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Vollständige Version anzeigen : Ist es denn möglich?


Olli
09.01.2002, 01:31
Hallo.


Ich habe schon gleich einmal einen Beitrag:

Ich wundere mich immer wieder wie tief doch gewisse Verhaltensweisen, -muster in Sachen Linkshändigkeit in den Köpfen eingebrand sind.

Dazu folgende Geschichte: Heute habe ich mir - wie so oft - zusammen mit meinem Sohn das Sandmännchen angesehen. Dabei wurde der "kleine Rabe"(Siebenstein), nachdem er sich in seinem Verhalten daneben benommen hatte, aufgefordert Benehmensregeln zu lernen. So weit so gut. Hierbei ist mir nun ein Zettel mit der Regel:"Du sollst das richtige Händchen benutzen!" aufgefallen...

Was kann das nun bedeuten: Das der/die Autor/in der Geschichte/Zeichnung selbst (umgeschulter) Linkshänder ist und sich diese Auforderung so verinnertlicht/eingebrand hat, dass er/sie sie als allgemeingültige Verhaltensregel verinnerlicht hat oder ... ? Was denkt ihr? Wie kommt dieser "Spruch" in eine Kindersendung?

Man muß doch immer wieder staunen, mit welcher Hartnäckigkeit sich derartige "Sprüche" in den Köpfen der Bevölkerung festgesetzt haben und mit welcher Starrköpfigkeit gegen Linkshändigkeit vorgegangen wurde.


Olli

MatthiasW
09.01.2002, 21:32
Hallo Olli,

das Rechte, das Richtige, rechts u. das Recht als Begriffe die für das Gute stehen.

Links, Linker u. linkisch stehen für für verwerfliches Handeln.

Für uns Linkshänder sit aber das richtige Händchen die linke Hand.

Leider sind die Beriffe und Ihre Wertigkeit sehr stark in vielen Riten Verwurzelt und wir Linkshänder ecken über all an, zum Beispiel lernen die Kinder im Religionsunterricht (Kommunionsunterricht) das Kreuzzeichen mit rechts usw.

Siehe auch dazu das Buch Links und Rechts in der Wahrnehmung des Menschen (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403032000/httpmengeccli-21/) von Frau Dr. Sattler, (Zur Geschichte der Linkshändigkeit)

Da ich die Sendung nicht gesehen habe interessiert mich wie dieser Zettel dageboten wurde.


Gruß Matthias

Olli
10.01.2002, 01:32
Hallo Olli,

das Rechte, das Richtige, rechts u. das Recht als Begriffe die für das Gute stehen.
Links, Linker u. linkisch stehen für für verwerfliches Handeln.
Für uns Linkshänder sit aber das richtige Händchen die linke Hand.
Leider sind die Beriffe und Ihre Wertigkeit sehr stark in vielen Riten Verwurzelt und wir Linkshänder ecken über all an, zum Beispiel lernen die Kinder im Religionsunterricht (Kommunionsunterricht) das Kreuzzeichen mit rechts usw.

Gruß Matthias


Hallo Matthias,


dieser Zettel wurde in sofern "dargeboten", dass ganz groß und breit darauf die Auforderung "Du sollst das richtige Händchen nehmen!" zu lesen war. Nun muß dazu gesagt werden, dass dieser Text in der Handlung sprachlich nicht erwähnt wurde und in Anbetracht der Tatsache, dass wohl viele Kinder, die das Sandmänchen sehen, noch nicht lesen können, kann man sagen ist wohl es so, dass der größte Teil der Zuschauer (der einzigste war wohl ich) dies auch garnicht mitbekommen hat.

Aber, mit meiner Darstellung wollte ich ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass mir hierbei wieder einmal bewußt wurde, wie tief verwurzelt doch solcherlei Gedankengut (Maßregel zur Austreibung der Linkshändigkeit) ist, so das es - völlig aus dem Zusammenhang gegriffen - in einer Kindersendung als Benehmensregel dargestellt wird.

Dieses Bewußtwerden hat mich zu der Überlegung gebracht, dass wirklich viel mehr in allen bereichen des Lebens über die Linkshändigkeit und den Folgen bei der Umschulung aufgeklärt werden müßte, da ich mit großem Bedauern feststellen muß, dass der großteil der Bevölkerung immer noch nicht genügend darüber bescheid weiß.

Jedoch wie kann man soetwas in die Wege leiten? Seit einiger Zeit weiß ich vom "Verein zur Bewußtmachung des Wertes der Linkshändigkeit" (www.linkshaendig-leben.de) (http://www.linkshaendig-leben.de)), der sich unter anderen auch mit diesem Thema beschäftigt. Aber lohnt sich hier ein Beitritt? Bisher dachte ich immer:"Das ist nicht mein Ding,man komm schon irgendwie klar, so schlimm ist die ganze Situation schon nicht." In letzter Zeit aber wird mir Bewußt, dass doch etwas getan werden muß als alle 4 Jahre einmal zu wählen und den Rest erledigen dann die Politiker. Wir leben doch schließlich in einer Demokratie, in der es möglich sein sollte, Gesetze durchzusetzen, die die Intressen der Linkshänder schützen und dies kann man eben nur erreichen, indem man die Politiker auf unsere Probleme aufmerksam macht und dies geht eben doch am besten (wie ich früher hier schon einmal gesagt habe)in einer Veinigung/durch eine Lobby.

Also, in in diesem Sinne habe ich mir überlegt, dass ich mir doch einmal die Statuten bzw. das Programm dieses Vereins zuschicken lassen. Oder weiß hier im Forum vielleicht einer mehr über diesen Verein und ist vielleicht sogar Mitglied?


Olli

MatthiasW
10.01.2002, 07:45
Hallo Olli,


Linkshänder neigen dazu die Probleme die sie mit der rechtshändigen Umwelt haben nur auf sich als Einzelfall zu beziehen. "Ich habe dieses oder jenes Problem aber alle anderen wohl nicht."


Von dem Verein habe ich auch schon mal was gehört aber mich auch noch nicht weiter drum gekümmer. Ich werde auf meiner nächsten Fortbildung mal Fr. Dr. Sattler darauf ansprechen.


Gruß Matthias

Dr. Noll
10.01.2002, 11:50
Hallo Olli,

das Rechte, das Richtige, rechts u. das Recht als Begriffe die für das Gute stehen.
Links, Linker u. linkisch stehen für für verwerfliches Handeln.
Für uns Linkshänder sit aber das richtige Händchen die linke Hand.

Leider sind die Beriffe und Ihre Wertigkeit sehr stark in vielen Riten Verwurzelt und wir Linkshänder ecken über all an, zum Beispiel lernen die Kinder im Religionsunterricht (Kommunionsunterricht) das Kreuzzeichen mit rechts usw.


Gruß Matthias



Hallo Matthias,

dieser Zettel wurde in sofern "dargeboten", dass ganz groß und breit darauf die Auforderung "Du sollst das richtige Händchen nehmen!" zu lesen war. Nun muß dazu gesagt werden, dass dieser Text in der Handlung sprachlich nicht erwähnt wurde und in Anbetracht der Tatsache, dass wohl viele Kinder, die das Sandmänchen sehen, noch nicht lesen können, kann man sagen ist wohl es so, dass der größte Teil der Zuschauer (der einzigste war wohl ich) dies auch garnicht mitbekommen hat.

Aber, mit meiner Darstellung wollte ich ja auch nur zum Ausdruck bringen, dass mir hierbei wieder einmal bewußt wurde, wie tief verwurzelt doch solcherlei Gedankengut (Maßregel zur Austreibung der Linkshändigkeit) ist, so das es - völlig aus dem Zusammenhang gegriffen - in einer Kindersendung als Benehmensregel dargestellt wird.

Dieses Bewußtwerden hat mich zu der Überlegung gebracht, dass wirklich viel mehr in allen bereichen des Lebens über die Linkshändigkeit und den Folgen bei der Umschulung aufgeklärt werden müßte, da ich mit großem Bedauern feststellen muß, dass der großteil der Bevölkerung immer noch nicht genügend darüber bescheid weiß.

Jedoch wie kann man soetwas in die Wege leiten? Seit einiger Zeit weiß ich vom "Verein zur Bewußtmachung des Wertes der Linkshändigkeit" (www.linkshaendig-leben.de) (http://www.linkshaendig-leben.de)), der sich unter anderen auch mit diesem Thema beschäftigt. Aber lohnt sich hier ein Beitritt? Bisher dachte ich immer:"Das ist nicht mein Ding,man komm schon irgendwie klar, so schlimm ist die ganze Situation schon nicht." In letzter Zeit aber wird mir Bewußt, dass doch etwas getan werden muß als alle 4 Jahre einmal zu wählen und den Rest erledigen dann die Politiker. Wir leben doch schließlich in einer Demokratie, in der es möglich sein sollte, Gesetze durchzusetzen, die die Intressen der Linkshänder schützen und dies kann man eben nur erreichen, indem man die Politiker auf unsere Probleme aufmerksam macht und dies geht eben doch am besten (wie ich früher hier schon einmal gesagt habe)in einer Veinigung/durch eine Lobby.

Also, in in diesem Sinne habe ich mir überlegt, dass ich mir doch einmal die Statuten bzw. das Programm dieses Vereins zuschicken lassen. Oder weiß hier im Forum vielleicht einer mehr über diesen Verein und ist vielleicht sogar Mitglied?

Olli


Hallo Olli,

ich kann nur warnen vor diesem Verein.

Er akzeptiert nur rückgeschulte Linkshänder als Mitglieder, umgeschulte und "dabei belassene" Linkshänder können kein Mitglied werden.

Die Rückschulung wird in ideologische Form als Allheilmittel betrachtet, ohne auf die Gefahren, die durchaus bestehen, einzugehen.

Also Vorsicht !


Mfg

Dr. Noll

MatthiasW
10.01.2002, 13:37
Hallo Olli,


so etwas ähnliches hatte ich auch im Hinterkopf, wollte es aber erst nochmal abklären.


Gruß Matthias

Silke
10.01.2002, 20:20
Hallo Olli,

ich glaube man kann in seinem kleinen Umfeld schon viel für das Akzeptieren der Linkshänder erreichen. Einfach mit so Kleinigkeiten das man z.B. auch wenn Besuch kommt für die Linkshänder der Familie "falsch" deckt, bei Sprüchen wie z.B. den mit dem schönen Händchen freundlich darauf hinweisen, das dieses Händchen für den Linkshänder das schöne Händchen ist und ständig und immer wieder Nachhaken in den Geschäften ob sie diesen oder jenen Artikel nicht auch für Linkshänder haben (wenn das alle Linkshänder bzw. deren Eltern das durchziehen würden......). Viele eingefleischte Redensarten und Riten wird man wohl nie oder erst in Jahrzehnten ändern können, aber das Akzeptieren und das Erkennen der vielen Probleme von Linkshändern kann man nur ändern in dem man immer wieder in passenden Situationen darauf hinweist (ob im Kindergarten,Schule,Beruf usw.)

Lieben Gruß

Silke

Olli
11.01.2002, 01:29
Ja, gerade diese Tatsache (rückgeschulte als Mitglied) hat mich auch etwas nachdenklich gemacht, wo man sich doch "Verein zur Bewustmachung des Wertes der Linkshändigkeit" (nicht: der rückgeschulten Linkshändigkeit) nennt. Aber, vielleicht hat das ja auch garnicht diese große Bedeutung und ist eher ein Mißverständnis. Man sollte sich vielleicht mal mit diesem Verein in Verbindung setzen und eine dieser Vortragskassetten anhören. Hieraus kann man dann auch einige Schlüsse ziehen. Das Buch "wir haben zu wenig echte Linkshänder" von Ulla Laufs (die meines Erachtens aktiv in diesem Verein mitwirkt) habe ich schon gelesen und ich kann zum Inhalt (außer, dass es teiweise recht schwierig zu lesen ist) nichts negatives sagen. Auch die hier getroffenen Aussagen stimmen im Wesentlichen mit dennen von Frau Dr. Sattler überein und Frau Dr. Sattler hat sogar einige Passagen aus einem anderen Buch von Frau Laufs in:"Der umgeschulte Linkshänder ..." übernommen.

Also, man sollte sich wirklich mal genauer mit diesem Verein außeinandersetzen. Wenn einem die Ansichten/Vorstellungen/Pläne nicht liegen, dann wird man eben kein Mitglied.


Olli

Dr. Noll
11.01.2002, 12:07
Man sollte sich vielleicht mal mit diesem Verein in Verbindung setzen und eine dieser Vortragskassetten anhören. Hieraus kann man dann auch einige Schlüsse ziehen. Das Buch "wir haben zu wenig echte Linkshänder" von Ulla Laufs (die meines Erachtens aktiv in diesem Verein mitwirkt) habe ich schon gelesen und ich kann zum Inhalt (außer, dass es teiweise recht schwierig zu lesen ist) nichts negatives sagen. Auch die hier getroffenen Aussagen stimmen im Wesentlichen mit dennen von Frau Dr. Sattler überein und Frau Dr. Sattler hat sogar einige Passagen aus einem anderen Buch von Frau Laufs in:"Der umgeschulte Linkshänder ..." übernommen.


Stimmt, Frau Laufs kommt in "Knoten im Gehirn" mit einem Teil ihrer Lebensgeschichte vor. Das aber liegt Jahre zurück.

Das Buch von Frau Lauffs stimmt in dem wichtigen Teil der Rückschulung nicht mit der Meinung von Frau Dr. Sattler überein, siehe vor allem Ihre Aussagen in Ihrer Homepage (www.lefthander-consulting.org (http://www.lefthander-consulting.org)) unter Rückschulung (linke Leiste) unter der Überschrift "Basis und Herleitung der aufgeführten Überlegungen". Was sie hier über engagierte "Laien" und "Nichtfachleute" schreibt, meint im wesentlichen solch ideologisch inszeniertes Rückschulen. Auch die weiteren Ausführungen unter dieser Überschrift weiter unten, die manche von Laien durchgeführte Rückschulung als "unmissverständlichen Angriff auf die Gesundheit derer" bzw. "fahrlässige Handlungsweise" attestiert, ja sogar von "Betrug und fahrlässigem Umgang mit dem Schicksal der Betroffenen" spricht, sollte einem zu denken geben.

Mich persönlich wiederum wundert es, wenn ich von so manchem bereits schon einmal getesten umgeschulten Linkshänder, der eine Zweitmeinung wollte, höre dass Testung + Beratung um 250 Euro kosten würden; die Rekordsumme, von der ich bisher gehört habe, betrug 360 Euro.


Also, man sollte sich wirklich mal genauer mit diesem Verein außeinandersetzen. Wenn einem die Ansichten/Vorstellungen/Pläne nicht liegen, dann wird man eben kein Mitglied.

Olli


Wenn Sie sich tatsächlich interessieren, Lesen Sie nach, unter www.linkshaendig-leben.de (http://www.linkshaendig-leben.de).

Insbesondere "Vereinssatzung, hier z.B. § 5, Absatz 3 zur Mitgliedschaft: Stimmberechtigtes Mitglied kann nur werden, wer auf rechts umgeschult wurde und sich rückgeschult hat. (Verkürztes, aber inhaltlich korrektes Zitat).


Mfg

Dr. Noll

Olli
12.01.2002, 01:26
Hallo Dr. Noll,


danke für die Hinweise. Wie es aussieht ist demnach dieser Verein doch nicht das richtige, da er nur eine (seine) Meinung gelten lässt.

Da ich ja eigentlich auch nur ein Laie (zwar aufgeklärt aber doch Laie) bin, der sich selbst zurückgeschult hat, inwieweit vom Profi Maßnahmen ergriffen werden können, wenn eine einmal begonnene Rückschulung droht zu entgleiten. Wird diese dann "einfach" abgebrochen? Wie zeigen sich Probleme bei der Rückschulung?


Olli

Dr. Noll
12.01.2002, 09:52
Hallo Olli,

die Rückschulung sollte dann "einfach" abgebrochen werden.

Symptome können leichte sein wie Schwindel bis hin zu schwerwiegenden psychisch/psychosomatischen Störungen, wie z.B. Panikattacken usw.

Deswegen einen erfahrenen Profi hinzuziehen, weil der die Frühzeichen eher erkennt und leichter gegensteuern kann.


Mfg
Dr. Noll

Olli
12.01.2002, 15:31
Hallo Dr. Noll,


in welcher Weise wird gegengesteuert?


Olli

Dr. Noll
12.01.2002, 16:11
Hallo,

eben feststellen, ob neu aufgetretene Symptome, (die übrigens auch, wenn überhaupt erinnerlich, zu Anfang der U m schulung bestanden haben können), im Zusammenhang mit der Rückschulung stehen können (da ist der Blick des Erfahrenen gefragt) und dann, due Frage beantwortend, die Rückschukung abbrechen und die Befunde zu analysieren.


Mfg

Dr. Noll

Lotteflue
12.01.2002, 16:50
Hallo!

Ich hoffe, es fühlt sich niemand auf die Füße getreten, wenn ich Folgendes schreibe:

Den Text im Antwortfeld kann man wie folgt löschen:


Mit der rechten Maustaste in das ~Text schreiben~Feld~ klicken, dort auf ~Alles markieren~ gehen und dann auf die ~Enter~ oder Löschtaste drücken.

Ich hoffe, Euch mit meinen Sätzen geholfen zu haben!


Lotteflue

Diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator

MatthiasW
12.01.2002, 22:11
Hallo Olli,


eine Rückschulung ist ja nicht mal eben gemacht, sondern erstreckt sich über einen längeren Zeitraum und ist für Geist und Körper eine Umstellung und zusätzliche Anstrengung, ähnlich der einer Umschulung.

Bei meinem Sohn und mir selbst haben wir ganz unterschiedliche Erfahrungen gesammelt.

Als Erwachsener bin ich viel struckturierter mit der Rückschulung umgegangen als mein Sohn, mein Ziel war für mich klar. Folgende Fragen hatte ich für mich beantwortet:

Warum (Ausgangsanalyse: Welche Gründe bewegen mich dazu mich rückschulen zuwollen),

Wer (Kann mir jemand helfen, Rückmeldung geben)

Wie (Aufbau der Rückschulung)

Was (Welches Ergebniss erwarte ich von der Rückschulung, mögliche Komplikationen z.B. zeitweiliger Ausfall des Namen- Zeit- und/oder Ortsgedächnis, körperliche Reaktionen, siehe Dr. Noll, die durch die Überbelastung der Rückschulung auftreten oder wieder auftreten) Frau Dr. Sattler geht in ihren Büchern auch auf diese Problematik ein.

Ich konnte mich früher immer auf mein Karten- und Straßengedächnis verlassen. Mein Namengedächnis war nie sehr gut.

Mein Kartengedächnis musste sich währen der Rückschulung neu struckturieren während mein Namensgedächnis langsam immer besser funktioniert.


Für meinen damals 8 jährigen Sohn, Anfang 2. Klasse war das nicht so klar.

Er war noch gut in der Schule,

schrieb mit rechts schneller als mit links,

wollte lieber mit Freunden spielen als Schwung- und Nachspurübungen machen.

Hier mussten wir, meine Frau und ich viel motivieren und aufpassen.

Als ich mit der linken Hand anfing zu schreiben, war für mich klar ab jetzt nur noch links, neu Checkkarte beantragt und die Unterschrift geübt.

Meinen Sohn musste ich bei den Hausaufgaben begleiten!

Mal war der Stift in der linken, dann aufeinmal in der rechten, weil mein sohn die Kappe mit der linken Hand abgezogen hatte. Bis ich da hinter kam, dass er die Kappe immer mit der linken Hand abzog, verging einige Zeit.

Dann kamen Einflüsse von Außen, er wollte Judo lernen. Alle Übungen werden erst über die rechte Seite eingeübt. Mein Sohn fing auf einmal wieder an zu haspeln und er klagte über Kopfschmerzen. Nach ca. drei Wochen und vielen Gesprächen mit Frau Braun Linkshänderberaterin, Frau Dr. Sattler und dem Judolehrer haben wir das Judotraining wieder abgebrochen.

Vieleicht kannst du mit diesen kurzen Beispielen etwas anfangen, aber jeder Mensch reagiert auf eine Umschulung und Rückschulung anders, obwohl es auch Parallelen gibt. Es gibt auch einen Unterschied zwischen den Geschlächtern. Viele Frauen/Mädchen können die Umschulungsfolgen besser kompensieren als Männer/Jungen, was nicht heist, dass sie nicht unter einer Umschulung leiden. Nur muss bei der Beurteilung, ob Rückgeschult werden soll oder nicht, sehr genau überlegt werden ob es Sinn macht. Die Frage ist, verbessert sich die Lebenssituation durch eine Rückschulung wesentlich oder nicht.


Gruß Matthias

Olli
14.01.2002, 00:59
Hallo Lotteflue,


wir wissen schon wie man den Text wegbekommt (löscht), jedoch (zumindest mir geht es so) wird er nicht gelöscht, damit man weiß was der Vorgänger geschrieben hat - worauf sich die Antwort bezieht - ohne mehrmals hin- und herschalalten zu müssen.


Olli

Diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator

Olli
14.01.2002, 01:23
Hallo Dr. Noll,


also ist es euren Ausführungen zufolge schon ein ziemliches Risiko, eine Rückschulung ohne Beobachtung durchzuführen!

Natürlich hat aber bei einer bzw. meiner UMSCHULUNG auch keiner danach gefragt (das nur am Rande).

Mich würde jetzt noch interessieren, inwieweit die Umschulungsfolgen Rückgängig gemacht werden. Ist dies überhaupt möglich? Werden sie eventuel sogar verstärkt? Und wenn sie nicht Rückgängig gemacht werden können, warum geht man dann das Risiko einer Rückschulung ein? Hat es dazu schon Untersuchungen gegeben?

In meinem Fall (selbst Zurückgeschult) nun traten eigentlich nicht so gravierende Folgen auf. Außer eines kurzzeitig einsetzenden Schindelgefühls (die Orientierung war für den Bruchteil von Sekunden irritiert), welches mir aber schon von der Umschulung bekannt war bzw. wieder in Erinnerung gerufen wurde und leichten Sehstörungen, die nur während des schreibens mit links AUFTRATEN, habe ich keinerlei Störungen bemerkt. Aber, dass liegt vielleicht auch daran, dass ich die Rückschulung gelassen und ohne große Erwartungshaltung angegangen bin. Und desshalb verstehe ich schon, dass ihr immer wieder vor so einem Selbstversuch warnt, denn nicht immer kommt man so glipflich davon, wie ich.


Olli

Dr. Noll
14.01.2002, 15:59
Hallo Dr. Noll,

also ist es euren Ausführungen zufolge schon ein ziemliches Risiko, eine Rückschulung ohne Beobachtung durchzuführen!

Natürlich hat aber bei einer bzw. meiner UMSCHULUNG auch keiner danach gefragt (das nur am Rande).

Mich würde jetzt noch interessieren, inwieweit die Umschulungsfolgen Rückgängig gemacht werden. Ist dies überhaupt möglich? Werden sie eventuel sogar verstärkt?


Individuell sehr unterschiedlich: von deutliche Besserung (vor allem bei Blackouts) bis hin zur Verstärkung; es hängt gerade bei den langandauernden Sekundärfolgen, hier auch die psychopathologischen Veränderungen, davon ab, wie lange sie schon bestehen und sich quasi verselbstständigt haben. Frau Dr. Sattler drückt es recht plastisch aus, wenn sie sagt, dass es nicht so sei wie bei einem Kartenhaus, dass wenn man die unterste Karte herauszieht der Turm in sich zusammenfällt, sondern es so ist, dass die Zeit und die Persönlichkeit den Kartenturm irgendwann fest zementieren, so dass das Herausziehen der untersten Karte den Turm nicht mehr zum Einstürzen bringen kann.


Und wenn sie nicht Rückgängig gemacht werden können, warum geht man dann das Risiko einer Rückschulung ein?


Prinzip Hoffnung: warum soll es bei mir nicht klappen. Ich frage aber rückschulungswillige auch: w a s konkret erwartest Du, was soll besser werden (und bekomme oft anworten wie "so irgendwie alles"...). Mit einer genauen Antwort ist man sicher weiter.


Hat es dazu schon Untersuchungen gegeben?


Laufen in München bei Dr. Sattler, noch nicht abgeschlossen.


In meinem Fall (selbst Zurückgeschult) nun traten eigentlich nicht so gravierende Folgen auf. Außer eines kurzzeitig einsetzenden Schindelgefühls (die Orientierung war für den Bruchteil von Sekunden irritiert), welches mir aber schon von der Umschulung bekannt war bzw. wieder in Erinnerung gerufen wurde und leichten Sehstörungen, die nur während des schreibens mit links AUFTRATEN, habe ich keinerlei Störungen bemerkt. Aber, dass liegt vielleicht auch daran, dass ich die Rückschulung gelassen und ohne große Erwartungshaltung angegangen bin. Und desshalb verstehe ich schon, dass ihr immer wieder vor so einem Selbstversuch warnt, denn nicht immer kommt man so glipflich davon, wie ich.

Olli


Glück gehabt !


Mfg
Dr. Noll

Lotteflue
16.01.2002, 12:35
Hallo Olli!

Dann ist ja gut.

Hätte ja sein können, daß Ihr das nicht wißt.

Mich verwirrt es leider, wenn das noch mit drin steht. <img src="http://home.arcor.de/smiliez/smz/065.gif">

Wenn ich dann fertig bin mit antworten, lösche ich die Nachricht raus und schick es weg.

Besser klar komme ich, wenn direkt in die Nachricht reingeantwortet wird, wie z.B. so:




Hallo Lotteflue,

wir wissen schon wie man den Text wegbekommt (löscht),




Dann ist ja gut

jedoch (zumindest mir geht es so) wird er nicht gelöscht, damit man weiß was der Vorgänger geschrieben hat - worauf sich die Antwort bezieht - ohne mehrmals hin- und herschalalten zu müssen.

Olli



Statt der runden Klammern muß man die eckigen limks neben dem Y nehmen, dann wird es "fett".

Aber vielleicht weisst Du das ja auch schon!?


Da Eure Texte mitunter recht lang sind, habe ich manchmal ganz schön zu tun, um zu verstehen und herauszufinden, wer was geschrieben hat.


Hier zum Beispiel war ich sehr verwirrt: <a href="http://f18.parsimony.net/forum31983/messages/649.htm">klick</a>


Bitte keinesfalls mißverstehen!!! Sind nur meine Gedanken, keine Wertung oder Zurechtweisung!


Olli, vielleicht könntest Du ab und an im Text die Entertaste drücken nach Satzende, um meinem Gehirn ein paar Verstehsekunden zu geben?


Das wäre super! <img src="http://www.freakygamers.com/smilies/s2/otn/happy/sunflower.gif">




Vielleicht liest Dr. Noll mein Posting auch?

Ich hoffe, niemanden mit meinen Zeilen zu nahe getreten zu sein!!!

Lotteflue

diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator

Olli
17.01.2002, 01:18
Hallo Lotteflue,


ja, ich weiß selbst, ich schreibe of t viel zu lange Texte, aber ich bemühe mich schon, diese einigermaßen zu gliedern. (Return)


Statt der runden Klammern muß man die eckigen limks neben dem Y nehmen, dann wird es "fett".

Aber vielleicht weisst Du das ja auch schon!?<i>


Das wußte ich noch nicht und vielleicht kannst Du mir auch noch verraten, wie man Text unterstrichen darstellt.


Olli

diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator

Olli
17.01.2002, 01:19
Hallo Lotteflue,


ja, ich weiß selbst, ich schreibe of t viel zu lange Texte, aber ich bemühe mich schon, diese einigermaßen zu gliedern. (Return)


<i>>Statt der runden Klammern muß man die eckigen limks neben dem Y nehmen, dann wird es "fett".

>Aber vielleicht weisst Du das ja auch schon!?</i>


Das wußte ich noch nicht und vielleicht kannst Du mir auch noch verraten, wie man Text unterstrichen darstellt.


Olli

diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator

Lotteflue
17.01.2002, 06:55
Hallo Olli!


Das Unterstreichen geht mit u in eckigen Klammern statt der runden! <img src="http://www.freakygamers.com/smilies/s2/otn/happy/sunflower.gif">


Lotteflue

diese Antwort bezieht sich auf das "alte" Parsimony Forum - der Administrator