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Vollständige Version anzeigen : Wie kann man als Linkshänder nur solche Probleme haben?


Alex
09.02.2005, 21:09
Moin!


Ich bin selber Linkshänder und kann einfach nicht verstehen wie man beim schreiben oder mit scheren oder linealen schwierigkeiten haben kann. Bei einer Gitarre kann ich es ja noch verstehen. Aber bei fast allem anderen hört es bei mir echt auf.

Wie geht das denn das man beim schreiben mit der Hand die tinte verwischt???

Passiert bei mir nicht!

Scheren funktionieren bei mir genauso gut wie bei rechtshändern. Ebenso Korkenöffner oder dergleichen was eigentlich für rechtshänder konzipiert ist.


Vielleicht mache ich ja irgendetwas anders als alle anderen, aber solche Probleme wie Uhren die Rückwärts gehen oder Camcorder für Linkshänder haben zu müssen tun sich bei mir nicht auf.


Seid mir nicht böse, aber habt ihr vielleicht einfach mal zuviel Zeit über so einen Unsinn nachzudenken?


Wäre über Kritik nicht böse sondern erfreut.

Was mache ich denn anders?


Viele Grüße


Alex


PS: Ich will hier mit meinem Posting niemanden persönlich angreifen!!!

Bitte nicht falsch verstehen.

Lotteflue
09.02.2005, 23:36
Nabend Alex


Ich bin selber Linkshänder und kann einfach nicht verstehen wie man beim schreiben oder mit scheren oder linealen schwierigkeiten haben kann. Bei einer Gitarre kann ich es ja noch verstehen. Aber bei fast allem anderen hört es bei mir echt auf.


Jeder Mensch ist anders. Wenn alle alles gleich könnten, wären wir wie Maschinen.

Genau so könnte man fragen, warum manche Menschen keine Porträts malen können oder warum manche Menschen SM mögen.


Nur weil man selbst etwas kann heisst das noch lange nicht, dass auch alle anderen das können (müssen)


Wie geht das denn das man beim schreiben mit der Hand die tinte verwischt???


Wenn beim schreiben die Hand übers geschriebene wischt.


Passiert bei mir nicht!


Dann freu dich!


Scheren funktionieren bei mir genauso gut wie bei rechtshändern. Ebenso Korkenöffner oder dergleichen was eigentlich für rechtshänder konzipiert ist.


Wie schon oben gesagt, jeder Mensch ist anders.


Vielleicht mache ich ja irgendetwas anders als alle anderen, aber solche Probleme wie Uhren die Rückwärts gehen oder Camcorder für Linkshänder haben zu müssen tun sich bei mir nicht auf.


Es gibt sicher viele, die damit kein Problem haben. D.h. aber nicht, dass alle kein Problem damit haben (dürfen)


Seid mir nicht böse, aber habt ihr vielleicht einfach mal zuviel Zeit über so einen Unsinn nachzudenken?


Das scheint weniger der Fall hier im Forum zu sein. Im Gegenteil liest man immer wieder von mächtigem Stress.


Wäre über Kritik nicht böse sondern erfreut.


Ich weiss schon, worauf du hinauswillst. Ja, es gibt solche Leute, die sich irgendwas einreden (müssen) um auf sich aufmerksam zu machen. D.h. aber nicht, dass alle Leute das machen.


Was mache ich denn anders?


Du hast vielleicht "einfach Glück gehabt" ;-)

Vielleicht kannst du etwas von deiner Geschichte erzählen wie es kam, dass du keine Schwierigkeiten bekommen hast mit den Rechtshandartikeln.

Bei mir z.B. funktionieren die RH-scheren und -lineale auch.

Nur, WAS geht dabei im Kopf ab?


Viele Grüße

Alex

PS: Ich will hier mit meinem Posting niemanden persönlich angreifen!!!

Bitte nicht falsch verstehen.


Das ist wirklich schön.


viele Grüsse

Lotteflue

Alex
10.02.2005, 09:43
Schreiben tue ich hier auch nur aus langeweile und weil ich mal einen bericht bei Auto Motor Sport gesehen habe worin es darum ging das Linkshänder Probleme mit dem Autofahren haben.

Verstehen kann ich es noch bei den Jahrgängen die dazu gezwungen wurden rechts zu schreiben. Aber bei allen anderen nicht.

Ich denke mal ich werde hier nicht weiter posten da ich es nicht verstehe oder nicht verstehen will warum man probleme hat oder sich solche schafft.


Demzufolge wünsche ich euch noch viel erfolg mit eurer Linkshändigkeit.


Ich denke mal das so ziemlich jeder Linkshänder schon mal einen Bericht gesehen hat in dem es hieß das wir etwas besonderes und meistens viel kreativer sind als andere.


Also lebt einfach damit das die Welt für Rechtshänder ausgelegt ist und denkt euch immer das ihr das ohnehin meistert weil ihr was "besseres" seid. Das hilft echt.


Und denkt nicht darüber nach ob man einen Hammer oder Schraubendreher für Linkshänder erfinden sollte. Ich habe ausser einem Tintenfüller für Linkshänder nie etwas für Linkshänder besessen und will es auch gar nicht weil ich das alles für Spielerei halte.


So jetzt is aber genug geschrieben.


Also wie gesagt wünsche ich euch noch viel Erfolg bei der Bekämpfung von euren Problemen!


Liebe grüße

Alex

Joke deVries
10.02.2005, 09:46
Tut mir leid, das sagen zu müssen Lotteflue, aber ich empfinde, dass ihr ein bisschen "pekig" auf die Anmerkung von Alex reagiert habt. Ein Forum sollte nun mal auch ein Raum für unterschiedliche Meinungen und Diskussionen sein und es wäre schade, wenn das von euch platt gemacht werden würde. Es wäre sehr bedauerlich, wenn hier nur Platz wäre, um sich gegenseitig die Seele zu streicheln ...

Versteht mich nicht falsch, ich sehe dieses Forum als sehr wichtig und sinnvoll an, denn ihr habt schon vielen Leuten wertvolle Tipps gegeben, aber Platz zum Dialog mit Leuten, die eine abweichende Meinung vertreten, müsste hier meiner Ansicht nach auch sein ...


Joke

Joke deVries
10.02.2005, 09:51
Mensch, Alex, jetzt hab ich mich für dich grad aus dem Fenster gehangen und nun schreibst du so was ... Gibbet ja nich ...


Joke

Alex
10.02.2005, 10:58
Na denn halt doch noch mal meinen Senf abgib.


Ich wollte hier niemanden persönlich blöd anmachen, beleidigen oder jemanden was unterstellen!!!

Ich bin gelernter Gas-Wasserinstallateur und da gibt es auch Werkzeug nur für Rechtshänder. Wenn ich z.B. an einen Schweissbrenner denke dann könnte ihn ein LH bei einem Flammenrückschlag nicht so schnell schließen wie ein RH weil die Knöpfe auf der falschen seite sind. Also schweiße ich wie ein RH. Problem gelöst. Is nur ein Beispiel. Ich will mich hier nicht als der Held schlechthin hinstellen aber ich denke das viele LH einfach nicht flexibel genug sind und sich in ihrer welt total vergraben. Das ist nun mal eine RH Welt und, auch wenn es sch.... ist, wir müssen uns da halt mit abfinden. Wenn man das macht dann kann man echt stolz auf sich sein wenn man dann was schafft was für andere selbstverständlich ist.

Ich kann mich doch nicht verkriechen und sagen das schaffe ich nicht nur weil es für Rechtshänder gemacht ist. Dafür ist das Leben viel zu kurz. Somal LHs ohnehin kürzer leben als RHs. :)

Wenn man was nicht schafft dann lässt man es sich von einem RH ein paar mal zeigen und erklären und gibt einfach sein bestes. Dann wird das schon.


Beim schreiben habe ich mich selber geändert. Mich hat es irgendwann völlig genervt das meine Hand immer mit tinte verschmiert war weil ich sie total verdreht über das ganze blatt geschoben habe. Also bei nem RH zugeschaut, die hand gerade gestellt und schon fährt man mit der Hand sauber unter dem geschriebenen durch und alles ist gut. Auch nur ein Beispiel.


Also nicht verstecken sondern sich sagen das schaffe ich schon und auf gehts. Vielleicht nicht von jetzt auf gleich aber es wird.


Wenn ich hier jedoch lese das Leute der Meinung sind ich möchte hier nur jemanden "mit nem Brett vorn Kopp hauen" dann muß ich echt erneut feststellen das es sehr engstirnige Menschen gibt die andere Meinungen und Ansichten nicht ertragen können!




Carpe diem
Alex

Joke deVries
10.02.2005, 13:54
Alex, wie passt denn deine A-Aussage mit deiner B-Aussage zusammen?


A) Wie geht das denn das man beim schreiben mit der Hand die tinte verwischt???

Passiert bei mir nicht!


B) Beim schreiben habe ich mich selber geändert. Mich hat es irgendwann völlig genervt das meine Hand immer mit tinte verschmiert war weil ich sie total verdreht über das ganze blatt geschoben habe. Also bei nem RH zugeschaut, die hand gerade gestellt und schon fährt man mit der Hand sauber unter dem geschriebenen durch und alles ist gut. Auch nur ein Beispiel.

Alex
10.02.2005, 14:40
Alex, wie passt denn deine A-Aussage mit deiner B-Aussage zusammen?

A) Wie geht das denn das man beim schreiben mit der Hand die tinte verwischt???

Passiert bei mir nicht!

B) Beim schreiben habe ich mich selber geändert. Mich hat es irgendwann völlig genervt das meine Hand immer mit tinte verschmiert war weil ich sie total verdreht über das ganze blatt geschoben habe. Also bei nem RH zugeschaut, die hand gerade gestellt und schon fährt man mit der Hand sauber unter dem geschriebenen durch und alles ist gut. Auch nur ein Beispiel.




:))) B-Aussage war vor ca. 20 Jahren in der Grundschule


So nu macht ma alle weiter mit den LH Sachen.

Werde jetzt den Link aus meiner Favoriten Liste löschen und dann is gut.


Alex

Lotteflue
10.02.2005, 23:27
Wenn man was nicht schafft dann lässt man es sich von einem RH ein paar mal zeigen und erklären und gibt einfach sein bestes. Dann wird das schon.


Was ist jedoch "wenn man sein bestes gibt" und es doch "nichts wird"?

Was dann Alex und Joke?

Wer hat dann ein Problemchen? Der RH oder der LH?

Tine
10.02.2005, 23:41
Hallo!


Also lebt einfach damit das die Welt für Rechtshänder ausgelegt ist und denkt euch immer das ihr das ohnehin meistert weil ihr was "besseres" seid. Das hilft echt.


*lächel*

Vielleicht sollte ich das mit einem Gruß von dir meinem siebenjährigen Sohn mal sagen, wenn er wieder heulend vor den Hausaufgaben sitzt, weil er mal wieder alles verwischt hat....

Oder wenn er unglücklich aus dem Werkunterricht kommt, weil sene Bastelarbeit nicht gelungen ist... weil die Lehrein eine bestimmte Arbeitstechnik nur in die für Rechtshänder "richtige" Richtung gezeigt hat, und es darum bei ihm nur Knüll geworden ist.

Oder wenn er im Sport beim werfen der schlechteste war, weil er, der Demonstration folgend mit RECHTS geworfen hat...

Ob er sich dann wirklich als was "Besseres" fühlt? (nebenbei gesagt, ist für mich kein Mensch "besser" als der andere...)


Aber ob ihn das wirklich tröstet? Oder ob er nicht doch froh ist, wenn ich ihm helfe, einen linkshändergerechten Bewegungsablauf zu finden? (Unter anderem durch Tipps hier aus dem Forum)


Ja, man kommt schon irgendwann und "irgendwie" in der Rechtshänderwelt zurecht... der eine besser, der andere schlechter. Aber es wird dabei unnötig viel Kraft gebraucht, Kraft, die Kinder und Erwachsene anders sinnvoller einsetzen können.


Und denkt nicht darüber nach ob man einen Hammer oder Schraubendreher für Linkshänder erfinden sollte. Ich habe ausser einem Tintenfüller für Linkshänder nie etwas für Linkshänder besessen und will es auch gar nicht weil ich das alles für Spielerei halte.



Ich kann mir bei einigen Sachen auch nicht vorstellen, daß es wirklich so wichtig und hilfreich ist. Aber ich arbeite auch nicht mit links. Aber er konnte nicht schneiden... bis er eine Linkshänderschere bekam, da klappte es auf Anhieb. Die Begeisterung meines Sohnes als ich ihm einen Linkshänderspitzer (den ich eigentlich für ausgemachten Humbug hielt) gab, werde ich nie vergessen. Und als er das erste Mal ein Linkshänderlineal sah und meinte: Jaaaaa, DAS hier ist richtigrum!"


Und genau dafür ist mMn das Forum da: Daß sich Umschulungs-Betroffene genseitig den Rücken stärken, damit sie mit den Umschulungsfolgen beser zurechtkommen oder, wenn es angezeigt ist, eine Umschulung wagen - aber eben auch für ganz praktische Alltagstipps.


Dir weiter alles Gute, Tine

Lotteflue
11.02.2005, 00:00
Tut mir leid, euch das sagen zu müssen Lotteflue, aber ich empfinde, dass ihr ein bisschen "pekig" auf die Anmerkung von Alex reagiert habt. Ein Forum sollte nun mal auch ein Raum für unterschiedliche Meinungen und Diskussionen sein und es wäre schade, wenn das von euch platt gemacht werden würde. Es wäre sehr bedauerlich, wenn hier nur Platz wäre, um sich gegenseitig die Seele zu streicheln ...

Versteht mich nicht falsch, ich sehe dieses Forum als sehr wichtig und sinnvoll an, denn ihr habt schon vielen Leuten wertvolle Tipps gegeben, aber Platz zum Dialog mit Leuten, die eine abweichende Meinung vertreten, müsste hier meiner Ansicht nach auch sein ...

Joke


Hallo Joke


Den Begriff "pekig" kenne ich gar nicht.


Wer jedoch "einfach nicht verstehen kann" und meint andererseits "fest(zu)stellen das es sehr engstirnige Menschen gibt die andere Meinungen und Ansichten nicht ertragen können!" .... nun ja. Wie hattest du oben gefragt wie sich A mit B verträgt?


Weiters wäre interessant zu wissen wie Alex reagiert, wenn <b>er</b> mal ein Problem hat und andere meinen "ob er vielleicht einfach mal zuviel Zeit hat über so einen Unsinn nachzudenken".


Wobei mich zudem die Zitatstelle interessieren würde, wo Alex gelesen haben will "das (hier) Leute (!) der Meinung sind ich (er) möchte hier nur jemanden "mit nem Brett vorn Kopp hauen".


nachdenkliche Grüsse

Lotteflue


PS: Schliessen sich Deiner Meinung nach etwa Seele streicheln und unterschiedliche Meinungen haben und Diskussionen führen aus?


Dein Post hat mich auf eine Idee gebracht. Demnächst mehr dazu.

Chrissi
11.02.2005, 10:10
Mich freut es hier ein Zenrum der gegenseitigen Motivation gefunden zu haben.

Leider gibt es sowohl wie bei Links-und Rechtshändern immer wieder Menschen, welche Sticheleien für sich in Anspruch nehmen und damit andere friedfertige vorwärtskommen wollende hemmen und ihre Meinung aufzwängen wollen, was ich als ein Zeichen der Unreife empfinde.Jeder hat seine Lebenserfahrungen gemacht und immerwieder gibt es einige, die nicht daraus gelernt haben weil eventuell ihr eingeschränkter Horizont,der entweder angeboren oder erworben ist, sie die Dinge nicht erfassen läßt.Lange Jahre habe ich mich zurückgehalten und mich von Äußerungen dieser Menschen verunsichern lassen. Es gibt so ein schönes interessantes Buch von

Esther Vilar

"Der betörende Glanz der Dummheit" was Licht ins Dunkel bringen kann.

Joke deVries
11.02.2005, 14:24
Naja, grundsätzlich fand ich den Einwurf von Alex nämlich mal gar nicht so blöde ...

Ich selbst schaue hin und wieder hier im Forum vorbei - zugegebener Weise aber in einer regelmäßigen Unregelmäßigkeit -, weil ich hier sehr eindrucksvolle Sachen lesen kann ...


Dennoch, ich kann den Ansatz von Alex irgendwo verstehen, auch wenn er etwas unglücklich zur Sprache gebracht wurde - zumindest, was sein erstes Statement betraf. Für mich ist es wirklich bemerkenswert zu lesen, was manch andere für Probleme mit ihrer Linkshändigkeit haben. Das Lesen der Forum-Beiträge ist stellenweise für mich zu einer Art anregenden Lernfeld geworden, weil hier Dinge und Schwierigkeiten angesprochen werden, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Mich erstaunt das in sofern, weil ich das persönlich nicht nachvollziehen kann.

In unserer Familie ist mein Vater der einzige Rechtshänder. Das bedeutet aber nicht, dass meine Mutter (in ihrer Familie sind ca. 60 % LH) einen ausgesprochenen LH-Haushalt führt. Vergeblich wird man bei ihr Scheren, Messer, Korkenzieher usw. für LH suchen. Nicht, dass das nicht generell praktisch wäre - es kommt nur niemand auf den Gedanken, solche Dinge zu kaufen, eben weil bei uns alle mit dem standardisierten Kram prima klar kommen. Verschiedenartige Händigkeit ist in unserer Familie schlicht kein Thema.

Vor anderthalb Jahren hat man mir das Buch "Der umgeschulte Linkshänder" von B. Sattler in die Hände gedrückt, das ich mit viel Hingabe gelesen habe. Die darin beschriebenen Probleme, Situationen und Grundgedanken waren faszinierend und ich hab angefangen, mich mit einer eigenen Händigkeit etwas genauer zu befassen. Obwohl wir in der Familie überwiegend LH sind, haben wir alle in der Schule mit rechts schreiben gelernt. Man könnte also behaupten wollen, dass die linkshändigen deVries allesamt teilweise umgeschulte Linkshänder sind ... (Ich selbst kann aber prima mit beiden Händen schreiben.) Allerdings möchte ich ebenfalls behaupten wollen, dass bei keinem in der Familie Konzentrationsstörungen, Rechtschreib- oder Matheschwächen, Stottern oder auch andere in B. Sattlers Buch beschriebenen Dinge aufgetreten sind.

Die Einblicke über Schwierigkeiten und Alltagsprobleme, die ich hier im Forum lese, kann ich selbst meist nicht nachvollziehen und mich erstaunt oft, was man als LH so alles für Probleme haben kann. Es ist schon recht faszinierend. Auch wenn ich diese Sachen am eigenen Leib nicht erfahren habe, leuchtet mir vieles beim Lesen oder Hören ein. Beispielsweise hab den Bericht auf VOX durch Zufall auch gesehen und die Erläuterung des Mechanikers zur Maschinenbewegung ebenfalls wahrgenommen.

Und Ja, es stimmt schon, dass Dinge des alltäglichen Gebrauchs fast ausschließlich für RH ausgelegt sind und seit ich angefangen habe, über meine eigene Linkshändigkeit nachzudenken und sie mehr beobachte als vorher, stört mich das auch etwas. Aber ich denke trotzdem, dass einige der Probleme und Schwierigkeiten, die ich hier oder auch in Sattlers Buch lese, schlicht hausgemacht sind. Ich empfinde es als heikel, wenn man diverse Defizite von Menschen schnell als Dilemma der Händigkeit deklariert.

Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht behaupten wollen, dass das hier im Forum grundsätzlich getan wird, ich habe nur bei einigen Bemerkungen von Mitschreibern den latenten Eindruck, dass für ein Manko schnell die Linkshändigkeit herhalten muss. Mag oftmals wahr sein, kann aber auch schnell zur Plattitüde werden - und das sehe ich kritisch.

Alex hat seine erste Äußerung wirklich sehr unglücklich formuliert (die nachfolgenden lass ich jetzt mal außen vor), aber den Denkansatz kann ich verstehen. Ihr schreibt ja selbst, dass jeder Mensch anders ist. Nur auf Grund dessen, wäre es gut, einige Äußerungen differenziert zu betrachten. Nicht nur die von Alex, sondern auch die von anderen Mitstreitern. Mir sträubte sich letztens alles, als ich den Kommentar einer Person las, die hier sehr blumig von "Opfern der rechtshändigen Gesellschaft" und einer "von RH dominierten Welt" schrieb. Der Grundgedanke ist nachvollziehbar aber die Aussagen empfinde ich trotzdem als sehr steil. Vor allem im Kontext las sich das als kleiner Feldzug gegen RH. Nach diesen Äußerungen hab es keine Debatte, kein Tamtam ... eben weil sie auf der grundsätzlichen Linie lag.

Wie würden allerdings RH diese Bemerkungen werten? Feldzug ist doch nicht in eurem Sinn oder? Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass RH überhaupt bemerken, dass Werkzeuge und alltägliche Dinge allein für ihre Rechtshändigkeit ausgelegt sind, sie sich ihrer Dominanz bewusst sind usw.

Wie auch immer ... Ich will da jetzt im Grunde gar nicht groß drauf eingehen, sondern euch vielmehr Danke sagen, dass ihr hier denjenigen Rat und Hilfe bietet, die sie suchen ...

Seit ich Sattlers Buch gelesen habe und die Beiträge eures Forums kenne, bin ich wirklich froh, dass ich als Linkshänder bis jetzt völlig problemlos durchs Leben gekommen bin. Ich könnte nicht eine unerfreuliche Situation benennen. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht jedem LH so geht. Mir tut das leid, aber ich freue mich, dass hier Leute eine Gesprächsplattform haben. Das ist 'ne feine Sache ...


Joke

Petra-Gast
12.02.2005, 18:22
Naja, grundsätzlich fand ich den Einwurf von Alex nämlich mal gar nicht so blöde ...

Ich selbst schaue hin und wieder hier im Forum vorbei - zugegebener Weise aber in einer regelmäßigen Unregelmäßigkeit -, weil ich hier sehr eindrucksvolle Sachen lesen kann ...

Dennoch, ich kann den Ansatz von Alex irgendwo verstehen, auch wenn er etwas unglücklich zur Sprache gebracht wurde - zumindest, was sein erstes Statement betraf. Für mich ist es wirklich bemerkenswert zu lesen, was manch andere für Probleme mit ihrer Linkshändigkeit haben. Das Lesen der Forum-Beiträge ist stellenweise für mich zu einer Art anregenden Lernfeld geworden, weil hier Dinge und Schwierigkeiten angesprochen werden, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Mich erstaunt das in sofern, weil ich das persönlich nicht nachvollziehen kann.




So wie Dir geht es mir auch, Joke und Dein Beitrag fand ich wirklich gut. Ich habe als LH auch 38 Jahre wunderbar existiert und habe mir alles im Alltag zurechtgebogen, wie es für mich passte. So gesehen kann ich auch Alex verstehen. Durch meine Rückschulung auf die linke Schreibhand habe ich mich erst mals selbst beobachtet, wie ich agiere und es ist teils lustig, teils nicht. Wirkliche Probleme, wie sie z.B. Tine bei ihrem Sohn beschreibt, hatte ich nie.


Mir ist übrigens auch aufgefallen, daß ich selber unser Zuhause für mich als einziger LH in der Familie, wo es ging, linkshändergerecht eingerichtet habe. Da beschwerte sich aber noch nie jemand aus meiner RH-Familie. Will damit sagen, wo viele Dinge im Alltag "gedankenlos" für RH eingerichtet sind, passiert das aber auch umgekehrt. Toleranz ist der Schlüssel.


Liebe Grüße

Petra

Jeannine
13.02.2005, 11:32
Hallo Alex, Joke und Petra,


ich denke mal daß viele Probleme unterschiedlich empfunden werden.

Was mir manchmal im Forum auffällt ist, das manch einer seine Sichtweise als die

einzig richtige ansieht! Sozusagen, ich hatte keine Probleme, warum hat der andere welche?…stellt Euch mal nicht so an!...etc…. Es ist natürlich sehr schwer, sich in einen anderen Menschen hineinzuversetzen. Andersherum, wie soll zum Bsp. ein Mann wissen, wie sich die Frau in der Schwangerschaft fühlt?!

Petra hat es ganz gut angesprochen, Toleranz ist der richtige Weg, um eine gesunde Kommunikation anzukurbeln. Ich selber bin als Kind umgeschult worden und hab mich erst mit 32 Jahren zurückgeschult.

Davor habe ich mit einer Rechtshänderschere rechtshändig geschnitten. Ich kann mir auch nicht vorstellen, mit so einer Schere links zu schneiden, weil es erstens unsauber aussieht und zweitens müßte ich mich verrenken, um die Schnittkante zu beobachten! Ich verstehe aber die LH, die aus Mangel an LH-Geräten zu solchen akrobatischen Leistungen unbewußt gezwungen wurden…es blieb ja nichts anderes übrig, als sich anzupassen! Ich habe mich damals als Rechtshänderin angepaßt! Es hat sich in der heutigen Zeit viel verändert und ich würde keinen LH-Kind im Kindergarten oder in der Schule eine Rechtshänder- oder Beidhänderschere in die Hand drücken…finde ich irgendwie blöd! Auch die Feinmotorik eines LH sollte bestens geschult werden. Für eine gute Koordination, da stimme ich Euch allen bei, sollten nicht nur einseitige Bewegungen geschult werden. Ein Tänzer muß auch Drehungen in beide Richtungen beherrschen. Wenn ich Möhren rasple, dann wechsele ich auch die Hand, wenn mein Arm erschöpft ist, genauso wenn ich Schrauben eindrehe. Auf jeden Fall ist meine linke Hand die präzisere, die länger durchhält und die rechte Hand, die mir behilflich ist…immerhin habe ich zwei Hände!

Alex hat auch den Camcorder und die Kamera für LH angesprochen. Klar, wer rechtsäugig ist, hat damit weniger Probleme, kann ich verstehen. Macht doch einmal einen Test und reißt in einen Bogen Papier ein Loch von der Größe eines 2-Eurostückes. Dann visualisiert mal dadurch im Bad mit beiden Augen aus cirka 2 Meter Entfernung einen Handtuchhaken. Danach schließt abwechselnd ein Auge. Das Auge, wo der Haken aus dem Sichtfeld verschwindet, ist das nichtdominante Auge. Falls hier jemand im Forum ist, der sich bestens mit Gehirnforschung auskennt…mal eine Frage! Kann durch Umschulung in frühester Kindheit die Äugigkeit sich völlig anders anpassen? Bsp. ich hatte als Kleinkind mit einem Jahr auf einen Auge geschielt und trug eine Brille mit abgeklebten Glas. Aus der Psychologie weis man ja, das sich das Gehirn an Begebenheiten anpaßt!

Viele Grüße von Jeannine

Lotteflue
13.02.2005, 13:10
Hi Joke


Naja, grundsätzlich fand ich den Einwurf von Alex nämlich mal gar nicht so
blöde ...


Die Leute, die er damit meint sind jedoch nicht hier bzw. wenn sich mal
einer "verirrt" ("verirren" sollte) wird er ihn mit so einem Posting gewiss
nicht "bekehren" können.


Ich selbst schaue hin und wieder hier im Forum vorbei - zugegebener Weise
aber in einer regelmäßigen Unregelmäßigkeit -, weil ich hier sehr
eindrucksvolle Sachen lesen kann ...
Dennoch, ich kann den Ansatz von Alex irgendwo verstehen, auch wenn er
etwas unglücklich zur Sprache gebracht wurde - zumindest, was sein erstes
Statement betraf.


Ja wie gesagt, ich versteh schon auch was er meint und worauf er hinaus
will.

Das Forum soll jedoch ein Austauschort sein, wo auch sensible Themen zur
Sprache kommen sollen/müssen. Deshalb gibt es immer wieder mal Knackpunkte,
wo bestimmten Usern Schutz geboten werden sollte/muss. Jeder muss schauen,
was er für ein Forum will. Wer auf harte Konfrontation steht, kann sich so
ein Forum halten. Wir hier wollen jedoch auch sensible Themen besprochen
haben und wenn dann User nicht mehr schreiben weil sie Angst vor arroganten
und beleidigenden Antworten haben, dann passt irgendwas nicht und man muss
was tun.


Für mich ist es wirklich bemerkenswert zu lesen, was manch andere für
Probleme mit ihrer Linkshändigkeit haben.


Es macht manche wirklich arg zu schaffen wie man liest.


Das Lesen der Forum-Beiträge ist stellenweise für mich zu einer Art
anregenden Lernfeld geworden, weil hier Dinge und Schwierigkeiten
angesprochen werden, auf die ich im Leben nicht gekommen wäre. Mich erstaunt
das in sofern, weil ich das persönlich nicht nachvollziehen kann.


Aber du siehst es als möglich bzw. existent(?) an, was bei Alex überhaupt
nicht rumkam.

In unserer Familie ist mein Vater der einzige Rechtshänder. Das bedeutet
aber nicht, dass meine Mutter (in ihrer Familie sind ca. 60 % LH) einen
ausgesprochenen LH-Haushalt führt. Vergeblich wird man bei ihr Scheren,
Messer, Korkenzieher usw. für LH suchen. Nicht, dass das nicht generell
praktisch wäre - es kommt nur niemand auf den Gedanken, solche Dinge zu
kaufen, eben weil bei uns alle mit dem standardisierten Kram prima klar
kommen. Verschiedenartige Händigkeit ist in unserer Familie schlicht kein
Thema.


Dann ist doch alles bestens. Oder?


Vor anderthalb Jahren hat man mir das Buch "Der umgeschulte Linkshänder"
von B. Sattler in die Hände gedrückt, das ich mit viel Hingabe gelesen habe.
Die darin beschriebenen Probleme, Situationen und Grundgedanken waren
faszinierend und ich hab angefangen, mich mit einer eigenen Händigkeit etwas
genauer zu befassen. Obwohl wir in der Familie überwiegend LH sind, haben
wir alle in der Schule mit rechts schreiben gelernt. Man könnte also
behaupten wollen, dass die linkshändigen deVries allesamt teilweise
umgeschulte Linkshänder sind ... (Ich selbst kann aber prima mit beiden
Händen schreiben.) Allerdings möchte ich ebenfalls behaupten wollen, dass
bei keinem in der Familie Konzentrationsstörungen, Rechtschreib- oder
Matheschwächen, Stottern oder auch andere in B. Sattlers Buch beschriebenen
Dinge aufgetreten sind.


Vielleicht kannst du uns etwas von euch erzählen. Vielleicht kann man
herausfinden, warum das so ist. Ich fände das interessant. Denn an irgendwas
muss es ja liegen, warum manche daran fast verrückt werden, anderen das
wiederum gar nichts ausmacht.


Die Einblicke über Schwierigkeiten und Alltagsprobleme, die ich hier im
Forum lese, kann ich selbst meist nicht nachvollziehen und mich erstaunt
oft, was man als LH so alles für Probleme haben kann. Es ist schon recht
faszinierend. Auch wenn ich diese Sachen am eigenen Leib nicht erfahren
habe, leuchtet mir vieles beim Lesen oder Hören ein. Beispielsweise hab den
Bericht auf VOX durch Zufall auch gesehen und die Erläuterung des
Mechanikers zur Maschinenbewegung ebenfalls wahrgenommen.


Der Alex kann es sich ja nicht mal vorstellen wie er schrieb. Die einzige
Frage an ihn wäre eigentlich "WARUM kann er es sich nicht vorstellen?" (Was
ist bei ihm los, dass er so wenig Vorstellungskraft oder Einfühlungsvermögen
hat?)

Ich weiss, die Frage in Klammer ist hart.


Und Ja, es stimmt schon, dass Dinge des alltäglichen Gebrauchs fast
ausschließlich für RH ausgelegt sind und seit ich angefangen habe, über
meine eigene Linkshändigkeit nachzudenken und sie mehr beobachte als vorher,
stört mich das auch etwas.


Interessant. Je mehr man hinter die Dinge schaut um so mehr sieht man und um
so mehr kann oder wird man verstehen. Es ist nicht immer leicht damit
umgehen zu können. Manche Erkenntnis tut sehr weh.


Aber ich denke trotzdem, dass einige der Probleme und Schwierigkeiten, die
ich hier oder auch in Sattlers Buch lese, schlicht hausgemacht sind. Ich
empfinde es als heikel, wenn man diverse Defizite von Menschen schnell als
Dilemma der Händigkeit deklariert.


Ich kann dazu nur sagen, ich weiss es nicht und ich maße mir auch nicht an
das zu wissen und zu beurteilen. Ich hatte soweit ich mich an die Postings
hier erinnern kann noch nie den Eindruck, dass hier jemand vorschnell die
Händigkeit verantwortlich macht. Viellecith machen das Leute woanders, hier
jedoch ist mir soweit ich mich erinnern kann noch nichts aufgefallen.


Versteht mich nicht falsch, ich möchte nicht behaupten wollen, dass das
hier im Forum grundsätzlich getan wird, ich habe nur bei einigen Bemerkungen
von Mitschreibern den latenten Eindruck, dass für ein Manko schnell die
Linkshändigkeit herhalten muss.


Dann lese von diesen Usern die folgenden Postings und beobachte und dann
kannst du ja vorsichtig deine Befürchtungen mitteilen. Aber keinesfalls
pauschal und arrogant wie Alex das tat.


Mag oftmals wahr sein, kann aber auch schnell zur Plattitüde werden - und
das sehe ich kritisch.


Ja ich sag ja ich weiss schon was du bzw ihr meint. Nur denjenigen, welche
das betrifft kann man so nicht helfen. Die wollen davon nämlich gar nichts
hören.


Alex hat seine erste Äußerung wirklich sehr unglücklich formuliert (die
nachfolgenden lass ich jetzt mal außen vor), aber den Denkansatz kann ich
verstehen. Ihr schreibt ja selbst, dass jeder Mensch anders ist. Nur auf
Grund dessen, wäre es gut, einige Äußerungen differenziert zu betrachten.
Nicht nur die von Alex, sondern auch die von anderen Mitstreitern.


das ist schon alles so schön beantwortet.


Mir sträubte sich letztens alles, als ich den Kommentar einer Person las,
die hier sehr blumig von "Opfern der rechtshändigen Gesellschaft" und einer
"von RH dominierten Welt" schrieb.


Hast du dich da zu Wort gemeldet?


Der Grundgedanke ist nachvollziehbar aber die Aussagen empfinde ich
trotzdem als sehr steil. Vor allem im Kontext las sich das als kleiner
Feldzug gegen RH.


Wenn ja was hast du daraufhin geantwortet? Wenn nicht, warum nicht?


Nach diesen Äußerungen hab es keine Debatte, kein Tamtam ... eben weil sie
auf der grundsätzlichen Linie lag.


Auf welcher Linie?

Kannst du bitte noch dieses Post verlinken? Ich würde mir das gern (noch)
mal ansehen.


Wie würden allerdings RH diese Bemerkungen werten? Feldzug ist doch nicht
in eurem Sinn oder?


Hast du jemanden auf diesen "Feldzug" aufmerksam gemacht? Hat niemand drauf
geantwortet oder doch? Wer? Ich bitte um Verlinkung.


Ich kann mir nicht mal vorstellen, dass RH überhaupt bemerken, dass
Werkzeuge und alltägliche Dinge allein für ihre Rechtshändigkeit ausgelegt
sind, sie sich ihrer Dominanz bewusst sind usw.


Ne wohl niemand oder nur wenige? Genau das macht die Arroganz vielleicht
aus?

Nur, es ist verständlich, wenn man keine Probleme mit irgendwas hat, wird
einem das nicht so schnell bewusst wie wenn man ein Problem irgendwo hat.



Wie auch immer ... Ich will da jetzt im Grunde gar nicht groß drauf
eingehen, sondern euch vielmehr Danke sagen, dass ihr hier denjenigen Rat
und Hilfe bietet, die sie suchen ...


Ach ich finde solche Sachen gehören auch besprochen. Vor allen Dingen können
sie auch viel in Bewegung bringen. Deshalb poste ich da immer wieder gern
mit.


Seit ich Sattlers Buch gelesen habe und die Beiträge eures Forums kenne,
bin ich wirklich froh, dass ich als Linkshänder bis jetzt völlig problemlos
durchs Leben gekommen bin. Ich könnte nicht eine unerfreuliche Situation
benennen. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht jedem LH so geht. Mir tut
das leid, aber ich freue mich, dass hier Leute eine Gesprächsplattform
haben. Das ist 'ne feine Sache ...


Wie gesagt, interessant. Gerade das finde ich "erforschenswert" warum manche
umgeschulte keinerlei oder kaum Probleme haben.
Es wäre echt gut, wenn man wüsste warum und wenn man das dann bei anderen
"ausschalten" könnte, damit diese ebenso keine oder wenig Probleme haben.
Dann hätten wir Linkshänder keine oder kaum Probleme in der RH-Welt.

Das wär schon toll.


Grüsse
Lotteflue

Rosalind
13.02.2005, 20:09
Allerdings möchte ich ebenfalls behaupten wollen, dass

bei keinem in der Familie Konzentrationsstörungen, Rechtschreib- oder

Matheschwächen, Stottern oder auch andere in B. Sattlers Buch beschriebenen

Dinge aufgetreten sind.

Vielleicht kannst du uns etwas von euch erzählen. Vielleicht kann man

herausfinden, warum das so ist. Ich fände das interessant. Denn an irgendwas

muss es ja liegen, warum manche daran fast verrückt werden, anderen das

wiederum gar nichts ausmacht.


das würde mich auch brennend interessieren. Ich habe auch schon ein paar Ideen, woran es liegen könnte....





Und Ja, es stimmt schon, dass Dinge des alltäglichen Gebrauchs fast

ausschließlich für RH ausgelegt sind und seit ich angefangen habe, über

meine eigene Linkshändigkeit nachzudenken und sie mehr beobachte als vorher,

stört mich das auch etwas.


Klar, mensch muss sich der eigenen Benachteiligung erstmal bewusst werden!





Seit ich Sattlers Buch gelesen habe und die Beiträge eures Forums kenne,

bin ich wirklich froh, dass ich als Linkshänder bis jetzt völlig problemlos

durchs Leben gekommen bin. Ich könnte nicht eine unerfreuliche Situation

benennen. Mittlerweile weiß ich, dass das nicht jedem LH so geht. Mir tut

das leid, aber ich freue mich, dass hier Leute eine Gesprächsplattform

haben. Das ist 'ne feine Sache ...

Wie gesagt, interessant. Gerade das finde ich "erforschenswert" warum manche

umgeschulte keinerlei oder kaum Probleme haben.

Es wäre echt gut, wenn man wüsste warum und wenn man das dann bei anderen

"ausschalten" könnte, damit diese ebenso keine oder wenig Probleme haben.

Dann hätten wir Linkshänder keine oder kaum Probleme in der RH-Welt.


So als Idee: Wenn zur der Schwierigkeit, als LinkshänderIn in einer RechtshänderInnenwelt zu bestehen, noch irgendwelche anderen Probleme dazu kommen, wird möglicherweise auch die die Linkshändigkeit (oder besonders die Umschulung) zum Problem. Letztendlich ist Linkshändigkeit in einer rechtshändigen Umgebung eine Belastung, die permanent Kraft erfordert. Wenn diese Kraft aus was für Gründen auch immer nicht zur Verfügung steht, wird es kritisch.


Aber es ist auch ein Stück weit die Entscheidung Einzelner, ob sie lieber den Stress der Anpassung oder den Stress des Kampfes um z.B. linkshändergerechte Werkzeuge auf sich nehmen

Rosalind