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Vollständige Version anzeigen : Um die Ecke denken (oder der Knoten im Gehirn)


Winija
16.07.2005, 19:23
Hallo, miteinander !


Wahrscheinlich ist das ein Thema, das schon häufiger im Forum behandelt wurde. Neben den oft zitierten unkalkulierbar auftretenden Blackouts und Wortfindungsstörungen habe ich immer wieder auch damit zu tun, mich mündlich kurz und knapp und mit einem roten Faden versehen - sprich "linear" - zu äußern. So manches Mal bin ich nicht in der Lage, das, was ich eigentlich sagen wollte, verbal herauszubringen und manches Mal vergesse ich auch, was ich sagen wollte. Ganz schlimm ist es, wenn man ein interessantes Gespräch führt mit mehreren Gesprächspartnern und man warten muss, um sich zu äußern.

Da ist es schon öfter vorgekommen, dass ich einfach mitten ins Gespräch geplatzt bin, oft gedanklich schon weiter assoziiert habe und dann keiner nachvollziehen konnte, was ich da rede. Manchmal habe ich auch noch ein paar Loops/ Schleifen gedreht, die sich noch schnell vorher im eigenen Kopf abgespielt haben ... und das nicht in Worten oder Schrift, sondern in Bildern, Filmsequenzen, Gefühlen, die hoch kamen, und das in extremer Geschwindigkeit und sehr weit assoziiert. Da können RH kaum folgen und man läuft Gefahr, bei Häufung derartiger Situationen ausgegrenzt zu werden. Manchmal mache ich mir Stichpunkte, um die Wort- und Gedankenfetzen nicht zu verlieren, mich dann wohlgeordnet und strukturiert zu äußern, das unter Einhaltung von Gesprächsregeln und der obligatorischen Höfflichkeiten und auch erst dann, wenn ich endlich dran bin. Schlimm sind auch die ständigen Redundanzen, also Wiederholungen im Gespräch. Das wirkt zuweilen, als würede man die anderen für blöd halten.


Vor 1 1/2 Jahren habe ich mich mal in einer Gruppe zu erklären versucht, in welcher Not ich stecke, ohne zu wissen, dass dies irgendwie mit der ULH zu tun hat. Ich habe ihnen ein Bild ans Flipchart gemalt, dass ich umschalten muss und eher nicht in Worten denke. Und die Worte dann manchmal erst suchen muss, bis sie mir ins Gehirn purzeln. Eigentlich erstaunlich, wie sich ein Gehirn versucht zu helfen, um effektiv zu sein. Da habe ich auf jeden Fall einen Blitz an die Stelle meines Kopfes gemalt. Irgendwie hat man zwar meine Not gespürt, konnte das dann auch so stehen lassen, aber so richtig hat das glaube ich, keiner verstanden. Ich habe dann noch mit einem Schmunzeln gesagt, dass ich in der Regel schneller denke, als ich es sprachlich ausdrücken kann. Einstein hat da glaube ich, auch mal so ein Zitat gebracht: "... das Gehirn braucht keine Sprache zum Denken ..." oder so ähnlich. Er war bekanntlich LH !


Ansonsten bin ich rethorisch wirklich gut drauf, auch was die Wortwahl angeht. Ich denke, dass es daran liegt, solch unkalkulierbare Situationen kontrollieren zu wollen. Das Verhalten wird über viele Jahre perfektioniert, man beherrscht ein gewaltiges Repertoire an Wörtern, um im Notfall mindestens noch eins im Hinterstübchen abrufen zu können. Zugute kam mir sicher, dass mein Vater immer schon ein guter Rethoriker war, ich mich oft an ihm (RH !) gerieben und viel mit ihm diskutiert habe. Eine Leseratte war ich auch noch.


Ich wünsche mir, dass ich es mit der RS schaffe, aus dieser ganzen Misere herauszufinden. Die Beiträge im Forum machen auf jeden Fall Mut. Und ich hoffe auch, dass ich die Migräneattacken auch loswerde.


Leidet von euch auch jemand an Migräne oder migräneartigen Attacken, die überwiegend vom Hinterkopf her hochsteigen ?? Und kennt jemand auch so hirnleere Zustände aus dem Studium. Ein Trick am Rande. Lernt überwiegend nicht mit dem wachen Verstand, sondern in Trancezuständen. Ich spreche mir manchmal Texte auf Kassetten und beschalle mich während des täglichen Autofahrens damit. Das geht ohne bewusstes Lernen direkt ins Hirn. Hört ihr den ganzen Spaß mehrere Male, habt ihr das intus. Versprochen. Im Grunde genommen könnte man das auch nachts anwenden. Außerhalb der Tiefschlafphasen funktioniert das bestimmt. Und aufgepasst, liebe Pädagogen im Forum, habt ihr schon mal von hypnotischen Sprachmustern gehört, um eure lieben Schülerlein in den günstigsten Lernzustand zu befördern ? Wenn nicht, dann beschäftigt euch mal mit NLP. Lektüre, speziell für den pädagogischen Bereich gibt es genug. Und Trainer und Seminarleiter haben bestimmt schon von Energiekreisen oder "nested Loops" gehört. Waren das zu viele aufgemachte Fenster ??


So, ich muss eigentlich auch was lernen. Habe mich jetzt lange genug abgelenkt (konditioniertes Verhalten, was ich hoffentlich bald nicht mehr brauche!). Stehe wie schon mal erwähnt mittem in den Abschlussprüfungen und werde das Ganze wohl mit einem letzten Kraftakt zu Ende bringen. Gott steh' mir bei!


Eure Winija.

Lotteflue
17.07.2005, 01:18
>

>Hallo, miteinander !

>Wahrscheinlich ist das ein Thema, das schon häufiger im Forum behandelt wurde. Neben den oft zitierten unkalkulierbar auftretenden Blackouts und Wortfindungsstörungen habe ich immer wieder auch damit zu tun, mich mündlich kurz und knapp und mit einem roten Faden versehen - sprich "linear" - zu äußern. So manches Mal bin ich nicht in der Lage, das, was ich eigentlich sagen wollte, verbal herauszubringen und manches Mal vergesse ich auch, was ich sagen wollte. Ganz schlimm ist es, wenn man ein interessantes Gespräch führt mit mehreren Gesprächspartnern und man warten muss, um sich zu äußern.

>Da ist es schon öfter vorgekommen, dass ich einfach mitten ins Gespräch geplatzt bin,


Und dann hört man immer wieder, ob man nicht warten könne bis der andere fertig ist oder so.....

Nein, ist superschwierig, weil dann schon wieder alles vergessen ist usw. bzw. man es "festhalten" muss und dann dem Gespräch nicht mehr weiter folgen kann.


>oft gedanklich schon weiter assoziiert habe und dann keiner nachvollziehen konnte, was ich da rede.


Man bekommt zu hören, dass das doch gar keinen interessiert und völlig ohne Belang wäre bla bla bla.....

Beim Schritt für Schritt Denken nicht. Stimmt.


>Manchmal habe ich auch noch ein paar Loops/ Schleifen gedreht, die sich noch schnell vorher im eigenen Kopf abgespielt haben ... und das nicht in Worten oder Schrift, sondern in Bildern, Filmsequenzen, Gefühlen, die hoch kamen, und das in extremer Geschwindigkeit und sehr weit assoziiert. Da können RH kaum folgen und man läuft Gefahr, bei Häufung derartiger Situationen ausgegrenzt zu werden. Manchmal mache ich mir Stichpunkte, um die Wort- und Gedankenfetzen nicht zu verlieren, mich dann wohlgeordnet und strukturiert zu äußern, das unter Einhaltung von Gesprächsregeln und der obligatorischen Höfflichkeiten und auch erst dann, wenn ich endlich dran bin. Schlimm sind auch die ständigen Redundanzen, also Wiederholungen im Gespräch. Das wirkt zuweilen, als würede man die anderen für blöd halten.


*ggg*


>Vor 1 1/2 Jahren habe ich mich mal in einer Gruppe zu erklären versucht, in welcher Not ich stecke, ohne zu wissen, dass dies irgendwie mit der ULH zu tun hat. Ich habe ihnen ein Bild ans Flipchart gemalt, dass ich umschalten muss und eher nicht in Worten denke. Und die Worte dann manchmal erst suchen muss, bis sie mir ins Gehirn purzeln. Eigentlich erstaunlich, wie sich ein Gehirn versucht zu helfen, um effektiv zu sein. Da habe ich auf jeden Fall einen Blitz an die Stelle meines Kopfes gemalt. Irgendwie hat man zwar meine Not gespürt, konnte das dann auch so stehen lassen, aber so richtig hat das glaube ich, keiner verstanden. Ich habe dann noch mit einem Schmunzeln gesagt, dass ich in der Regel schneller denke, als ich es sprachlich ausdrücken kann. Einstein hat da glaube ich, auch mal so ein Zitat gebracht: "... das Gehirn braucht keine Sprache zum Denken ..." oder so ähnlich. Er war bekanntlich LH !


Schwierig ist es in der Schule, wenn man bestimmte Dinge erklären muss in Arbeiten z.B. den Rechenweg. Fehlt der weil man den nicht erklären KANN gibts Punkteabzug und man gilt als doof oder Abschreiber.

Warum muss man eigentlich den Rechenweg erklären?


Meine LH-Tochter musste für die Schule mal eine Aufgabe lösen mit Rechenweg. Sie bekam jedenfalls das Ergebnis nicht heraus und fragte mich. Ich brauchte eine ganze Weile, bis ich ihr es "beibringen" konnte. Sie wusste dann wie das Ergebnis war und sie "verstand" -eher sah- auch den Weg, aber sie konnte ihn nicht aufschreiben. Wir hatten beide wohl nur den bildlichen Lösungsweg da. Es ging um Bruchrechnung. Ich hatte ihr dann denn Lösungsweg mit Kreisen und den jeweiligen Teilungen darin aufgezeichnet.......


>Ich wünsche mir, dass ich es mit der RS scffe, aus dieser ganzen Misere herauszufinden. Die Beiträge im Forum machen auf jeden Fall Mut. Und ich hoffe auch, dass ich die Migräneattacken auch loswerde.

>Leidet von euch auch jemand an Migräne odear migräneartigen Attacken, die überwiegend vom Hinterkopf her hochsteigen ??


Meine ist anders, beginnt aber im Nacken und ist dann im ganzen Kopf. Ich weiss nicht, ob man das als aufsteigend bezeichnet.


>So, ich muss eigentlich auch was lernen. Habe mich jetzt lange genug abgelenkt (konditioniertes Verhalten, was ich hoffentlich bald nicht mehr brauche!). Stehe wie schon mal erwähnt mittem in den Abschlussprüfungen und werde das Ganze wohl mit einem letzten Kraftakt zu Ende bringen. Gott steh' mir bei!


Viel Glück und viel Kraft!

Lotteflue

Winija
17.07.2005, 02:52
>Viel Glück und viel Kraft!

>Lotteflue


Guten Morgen, liebe Lotteflue, auch wenn es noch recht dunkel draußen ist. Nein, ich bin kein Frühaufsteher, sondern eine Nachteule. Bin derzeit Strohwitwe, so dass sich die Mücken tatsächlich auf mich stürzen, auch wenn's aus ihrer Sicht sicher nur die 2.Wahl ist. Nachdem ich aber dem Mückengeschwirr und dem Autangeruch nichts mehr abgewinnen kann, sitz ich nun wieder hier im Forum, bin in wenigen Tagen schon fast süchtig (grins)geworden.


Vielen Dank auch für Deine Erfahrungsberichte. Geteiltes Leid ist irgendwie wirklich nur halbes Leid. Und danke auch für die guten Wünsche!


Ich bin übrigens angehende Lehrerin (Bereich Erwachsenenpädagogik), zweiter Bildungsweg. Glaube nur nicht, dass ich hier irgend etwas über LH gehört hätte. Kaum zu glauben, aber wahr! Das Schärfste in meiner Ausbildung war der Dozent im Fach Erwachsenenpädagogik, der mir per Handzeichen anzeigte, dass ich zum Ende kommen solle. Sein folgender Beitrag handelte im übrigens von seinem Stolzsein darüber, dass keiner merken würde, dass er eine Hose seiner Frau tragen würde. Am liebsten hätte ich sein Zeichen auch hinsichtlich der Wirkung auf ihn ausprobiert, nur rein empirisch, versteht sich. Da ich aber leider noch in einem Abhängigkeitsverhältnis zu ihm stehe, habe ich es in diesem Fall unterlassen.

Muss u.a. bei ihm eine 4 std. schriftliche Abschlussklausur hinlegen ... und das nach wie vor mit rechts und sehenden Auges ob der Thematik! Als wäre ich ein Masoschist! Dürfte zwar aufgrund meiner ULH (habe ein psychologisches Gutachten zur Prüfung vorgelegt) mit einem Laptop schreiben, bin da aber 3x langsamer als per Handschrift. Allerdings bekomme ich nach einer Stunde Dauerschreiben mit Rechts einen total verkrampften Arm, bei noch längerem Gebrauch sogar eine Sehnenscheidenentzündung. Bei normalen Mitschriften ist das nicht so, weil man ja mal was schreibt und dann immer wieder pausiert. Habe kürzlich ein Schreiben bekommen, dass ich sogar 5 statt 4 Std. jeweils schreiben darf. Abgesehen davon, dass das lernpsychologisch betrachtet Nonsens ist, bin ich trotzdem froh ob dieses Entgegenkommens. Ich hoffe nur, dass es für mich einfach nur ein "guter" Schreibtag ist ...


Übrigens habe ich auch Schwierigkeiten, länger am PC zu schreiben. Greife öfter über Kreuz auf die Tasten, vertausche Buchstaben und bekomme trotz geteilter Schreibarbeit Überanstrengungserscheinungen am rechten UA (besonders beim Mausgebrauch; noch rechts !). Ging mir absurderweise auch schon so beim Lesen all der vielen Beiträge hier im Forum (Hoch- und Runterscrollen, anklicken usw.).

Ich hoffe wirklich inständig, dass das Rückschulen auf die linke Schreibhand sich nicht zu lang hinzieht, ohne mich in irgendeiner Weise damit unter Druck setzen zu wollen. Habe lange Akkordeon gespielt, bin im Klettersport zu Hause (derzeit weniger wegen der Prüfungszeit) und somit links ganz gut trainiert. Nehme aber seit kurzem öfter wieder meinen Hand- und Fingertrainer mit. Kneten kann ich problemlos mit links und rechts. Somit hoffe ich, zumindest motorisch weniger oder gar nicht unter Überlastungsproblemen leiden zu müssen.


Mir fällt gerade noch eine Frage ein bezüglich der Gründung eines LH-Verbandes. Was ist denn eigentlich nach Eurem damaligen Treffen in Münster daraus geworden ? Die Anregungen von Barbara (??) über Zielsetzung und juristische Belange fand ich dazu sehr bedeutsam. Spreche ein wenig aus Erfahrung. War u.a. Mitbegründerin des Landesjugendringes von Sachsen-Anhalt, habe in der Wendezeit im Vorstand einer Kindervereinigung mitgearbeitet und als Bundesschatzmeisterin im Jugendverband des NF (Neues Forum) agiert. Insbesondere, wenn es basisdemokratisch zugehen soll, benötigt man schon viel Zeit, Kraft und Nerven, eine für alle passable Satzung zu entwerfen.


Auch wenn es vielleicht für solch einen Verband noch zu früh sein sollte, sind Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen und Medienpräsenz enorm wichtig. Die Verlinkung der wichtigsten Seiten zur LH find ich auf jeden Fall schon mal ganz toll. Dieses Forum sollte allerdings seinen Platz unter den Suchmaschinen verbessern, d.h. unter den ersten 5 Adressen zu finden sein. Denn unter "ferner liefen" schaut keiner mehr nach.


Auch habe ich kürzlich mal angesprochen, einen Aktionstag am Linkshändertag zu organisieren. Psychologisch gesehen liegt der Tag ja besonders günstig hinsichtlich der Einschulungstermine ... um eben wachzurütteln und aufzuklären. Wer nicht weiß, dass er oder ein Familienmitglied vielleicht ein Problem mit der Händigkeit haben könnte, wird auch eher nicht danach suchen.


So, jetzt ist's schon bald 3.00 Uhr ... gähn. Hab' einen guten Start in den Sonntag! Und, wenn Du oder andere Leser mögen, meldet Euch einfach! Schöne Grüße von Winija.

Lotteflue
17.07.2005, 14:35
Einen schönen Nachmittag Winija!


Nein, ich bin kein Frühaufsteher, sondern eine Nachteule.


Das hat die Natur sicher so eingerichtet, dass es auch Nachteulen gibt.


Bin derzeit Strohwitwe, so dass sich die Mücken tatsächlich auf mich stürzen, auch wenn's aus ihrer Sicht sicher nur die 2.Wahl ist. Nachdem ich aber dem Mückengeschwirr und dem Autangeruch nichts mehr abgewinnen kann, sitz ich nun wieder hier im Forum, bin in wenigen Tagen schon fast süchtig (grins)geworden.


*ggg*


Vielen Dank auch für Deine Erfahrungsberichte. Geteiltes Leid ist irgendwie wirklich nur halbes Leid.


Darüber sprechen bringt u.a. auch Lösungswege, Erkennung, manchmal sogar DIE Lösung nur durch aussprechen.


Und danke auch für die guten Wünsche!


:-)


>Ich hoffe wirklich inständig, dass das Rückschulen auf die linke Schreibhand sich nicht zu lang hinzieht, ohne mich in irgendeiner Weise damit unter Druck setzen zu wollen. Habe lange Akkordeon gespielt, bin im Klettersport zu Hause (derzeit weniger wegen der Prüfungszeit) und somit links ganz gut trainiert. Nehme aber seit kurzem öfter wieder meinen Hand- und Fingertrainer mit. Kneten kann ich problemlos mit links und rechts. Somit hoffe ich, zumindest motorisch weniger oder gar nicht unter Überlastungsproblemen leiden zu müssen.


Das hört sich alles gut an. Ich habe diesen Schatz nicht.


Mir fällt gerade noch eine Frage ein bezüglich der Gründung eines LH-Verbandes. Was ist denn eigentlich nach Eurem damaligen Treffen in Münster daraus geworden ?


Irgendwie nichts weiter.


Die Anregungen von Barbara (??) über Zielsetzung und juristische Belange fand ich dazu sehr bedeutsam.


Ich weiss nicht, inwieweit sich Kirstin damit auseinandergesetzt hat.


Spreche ein wenig aus Erfahrung. War u.a. Mitbegründerin des Landesjugendringes von Sachsen-Anhalt, habe in der Wendezeit im Vorstand einer Kindervereinigung mitgearbeitet und als Bundesschatzmeisterin im Jugendverband des NF (Neues Forum) agiert. Insbesondere, wenn es basisdemokratisch zugehen soll, benötigt man schon viel Zeit, Kraft und Nerven, eine für alle passable Satzung zu entwerfen.


Dann bleib ruhig dran hier.


Auch wenn es vielleicht für solch einen Verband noch zu früh sein sollte, sind Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen und Medienpräsenz enorm wichtig.


Es ist wahrscheinlich wirklich noch zu früh.


Die Verlinkung der wichtigsten Seiten zur LH find ich auf jeden Fall schon mal ganz toll. Dieses Forum sollte allerdings seinen Platz unter den Suchmaschinen verbessern, d.h. unter den ersten 5 Adressen zu finden sein. Denn unter "ferner liefen" schaut keiner mehr nach.


Wenn man Linkshänder und Forum eingibt sind wir auf dem 1. Platz bei google

Bei nur Linkshänder ersehe ich es nicht auf den ersten Seiten. Das liegt wohl daran, das es nur ein Forum ist und keine Homepage und dementsprechend diese wichtigen Tags nicht bekommen kann welche für die Suchmaschinen wichtig sind.


Auch habe ich kürzlich mal angesprochen, einen Aktionstag am Linkshändertag zu organisieren. Psychologisch gesehen liegt der Tag ja besonders günstig hinsichtlich der Einschulungstermine ... um eben wachzurütteln und aufzuklären. Wer nicht weiß, dass er oder ein Familienmitglied vielleicht ein Problem mit der Händigkeit haben könnte, wird auch eher nicht danach suchen.#


Gute Idee. Aber in die Kindergärten müsste das auch schon und in die Kinderarztpraxen und und und ......


So, jetzt ist's schon bald 3.00 Uhr ... gähn. Hab' einen guten Start in den Sonntag! Und, wenn Du oder andere Leser mögen, meldet Euch einfach! Schöne Grüße von Winija.


hoffe, du hast gut geschlafen?

Lotteflue

Winija
18.07.2005, 00:35
Hallo, hier ist nochmal die Nachteule!


>Dann bleib ruhig dran hier.


>>Auch wenn es vielleicht für solch einen Verband noch zu früh sein sollte, sind Öffentlichkeitsarbeit, Kampagnen und Medienpräsenz enorm wichtig.


>Aber in die Kindergärten müsste das auch schon und in die Kinderarztpraxen und und und ......


>Lotteflue


Verstärkung für die "LHB-Flotte" ...


Spiele bereits mit dem Gedanken, mich in absehbarer Zeit als LHB nach der Methodik von Frau J.B. Sattler ausbilden zu lassen. Habe mich bereits kundig gemacht über die Modalitäten. Es gibt einfach zu wenig ausgebildete und kompetente Leute sowie Aufklärung. Das würde mir so viel Spaß machen ...!


Das dabei der eigene Erfahrungshintergrund als selbst Betroffene dahinter steckt, ist sicherlich nicht das Schlechteste (siehe andere LHB). Verfüge zudem ja u.a. auch bereits über psychotherapeutisches sowie pädagogisches Knowhow.

In der Folge möchte ich mich dann noch auf weitere Thematiken spezialisieren (ADS/ ADHS im Kd.- und Erwachsenenalter sowie Legasthenie).


Werde euch darüber sicher auf dem Laufenden halten!


So, grad keiner weiter im Forum zum Schwatzen. Schaue später nochmal vorbei. Immerhin dauert es ja auch eine Weile, bis man seinen Text ( mit all den Korrekturen) in den PC gehackt hat ...


Sodele, bis dann. Grüße von Winija !

Gunnar
18.07.2005, 23:18
Hallo Winja,


auf Deine Frage kurz geantwortet:

Leidet von euch auch jemand an Migräne oder migräneartigen Attacken, die überwiegend vom Hinterkopf her hochsteigen ?? Und kennt jemand auch so hirnleere Zustände aus dem Studium....


Ja auch ich leide unter einer Art von Migräne, allerdings gehen Sie bei mir vom rechten Auge aus, welches normalsichtig ist (Links ist -2,6 Diop., damit fehlt mir die 3D Sicht). Ich vermute einmal, dass bedingt durch die Überlastung des ULH einfach das schwächste Glied die Migräne auslöst.


Hirnleere Zustände sind prima im Examen, welches zum Glück nun hinter mir liegt. Ansonsten habe ich teilweise ähnliche Techniken zum Lernen angewendet und konnte damit recht erfolgreich sein.


Noch ein Sympthom bei mir: Nicht wissen, was ich will...


Eine Randbemerkung zum Thema "Zurückdrehen":

Ich habe nun gut ein Jahr über das Thema nachgedacht und wollte teilweise während der schlimmsten Examensphase zurückdrehen. Zum Glück war ich dann so vernünftig und habe es nicht gemacht! Im Nachhinein und nun im Berufsalltag schreibe ich eigentlich alles im und am PC und kann damit recht gut die Krücke des Rechtshändigen Schreibens umgehen (10 Fingersystem). Die restlichen Handlungen mache ich etwa zu 80 bis 90 % mit Links, bzw. mit der Hand, die gerade besser passt. Insofern komme habe ich für mich entschieden, dass ich erstmal nicht mehr zurückdrehen werden. (Auch unter Berücksichtung der Warnungen seitens Barbara Sattler)


Einzig die Kopfschmerzen und gelegentlichen Konzetrationsschwierigkeiten wären ein Grund, der aber im Moment nicht als ausreichend zu bezeichnen ist.


Gruß Gunnar

Winija
18.07.2005, 23:58
HallÖ'chen Gunnar !


>Ja auch ich leide unter einer Art von Migräne, allerdings gehen Sie bei mir vom rechten Auge aus, welches normalsichtig ist (Links ist -2,6 Diop., damit fehlt mir die 3D Sicht). Ich vermute einmal, dass bedingt durch die Überlastung des ULH einfach das schwächste Glied die Migräne auslöst.


Insbesondere jetzt in meiner dicksten Prüfungszeit habe ich relativ oft heftige Migräneattacken mit dem "gesamten Programm" drumherum. Wie bei Lotteflue zieht sie sich auch über den ganzen Kopf. Normalerweise bekomme ich durchschnittlich etwa aller 2 Monate 1x Migräne und das auch nur nachts, wenn ich schlafe. Tagsüber kann ich sie abfangen, ich merke das, wenn sich da was "ankündigt". Über viele Jahre hinweg habe ich es geschafft, einerseits die Häufigkeit zu reduzieren, andererseits Stärke und Dauer der Attacken. Die Erschöpfung und das dringende Bedürfnis nach einem Erholungsschlaf haben sich aber trotz allem nicht verringert. Zumindest kann ich auf die Einnahme von Chemiekeulen gut verzichten.

Halt aktuell ist es schlimm. Ich bin dann jedes Mal völlig lahmgelegt, und das bei einem straffen Zeitplan ...


Wie gehst Du mit Deiner Migräne um? Was hilft Dir bei einem Anfall? Kennst Du Deine Auslöser?


>Hirnleere Zustände sind prima im Examen, welches zum Glück nun hinter mir liegt. Ansonsten habe ich teilweise ähnliche Techniken zum Lernen angewendet und konnte damit recht erfolgreich sein.


Habe kürzlich von einer mündlichen Prüfung in solch einem hirnleeren Zustand geträumt. Das hat mich richtig geärgert und es hat echt einen halben Tag gebraucht bis ich das aus dem Kopf hatte. Dabei liegen mir eigentlich mündliche Prüfungen. In dem Traum saßen wir aber zu Dritt im Vorbereitungsraum und es wurde geschwatzt ...

Bei schriftlichen Prüfungen/ Klausuren benötige ich enorm viel Zeit, weil ich die Gedanken entwickeln und bis zum "Aufgeschrieben-haben" im Kopf behalten muss. Und das bei uns LH, wo die Gedanken ja nur so springen und sich vieles paralell im Kopf abspielt. Wenn mir dann auch noch jemand Stress macht, so von wegen, die Zeit ist bald zu Ende, dann gerate ich mitunter in Stress und das stört dann enorm meine mühseelig aufgebaute Konzentration. Ein weiterer Aspekt ist die Überlastung des rechten Armes. Finger und UA verkrampfen sich mitunter regelrecht. Da hilft irgendwann auch kein Ausschütteln mehr. Mit Laptop bin ich viel zu langsam, um darüber meine schriftlichen Leistungsnachweise zu erbringen.


>Einzig die Kopfschmerzen und gelegentlichen Konzetrationsschwierigkeiten wären ein Grund, der aber im Moment nicht als ausreichend zu bezeichnen ist.


:-)


>Gruß Gunnar


Vielleicht bist Du ja noch im Forum und magst noch was schreiben! Bin noch 'ne Weile da!


#*)


Schöne Grüße. Winija.

Gunnar
19.07.2005, 08:33
Guten morgen Winja,




mich trifft die "Migräne" (da ich nicht sicher weiß, ob es Migräne ist / bei mir sind es wohl eher Spannungskopfschmerzen) regelmäßig und je nach Stressanfall / Wetter. Allerdings kann es bei mir vorkommen, dass ich vier Wochen Ruhe habe, um dann eine Woche lang Kopfschmerzen in verschiedenen Graden zu haben. Diese bekämpfe ich meistens mit der berühmten Chemie, also Aspirin Migräne (hilft sehr gut und ist der letzte Notanker) oder bei leichten Schüben hilft bei mit auch Thomaparin, Aspirin oder andere. Allerdings achte ich darauf, dass die EInnahme der Medikamente nicht zum Dauerzustand wird. Trotz der Einnahme bin ich dann meistens auch komplett lahmgelegt. Mittlerweile mache ich dann eher simplere Handlungen wie ausfräumen und gehe spazieren (dann aber mit einer Lernkassette oder Karten). Bei mir wurde der straffe Zeitplan auch immer zerstört oder noch straffer. Insgesamt scheue ich jetzt nach dem zweiten Examen (JURA) weitere Prüfungen anzugehen, obwohl ich eigentlich immer sehr lernbegierig bin.

Zum Glück liege ich aber mit den Kopfschmerzen nur sehr selten und bei absoluter Überanstrengung flach.


>Habe kürzlich von einer mündlichen Prüfung in solch einem hirnleeren Zustand geträumt. Das hat mich richtig geärgert und es hat echt einen halben Tag gebraucht bis ich das aus dem Kopf hatte. Dabei liegen mir eigentlich mündliche Prüfungen. In dem Traum saßen wir aber zu Dritt im Vorbereitungsraum und es wurde geschwatzt ...

Mir hat es sehr geholfen, die mündlichen Prüfungen mit anderen Schicksalgenossen zu üben. D.h. man traf sich für zwei Stunden. Drei haben die Prüfer gespielt und waren vorbereitet und zwei waren die Opfer. Dabei wurde ich genauso nervös und es war immer sehr anstrengend. Dafür war ich dann im Examen ein wenig lockerer, wobei ich auch dort allerlei Blödsinn erzählt habe.


Insgesamt bin ich einfach kein Prüfungsmensch und schneide leicht schlechter ab.




>Bei schriftlichen Prüfungen/ Klausuren benötige ich enorm viel Zeit, weil ich die Gedanken entwickeln und bis zum "Aufgeschrieben-haben" im Kopf behalten muss. Und das bei uns LH, wo die Gedanken ja nur so springen und sich vieles paralell im Kopf abspielt.

Hmm bei Juristen hat man teilweise sehr strenge Prüfungsabläufe und Schemen, an denen ich mich durchhangeln konnte. Ansonsten habe ich mir manche Klausuren durch mangelnde Konzentration auf die einzelnen Punkte versaut.

Mir passierte es dabei oft, dass ich bei Schreiben vergessen hatte, was ich noch schreiben wollte und ich dann recht mühselig meine Gedanken wieder zusammenbauen mußte. Dieses Phänomen ist allerdings auch als typisch für mich und umgedrehte Linkshänder zu bezeichnen. Es läßt sich kaum vermeiden.


Ein weiterer Aspekt ist die Überlastung des rechten Armes.

Meine Sehnenscheidentzündung aus den Klausuren ist jetzt nach einen guten Jahr so halbwegs verklungen. Insofern hat da ein Ausschütteln auch nie geholfen. Ich habe stets mit verschiedenen Stiften, meistens Fühlern, geschrieben. Damit hatte ich immer etwas andere Schreibhaltungen. Auch das Blatt entsprechend schräg zu halten, half mir am meistens.

Laptop ist bei Juristen nicht zulässig und fiel damit aus.


T'schuldigung bin unmittelbar nach dem Schreiben ins Bett gegangen. Das Glas Wein war auch leer und ich muß überlicherweise um 7 Uhr aufstehen. Mein Mindestschlafpensum liegt aber bei etwa 7 Stunden, um die Migräne dauerhaft zu verhindern.


So jetzt einen schönen Tag (nach dem Aufstehen)


Gruß Gunnar

Winija
19.07.2005, 16:22
>T'schuldigung bin unmittelbar nach dem Schreiben ins Bett gegangen. Das Glas Wein war auch leer und ich muß überlicherweise um 7 Uhr aufstehen. Mein Mindestschlafpensum liegt aber bei etwa 7 Stunden, um die Migräne dauerhaft zu verhindern.

>So jetzt einen schönen Tag (nach dem Aufstehen)

>Gruß Gunnar


Tach' auch !


Ich gehe davon aus, Du hast nach einem hoffentlich guten Tröpfchen auch ordentlich geschlummert ... :*) !!?


Als ich nach Fertigstellung meines Postings gesehen habe, dass nur noch ein Besucher im Forum hockt, war mir klar, dass das ja nur noch ich sein konnte. Bin dann auch dem Bettzipfel erlegen.


So, werd' mal noch einen Blick auf die Tour de France werfen und dann weiterbüffeln.


Viele Kopfschmerz-freie Tage wünscht Dir Winija 0:-)!


PS: Erwähnenswert wäre vielleicht noch, dass sich insbesondere bei Migräne/ Spannungskopfschmerzen die Osteopathie/ Craniosakraltherapie der Ursachen annimmt. Ein Quantensprung in der Therapieauswahl !!! Einen guten Osteopathen zu finden ist allerdings u.U. nicht so einfach ... Ansonsten wären bei ULH auch Vor- und Nachteile einer eventuellen RS mit abzuwägen. Bei mir geht's in jedem Fall nach den Prüfungen los (bin schon ganz hippelig).


Auch die Akupunktur kann einen guten energetischen Ausgleich bringen. Extrem schnell hilft bei schweren Attacken der Einsatz der Neuraltherapie (günstig, wenn das sogar der Partner beherrscht oder der Hausarzt im Notfall kommen kann).

Gunnar
19.07.2005, 20:37
Tach Winija,


wünsche Dir, dass Du Dein heutiges Pensum bereits geschafft hast.

Danke für die Tips hinsichtlich der Kopfschmerzbehandlung habe ich, wenn ich ehrlich bin, noch nie gehört.... aber man(n) lernt ja nie aus. :-)


Auf jeden Fall viel Glück mit den Prüfungen und nicht zu sehr ablenken lassen! Wegen der Rückschulung ist es Deine persönliche Entscheidung, ob Du Dich dazu entscheiden möchtest. Schlußendlich muß das eigene Wohlbefinden entscheiden.


Genug Ablenkung durch die Tour gehabt?

Schöne Tage, immerhin ist es heute ja mal richtig kalt und auch nicht Migräne geeignet :-)


Schönen Abend und viel Glück für die Prüfung!!!




Gruß Gunnar

Winija
19.07.2005, 22:43
Dobry wjacor !


>Tach Winija,

>wünsche Dir, dass Du Dein heutiges Pensum bereits geschafft hast.


... das wäre zu schön, um wahr zu sein !!!


>Danke für die Tipps hinsichtlich der Kopfschmerzbehandlung; habe ich, wenn ich ehrlich bin, noch nie gehört.... aber man(n) lernt ja nie aus. :-)


Damit Mann, ich meine man(n) noch was lernen kann, hätte ich da (mal wieder) interessante und vielversprechende Lektüre:


"Erfolgreich gegen Kopfschmerzen und Migräne" (von Prof. H.Göbel):

- mit Checklisten und Kopfschmerzkalender

- mit Adressen von Selbsthilfegruppen und Kliniken

- alles über Ursachen und Formen von Kopfschmerzen und Migräne, Diagnose- und Therapieformen

- alternative Behandlungsformen


"Kopfschmerzen, Migräne und Neuralgien" (von Dr. A.Peikert):

- alles über die verschiedenen Kopf- und Gesichtsschmerzen

- neue Medikamente und sanfte Alternativen

- diverse Checklisten, Tagebuch und zahlreiche Tipps


Kann ich guten Gewissens empfehlen. Habe beide. Ersteres ist mit ca. 450 Seiten etwas umfangreicher, aber super gegliedert und gut strukturiert. Das zweite Buch ist ein etwas kleinerer Ratgeber aus der Trias-Reihe, aber auch super.


Bezüglich der Osteopathie gibt es neben kleinen Ratgebern bis hin zu dicken Fachbüchern auch ganz gute Internetseiten, auf denen man(n) mal schnell einen recht guten Überblick über diese leider !!! immer noch wenig bekannten Behandlungsmethode mit einem ganzheitlichen Ansatz bekommt.


o www.osteopathie.de

o www.osteopathie-akademie.de

o www.college-sutherland.de

o www.jolandos.de

o www.osteopathie-register.de

o www.acon-ev.de


Die Craniosakraltherapie - ein Teilgebiet der Osteopathie - lege ich ganz besonders ULH und sich in RS befindlichen Personen nahe. Bei der Anwendung kommt es zu deutlichen Verbesserungen bzw. einem Ausgleich bei Problemen hinsichtlich der Hemispärenlateralisation. Besonders möchte ich auch nochmal auf die ganzheitliche Wirkungsweise aufmerksam machen. Es kann z.B. auch schon mal zu einem sog. "psychischen Release" während einer Behandlung kommen, bei dem neben körperlichen auch psychisch-traumatische Prägungen gelöst werden. Ich spreche dies aus tiefster Erfahrung heraus aus !


Sehr erfolgreich wird diese Methode auch bei Kindern mit ADS/ ADHS eingesetzt. Ein Segen für die Kinder, aber auch für betroffene Erwachsene. Nicht selten kann dadurch der Einsatz einer medikamentösen Therapie (z.B. Ritalin) verkürzt oder sogar vermieden werden. Aber Vorsicht! Ein Therapiekonzept bei ADS/ ADHS besteht meist aus mehren Säulen, das jeweils individuell konzipiert wird. Dies soll also hiermit keine Ermunterung sein, Medikamente ohne Rücksprache mit dem behandelnden Arzt und weiteren Therapeuten dann einfach abzusetzen.


Ansonsten kommt die Osteopathie als Ganzes bei fast allen Erkrankungen zum Einsatz. Verschiedene andere Leute hier im Forum haben auch noch recht vielversprechende Körpertherapien vorgestellt, die wohl sehr stark auf Korrekturen in der Körperwahrnehmung abzielen.


Das war jetzt aber mal wieder ein ziemlicher "Ausflug". Aber ich denke, hier tut wie in vielen anderen Bereichen Aufklärung not !


>Auf jeden Fall viel Glück mit den Prüfungen und nicht zu sehr ablenken lassen!


Yes, Sir !


>Wegen der Rückschulung ist es Deine persönliche Entscheidung, ob Du Dich dazu entscheiden möchtest. Schlußendlich muß das eigene Wohlbefinden entscheiden.


Ich denke mal, dass auch der Leidensdruck eine große Rolle spielt und ob man sich mental, zeitlich und auch sonst für eine RS gewappnet fühlt. Frau Dr. J.B. Sattler weist in ihren Büchern auch auf ein differnziertes Abwägen zum Ja oder Nein einer RS hin. Sie selbst als ULH hat für sich sicher auch Gründe, sich nicht einer RS zu unterziehen. Davon abgesehen, steht sie ja permanent im Rampenlicht und ist ständig auf Seminaren und Veranstaltungen unterwegs. Wie Du schon sagtes, Gunnar, jeder kann solch einen Schritt nur für sich persönlich entscheiden.


...


>Genug Ablenkung durch die Tour gehabt?


Mmh ... :-/


>Schönen Abend und viel Glück für die Prüfung!!!


Dankeschön :-)


Übrigens, hast Du schon mal wegen der fehlenden Möglichkeit 3-D zu sehen, etwas von speziellen Prismengläsern gehört? Bei einigen Formen ist ja 3-D-Sehen damit möglich. Mein Mann hat in der Hinsicht auch Probleme. Bei ihm funktioniert dies offenbar nicht. So muss ich mich z.B. bei tollen Filmen im 3-D-IMAX- Format immer im Freundeskreis umschauén, damit ich nicht allein hingehen brauch' ...


>Gruß Gunnar


Gruß zurück und ... Dobru noc ! Winija.

Gunnar
19.07.2005, 23:03
Ciao Winija,


so so dobru noc = gute nacht?

hmmm schwierig, wenn man die Sprach nicht kennt : wie wärs damit:

thcan etug ;-)


Tja, da ich noch nie 3D Sicht habe, vermisse ich Sie auch nicht. Tatsächlich sehe ich auch keine 3D Bilder oder 3D Filme. Da kann ich nicht mithalten. Allerdings vermisse ich diese Fähigkeit auch nicht sonderlich, da ich es von Kleinkindalter her gewöhnt bin und ansonsten durch das rechte Auge sehr gut sehe.


Meistens besser als so manch andere Brillenschlange ;-) Die Fähigkeit Entfernungen abzuschätzen fehlt mir nicht wirklich, man ersetzt das dann mit Erfahrung und ist ein wenig vorsichtiger.


:-)


Mensch habe ich jetzt viel über das Thema Kopping gesehen. Ich werde mich morgen einmal näher damit beschäftigen.... Erinnert mich ein wenig an von mir selbst an mir angewandte Massagen im Kopfbereich insb. Schläfen, welches sehr gut hilft.

So nun aber....





Tschööö und gute Nacht !


Bleibe noch einen Moment drin (ansonsten einfach unter icq anpingen : 145499065; msn [email protected])


Gruß und viel Spaß beim lernen! Mein Beileid, bin froh, dass das im MOment vorbei ist.


Gruß Gunnar

Winija
19.07.2005, 23:36
>Tschööö und gute Nacht !


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Hcua ird hci ehcsnüw ... (snirg)! Meine Nacht ist ... #*)

Hatte Dir da vorhin was auf niedersorbisch geschrieben. Kennt' kaum jemand. Die Sorben sind eine von 5 nationalen Minderheiten in Deutschland. Hast Du das gewusst ?


In der Niederlausitz, um noch den Bogen zur LH zu kriegen (bevor dieses Statement aus der Liste gestrichen wird !), besitzt u.a. das Töpferhandwerk eine sehr lange Tradition. Was das mit LH zu tun hat ...? Es wurde in verschiedenen Studien untersucht, ob in bestimmten Berufsgruppen gehäuft LH auftreten. Dazu zählen auch die Töpfer; eben auch künstlerisch begabt. In meiner Familie gab es über mehrere Jahrhunderte hinweg Töpfer und gewiss auch etliche LH. Das auch zum Thema "Vererbung von Händigkeit". Vielleicht ahnst Du gerade, wo meine Wurzeln liegen ...?


Aber wo liegt eigentlich die Niederlausitz, mmh?


Na dann ... nlebürg sehcilörf !


Schöne Grüße, Winija.


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>Bleibe noch einen Moment drin (ansonsten einfach unter icq anpingen : 145499065; msn [email protected])

>Gruß und viel Spaß beim lernen! Mein Beileid, bin froh, dass das im Moment vorbei ist.

>Gruß Gunnar


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#*) oder I-o ??

Daniel
20.07.2005, 10:35
>

>>Tschööö und gute Nacht !

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>Hcua ird hci ehcsnüw ... (snirg)! Meine Nacht ist ... #*)

>Hatte Dir da vorhin was auf niedersorbisch geschrieben. Kennt' kaum jemand. Die Sorben sind eine von 5 nationalen Minderheiten in Deutschland. Hast Du das gewusst ?

>In der Niederlausitz, um noch den Bogen zur LH zu kriegen (bevor dieses Statement aus der Liste gestrichen wird !), besitzt u.a. das Töpferhandwerk eine sehr lange Tradition. Was das mit LH zu tun hat ...? Es wurde in verschiedenen Studien untersucht, ob in bestimmten Berufsgruppen gehäuft LH auftreten. Dazu zählen auch die Töpfer; eben auch künstlerisch begabt. In meiner Familie gab es über mehrere Jahrhunderte hinweg Töpfer und gewiss auch etliche LH. Das auch zum Thema "Vererbung von Händigkeit". Vielleicht ahnst Du gerade, wo meine Wurzeln liegen ...?

>Aber wo liegt eigentlich die Niederlausitz, mmh?

>Na dann ... nlebürg sehcilörf !

>Schöne Grüße, Winija.

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>>Bleibe noch einen Moment drin (ansonsten einfach unter icq anpingen : 145499065; msn [email protected])

>>Gruß und viel Spaß beim lernen! Mein Beileid, bin froh, dass das im Moment vorbei ist.

>>Gruß Gunnar

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>#*) oder I-o ??


Gibt es eigentlich noch viele Menschen die des Sorbischen mächtig oder ist es wie bei uns in Bayern dass die Dialekte (Sorbisch ist natürlich eine eigenständige Sprache)immer mehr verschwinden? Wird diese Sprache auch an den Schulen dieser Gegend unterrichtet.

MfG

Daniel

Winija
25.07.2005, 02:09
>Gibt es eigentlich noch viele Menschen die des Sorbischen mächtig oder ist es wie bei uns in Bayern dass die Dialekte (Sorbisch ist natürlich eine eigenständige Sprache)immer mehr verschwinden? Wird diese Sprache auch an den Schulen dieser Gegend unterrichtet.

>MfG

>Daniel


Hallö'chen, Daniel !


Nun sind bereits ein paar Tage ins Land gegangen und ich bin Dir immer noch eine Antwort "schuldig" geblieben. Zunächst einmal etwas Geschichtliches ...


Vor mehr als 1.400 Jahren haben slawische Stämme im Zuge der Völkerwanderung ihr ursprüngliches Siedlungsgebiet im Osten Europas verlassen und zogen westwärts in leere Siedlungsgebiete. Darunter befanden sich etwa 20 sorbische Stämme einschließlich der Milzener und Lusiczi. Sie siedelten sich in einem Gebiet an, das im Westen bis zur Saale und im Norden bis unterhalb Berlins reichte, im Süden vom Erz- und Fichtelgebirge und im Osten von den Flüssen Bober, Oder und Queiß begrenzt wurde.


Im 10. Jahrhundert wurden sie zur Zeit der Ottonen zwangschristianisiert und ins Dt. Kaiserreich einverleibt. Zu dieser Zeit verloren sie auch ihre politische Unabhängigkeit und es verringerte sich ihr Siedlungsgebiet durch Assimilation und Germanisierung, vor allem durch den Zustrom nichtslawischer Bevölkerung.

Lediglich den Nachkommen der Oberlausitzer Milzener und der Niederlausitzer Lusiczi ist es gelungen, bis in die Gegenwart ihre sorbische (wendische) Sprache und Kultur zu erhalten. Die Lusiczi gaben der Lausitz im Übrigen auch ihren Namen.


Die Sorben nennen sich auch "Serbja" und "Serby". Neben dieser Bezeichnung ist im Deutschen heute noch der Begriff "Wenden" verbreitet, insbesondere in der Niederlausitz. Dies geht zurück auf römische Geschichtsschreiber, die ihnen im Einzelnen nicht bekannte Stämme im Osten mit dem Begriff "Veneti" belegten, wovon man im Deutschen später "Wenden" als Bezeichnung für die Slawen ableitete.


Mit der bürgerlichen Entwicklung erfolgt seit dem frühen 19. Jahrhundert eine Stärkung des sorbischen Nationalbewusstseins. Die Sorben besaßen übrigens früher als die Deutschen auch eine eigene Flagge (blau-rot-weiß). Es entstanden zahlreiche Vereine, die die sorbische (wendische) Sprache und Kultur pflegten und dazu beitrugen, das Zusammengehörigkeitsgefühl als Volk zu stärken. 1912 wurde in diesem Zusammenhang die Domowina als politisch unabhängiger Dachverband und Interessenvertreter des sorbischen Volkes gegründet. Im Juli 1921 wurden die ersten drei Regionalverbände Bautzen, Kamenz und Hoyerswerda gebildet, denen weitere folgten. Heute bestehen fünf Domowina-Regionalverbände.


Internetseite: www.domowina.de (ALLES ÜBER SORBISCHE SPRACHE, KULTUR UND GESCHICHTE !)


Die sorbische Sprache findet sich in den Gebieten nicht nur im täglichen Sprachgebrauch wieder, sondern ist - für fremde Augen etwas ungewohnt - beispielsweise auch auf Ortsschildern sichtbar. Nun muss man wissen, dass sich die Sorbische Sprache unterteilt und zwar in das Niedersorbische, was in der Niederlausitz gesprochen wird (zu diesem Sprachgebiet zählt z.B. auch der Spreewald im Brandenburgischen als vielleicht bekannteste Gegend)und in das Obersorbische, was in der Oberlausitz (hauptsächlich im Sächsischen)gesprochen wird. Niedersorbisch ist ähnlich dem Polnischen und Obersorbisch dem Tschechischen ... alles klar !?


In der Niederlausitz sprechen noch ca. 30 000 Menschen niedersorbisch, davon etwa 8000 echte Muttersprachler. In der Oberlausitz sprechen noch etwa 65 000 Menschen obersorbisch, wovon rund 25 000 echte Muttersprachler sind. Hier variieren die Zahlenangaben hin und wieder.


Es gibt zahlreiche Bemühungen, Kultur, Sprache und Traditionen in ihrer ganzen Vielfalt zu erhalten und voran zu bringen. Die Sorben haben zahlreiche Gelehrte, Dichter und Denker hervorgebracht. Neben den allseits bekannten Spreewaldgurken kennt bestimmt fast jeder sorbische Ostereier, das Lied von der Vogelhochzeit oder leckeres Pückler-Eis ... !!? An der Universität in Leipzig kann man beispielsweise auch den Studiengang "Sorabistik" belegen. In der Lausitz selbst, die als Urlaubsziel ein absoluter Geheimtipp ist, gibt es neben zahlreichen Organisationen und Vereinen auch zweisprachige Kindergärten und Schulen (einschließlich Gymnasium).


Die staatliche Förderung ist durch den Schutz nationaler Minderheiten im Grundgesetz verankert. In den vergangenen Jahren kam es allerdings zu zahlreichen Kürzungen finanzieller Mittel insbesondere auf Länderebene von Sachsen und Brandenburg. An den oben genannten Zahlen lässt sich erkennen, welche Brisanz diese Thematik hat ... !!!

Derzeit spricht man aber wieder von leicht steigenden Zahlen im Sprachgebrauch, vor allem, weil sich immer mehr Sorben ihrer Wurzeln und ihrer Identität bewusst werden.


Irgendwie kann man an dieser Stelle fast Parallelen zu den LH entdecken ...!!!


So ... Du darfst den Mund nun wieder schließen (hi, hi). Ich hoffe, es war nicht zuviel, aber ein wenig verstehe ich mich in dieser Hinsicht auch als Botschafter und leider wissen viele Menschen so wenig darüber!


Nächtliche Grüße nun von Winija.