Vollständige Version anzeigen : Gedanken kommen anders raus
Hallo zusammen,
ich bin Jahrgang 1958 und umgeschulte Linkshänderin, d.h. ich wurde gezwungen, mit Rechts zu schreiben, benutze ansonsten nur die linke Hand. Seit der Schulzeit beobachtete ich das Phänomen, dass ich die Gedanken in meinem Kopf nicht 1:1 vermitteln kann, weder schriftlich noch mündlich. Ich empfinde sie, kann sie aber schlecht verbal umsetzen. Oft habe ich das Gefühl, während sich meine Gedanken den Weg zu den Sprachorganen bahnen, dass ich immer weiter vom Ursprungsgedanken abdrifte. So wie jemand, der versucht, einen Fisch in einem Gewässer mit einem Speer zu treffen - er trifft immer daneben, auch wenn er sich noch so viel Mühe gibt.
Kennt das jemand ???
Ute
Hi,
deshalb gibt es so viele Künstler, Kreative und "Chaoten" unter den Linkshändern, weil sie Bilder und Filme im Kopf sehen. Wenn man etwas sprachlich linear nicht mitteilen kann (und was kann man sprachlich schon linear mitteilen, was von Belang ist ...) kann man das Gefühl oder das Bild beschreiben, oft versteht man sich dann auf Anhieb (oder auch nicht, hat man sich viel erspart). Man kann wunderbar asoziieren und spinnen ... Im künstlerischen und kreativen Bereich ist es ganz wichtig, in Bildern erzählen zu können. Das macht, u.a., große Begabungen aus.
Wollen sehen, ob Bush morgen eins auf die kriegerische Mütze kriegt ...
LG Lilo
>Hallo Ute,
ja, das kenne ich, ich sehe auch heute, über 6 Jahre nach meiner Rückschulung meine Gedanken immer als Bilder oder Filme in meinem Kopf ablaufen.
Wenn ich nun meine Gedanken (Bilder/Filme) mitteilen will will ich immer alles auf einmal beschreiben, geht aber nicht.
Sprache ist aufeinander aufbauend, immer der Reihe nach.
Wo aber fange ich an?
Was ist wichtig, was nebensächlich?
Diese Sortierung und einhalten der Reihenfolge fällt mir heute, seit dem ich mit der linken Hand schreibe, leichter.
Liebe Grüße, Klaus
Hallo Klaus, hallo Lilo,
ich bin erst mal völlig überwältigt, dass ich gleich verstanden wurde und noch mehr, ihr das selbst kennt. Ich habe mich bis jetzt, was dieses "Phänomen" betrifft, für nicht normal gehalten, weil es im Alltag (Schule, Berufsleben) mehr hinderlich als förderlich war. Es fühlt sich noch ein wenig fremd an, zu versuchen, meine Gedanken in Bildern zu beschreiben. Wie reagier Eure Umwelt darauf?
Wie denken dann eigentlich Rechtshänder - linear?
viele Grüße
Ute
Hi,
deshalb gibt es so viele Künstler, Kreative und "Chaoten" unter den Linkshändern, weil sie Bilder und Filme im Kopf sehen. Wenn man etwas sprachlich linear nicht mitteilen kann (und was kann man sprachlich schon linear mitteilen, was von Belang ist ...) kann man das Gefühl oder das Bild beschreiben, oft versteht man sich dann auf Anhieb (oder auch nicht, hat man sich viel erspart). Man kann wunderbar asoziieren und spinnen ... Im künstlerischen und kreativen Bereich ist es ganz wichtig, in Bildern erzählen zu können. Das macht, u.a., große Begabungen aus.
Wollen sehen, ob Bush morgen eins auf die kriegerische Mütze kriegt ...
LG Lilo
Hallo Ute,
ja, das kenne ich, ich sehe auch heute, über 6 Jahre nach meiner Rückschulung meine Gedanken immer als Bilder oder Filme in meinem Kopf ablaufen.
Wenn ich nun meine Gedanken (Bilder/Filme) mitteilen will will ich immer alles auf einmal beschreiben, geht aber nicht.
Sprache ist aufeinander aufbauend, immer der Reihe nach.
Wo aber fange ich an?
Was ist wichtig, was nebensächlich?
Diese Sortierung und einhalten der Reihenfolge fällt mir heute, seit dem ich mit der linken Hand schreibe, leichter.
Liebe Grüße, Klaus
Hallo Klaus, hallo Lilo,
ich bin erst mal völlig überwältigt, dass ich gleich verstanden wurde und noch mehr, ihr das selbst kennt. Ich habe mich bis jetzt, was dieses "Phänomen" betrifft, für nicht normal gehalten, weil es im Alltag (Schule, Berufsleben) mehr hinderlich als förderlich war. Es fühlt sich noch ein wenig fremd an, zu versuchen, meine Gedanken in Bildern zu beschreiben. Wie reagier Eure Umwelt darauf?
Wie denken dann eigentlich Rechtshänder - linear?
viele Grüße
Ute
Hi,
deshalb gibt es so viele Künstler, Kreative und "Chaoten" unter den Linkshändern, weil sie Bilder und Filme im Kopf sehen. Wenn man etwas sprachlich linear nicht mitteilen kann (und was kann man sprachlich schon linear mitteilen, was von Belang ist ...) kann man das Gefühl oder das Bild beschreiben, oft versteht man sich dann auf Anhieb (oder auch nicht, hat man sich viel erspart). Man kann wunderbar asoziieren und spinnen ... Im künstlerischen und kreativen Bereich ist es ganz wichtig, in Bildern erzählen zu können. Das macht, u.a., große Begabungen aus.
Wollen sehen, ob Bush morgen eins auf die kriegerische Mütze kriegt ...
LG Lilo
Hallo Ute,
ja, das kenne ich, ich sehe auch heute, über 6 Jahre nach meiner Rückschulung meine Gedanken immer als Bilder oder Filme in meinem Kopf ablaufen.
Wenn ich nun meine Gedanken (Bilder/Filme) mitteilen will will ich immer alles auf einmal beschreiben, geht aber nicht.
Sprache ist aufeinander aufbauend, immer der Reihe nach.
Wo aber fange ich an?
Was ist wichtig, was nebensächlich?
Diese Sortierung und einhalten der Reihenfolge fällt mir heute, seit dem ich mit der linken Hand schreibe, leichter.
Liebe Grüße, Klaus
Hi Lilo,
es gibt übrigens einen VIP, der vor ungefähr 2000 Jahren seine Gedanken auch oft in Bildern (nannte man damals Gleichnisse)beschrieben hat! ;-)
Und die Inken Spreda fragt jaauf ihrer Homepage, ob er vielleicht ein Linkshänder war.
Fiel mir nur grad so ein.....
Viele Grüße und laß wieder von Dir lesen!
Detlef
Hallo Klaus, hallo Lilo,
ich bin erst mal völlig überwältigt, dass ich gleich verstanden wurde und noch mehr, ihr das selbst kennt. Ich habe mich bis jetzt, was dieses "Phänomen" betrifft, für nicht normal gehalten, weil es im Alltag (Schule, Berufsleben) mehr hinderlich als förderlich war. Es fühlt sich noch ein wenig fremd an, zu versuchen, meine Gedanken in Bildern zu beschreiben. Wie reagier Eure Umwelt darauf?
Wie denken dann eigentlich Rechtshänder - linear?
Hallo Ute,
lt. Dominanz der linken Hirnhälfte nimmt man an, dass Rechtshänder eher geradlinig (linear), aufeinander abfolgend, also logisch denken. Ich selbst wäre vorsichtig, allein von der Händigkeit auf bestimmte Denkweisen und Charakterzüge zu schließen. Da kommen eine Menge verschiedener Faktoren zusammen, die das Denken und Fühlen eines Menschen im Laufe seines Lebens bestimmen. Aber Grundzüge, die verallgemeinerbar sind, gibt es sicher.
Viele Grüße
Lilo
Hi Detlef,
auch das Alte Testament ist voll von Stories, die in Bildern erzählt werden. Denke nur an das hohe Lied der Liebe, poetischere Bilder gibt's nicht. Das NT ist auch nicht O-Ton Jesus, sondern wurde z.T. viel später aufgeschrieben, es wurde gestrichen und ergänzt, ganz im Sinne der Verfasser. Priester, Schriftgelehrte und, heute würde man sagen, PR-Texter und Journalisten waren im Sinne der Etablierung der christlichen Religion am Werk, mit sehr klaren Absichten. Aber vielleicht ist ja auch der liebe Gott Linkshänder, oder er hat 3-12 Hände, was dann?
VG, Lilo
Hi Detlef,
auch das Alte Testament ist voll von Stories, die in Bildern erzählt werden. Denke nur an das hohe Lied der Liebe, poetischere Bilder gibt's nicht. Das NT ist auch nicht O-Ton Jesus, sondern wurde z.T. viel später aufgeschrieben, es wurde gestrichen und ergänzt, ganz im Sinne der Verfasser. Priester, Schriftgelehrte und, heute würde man sagen, PR-Texter und Journalisten waren im Sinne der Etablierung der christlichen Religion am Werk, mit sehr klaren Absichten. Aber vielleicht ist ja auch der liebe Gott Linkshänder, oder er hat 3-12 Hände, was dann?
VG, Lilo
Hi Lilo,
ich hab nicht die mega- Bibelahnung, aber so wie du denke ich auch, daß in diverse Bibelneuschreibungen einiges Kalkül mit eingeflossen ist! Deshalb lese ich gerne Autoren, die sich an den Urtexten orientieren. Witzigerweise sind das bei mir meist im weiten Sinne esoterische Autoren, die ich hier auch schon mal erwähnt habe.
Naja, wenn Gott 3-12 Hände hat, dann hat er bestimmt auch ein paar echt coole Lh- Scheren, von denen er mir (später dann) wohl eine abgibt, damit ich fleißig Papierwolken für ne himmlische Lh- Gemeinde schnippeln kann?!
Aber noch haben wir HIER ja mehr als genug zu tun.....
VG, Detlef
Lotteflue
09.11.2006, 22:14
Hallo Ute
"Es steht fest, daß eine Umschulung der Händigkeit in Gehirnprozesse eingreift, die Intelligenz dadurch
zwar nicht vermindert, doch ihre Manifestation stört.
Es führt dann zu einer oft schmerzhaft empfundenen Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung des
Kindes, etwas zwar richtig zu begreifen, es aber nicht angemessen sprachlich oder schriftlich
ausdrücken zu können"
Mehr dazu im Link.
Ich kenne es insoweit, dass ich da "Umsetzschwierigkeiten" habe, aber so starkes abdriften ist es bei mir nicht.
Den Link finde ich sehr interessant...
Grüsse
Lotteflue
Hallo Lotteflue,
vielen Dank für den Link. In der Beschreibung der unterschiedlichen Aufgaben der beiden Hirnhälften, hier natürlich insbesondere der rechten, habe ich mich wiedergefunden. Ich hätte nicht gedacht, dass eine erzwungene Umschulung zum Schreiben mit der rechten Hand solche Auswirkungen haben kann.
Am schwersten fällt mir,die richtige Vokabel oder den richtigen Ausdruck zu finden. Das ist die Zielgenauigkeit, die ich meine. Es gibt aber auch Tage, wo es mir leichter fällt. Da spielt dann wohl doch noch die Psyche mit hinein ;-)
Ich traue mich nicht, mich zurückzuschulen. Da ich viel am PC arbeite, habe ich mir mal eine Linkshändertastatur gekauft. Da ich blind schreibe und im Prinzip schon "fest eingefahrene Wege" verinnerlicht habe (ich benutze z.B. die Zahlen nicht auf dem numerischen Block rechts sondern in der obere Reihe), war es eher ein Hemmnis als eine Erleichterung. Mir wurde sogar schwindelig dabei. Die Tastatur liegt heute im Keller.
Die Maus liegt links. Ich habe sie aber nicht umgestellt, sondern klicke mit dem linken Zeigefinger auf die linke UND rechte Taste. Werde aber mal probieren, wie sich das anfühlt, sie umzustellen.
Wenn ich mal viel schreiben muss, verkrampft die rechte Hand ziemlich schnell.
Da ich in den 70er Jahren mal einen Stenografiekurs gemacht habe, behelfe ich mir mit einigen Kürzeln.
Spiegelschrift konnte ich beim ersten Versuch, würde es auch gern weitermachen. Es ist aber doch umständlich, Kohlepapier zu besorgen, diese umgekehrt hinter das Blatt zu legen, um später alles lesen zu können.
Naja, im Großen und Ganzen kommen wir doch alle ganz gut klar mit unserem "Handicap", das ich nie als ein solches gesehen habe, wenn nicht die liebe Umwelt (Verwandtschaft, Lehrer etc.) das so sehen würde. ;-)
viele Grüße
Ute
Hallo Ute
"Es steht fest, daß eine Umschulung der Händigkeit in Gehirnprozesse eingreift, die Intelligenz dadurch
zwar nicht vermindert, doch ihre Manifestation stört.
Es führt dann zu einer oft schmerzhaft empfundenen Diskrepanz zwischen der Wahrnehmung des
Kindes, etwas zwar richtig zu begreifen, es aber nicht angemessen sprachlich oder schriftlich
ausdrücken zu können"
Mehr dazu im Link.
Ich kenne es insoweit, dass ich da "Umsetzschwierigkeiten" habe, aber so starkes abdriften ist es bei mir nicht.
Den Link finde ich sehr interessant...
Grüsse
Lotteflue
als Gast Bärbel
10.11.2006, 21:06
Hallo Ute,
Ich traue mich nicht, mich zurückzuschulen. ....... Mir wurde sogar schwindelig dabei. Die Tastatur liegt heute im Keller.
Naja, im Großen und Ganzen kommen wir doch alle ganz gut klar mit unserem "Handicap", das ich nie als ein solches gesehen habe, wenn nicht die liebe Umwelt (Verwandtschaft, Lehrer etc.) das so sehen würde. ;-)
Bis man über das Handicap gestolpert ist, dann läßt es einen nicht mehr los. Dann setzt sich der sprichwörtliche Knoten im Gehirn in Bewegung. In diesem Fall ist eine professionelle Hilfe nötig. Alleine zurückschulen würde ich keinem raten. Mit der Methode von Frau Dr. Sattler hat es bei mir sehr gut funktioniert. Das schwindelige Gefühl und Nackenkräuseln hat sich von selbst verzogen.
Viele Grüße
Bärbel
als Gast Bärbel
10.11.2006, 21:11
Danke Lotteflue für diesen Link. Im vergangenen Jahr habe ich diesen Beitrag schon einmal gelesen. Damals bin ich durch das Web gesurft nach Beiträgen zum Thema Umgeschulte Linkshändigkeit. Diesen Beitrag fand ich sehr interessant, weil er in leicht verständlicher Art und Weise geschrieben ist.
Ein schönes Wochenende
Bärbel
Hallo Ute,
ich hatte im Januar 1999 (relativ spät, war meine 2. Ausbildung) meine mündliche Prüfung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel.
Ich habe mich während der Prüfung fast um Kopf und Kragen geredet.
Ich hatte den Stoff drauf, aber ich driftete vom Thema ab.
Permanent hatte ich im Kopf Gedanken die ich während des Gesprächs mit einfließen ließ. Für mich waren das sinnvolle Aspekte des Prüfungsthemas, aber für die Prüfungskommission scheinbar eher chaotisch.
Seit ich mich mit meiner Linkshändigkeit (die nicht getestet ist) beschäftige, fallen mir gute und schlechte Situationen aus der Vergangenheit wieder ein, die sich auf meine "andere" Denkweise zurückführen lassen.
Ich sehe immer alles als Ganzes und in Bildern. Bei mir entstehen auch immer alle Gedanken (scheinbar) auf einmal. Und die versuche ich zu äußern, klappt aber nicht.
Seit ich mir und meiner Frau bewußt gemacht habe wie der Linkshänder denkt, versteht sie mich besser, und ich selber mich auch.
Viele Grüße
Rüdiger
Hallo zusammen,
ich bin Jahrgang 1958 und umgeschulte Linkshänderin, d.h. ich wurde gezwungen, mit Rechts zu schreiben, benutze ansonsten nur die linke Hand. Seit der Schulzeit beobachtete ich das Phänomen, dass ich die Gedanken in meinem Kopf nicht 1:1 vermitteln kann, weder schriftlich noch mündlich. Ich empfinde sie, kann sie aber schlecht verbal umsetzen. Oft habe ich das Gefühl, während sich meine Gedanken den Weg zu den Sprachorganen bahnen, dass ich immer weiter vom Ursprungsgedanken abdrifte. So wie jemand, der versucht, einen Fisch in einem Gewässer mit einem Speer zu treffen - er trifft immer daneben, auch wenn er sich noch so viel Mühe gibt.
Kennt das jemand ???
Ute
Hallo Ute dann geht es dir genauso wie mir.
Auch ich habe diese Probleme das´ ich die gedanken
nicht in worte fassen kann. Bin auch ein Umgeschulter
Linkshaender.Von meiner Mutter umgeschult das sind die folgen
einer umschulung der Hängigkeit.
Lotteflue
13.11.2006, 23:39
Hallo Rüdiger
Ich sehe immer alles als Ganzes und in Bildern. Bei mir entstehen auch immer alle Gedanken (scheinbar) auf einmal. Und die versuche ich zu äußern, klappt aber nicht.
Seit ich mir und meiner Frau bewußt gemacht habe wie der Linkshänder denkt, versteht sie mich besser, und ich selber mich auch.
War sie auch genervt von deinen "immer merkwürdigen" "nicht zum Thema passenden" Fragen? Als Antwort kam vielleicht auch "das ist doch völlig unwichtig und hat damit nichts zu tun", hör lieber zu?
Ich kenne jemanden der immer wieder ausflippt, wenn ich solche "nicht dazugehörigen Fragen" stelle. Leider kapiert er nicht wirklich das LH anders denken (sehen). Das ist echt belastend, wenn man auf diesen Menschen öfters angewiesen ist.
Gratulation und Glück euch beiden!
Grüsse
Lotteflue
Lotteflue
13.11.2006, 23:51
Hallo Ute
>Am schwersten fällt mir,die richtige Vokabel oder den richtigen Ausdruck zu finden. Das ist die Zielgenauigkeit, die ich meine. Es gibt aber auch Tage, wo es mir leichter fällt. Da spielt dann wohl doch noch die Psyche mit hinein ;-)
Das kann ich mir gut vorstellen.
Ich traue mich nicht, mich zurückzuschulen. Da ich viel am PC arbeite, habe ich mir mal eine Linkshändertastatur gekauft. Da ich blind schreibe und im Prinzip schon "fest eingefahrene Wege" verinnerlicht habe (ich benutze z.B. die Zahlen nicht auf dem numerischen Block rechts sondern in der obere Reihe), war es eher ein Hemmnis als eine Erleichterung. Mir wurde sogar schwindelig dabei. Die Tastatur liegt heute im Keller.
Verkauf sie doch in Ebay...
Die Maus liegt links. Ich habe sie aber nicht umgestellt, sondern klicke mit dem linken Zeigefinger auf die linke UND rechte Taste. Werde aber mal probieren, wie sich das anfühlt, sie umzustellen.
Dem Finger macht das nichts aus? Diese Variante wäre für mich nichts.
Was ich aber mal irgendwo gelesen habe, dass man die Maus besser so lässt wie RH sie eingestellt haben - rechte Maustaste-Kontextmenue, links das normale und eben nur auf die linke Seite legt. So kann man besser mit ausserhäussigen RH-Mäusen arbeiten und kommt dann nicht ins Schleudern. Aber muss jeder selbst wissen. Für welche die öfter RH-Computer benutzen(müssen), ist dies sicher besser für das Gehirn.
Grüsse
Lotteflue
Hallo Ute,
ich hatte im Januar 1999 (relativ spät, war meine 2. Ausbildung) meine mündliche Prüfung zum Kaufmann im Groß- und Außenhandel.
Ich habe mich während der Prüfung fast um Kopf und Kragen geredet.
Ich hatte den Stoff drauf, aber ich driftete vom Thema ab.
Permanent hatte ich im Kopf Gedanken die ich während des Gesprächs mit einfließen ließ. Für mich waren das sinnvolle Aspekte des Prüfungsthemas, aber für die Prüfungskommission scheinbar eher chaotisch.
Seit ich mich mit meiner Linkshändigkeit (die nicht getestet ist) beschäftige, fallen mir gute und schlechte Situationen aus der Vergangenheit wieder ein, die sich auf meine "andere" Denkweise zurückführen lassen.
Ich sehe immer alles als Ganzes und in Bildern. Bei mir entstehen auch immer alle Gedanken (scheinbar) auf einmal. Und die versuche ich zu äußern, klappt aber nicht.
Seit ich mir und meiner Frau bewußt gemacht habe wie der Linkshänder denkt, versteht sie mich besser, und ich selber mich auch.
Viele Grüße
Rüdiger
Hallo Rüdiger,
Mensch, das kommt mir so bekannt vor! Manchmal "verliere" ich mich in einem Gespräch und rede "am Thema vorbei", merke es dann irgendwann und denke mir: "jetzt hast Du schon abgehoben, dabei ging es doch um ganz etwas anderes".
Wenn ich einen Sachverhalt erzählen will, drehe ich im Gedanken das "Ganze", um zu erfassen, wo der Anfang und wo das Ende ist. Es fühlt sich sehr schwer und müßig an. Es ist sehr anstrengend.
Wie bekommt Ihr das "Ganze" in eine Linie bzw. durch den Trichter nach draußen?
viele Grüße
Ute
Hallo Ute
Am schwersten fällt mir,die richtige Vokabel oder den richtigen Ausdruck zu finden. Das ist die Zielgenauigkeit, die ich meine. Es gibt aber auch Tage, wo es mir leichter fällt. Da spielt dann wohl doch noch die Psyche mit hinein ;-)
Das kann ich mir gut vorstellen.
Ich traue mich nicht, mich zurückzuschulen. Da ich viel am PC arbeite, habe ich mir mal eine Linkshändertastatur gekauft. Da ich blind schreibe und im Prinzip schon "fest eingefahrene Wege" verinnerlicht habe (ich benutze z.B. die Zahlen nicht auf dem numerischen Block rechts sondern in der obere Reihe), war es eher ein Hemmnis als eine Erleichterung. Mir wurde sogar schwindelig dabei. Die Tastatur liegt heute im Keller.
Verkauf sie doch in Ebay...
Die Maus liegt links. Ich habe sie aber nicht umgestellt, sondern klicke mit dem linken Zeigefinger auf die linke UND rechte Taste. Werde aber mal probieren, wie sich das anfühlt, sie umzustellen.
Dem Finger macht das nichts aus? Diese Variante wäre für mich nichts.
Was ich aber mal irgendwo gelesen habe, dass man die Maus besser so lässt wie RH sie eingestellt haben - rechte Maustaste-Kontextmenue, links das normale und eben nur auf die linke Seite legt. So kann man besser mit ausserhäussigen RH-Mäusen arbeiten und kommt dann nicht ins Schleudern. Aber muss jeder selbst wissen. Für welche die öfter RH-Computer benutzen(müssen), ist dies sicher besser für das Gehirn.
Grüsse
Lotteflue
Hallo ihr 2,
vielleicht muß man die Tastatur ja gar nicht bei ebay reinsetzten, sondern es liest hier jemand mit, dre/diesie gerne haben möchte!?
Meine Mäuse habe ich auch auf links-normal und rechts-Kontextmenue eingstellt. Den tip gab mir damals ein Freund, der übrigens ein nicht umgeschulter Linkshänder (leider mit Hakenhaltung)ist. Ich mach das so, daß die Maus diagonal zum Rechner liegt und dann leg ich die Hand überkreuz auf die Maus und betätige mit dem linken Zeigefinger sowohl die linke als auch die rechte Taste. Wenn ich mal probeweise Zeige- und Mittelfinger auf die beiden Taste lege.....das ist jawohl völlig unbequem! :-(
Liebe Grüße an euch beide,
Detlef
Wie bekommt Ihr das "Ganze" in eine Linie bzw. durch den Trichter nach draußen?
Tja, im Grunde mache ich weiter wie bisher. Nur wenn ich erkenne, daß mein Gegenüber nicht mitkommt mit meinen Gedanken, sortiere ich alles so zurecht, daß derjenige mich besser versteht.
Dann zwinge ich mich die wichtigen Dinge eins nach dem anderen zu nennen, bzw. zu erzählen.
Meine Frau wartet einfach ab, bis aus meiner Mitteilung für Sie ein Ganzes wird. Oft versucht Sie aber auch mit gezielten Fragen die Informationen aus mir heraus zu holen, wenn es ihr zu lange dauert. Für mich ist das unbefriedigend. Denn das was Sie fragt ist doch noch gar nicht dran ;-).
Aber es hat sich gelohnt über die Linkshändigkeit nachzudenken, und auch andere (meine Frau ist die wichtigste Person) zu informieren.
Wenn ich etwas erzähle sagt meine Frau dann manches mal, "da kommt wieder der Linkshänder durch".
Viele Grüße
Rüdiger
Wie bekommt Ihr das "Ganze" in eine Linie bzw. durch den Trichter nach draußen?
Tja, im Grunde mache ich weiter wie bisher. Nur wenn ich erkenne, daß mein Gegenüber nicht mitkommt mit meinen Gedanken, sortiere ich alles so zurecht, daß derjenige mich besser versteht.
Dann zwinge ich mich die wichtigen Dinge eins nach dem anderen zu nennen, bzw. zu erzählen.
Meine Frau wartet einfach ab, bis aus meiner Mitteilung für Sie ein Ganzes wird. Oft versucht Sie aber auch mit gezielten Fragen die Informationen aus mir heraus zu holen, wenn es ihr zu lange dauert. Für mich ist das unbefriedigend. Denn das was Sie fragt ist doch noch gar nicht dran ;-).
Aber es hat sich gelohnt über die Linkshändigkeit nachzudenken, und auch andere (meine Frau ist die wichtigste Person) zu informieren.
Wenn ich etwas erzähle sagt meine Frau dann manches mal, "da kommt wieder der Linkshänder durch".
Viele Grüße
Rüdiger
Du hast eine sehr kluge Frau!!!! Mein Lebensgefährte schaut auch oft ungeduldig und hakt nach. Jetzt weiß ich, was er durchmacht ;-)
Ute
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