Problem, das die Person hat, auf einer Umschulung basiert.
Da wird auf der Linksh�ndigkeit, oder der Umschulung herumgeritten, als g�be es nichts anderes im Leben, da� die Psyche belasten k�nnte.
So war das gemeint.
Ansonsten gehe ich mit Deiner Meinung konform, und hoffe, da� Du bald arbeitslos wirst;), denn es ist kaum zu glauben, da� immernoch Kinder gezwungen werden,sich selbst zu behindern.
Libertin
01.10.2003, 01:07
>Ich w�rde mich nicht von diesem pseudowissenschaftlichen Geschwafel aus der Ruhe bringen lassen, schon gar nicht empfehle ich B�cher von so genannten Doktoren, die glauben, all die Probleme, die Linksh�nder (�brigens auch Rechtsh�nder) haben, l�gen in einer unbewusst vorgenommenen Umschulung. Ich z.B. bin mischh�ndig, das zu absolut 50 zu 50 Prozent, was lange Zeit beidh�ndig genannt wurde. Und wer spiegelverkehrt schreiben kann, sollte stolz auf sich sein.
>Da� au�erdem Begabungen, sprich technische oder sprachliche unterschiedlich verteilt sind, ist v�llig normal. Man kann nunmal nicht f�r alles eine Begabung haben.
Hallo Silvia,
sicherlich, nicht jeder der einen Doktortitel tr�gt schreibt deshalb schon kluge B�cher. Es soll auch Doktoren und Wissenschaftler geben, welche die Unwahrheit verbreiten - dennoch denke ich, dass nicht alles pauschal entwertet werden sollte, Wissenschaft eben von "Pseudowissenschaft" oder "Halbwissenschaft" unterschieden werden sollte.
Vieles ist sicherlich noch im Fluss und unterliegt noch Ver�nderungen - gerade die Hirnforschung steht hier erst am Anfang.
Und gerade was die H�ndigkeit anbelangt wurden die Auswirkungen der Umschulung bislang anscheinend deutlich untersch�tzt - und Aufkl�rung tut hier dringend Not. Die bisherigen Forschungs- und Untersuchungsergebnisse kann ich f�r meine Person jedenfalls voll und ganz best�tigen. Letztendlich muss das jeder aber f�r sich selber entscheiden, was er f�r ihn selber stimmig ist und was nicht, was er f�r sich selber annimmt und was nicht.
Obwohl ich zu vielen ihrer Ansichten durchaus auch eine sehr eigene Meinung habe, haben mir pers�nlich die Darstellungen von Frau Dr. Sattler sehr geholfen.
Und sicherlich wird vieles vielleicht noch diverse Modifikationen erfahren - ihre Grundthese halte ich dennoch nach wievor f�r stimmig und wahr. Zumindest ist es das derzeit beste Erkl�rungsmodell f�r bestimmte Sachverhalte menschlichen Verhaltens, das ich bisher gelesen habe - und ich habe diesbez�glich schon sehr viel "pseudowissenschaftliches" gelesen.
Lieben Gru�, Libertin
Jeannine
01.10.2003, 09:41
Hallo Silvia,
>>>Ich w�rde mich nicht von diesem pseudowissenschaftlichen Geschwafel aus der Ruhe bringen lassen, schon gar nicht empfehle ich B�cher von so genannten Doktoren, die glauben, all die Probleme, die Linksh�nder (�brigens auch Rechtsh�nder) haben, l�gen in einer unbewusst vorgenommenen Umschulung.>>>
Frau Dr. Sattler erw�hnt in ihren B�chern, das bestimmte Merkmale und Verhaltensweisen einer Pers�nlichkeit nicht �nur auf eine Umschulung� zutreffen, sondern auch einen anderen Ursprung haben k�nnen! Jedoch waren die �berwiegendsten Merkmale bei den Probanden, welche umgeschult wurden erkennbar.
>>> Ich z.B. bin mischh�ndig, das zu absolut 50 zu 50 Prozent, was lange Zeit beidh�ndig genannt wurde. Und wer spiegelverkehrt schreiben kann, sollte stolz auf sich sein.>>>
Bist Du in der Kindheit umgeschult worden? Denn eine nat�rliche Beidh�ndigkeit soll es nicht geben. Untersuchungen haben ergeben, das durch fr�hkindliche Hirnsch�digung
eine Beidh�ndigkeit zustande kommt. Das Kind hat dann motorische Schwierigkeiten und wechselt bei T�tigkeiten verschiedenster Art die H�nde. Meistens erhalten diese Kinder ergotherapeutische Hilfe. Durch Umschulung im fr�hen Kindesalter kann auch eine �Beidh�ndigkeit� entstehen, die mit der MCD jedoch nicht zu vergleichen ist!
>>>Da� au�erdem Begabungen, sprich technische oder sprachliche unterschiedlich verteilt sind, ist v�llig normal. Man kann nun mal nicht f�r alles eine Begabung haben.>>>
Das selbe denke ich auch! Au�erdem sind es Hypothesen, die in den B�chern vorgestellt wurden. Es sind Vergleiche gemacht worden, �ber Vorlieben und spezielle Begabungen der Probanden. Die Gene eines Menschen und spezielle F�rderung spielen auch eine Rolle!
>>>Ich habe nicht behauptet, da� R�ckschulungen per se schlecht sind.
Ich habe vorhin nur das Forum quergelesen, und festgestellt, da� viele Linksh�nder glauben, sie w�ren "anders" im negativen Sinne. Und oft stand hier auch, oder in anderen Foren, da� jedes Problem, das die Person hat, auf einer Umschulung basiert.
Da wird auf der Linksh�ndigkeit, oder der Umschulung herumgeritten, als g�be es nichts anderes im Leben, da� die Psyche belasten k�nnte.>>>
Ich denke mal das es dem LH oder R�cksch�ler schon bewusst ist, das seine geschilderten Probleme zum gr��ten Teil von der Umschulung sind. Dieser gro�e Lebenseinschnitt schlie�t nat�rlich auch andere Probleme mit ein, weil diese einfach zum Lebensablauf dazugeh�ren. �Kommt der Stein ins rollen, rei�t er alles mit, was ihm im Wege steht!� Sozusagen k�nnte eine R�ckschulung das Selbstbewusstsein so st�rken, das andere traumatische Erlebnisse dadurch leichter verarbeitet werden.
>>>.... und hoffe, da� Du bald arbeitslos wirst;), denn es ist kaum zu glauben, da� immer noch Kinder gezwungen werden, sich selbst zu behindern...>>>
Wie soll das jetzt interpretiert werden? ... gezwungen werden, sich selbst zu behindern? In welche Richtung?
Viele Gr��e von Jeannine
Jeannine
01.10.2003, 09:42
Hallo Silvia,
>>>ich finde es irgendwie schade, da� Du Dein Identit�tsgef�hl allein durch das Ausleben Deiner H�ndigkeit finden konntest. Es gibt so viele Dinge im Leben auf die man bauen kann, so dass etwas angeborenes kaum zum H�henflug geeignet ist.>>>
Warum sollte etwas angeborenes nicht zum H�henflug verhelfen? Ein Mensch der Jahrelang im Rollstuhl sa� und auf einmal wieder gehen kann, wir den gr��ten H�henflug erleben. Mit sich selber wieder verbunden! sein, ist f�r mich das oberste Identit�tsgef�hl, darauf kann ich schrittweise aufbauen! Wenn ein Mensch nach bestimmten Merkmalen geschaffen wurde, sollte er auch danach leben k�nnen. Jede abnormale Haltung erzeugt irgendwann Probleme. Wenn ein ULH seine nat�rliche Dominanz wiederentdeckt hat, kann das f�r diese Person das sch�nste Erlebnis nach jahrelanger Unterdr�ckung sein
>>>Nach 31 Jahren nervt diese Diskussion, ob wir anders sind als RH, und wenn man mal in der Geschichte zur�ckblickt, gab es dieses Thema schon einmal, und wir wissen alle, was damals geschah... >>>
Man muss nicht alles mit der Nazizeit und �. vergleichen -> ich finde es sind mit dieser Thematik ganz andere Relationen gemeint. Die Emanzipation der Frau muss man ja auch nicht gleich als �M�nnerhassende Generation� abstempeln oder w�rdest Du gerne noch unterdr�ckt werden, bzw. vorgeschrieben bekommen, wen Du zu heiraten hast?
Viele Gr��e von Jeannine
Bernadette Dewald
02.10.2003, 17:37
>Liebe Bernadette,
>ich finde es irgendwie schade, da� Du Dein Identit�tsgef�hl allein durch das Ausleben Deiner H�ndigkeit finden konntest.
Wie kommst du zu dieser Vermutung, besser Behauptung?
Wenn ich von etwas sage, dass es mein Identit�tsgef�hl st�rkt, heisst das doch nicht, dass ich vorher keines hatte!! Es heisst genau das, was ich geschrieben habe: dass es mein Identit�tsgef�hl ST�RKT.
>Wichtig ist allein, was Du machst und denkst und f�hlst, und dabei ist es ganz egal, ob Du blond, linksh�ndig oder deutsch oder sonstwas bist.
>Nach 31 Jahren nervt diese Diskussion, ob wir anders sind als RH, und wenn man mal in der Geschichte zur�ckblickt, gab es dieses Thema schon einmal, und wir wissen alle, was damals geschah...
Eine k�rperliche Veranlagung zu leben, die niemandem anderen schadet, kann man doch nicht mit Nazismus vergleichen.
Und ich habe nie behauptet, "anders" zu sein als Rechtsh�nder, sondern nur, dass ich mich lieber "andersrum" bewege --- das darf ich ja wohl. Noch einmal: mir n�tzt es und niemanden schadet es.
Gr��e
Bernadette
Katja Allani
02.10.2003, 18:17
Hallo Maren,
du hast ja eine Riesenflut von Antworten ausgel�st, die aber zum gro�en Teil nicht direkt deine Fragestellung betreffen.
Du fragst, ob beidh�ndiges Hantieren und Legasthenie irgendwie im Zusammenhang stehen. Diese Frage kann ich aus meinen Erfahrungen heraus bejahen.Ich habe auch eine bekannte Autorin (ich habe sie nicht gefragt, ob ich sie zitieren darf, deshalb nenne ich nicht ihren Namen), die sich intensiv mit dem Bereich Legasthenie besch�ftigt, diesbez�glich schon mal um Rat gefragt: Ihre statistischen Daten deuten darauf hin, dass es einen Zusammenhang geben k�nnte.
Unter Beidh�ndigkeit verstehen wir ja den wechselnden Gebrauch der linken und rechten Hand als F�hrungshand im Lebensalltag aufgrund einer Umschulung, einer langsameren Gehirnreifung (bei j�ngeren Kindern) oder einer leichten Hirnst�rung. Deinen Beschreibungen zufolge schlie�e ich mich voll und ganz der Meinung von Dr. Thomas Noll an, dass du wohl mit gro�er Wahrscheinlichkeit umgeschulte Linksh�nderin bist. Dies k�nnte die Ursache von Lernschwierigkeiten, wie z.B. Legasthenie sein.
Viele Gr��e
Katja
>>Liebe Bernadette,
>>ich finde es irgendwie schade, da� Du Dein Identit�tsgef�hl allein durch das Ausleben Deiner H�ndigkeit finden konntest.
>Wie kommst du zu dieser Vermutung, besser Behauptung?
>Wenn ich von etwas sage, dass es mein Identit�tsgef�hl st�rkt, heisst das doch nicht, dass ich vorher keines hatte!! Es heisst genau das, was ich geschrieben habe: dass es mein Identit�tsgef�hl ST�RKT.
>>Wichtig ist allein, was Du machst und denkst und f�hlst, und dabei ist es ganz egal, ob Du blond, linksh�ndig oder deutsch oder sonstwas bist.
>>Nach 31 Jahren nervt diese Diskussion, ob wir anders sind als RH, und wenn man mal in der Geschichte zur�ckblickt, gab es dieses Thema schon einmal, und wir wissen alle, was damals geschah...
>Eine k�rperliche Veranlagung zu leben, die niemandem anderen schadet, kann man doch nicht mit Nazismus vergleichen.
>Und ich habe nie behauptet, "anders" zu sein als Rechtsh�nder, sondern nur, dass ich mich lieber "andersrum" bewege --- das darf ich ja wohl. Noch einmal: mir n�tzt es und niemanden schadet es.
>Gr��e
>Bernadette
Apropos Nazismus, da hast Du mich falsch verstanden. Im dritten Reich wurden n�mlich Experimente mit LH durchgef�hrt, �hnlich wie mit Zwillingen. Au�erdem wurde ein Gro�teil von LH in Sonderschulen oder Behindertenheime gesteckt, das meinte ich damit, da� diese Diskussion nervt...und wer wei�, wo sie endet.
Bernadette Dewald
03.10.2003, 11:43
>Apropos Nazismus, da hast Du mich falsch verstanden. Im dritten Reich wurden n�mlich Experimente mit LH durchgef�hrt, �hnlich wie mit Zwillingen. Au�erdem wurde ein Gro�teil von LH in Sonderschulen oder Behindertenheime gesteckt, das meinte ich damit, da� diese Diskussion nervt...und wer wei�, wo sie endet.
liebe Sylvia,
vielen Dank f�r die kl�rende Info; der Vergleich hatte mich tats�chlich recht ratlos gemacht;
von den Experimenten mit Linksh�ndern in der Nazizeit war mir nichts bekannt.
Steht da bei B.Sattler (Geschichte der Linksh�ndigkeit) etwas dar�ber oder kennst du sonst Literatur dazu?
Gr��e
Bernadette
>
>>Apropos Nazismus, da hast Du mich falsch verstanden. Im dritten Reich wurden n�mlich Experimente mit LH durchgef�hrt, �hnlich wie mit Zwillingen. Au�erdem wurde ein Gro�teil von LH in Sonderschulen oder Behindertenheime gesteckt, das meinte ich damit, da� diese Diskussion nervt...und wer wei�, wo sie endet.
>liebe Sylvia,
>vielen Dank f�r die kl�rende Info; der Vergleich hatte mich tats�chlich recht ratlos gemacht;
>von den Experimenten mit Linksh�ndern in der Nazizeit war mir nichts bekannt.
>Steht da bei B.Sattler (Geschichte der Linksh�ndigkeit) etwas dar�ber oder kennst du sonst Literatur dazu?
>Gr��e
>Bernadette
Bei Frau Sattler steht dar�ber sicher nichts (wie Du bestimmt schon bemerkt hast, halte ich nicht besonders viel von dieser Frau), ich w�rde mich eher unter den Stichworten "Drittes Reich", "Konzentrationslager" und "Experimente mit LH" oder �hnlichen Begriffen kundig machen. Ich wei� nur, da� es Versuche gab, aber wann und wo sie stattfanden, kann ich nicht sagen.
Hallo,
ich bin gerade zuf�llig auf dieser Seite gekommen! Seit einige Wochen suche ich Info �ber Linksh�nder, Beidh�ndiger oder nun auch Legastheniker.
Eigentlich wei� ich nicht wirklich was ich bin! Vielleicht k�nnt ihr mir helfen.
Also, mit der linken Hand schreibe ich und esse Suppen! Alles aber wirklich alles andere,z.B. Tennis spielen, Schere benutzen sogar afrikanische Trommeln spiele ich mit rechts.
Was bin ich? Das ist eigentlich nicht beidh�ndig oder? Und ganz linksh�ndig auch nicht!
Auf eine Antwort w�rde ich mich tierisch freuen
Gru�
Claire
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