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Vollständige Version anzeigen : Mit links schreiben


Andre
24.10.2004, 20:06
Bin Linkshänder, der aber schon immer mit rechts schreibt. Keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil ich es in der schule so gelernt habe. Ich hab heute mal probiert mit links zu schreiben. Hat nicht wirklich geklappt. Das Schriftbild sieht nicht sehr gut aus und ich brauche sehr lange. Wie lange dauert es bis ich mit links wie mit rechts schreiben kann.

Detlef
24.10.2004, 23:32
>Bin Linkshänder, der aber schon immer mit rechts schreibt. Keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil ich es in der schule so gelernt habe. Ich hab heute mal probiert mit links zu schreiben. Hat nicht wirklich geklappt. Das Schriftbild sieht nicht sehr gut aus und ich brauche sehr lange. Wie lange dauert es bis ich mit links wie mit rechts schreiben kann.


Hallo Andre,


man kann die Frage, wie lange so Etwas dauert, nicht pauschal beantworten, weil das immer von der persönlichen Situation abhängt.

Wenn Du mal oben auf das HIER bei der gelben Figur klickst, dann tut sich ein Fenster auf mit Adressen von Leuten, die Dir konkreter weiterhelfen können und die auch für so Etwas geschult worden sind! Da bekommst Du dann sicher mehr Klarheit!


Also, alles Gute dabei wünscht Dir

Detlef

D.
25.10.2004, 12:16
>Bin Linkshänder, der aber schon immer mit rechts schreibt. Keine Ahnung warum, wahrscheinlich weil ich es in der schule so gelernt habe. Ich hab heute mal probiert mit links zu schreiben. Hat nicht wirklich geklappt. Das Schriftbild sieht nicht sehr gut aus und ich brauche sehr lange. Wie lange dauert es bis ich mit links wie mit rechts schreiben kann.




Hallo Andre


> Wie lange dauert es bis ich mit links wie mit rechts schreiben kann. <


Man wird mit links leider niemals so schreiben können, wie mit rechts, weil unsere Schrift einfach nicht für Linkshänder entwickelt ist. Ich bin selber ULH und schreibe nun schon seit über einem Jahr ausschließlich mit links und zwar wie von Fr. Dr. Sattler empfohlen mit der Hand unter der Linie. Trotzdem kann ich das ganze soeben geschriebene Wort nur im Ganzen sehen, wenn ich meine linke Hand hoch hebe. Das nervt mich schon sehr! Außerdem kann ich mich einfach nicht daran gewöhnen, dass ich nicht mit jedem Stift schreiben kann. Manche Kugelschreiber z. B. schreiben eben nur, wenn man diese nahezu senkrecht hält, wodurch die Stifthaltung instabiler wird und das noch zusätzlich dazu, dass man als LH den Stift schiebt, was bei etwas rauherem Papier bei mir sowieso gleich immer zur Krakelschrift führt. Mit meinem Kaligrafiestudium kann ich nun auch nicht mehr viel anfangen, als LH müsste ich mich noch immer verbiegen, weil sich die Schrift nicht linkshändergerecht umstellen läst. )-: Ist schon blöd! Trotzdem macht mir das Schreiben nun überhaupt erstmals Spass, so paradox es klingt. Auch sind meine Gedanken während des Schreibens um so vieles flüssiger geworden, dass ich es noch immer fast unglaublich finde. Was ich früher einfach nie tat, weil es mir so unendliche Qualen bereitete: nun schreibe ich auf einmal gerne und oft Briefe! (-:


Ich war vor meiner Rückschulung nahezu komplett umgeschult. Je mehr ich alle Tätigkeiten auf links zurückschule, umso mehr erkenne ich all die Einschränkungen, die ich als LH nun in Kauf nehmen muss. Das ist schon ganz schön bitter. Mein neues Lebensgefühl hat sich allerdings um 180 Grad gewandelt und entschädigt, so wie es mir vorher ging, beinahe alles!


Wünsche Dir für Deine Rückschulung gutes Gelingen und vor allem viel Geduld mit Dir selber!


D.

Heidi
25.10.2004, 15:33
Ich bin selber ULH und schreibe nun schon seit über einem Jahr ausschließlich mit links und zwar wie von Fr. Dr. Sattler empfohlen mit der Hand unter der Linie.




Hallo D.,


würde mich interessieren, was mit der "offiziellen" Unterschrift passiert, wenn man UHLer ist. Hast du die Bank-, Krankenkasse- etc. -Karten ändernlassen oder unterschreibst du weiter mit der rechten Hand?


Gruß,


Heidi

Andrea
25.10.2004, 15:56
>

>Hallo D.,

>würde mich interessieren, was mit der "offiziellen" Unterschrift passiert, wenn man UHLer ist. Hast du die Bank-, Krankenkasse- etc. -Karten ändernlassen oder unterschreibst du weiter mit der rechten Hand?

>Gruß,

>Heidi


Hallo Heidi,

ich bin zwar nicht D., aber auch Rückschülerin (seit März 2003). Ich habe mir etwa ein Jahr nach Beginn der Rückschulung, als ich sicher war, dass meine Unterschrift einigermaßen stabil ist, alles neu besorgt: Personalausweis, Reisepass, Bankkarten (Achtung: wenn man noch alte Travellerschecks hat, muss man die vorher einlösen!). Das war ein ziemlich bewegender Moment für mich, muss ich sagen. Vielleicht blöd, aber für mich war es in dem Moment wichtig, meine "neue" Identität auch offiziell zu fixieren.


Einige andere Ausweise, z. B. Bahncard habe ich bis zum Ende ihrer natürlichen Lebensdauer weiterlaufen lassen und zur Vorsicht eine Kopie meines alten Perso mitgenommen, falls sich mal jemand bockig anstellt, war aber in der Praxis nicht nötig.


Schulst Du Dich auch zurück?


Viele Grüße

Andrea

Heidi
25.10.2004, 16:25
>Hallo Heidi,

>ich bin zwar nicht D., aber auch Rückschülerin (seit März 2003). Ich habe mir etwa ein Jahr nach Beginn der Rückschulung, als ich sicher war, dass meine Unterschrift einigermaßen stabil ist, alles neu besorgt: Personalausweis, Reisepass, Bankkarten ...

>Schulst Du Dich auch zurück?

>Viele Grüße

>Andrea




Hallo Andrea,


ich bin noch am überlegen, ob sich das für mich auch wirklich lohnt. Ich mache sonst alles mit links, außer schreiben. Da ich aber (fast) alles am PC schreibe (die Maus ist auch rechts) weiß ich es noch nicht so wirklich.

Der Gedanke läßt mich aber irgendwie nicht los und deshalb versuche ich jetzt Informationen zu sammeln und bin auch auf dieses Forum gestoßen.


Vielen Dank für deinen Tipp.


Grüße

Heidi

D.
25.10.2004, 17:19
>Ich bin selber ULH und schreibe nun schon seit über einem Jahr ausschließlich mit links und zwar wie von Fr. Dr. Sattler empfohlen mit der Hand unter der Linie.

>

>Hallo D.,

>würde mich interessieren, was mit der "offiziellen" Unterschrift passiert, wenn man UHLer ist. Hast du die Bank-, Krankenkasse- etc. -Karten ändernlassen oder unterschreibst du weiter mit der rechten Hand?

>Gruß,

>Heidi


Hallo Heidi


Tatsächlich unterscheidet sich meine jetzige linke Handschrift von meiner vorherigen wirklich kolossal! (-: (Meine rechte Handschrift war aber auch derart hässlich, so sehr ich mich auch bemühte, sie hat so manchen Betrachter vor Rätsel gestellt, oftmals sogar verärgert. Ganz besonders meine Kaligrafieprofessorin, war sie ansonsten mit meiner Schriftgestaltung nach alten Vorbildern doch sehr zufrieden. Heute im Nachhinein finde ich das höchst amüsant.) --- Nun, ich habe auch gleich die Unterschrift umgestellt. Wenn man weiß, wo man per EC-Karte ohne Unterschrift zahlen kann, für die erste Zeit immer ausreichend Bargeld dabei hat..., dann kommt man so gut wie gar nicht in die Verlegenheit etwas unterschreiben zu müssen, bzw. wer kontrolliert noch wirklich? Es ist manchmal wirklich erschreckend! Trotzdem ging es mir mit der Unterschrift so ähnlich wie Andrea. Auch ich hatte schnell das Bedürfnis, meine neue Identität amtlich zu machen (ja, meine neue Schrift und Unterschrift sieht wirklich aus, wie von jemand ganz anderem geschrieben), und zwar ohne große Erklärungen. Ich hatte Angst, man könnte mich für einen Betrüger halten. Und da können manchmal schon auch wirklich blöde Reaktionen und Fragen kommen (aber dennoch weniger, als man befürchtet). Und nachdem ich es so stark verinnerlicht habe, dass mir immer alle auf die Hände sehen, mich korrigieren oder meine angebliche Ungeschicklichkeit blöd kommentieren, habe ich mir einfach von vornherein eine gute Begründung einfallen lassen. Zwei Jahre vorher hatte ich geheiratet und meine Erklärung meiner veränderten Unterschrift war, dass ich mit dem neuen Namen erst mal eine neue eigene Unterschrift entwickeln musste.


Gruss

:- D.

Detlef
25.10.2004, 17:34
Das war ein ziemlich bewegender Moment für mich, muss ich sagen. Vielleicht blöd, aber für mich war es in dem Moment wichtig, meine "neue" Identität auch offiziell zu fixieren.


Hallo Andrea,


ich find das nicht blöd!

Ich freue mich für Dich!


Detlef

Andrea
26.10.2004, 12:13
>Hallo Andrea,

>ich bin noch am überlegen, ob sich das für mich auch wirklich lohnt. Ich mache sonst alles mit links, außer schreiben. Da ich aber (fast) alles am PC schreibe (die Maus ist auch rechts) weiß ich es noch nicht so wirklich.

>Der Gedanke läßt mich aber irgendwie nicht los und deshalb versuche ich jetzt Informationen zu sammeln und bin auch auf dieses Forum gestoßen.

>Vielen Dank für deinen Tipp.

>Grüße

>Heidi


Liebe Heidi,

das ist natürlich eine Sache, die man nur für sich selbst entscheiden kann. Ich kann nur aus meiner Erfahrung sagen, dass sich die Anstrengung für mich gelohnt hat. Ich war auch schon so weit, dass ich fast nur noch am PC geschrieben habe, selbst Postkarten bereiteten mir zuletzt schon Mühe. Jetzt schreibe ich viel lieber und dadurch auch wieder mehr mit der Hand. Ich kann mich auch viel besser ausdrücken. Neulich sagte mir eine Freundin: komisch, früher hast Du immer nur kurze Karten geschrieben, die waren irgendwie nett und höflich, aber in den Briefen, die Du mir jetzt schickst, erschließt Du dich mir als eine ganz andere Person mit viel mehr Tiefgang. Das hat mich enorm gefreut.


Also, vielleicht ist es doch eine Überlegung wert, an eine Rückschulung zu denken.


Viele Grüße und alles Gute

Andrea

Andre
26.10.2004, 13:18
>Hallo Andre

>> Wie lange dauert es bis ich mit links wie mit rechts schreiben kann. <

>Man wird mit links leider niemals so schreiben können, wie mit rechts, weil unsere Schrift einfach nicht für Linkshänder entwickelt ist. Ich bin selber ULH und schreibe nun schon seit über einem Jahr ausschließlich mit links und zwar wie von Fr. Dr. Sattler empfohlen mit der Hand unter der Linie. Trotzdem kann ich das ganze soeben geschriebene Wort nur im Ganzen sehen, wenn ich meine linke Hand hoch hebe. Das nervt mich schon sehr! Außerdem kann ich mich einfach nicht daran gewöhnen, dass ich nicht mit jedem Stift schreiben kann. Manche Kugelschreiber z. B. schreiben eben nur, wenn man diese nahezu senkrecht hält, wodurch die Stifthaltung instabiler wird und das noch zusätzlich dazu, dass man als LH den Stift schiebt, was bei etwas rauherem Papier bei mir sowieso gleich immer zur Krakelschrift führt. Mit meinem Kaligrafiestudium kann ich nun auch nicht mehr viel anfangen, als LH müsste ich mich noch immer verbiegen, weil sich die Schrift nicht linkshändergerecht umstellen läst. )-: Ist schon blöd! Trotzdem macht mir das Schreiben nun überhaupt erstmals Spass, so paradox es klingt. Auch sind meine Gedanken während des Schreibens um so vieles flüssiger geworden, dass ich es noch immer fast unglaublich finde. Was ich früher einfach nie tat, weil es mir so unendliche Qualen bereitete: nun schreibe ich auf einmal gerne und oft Briefe! (-:

>Ich war vor meiner Rückschulung nahezu komplett umgeschult. Je mehr ich alle Tätigkeiten auf links zurückschule, umso mehr erkenne ich all die Einschränkungen, die ich als LH nun in Kauf nehmen muss. Das ist schon ganz schön bitter. Mein neues Lebensgefühl hat sich allerdings um 180 Grad gewandelt und entschädigt, so wie es mir vorher ging, beinahe alles!

>Wünsche Dir für Deine Rückschulung gutes Gelingen und vor allem viel Geduld mit Dir selber!

>D.




Kannst du der Kalligrafie denn nicht auch mit links nachgehen??


Kann ich mich selbst zurückschulen oder ist es wichtig, dass ich mir ein Buch kaufe oder andere Hilfe in Anspruch nehme? Ich würde es nämlich am liebsten ganz unverbindlich selbst testen...

Heidi
26.10.2004, 15:48
Liebe Andrea,


finde ich toll, dass du mir Mut machst! In meiner Familie und Bekanntenkreis, gibt es keine LHs und da ist das Verständnis dafür recht gering :-(

Es hat mich schon immer belastet nicht links schreiben zu dürfen.

Die Schule war mir ein Graus und die Noten sehr schwankend, es fällt mir heute noch recht schwer mich zu konzentrieren. Meine Freunde meinen, ich würde nicht zuhören. War als Kind auch sehr aggresiv.

Links und Rechts bringe ich immer noch durcheinander. Meine Schrift (mit rechts)ist sehr unterschiedlich. Manchmal ganz schön und dann wieder unleserlich und es sieht meistens so aus, als ob mehrere Personen einen Text geschrieben hätten!

Und das sind nur ein paar Beispiele.

Mir fiel vor ein paar Wochen das Buch "der Knoten im Gehirn.." von Dr. Sattler in die Hände und irgendwie läßt mich der Gedanke an eine Rückschulung nicht mehr los.

Wie aber geht man praktisch an die Rückschulung heran? Einfach loslegen und mit links schreiben oder Übungen machen. Gibt es da ein Buch, das mir konkret weiterhelfen könnte? Sollte ich auch die PC-Tastatur und Maus auf links umstellen? Sonst mache ich ja alles automatisch mit links...


Vielen Dank für die Tipps (auch an D.)


Grüße

Heidi

D.
26.10.2004, 19:40
>Kannst du der Kalligrafie denn nicht auch mit links nachgehen??


Also ich habe bisher z.B. noch keinen Linkshänderfüller gefunden, mit dem ich schreiben kann. Die Tinte will bei meiner Schriftführung einfach nicht fließen. Meiner Ansicht nach liegt es daran, dass meine Schrift nun mit der linken Hand geschrieben, auch extrem nach links kippt. An diese neue Optik musste ich mich schon sehr gewöhnen – schon allein wegen meines schriftgeschichtliche Wissens und den daraus angeeigneten Seh- und Beurteilungsgewohnheiten. Die Buchstaben sehen auf die andere Seite gekippt einfach schon sehr anders aus und die meisten Handschriften kippen nun mal nach rechts. Und nebenbei, Graphologen deuten eine linksgekippte Schrift übrigens äußerst negativ. Mir jedoch gefiel sie nicht nur auf Anhieb besser, sondern ich empfand eine linksgeneigte Schrift bei meinen ersten Versuchen auch sogleich viel linkshandgefälliger. (-: Und es kam voll meiner neuen Bockigkeit entgegen, mich von nun an nicht mehr dem allgemein Üblichen anpassen zu müssen oder wollen. (-; Wer weiß, vielleicht ändert sich da auch noch was. Also, ich will ganz und gar nicht behaupten, dass man auch als Linkshänder keinen Weg finden kann, Kalligrafie zu betreiben, ein gewaltiges Hindernis wird aber für alle LH bestehen bleiben, und zwar, dass einem während des Schreibens der Überblick über das ganze Wort verhindert ist, welches man gerade schreibt. Für gute Kaligrafie bei der es neben dem schriftgeschichtlichem Bezug nicht nur auf die Harmonie und Proportionen der einzelnen Buchstaben ankommt, sondern ebenso auf den inhaltlichen Bezug, die Abstände der einzelnen Buchstaben und Wörter zueinander bzw. der Verbindungen miteinander, deren Platzierung im Papierformat und die vielen Wechselwirkungen nicht zu vergessen, den gesamten Ausdruck also, ist es meines Erachtens unumgänglich, mit der Hand möglichst wenig zu verdecken. Und das ist einem Linkshänder bei einer Schrift die von links nach rechts zu schreiben ist einfach nicht gegeben.


>Kann ich mich selbst zurückschulen oder ist es wichtig, dass ich mir ein Buch kaufe oder andere Hilfe in Anspruch nehme? Ich würde es nämlich am liebsten ganz unverbindlich selbst testen...


Von einem Hin und Her selber testen rate ich persönlich ab. Damit bringt man sein Gehirn nur noch mehr durcheinander. Aber vielleicht ist es ja Dein Weg. Ich selber bin ein sehr entschlussfreudiger und konsequenter, leider auch äußerst ungeduldiger Mensch. Ich habe mich auf meine Linkshändigkeit vorher fachmännisch testen lassen und bei meinen Schreibversuchen nicht unverbindlich getestet, sondern mich klar entschieden, d.h. mit dem Beginn meiner Schreibübungen mit der linken Hand nicht mehr rechts geschrieben. Fr. Dr. Sattler hat sogen. Nachspurübungen erarbeitet und z. B. in ihrem Buch „Übungen für Linkshänder – Schreiben und Hantieren mit links“ herausgegeben. Bei diesen Übungen wurde mir die ersten paar Wochen schon nach 3-5 Min. total schwindelig im Kopf und ich fühlte mich richtig benebelt, bekam manchmal sogar Kopfschmerzen. Wegen meiner Ungeduld hat mich das oft sehr frustriert, in mir stiegen zugleich wieder alte Erinnerungen, besonders an meine Grundschulzeit hoch. Damals erging es mir bei meiner Umschulung genau so, d.h. sogar noch schlimmer, ich musste mich damals vor Schwindel sogar des öfteren übergeben. Ich hatte nie Geduld mit mir gehabt und bis zu meiner Rückschulung Körpersignale immer konsequent durch Missachtung zu bekämpfen versucht. Das heißt, zum einen habe ich erlebt, dass durch das Schreiben tatsächlich psychisch Unterdrücktes hoch kommt, und zum anderen, dass ich jemanden brauche, der mein Befinden für die Anfangszeit von außen her kontrolliert, weil mein Kontrollmechanismus, der mir anzeigt, wann ich eine Pause einlegen soll, durch die Umschulung und mein extremes Bedürfnis, keine Schwäche zu zeigen oder zuzulassen vollständig ruiniert war. Ich habe mich die erste Zeit bei meiner Rückschulung von einer Psychotherapeutin, die zusätzlich nicht nur Linkshänderberaterin ist, sondern den Weg der Rückschulung auch selber gegangen ist und noch geht, begleiten lassen. Doch das tolle ist, durch den großen Unterschied zwischen rechtshändigem und linkshändigem Hantieren bemerkte ich nicht nur, wie viel mehr Gefühl ich vergleichsweise in und mit der linken Hand habe, sondern bekam vor allem dadurch auch mehr und mehr ein Gefühl für mich selber. Mein Körpergefühl und Körperbewusstsein nahm in dem Maße zu, je mehr ich mit links machte. Der Weg mit anfänglicher Unterstützung einer Therapeutin und Linkshänderberaterin war für mich genau richtig so. Sie war mir eine ganz tolle Unterstützung, sie hat mich vor allem darin bestärkt, meiner eigenen Wahrnehmung zu vertrauen!!! Ich denke vor allem auch darum geht es bei der Rückschulung. Jedoch verhält sich jede Um- und Rückschulung ganz sicher anders. Tatsächlich muss jeder seinen eigenen, für sich richtigen Weg finden. Für mich hat sich dieser beschwerliche Weg absolut gelohnt!!! Ich empfand meine Umschulungsfolgen aber auch besonders schlimm, wollte mit ihnen nicht mehr weiter leben. Seit meiner Rückschulung hat sich dermaßen viel bei mir zum Positiven geändert, wenn auch noch (?) nicht alles. Aber so wie es ist bin ich schon rundum happy und dankbar! Und für alle Depressive: Umgeschult war ich wirklich schwerst depressiv!!! Nach 3 Monaten Rückschulung incl. psychotherapeutische Begleitung sind sie verschwunden. Und das hält nun auch schon bald 1 Jahr an – auch jetzt im Herbst! ((((((((((((((-:


Meine persönliche Mutmaßung ist, wen die Umschulungsmaßnahmen und -folgen besonders hart getroffen haben, der hat wahrscheinlich auch bei der Rückschulung mit besonders heftige Erscheinungen zu rechnen, den erwarten jedoch sicher auch besonders deutliche positive Veränderungen! Ich finde es sehr vernünftig, nicht völlig kopflos, damit mein ich Gefühl und Verstand gleichermaßen, eine Rückschulung anzugehen. Dennoch, keine Angst vor der Rückschulung, sie kann wirklich erstaunliches bewirken!!!


Ich wünsche allen ULH von Herzen, dass sie ihren für sich persönlich besten Weg finden!


:- D.

D.
26.10.2004, 20:20
Hallo Heidi


Bin grade so in Schreiblaune, also antworte ich Dir einfach auch.


> Liebe Andrea,


> finde ich toll, dass du mir Mut machst! In meiner Familie und Bekanntenkreis, gibt es keine LHs und da ist das Verständnis dafür recht gering :-(


*Grins* Ich selber habe erst kurz vor meiner Rückschulung von meiner Linkshändigkeit erfahren und das auch nur, weil ich „zufällig“ auf die Internetseite von Fr. Dr. Sattler gekommen bin. Dadurch bin ich auf ein großes Familiengeheimnis gestoßen. Linkshändigkeit war in meiner Familie weder jemals ein Thema, noch gab es augenscheinlich welche. Ist gar nicht wahr! Bei mir war es laut meiner Mutter schon von Anfang an klar und neben mir sind da schon mal noch mein Vater und mein Opa. Mit den beiden kann ich jedoch über dieses Thema nicht sprechen. Damit bohre ich in ganz alte, tiefe Wunden. Ich persönlich erlebe vor allem RH als dem Thema Linkshändigkeit, Umschulungsfolgen und Rückschulung gegenüber als besonders aufgeschlossen.


> Es hat mich schon immer belastet nicht links schreiben zu dürfen.


Das glaube ich!


> Wie aber geht man praktisch an die Rückschulung heran? Einfach loslegen und mit links schreiben oder Übungen machen. Gibt es da ein Buch, das mir konkret weiterhelfen könnte?


Habe darauf schon Andre geantwortet.


> Sollte ich auch die PC-Tastatur und Maus auf links umstellen?


Unbedingt! Und das ist auch wirklich eine Kleinigkeit, wirst sehen, diese Rückschulung geht ganz schnell! Bei Windows beispielsweise: Klick auf Start links unten am Bildschirm, dann über Einstellungen -> Systemsteuerung -> auf das Maussymbol klicken -> und dort unter Tasten -> Tastenkonfiguration „Linkshändig" anwählen und bestätigen.


> Sonst mache ich ja alles automatisch mit links...


Da bin ich direkt neidisch! (-;


> Vielen Dank für die Tipps (auch an D.)


Gern geschehen.


> Grüße

> Heidi


Gruss

D.

Rosalind
26.10.2004, 20:52
Nochmal Mut zur Rückschulung! Den Bericht von D. fand ich sehr informativ. Manche Passagen hätten von mir sein können. Besonders hat mich an ihrem Bericht angesprochen, wie sie ihre Gefühle und den rationalen Umgang mit dem Hier und Jetzt ins Gleichgewicht bringt. Aber jetzt zu dir:


>Liebe Andrea,

>finde ich toll, dass du mir Mut machst! In meiner Familie und Bekanntenkreis, gibt es keine LHs und da ist das Verständnis dafür recht gering :-(


also, erstens bezweifle ich, dass es gar keine LinkshänderInnen in deinem Bekanntenkreis gibt. Zumindest ein paar Umgeschulte sollten schon dabei sein. (Ok., es gibt auch mal 6 Richtige im Lotto, warum nicht auch mal einen Bekanntenkreis ohne LinkshänderInnen)


>Es hat mich schon immer belastet nicht links schreiben zu dürfen.

>Die Schule war mir ein Graus und die Noten sehr schwankend, es fällt mir heute noch recht schwer mich zu konzentrieren. Meine Freunde meinen, ich würde nicht zuhören. War als Kind auch sehr aggresiv.


Hoffentlich hast du dir einen Teil deiner Aggressivität bewahrt! Die braucht man nämlich, wenn man/frau/mensch sich mit seinen ureigensten Anlagen in einer verständnislosen Umwelt behaupten will!


>Links und Rechts bringe ich immer noch durcheinander. Meine Schrift (mit rechts)ist sehr unterschiedlich. Manchmal ganz schön und dann wieder unleserlich und es sieht meistens so aus, als ob mehrere Personen einen Text geschrieben hätten!

Das kenne ich! In meiner Studentenzeit hatte ich mal einen Reiseleiterjob, bei dem ich dauernd Reiseschecks einlösen musste. Es gab immer wieder Schwierigkeiten, weil meine Unterschrift jedesmal anders aussah.




>Wie aber geht man praktisch an die Rückschulung heran? Einfach loslegen und mit links schreiben oder Übungen machen.


Dazu gibts hier im Forum schon etliche Erfahrungsberichte. Aber nochmal die Grundregel:

L an g s a m!!! Die Seele muss nachkommen. Und nicht gleich alles auf einmal!!!!

Zuerst mit motorisch nicht so anspruchsvollen Tätigkeiten anfangen wie Suppe löffeln oder Zähneputzen!


Die berechtigte Wut und die Trauer über die unsinnige Umschulung brauchen Zeit und Energie, bis sie wirklich verarbeitet sind und nicht mehr im unpassenden Moment querschießen.


Viel Glück, und ich bin neugierig auf deine Erfahrungen!


Rosalind

Chrissi
27.10.2004, 00:26
>Liebe Andrea,

>finde ich toll, dass du mir Mut machst! In meiner Familie und Bekanntenkreis, gibt es keine LHs und da ist das Verständnis dafür recht gering :-(

>Es hat mich schon immer belastet nicht links schreiben zu dürfen.

>Die Schule war mir ein Graus und die Noten sehr schwankend, es fällt mir heute noch recht schwer mich zu konzentrieren. Meine Freunde meinen, ich würde nicht zuhören. War als Kind auch sehr aggresiv.

>Links und Rechts bringe ich immer noch durcheinander. Meine Schrift (mit rechts)ist sehr unterschiedlich. Manchmal ganz schön und dann wieder unleserlich und es sieht meistens so aus, als ob mehrere Personen einen Text geschrieben hätten!

>Und das sind nur ein paar Beispiele.

>Mir fiel vor ein paar Wochen das Buch "der Knoten im Gehirn.." von Dr. Sattler in die Hände und irgendwie läßt mich der Gedanke an eine Rückschulung nicht mehr los.

>Wie aber geht man praktisch an die Rückschulung heran? Einfach loslegen und mit links schreiben oder Übungen machen. Gibt es da ein Buch, das mir konkret weiterhelfen könnte? Sollte ich auch die PC-Tastatur und Maus auf links umstellen? Sonst mache ich ja alles automatisch mit links...

>Vielen Dank für die Tipps (auch an D.)----------------------15 Jahre bevor mir das Buch in die Hände fiel, hatte ich das Aha Erlebnis das ich eine umgeschul

te Linkshänderin sei. Ich habe mich ab sofort auf mich besonnen und mit eigenen Antrieben zurückgeschult in den täglichen Tätigkeiten. das Schreiben ist für mich das schwierigste. Es wurde so in mich mit rechts "hineingeprügelt" und nun schreibe ich eben nicht mehr sondern eben nur mit beiden Händen auf der Tastatur.Im Sattlerbuch fand ich alle Dinge bestätigt die ich schon empfunden hatte weil ich mich so sehr auf mich besonnen hatte.Es fuckst mich immer wieder, das das überhaupt passieren mußte und man um soviele schöne Dinge gebracht wurde.Chrissi

Andre
27.10.2004, 09:34
Was machst du denn jetzt beruflich?

D.
27.10.2004, 11:49
>Was machst du denn jetzt beruflich?


???

Warum fragst Du das? Wer kann schon beruflich von Kaligrafie leben? Stellst Du Dir das für Dich selber vor? Das geht doch heutzutage nur als Extraschmankerl. Wenn ja, was ist der Auslöser dieses doch etwas verträumten Wunsches?


Um von mir zu sprechen, ich lebte immer den Spruch „Geht nicht gibt’s nicht“ und „Ich kann nicht heißt, ich will nicht.“ Ich hatte mich total darin verbissen alles was mir nicht richtig gelingen wollte eisern in den Griff zu bekommen. So auch das Schreiben. Ich hatte mich darin komplett verbohrt, mit herausragendem Erfolg sogar. In Schönschreiben, Kaligrafie und Schriftentwicklung war ich laut meiner Professorin herausragend, sie meinte sogar, mein Stand schon im zweiten Studienjahr wäre mit ihrem damaligen nicht zu vergleichen. Ihr „Glauben Sie nicht, dass ich damals so etwas annähernd zustande gebracht hätte!“ ist mir noch sehr präsent und von dieser anerkannten Koryphäe der Schrift, die ihr Leben wirklich der Schrift geopfert hat und immer sehr bemüht war, sich nicht die Blöße zu geben, die allergrößte Anerkennung. Trotzdem, als ULH hat es mir auch wirklich meine ganze Kraft abgerungen, und kurz darauf begann eine lange Serie von Nervenzusammenbrüchen, mit der Folge, dass ich dem weiteren Studium nicht mehr gewachsen war.


Was ich damit sagen will ist, heute akzeptiere ich Grenzen und es geht mir viiiiiiiiiel viel besser damit! Ich fühle mich damit so frei und so geborgen wie noch nie. Grenzen sind wertvolle Hinweise, die man näher beachten sollte. Sie haben ihren Sinn. Und wenn man was aufgibt, entsteht Platz für was Neues. Aufgeben ist also nicht gleich Versagen. Manchmal braucht man auch nur Abstand und Ruhepausen um sich neu zu orientieren. Manche Lösungen müssen sich erst entwickeln dürfen.


D.

Dr. Noll
27.10.2004, 13:20
>>>Um von mir zu sprechen, ich lebte immer den Spruch „Geht nicht gibt’s nicht“ und „Ich kann nicht heißt, ich will nicht.“ Ich hatte mich total darin verbissen alles was mir nicht richtig gelingen wollte eisern in den Griff zu bekommen. So auch das Schreiben. Ich hatte mich darin komplett verbohrt, mit herausragendem Erfolg sogar. In Schönschreiben, Kaligrafie und Schriftentwicklung war ich laut meiner Professorin herausragend, sie meinte sogar, mein Stand schon im zweiten Studienjahr wäre mit ihrem damaligen nicht zu vergleichen. Ihr „Glauben Sie nicht, dass ich damals so etwas annähernd zustande gebracht hätte!“ ist mir noch sehr präsent und von dieser anerkannten Koryphäe der Schrift, die ihr Leben wirklich der Schrift geopfert hat und immer sehr bemüht war, sich nicht die Blöße zu geben, die allergrößte Anerkennung. Trotzdem, als ULH hat es mir auch wirklich meine ganze Kraft abgerungen, und kurz darauf begann eine lange Serie von Nervenzusammenbrüchen, mit der Folge, dass ich dem weiteren Studium nicht mehr gewachsen war.


Hallo D.,


klassischer kann man den "Demosthenes-Effekt", eines unserer Umschulungsübel, kaum beschreiben, und auch, wie viel besser es ohne den geht.

Freut mich, daß Sie den abgeschüttelt haben !


Dr. Noll

Andre
27.10.2004, 14:21
@D.: Hat mich nur interessiert. Ich kannte bis jetzt noch niemanden der Kalligrafie studiert hat. Hätte ja auch sein können, dass du jetzt mit links schreibst und bei der Kalligrafie immer noch mit der rechten Hand schreibst.

Oder ist das nicht machbar?


Bei mir stellen sich auch plötzlich ganz neue Fragen...


Z.B. dachte ich immer, dass ich alles außer schreiben mit linkes mache. Doch jetzt, wo ich mal darüber nachdenke, sehe ich mich oft vor einem Werkzeug o.ä. stehen, und überlege wie ich es in die Hand nehmen soll.


Wie kann ich mir da selbst helfen? Was macht man als LH mit links, und was mit der rechten Hand? z.B. beim Bogenschießen? welche Hand hält den Bogen, welche den Pfeil?


Gibt es da Tips/Tricks? Bin immer total am überlegen und weiß auch nie wie ich mich stellen soll.


Sitze gerade auf der Arbeit am PC und überlege, ob ich das Tel. nach rechts stellen soll. Linshänder-Tastatur ist leider nicht drin, will mir daheim aber auch keine zulegen. Die Maus habe ich mal nach links verfrachtet...

Stefan P.
27.10.2004, 15:42
>Bei mir stellen sich auch plötzlich ganz neue Fragen...

>Z.B. dachte ich immer, dass ich alles außer schreiben mit linkes mache. Doch jetzt, wo ich mal darüber nachdenke, sehe ich mich oft vor einem Werkzeug o.ä. stehen, und überlege wie ich es in die Hand nehmen soll.


..Das ist mir auch passiert, als ich mich bewußt mit Händigkeit und Gebrauch der linken/rechten Hand befasst habe. Ich vergleiche das mit Gehen, d.h. setzte mal "bewusst" ein Fuss vor den anderen. Dann weißt Du auch, warum Du diese Aufgabe damals Deinem Unterbewußtsein übertragen hast (-;).


BTW: Beim Hammer ist das Kriterium einfach:

Halte ihn in der Hand mit dem blauesten Daumen.


>Wie kann ich mir da selbst helfen? Was macht man als LH mit links, und was mit der rechten Hand? z.B. beim Bogenschießen? welche Hand hält den Bogen, welche den Pfeil?


..Anstatt zum Besuch bei einer LH-Beraterin oder der unbedingten Linkshändigkeit (nach dem Motto: ein bißchen Linkshänder gibt es nicht), kann ich Dir nur raten, es nicht so zu machen, wie es ein LH machen "soll", sondern so wie es sich für "Dich" am besten anfühlt und ausführen lässt.

Schließlich willst Du nicht das Leben eines normierten Linkshänders, sondern Dein Leben führen.


--

In diesem Sinne

Man liest sich


Stefan P.

Detlef
27.10.2004, 16:52
>@D.: Hat mich nur interessiert. Ich kannte bis jetzt noch niemanden der Kalligrafie studiert hat. Hätte ja auch sein können, dass du jetzt mit links schreibst und bei der Kalligrafie immer noch mit der rechten Hand schreibst.

>Oder ist das nicht machbar?

>Bei mir stellen sich auch plötzlich ganz neue Fragen...

>Z.B. dachte ich immer, dass ich alles außer schreiben mit linkes mache. Doch jetzt, wo ich mal darüber nachdenke, sehe ich mich oft vor einem Werkzeug o.ä. stehen, und überlege wie ich es in die Hand nehmen soll.

>Wie kann ich mir da selbst helfen? Was macht man als LH mit links, und was mit der rechten Hand? z.B. beim Bogenschießen? welche Hand hält den Bogen, welche den Pfeil?

>Gibt es da Tips/Tricks? Bin immer total am überlegen und weiß auch nie wie ich mich stellen soll.

>Sitze gerade auf der Arbeit am PC und überlege, ob ich das Tel. nach rechts stellen soll. Linshänder-Tastatur ist leider nicht drin, will mir daheim aber auch keine zulegen. Die Maus habe ich mal nach links verfrachtet...


Hi Andre,


wenn ich mir das mit dem Bogenschießen so vorstelle, dann hält ganz klar die linke den Pfeil und die rechte den Bogen....änlich wie beim Geigespielen. Ich spiele zwar keine Geige, aber ich denke mir, bzw., ich fühle mir, daß die dominante Hand immer das "richtunggebende" macht und die andere die "Laufarbeit" würde man im Fußball sagen oder "Wasserträger"

Zum Computer: Wenn Du den Zahlenblock links haben möchtest, dann kannst Du Dir auch einen separaten Block kaufen, den Du dann über USB anschließt. Die Dinger kosten nicht die Welt. Meine Maus habe ich seit Beginn auf links liegen, allerdings auf rechtshändig eingestellt! ;-) Also, das Kontextmenue ist bei mir die rechte Taste. Das liegt daran, daß ich sowieso nie mit 2 Finger die Maus bediene, sie auch nicht gerade in der Hand liegen habe, sondern diagonal, weil das viel entspannender ist. Wenn ich das Kontextmenue öfter gebrauchen würde als einfache Klicks, dann würde ich das Menue auf die linke Taste stellen.


Gruß von Detlef

Andrea
28.10.2004, 09:05
>Hi Andre,

>wenn ich mir das mit dem Bogenschießen so vorstelle, dann hält ganz klar die linke den Pfeil und die rechte den Bogen....änlich wie beim Geigespielen. Ich spiele zwar keine Geige, aber ich denke mir, bzw., ich fühle mir, daß die dominante Hand immer das "richtunggebende" macht und die andere die "Laufarbeit" würde man im Fußball sagen oder "Wasserträger"

>


Hallo Detlef,


zum Geigespielen: ich habe nicht ganz verstanden, wie Du das gemeint hast - es ist jedenfalls so, dass beim linkshändigen Geigen die rechte Hand die Geige hält und die linke den Bogen (der macht nämlich die Musik, die rechte Hand macht die "Laufarbeit", d. h. sie produziert die Tonhöhen).


Zur Gestaltung des Arbeitsplatzes: es kommt auch darauf an, was man alles verbinden muss. Ich habe den PC ganz rechts stehen, Maus, Telefon, Arbeitsfläche zum Schreiben und Besucherecke links davon. Wenn ich mit Besuchern spreche, dann meistens ohne gleichzeitig den PC zu bedienen. Eine LH-Bekannte von mir hat dagegen die Besucherecke rechts vom PC, da sie häufig Besuchern etwas auf dem PC zeigen muss, dann ist es praktischer, wenn die rechts sitzen und sie alles mit links machen kann, ohne die SIcht zu versperren.


Viele Grüße

Andrea

Detlef
28.10.2004, 17:50
>>Hi Andre,

>>wenn ich mir das mit dem Bogenschießen so vorstelle, dann hält ganz klar die linke den Pfeil und die rechte den Bogen....änlich wie beim Geigespielen. Ich spiele zwar keine Geige, aber ich denke mir, bzw., ich fühle mir, daß die dominante Hand immer das "richtunggebende" macht und die andere die "Laufarbeit" würde man im Fußball sagen oder "Wasserträger"

>>


Hallo Andrea,


>Hallo Detlef,

>zum Geigespielen: ich habe nicht ganz verstanden, wie Du das gemeint hast - es ist jedenfalls so, dass beim linkshändigen Geigen die rechte Hand die Geige hält und die linke den Bogen (der macht nämlich die Musik, die rechte Hand macht die "Laufarbeit", d. h. sie produziert die Tonhöhen).


Ich habe da Blödsinn geschrieben! Natürlich ist es dann beim Geigespielen so, wie Du es beschreibst. Ich befand mich da irgendwie grad in meiner Phantasie und da war das Beispiel mit der Geige natürlich unglücklich, weil es da auch einen Bogen gibt. Vielleicht kann man einfach sagen, daß die dominante Hand einfach die kreative Arbeit, bzw. den kreativeren Part übernimmt?




>Zur Gestaltung des Arbeitsplatzes: es kommt auch darauf an, was man alles verbinden muss. Ich habe den PC ganz rechts stehen, Maus, Telefon, Arbeitsfläche zum Schreiben und Besucherecke links davon. Wenn ich mit Besuchern spreche, dann meistens ohne gleichzeitig den PC zu bedienen. Eine LH-Bekannte von mir hat dagegen die Besucherecke rechts vom PC, da sie häufig Besuchern etwas auf dem PC zeigen muss, dann ist es praktischer, wenn die rechts sitzen und sie alles mit links machen kann, ohne die SIcht zu versperren.


Sehr nachvollziehbar! Bei mir ist das einfacher eingerichtet. Ich muß aber auch nicht so viele Ansprüche bedenken. Das ist aber auch besser so, weil ich nicht so der Mensch bin, der Vieles gleichzeitig machen kann.


Also, danke für Deinen Einspruch!


Und viele Grüße,

Detlef

>Viele Grüße

>Andrea

asthma
30.10.2004, 00:42
bei mir hatts ca. 2monate gedauert. aber dafür habe ich jetzt endlich eine schöne schrift (-: