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Mia
09.12.2005, 17:07
Hallo ihr!


ICh bin linkshänderin und bin echt froh , dass meine eltern mich nicht umgewöhnt haben!

mein Vater wurde umgewöhnt und das hat immer noch folgen

Ich spiele seit 9 jahren ohne problem Klavier und mache sonst alles mit links.


ciao mia

Lotteflue
11.12.2005, 20:40
>Hallo ihr!

>ICh bin linkshänderin und bin echt froh , dass meine eltern mich nicht umgewöhnt haben!

>mein Vater wurde umgewöhnt und das hat immer noch folgen

>Ich spiele seit 9 jahren ohne problem Klavier und mache sonst alles mit links.

>ciao mia


Schön :-)

lieben Gruß Lotteflue

Helena
12.12.2005, 10:07
>>Hallo ihr!

>>ICh bin linkshänderin und bin echt froh , dass meine eltern mich nicht umgewöhnt haben!

>>mein Vater wurde umgewöhnt und das hat immer noch folgen

>>Ich spiele seit 9 jahren ohne problem Klavier und mache sonst alles mit links.

>>ciao mia




Glück gehabt, kann man da (leider!) nur sagen. Mein Bruder, Jahrgang 74, wurde noch umgeschult und im Buch von Frau Sattler liest man von Kindern, die 1991 noch umgeschult wurden. Und es wird sicher auch heute noch gemacht, aus Unwissenheit zumeist. Die Folgen einer Umschulung sind einfach viel zuwenig bekannt! Gerade wenn beide Eltern Rechtshänder sind, dann sind sie viel zuwenig auf die Pfroblematik sensibilisiert...


Wünsche Dir weiterhin viele Erfolgserlebnisse.

Tine
12.12.2005, 11:22
Hallo!


Die Folgen einer Umschulung sind einfach viel zuwenig bekannt! Gerade wenn beide Eltern Rechtshänder sind, dann sind sie viel zuwenig auf die Pfroblematik sensibilisiert...


Nicht unbedingt nur RH... ich kenne auch einen Linkshänder, der selber als Kind bei fast allen Tätigkeiten umgeschult wurde (und "natürlich" keinerlei Schäden bei sich sieht... seine Konzentrations- und Rechtschreibprobleme und allerlei andere Sachen, die < für mich > eindeutig ins Schema "Umschulungsfolgen" passen, haben da ja gaaar nichts mit zu tun, kann gar nicht sein) meinte, als ich ihn fragte, ob sein kleines Kind LH sei (meiner Beobachtung nach nutzte es eindeutig die Linke bevorzugt): "Keine Ahung und ist ja auch egal. Selbst wenn es LH ist, soll es lieber alles gleich richtig lernen, dann hat man es im Leben später leichter.


Meinen Hinweis auch mögliche Umschulungsfolgen tat er ab mit "Mir hat das schließlich auch nicht geschadet und ich bin froh, daß ich kein Linksdatsch bin!"

Das war vor nicht mal 2 Jahren... inzwischen erkenne ich beim Spielen nicht mehr, welche Hand das Kind bevorzugt, zum zeichnen und basteln nimmt es die Rechte.


Tschüß, Tine

Conny
12.12.2005, 11:45
Hallo Tine,

es bricht mir das Herz, dies zu lesen. Schade nur, dass man in solchen Fällen nicht wirklich etwas machen kann. Ich hoffe nur, dass sich die Umschulungsfolgen im Rahmen halten. Aus Erfahrung weiß ich, dass es für das betroffene Kind sowie für die dazugehörigen Eltern sehr schlimm ist, wenn man dann im Nachinein die Folgen versuchen muss rückgängig zu machen.

Gruß Conny

Helena
12.12.2005, 13:17
Diese Leute möchte man am liebsten packen und heftig durchschütteln (sorry...)

Stimmt natürlich, auch die Pseudo-Rechtshänder verhalten sich natürlich vielfach falsch gegenüber (ihrem) linkshändigen Kind und sehen keinen Zusammenhang zwischen ihren Problemen und der Umschulung. Es ist zum Heulen, je mehr ich mich mit dieser Problematik beschäftige, umso mehr frage ich mich, was kann man denn noch tun, damit das bekannter wird?

Helena
12.12.2005, 15:36
Noch ein Nachtrag von mir: Dieser umgeschulte Linkshänder hat doch sicher Erinnerungen daran, wie es für ihn damals war, als man ihn auf rechts zwang? Warum mutet er nun diesen Krampf seinem Kind zu, warum begreifen die nicht, dass es kein "Umlernen" gibt, sondern nur ein Vergewaltigen des Gehirns; dass man als LH oder RH geboren wird und das auch immer bleibt, Umschulung hin oder her?

Holly
12.12.2005, 17:55
Hallo Tine,


ja, solche Leute kenne ich mittlerweile auch mehrere, das sind wohl leider die schlimmsten. Da nützt auch ein gutgemeiner, freundschaftlicher Rat nichts, wenn ihn keiner haben will. Leider ist das meine Erfahrung. Und seit ich das weiß, halte ich mich - vielleicht zu oft - mit meinen Beobachtungen und deren Äußerungen zurück. Ich gelte in meinem Bekanntenkreis eh als hysterisch, was das betrifft...


Grüße

Holly

Holly
12.12.2005, 18:01
>Noch ein Nachtrag von mir: Dieser umgeschulte Linkshänder hat doch sicher Erinnerungen daran, wie es für ihn damals war, als man ihn auf rechts zwang? Warum mutet er nun diesen Krampf seinem Kind zu, warum begreifen die nicht, dass es kein "Umlernen" gibt, sondern nur ein Vergewaltigen des Gehirns; dass man als LH oder RH geboren wird und das auch immer bleibt, Umschulung hin oder her?



Weil denen das zu weh tut, die ganze Erinnerung daran. Weil dann alles vielleicht wieder hoch kommt. Ich hab mich selber auch jahrelang gegen diese Erkenntnis gewehrt, dass das mir als Kind auch "passiert" ist. Denn wenn man sich mit der Thematik in Bezug auf sein eigenes Kind beschäftigt, beschäftigt man sich zwangsweise auch mit der eigenen Umschulung, das kann man erst schwer ertragen. Ich kann es nicht erklären, aber es ist so.


Wenigstens habe ich es meinem Kind erspart, der ist glücklicher LH. Auf die Idee, den in der Hinsicht in eine Richtung zu beeinflussen, kam ich gar nicht.


Gruß Holly

Holly
12.12.2005, 18:04
Hallo Helena,


ja, ich möchte manchmal auch am liebsten heulen, weil man nicht viel tun kann. Die sind alle so vernagelt. Ich wüsste auch gern, was man da tun kann. Wenn man darüber redet, wird man eh für bekloppt erklärt. Ist mir schon häufiger passiert. Da hält man irgendwann echt die Klappe. Leider...

Vroni
15.12.2005, 19:04
Hallo Holly und Helena


>>Diese Leute möchte man am liebsten packen und heftig durchschütteln (sorry...)

>>Stimmt natürlich, auch die Pseudo-Rechtshänder verhalten sich natürlich vielfach falsch gegenüber (ihrem) linkshändigen Kind und sehen keinen Zusammenhang zwischen ihren Problemen und der Umschulung. Es ist zum Heulen, je mehr ich mich mit dieser Problematik beschäftige, umso mehr frage ich mich, was kann man denn noch tun, damit das bekannter wird?


Anders herum, wenn man die volle Breitseite der Umschulung erkannt hat, dann nimmt man sich als ehemaliger ULH auch mit der allgemeinen Aufklärung zurück, weil man ULHs nicht stigmatisieren möchte (siehe weiter unten, so könnte das dann z.b. aussehen). Sie stehen eh schon unter einem enormen Dauerdruck, ich glaube, das wäre nicht gut, denn dann würden sie wirklich zur Rückschulung gedrängt werden und das ist auch nicht richtig, weil wiederum schädlich, bzw. äußerst risikoreich.


>Hallo Helena,

>ja, ich möchte manchmal auch am liebsten heulen, weil man nicht viel tun kann. Die sind alle so vernagelt. Ich wüsste auch gern, was man da tun kann. Wenn man darüber redet, wird man eh für bekloppt erklärt. Ist mir schon häufiger passiert. Da hält man irgendwann echt die Klappe. Leider...


> Wenn man darüber redet, wird man eh für bekloppt erklärt. Ist mir schon häufiger passiert <


Ja, leider. Herzliches Beileid, das ist wirklich bitter! Aber eigentlich noch harmlos, solange man nicht noch massivst angegriffen wird, was mir auch schon des öffteren passiert ist.


> Da hält man irgendwann echt die Klappe. Leider...<


Und weil ich mir das auch immer passiert ist und ich diesbezüglich eh ständig falsch verstanden werde, halte ich auch schon meine Klappe. Ist vieeel gesünder für mich.

Dennoch leide ich auch heute noch, nach wie vor unter ULH. Mann, sind die verdreht und bekloppt, also wirklich! Ich halte ihre Gegenwart einfach nicht mehr aus!!! Mit denen ist ein unkomplizierter Umgang einfach absolut UNMÖGLICH!!! Bei ihnen weiß man wirklich nie, woran man wirklich ist, ob sie echt sind, wirklich meinen, was sie sagen, oder so sind, wie sie wirken. Das wissen sie ja nicht einmal selber! Ist doch alles Maskerade, wars bei mir als ULH doch auch. Dieses ständige Schwanken zwischen absoluter Härte (gegen sich und gegen anderen) und übermäßiger Weichheit, und der Knickrigkeit und Kleinlichkeit auf der einen Seite, auf der anderen plötzlich wieder übermäßige Großzügigkeit. Ein ständiges Schwanken zwischen Eiseskälte und plötzlicher Warmherzigkeit, übertriebene Vorsicht und blindem Mut, diese Überempfindlichkeiten, dann aber wieder absolutes unsensiebles Mitteninsherzbohren... mann, mann, mann, mit Leuten, die ihrer Mitte beraubt worden sind und ihre eigenen tatsächlichen Grenzen nicht einschätzen, ihre tatsächlichen Fähigkeiten nicht leben können, sind absolut unerträglich!!! Für niemanden und für sich selber schon gar nicht! Wirklich schlimm ist das, für jeden!!!!

Nein, solchen Leuten, denen man so gerne helfen würde, deren Lage man soo gut nachvollziehen kann, denen man so gerne ihre Schwierigkeiten erklären würde, kann man durch Informationen über die Umschulungsproblematik nicht wirklich helfen - wollen sie gar nicht, da müssen sie leider ganz von alleine drauf kommen. Ich habe es ein paar mal versucht. Am Ende haben sie mir nur ihre gesammte geballte ULH-Wut um die Ohren geschlagen, komplett alles gegen mich verdreht, was ich jemals gesagt habe, nein, ULHs tue ich mir nicht mehr an, ich bin doch kein Massochist!


Es ist doch wirklich zum Kot..n!


...dieses ständige sein eigenes ehemaliges ULH-Spiegelbild zu sehen ist wirklich derartig schrecklich! Wenngleich alles ehemalige Verquerte doch mit der Rückschulung immer weiter abnimmt und das auch eine Bestätigung ist, daß man auf seinem richtigem Weg ist, das ist wirklich hart! Und wer weiß, wie lange man mit/wegen seiner Vergangenheit noch zu kämpfen haben wird...


Ist doch wahr! Musste auch mal gesagt sein! Und gilt natürlich nicht für alle, sondern für wirkliche Hardcore-ULH, zu denen ich auch mal gehörte.


Vroni