Vollständige Version anzeigen : Sport für schlappes Kind - aber kein Interesse an Gruppen
Hallo,
ich frage mich nun schon lange, wen ich eigentlich nach Tipps fragen soll, nun probiere ich es mal hier. (-:
Meine Tochter, sechs Jahre alt und vor sechs Wochen eingeschult, hat eine Muskeltonusschwäche. Für sie sind viele Bewegungen besonders anstrengend und sie sackt schnell in sich zusammen. Sie war auch mal in ergotherapeutischer Behandlung, die Kinderärztin fand das aber im Grunde unnötig, weil sie andererseits ein extrem gutes Körpergefühl hat und sehr geschickt ist. Und weil man das Problem ja mit normalem Kinderturnen beheben könnte. Das war vor zwei Jahren, da war sie also vier.
Nun sind zwei Jahre vergangen - und zwar ohne Kinderturnen.
Ich habe ein sehr schüchternes Kind, das Zeit braucht, sich in neuen Gruppen zurechtzufinden und erst mal mit mir zusammen gucken will, schon alleine deswegen, weil es da so viele unsoziale Kinder gibt und weil es auch viele erwachsene Gruppenleiter gibt, die ziemlich unsensibel sind. In ihrem Montessorikindergarten und auch jetzt in der Montessorischule gab es keine Probleme, mit der Ergotherapeutin auch nicht (bis darauf, dass ich viermal mit drin saß). Beim Englischkurs für Fünfjährige machte sie auch mit, nachdem ich einige Male mit dabei war.
Aber sämtliche Sportangebote, die sie ja nun dringend bräuchte, hat sie bisher abgelehnt, seien es nun Tanzkurse, Voltigieren, Kinderturnen ("da sind so blöde Laufspiele!". Nur wenn ich mein "Sport-Video" einlege und vor dem Fernseher Gymnastik mche, macht sie oft begeistert mit.
Naja, wir sind beide Linkshänderinnen und im Grunde ist mir klar, dass es was sein sollte, was sie alleine, ohne Gruppe, machen kann.
Leider bin ich völlig unsportlich und wenn wir nach der täglichen langen Fahrerei mit der Straßenbahn und em Bus (wir haben kein Auto) von der Schule müde zu Hause ankommen, läßt sie sich auf den Boden fallen und wir sind beide ruhebedürftig. Außer möglichst oft ins Schwimmbad zu gehen, was auch nicht so leicht ist, fällt mir wenig ein.
Fällt jemandem von Euch etwas ein? Nochmal Ergotherapie versuchen? Eine bestimmte Sportart, an die ich noch nicht gedacht habe? Gibt es ein Video mit Kindersport, die wir zusammen zu Hause machen können? Welche Sportarten eignen sich überhaupt für Linkshänder, die "alleine sein wollen", und welche für unsportliche Mamas, die was mit schlappen Kind zusammen machen wollen?
Oder alles vergessen und sie erst mal ein halbes Jahr in Ruhe lassen, weil der Schulbeginn sowieso immer schwierig ist (- allerdings jammert sie immer schon, wenn sie Sport in der Schule hat)?
Vielleicht Krankengymnastik - ist das nicht was Langweiliges?
Also, was meint denn Ihr dazu?
Viele nette Grüße
Susanne mit sechsjähriger Tochter, beide nicht umgeschulte LH
Versucht mal Seilspringen oder Inline-Skaten. Sonst kann ein kleines Trampolin Wunder wirken, sofern es noch ins Zimmer passt. Ich hatte früher eins und war eigentlich jeden Tag drauf. (-;
Hallo Susanne,
sicher ist es frustrierend, wenn es in einer Sportgruppe den anderen immer viel leichter fällt als einem selbst. Vielleicht wäre doch nochmal Ergotherapie sinnvoll. Dort wäre deine Tochter allein und könnte zum einen ihren Muskeltonus verbessern, zum anderen vielleicht herausfinden, welche Bewegungsarten ihr besser gefallen und gelingen als andere.
Vielleicht gibt es auch irgendwo eine Psychomotorikgruppe. Da sind dann auch andere Teilnehmer motorisch nicht so fit und der Stress dadurch kleiner.
Gruß
ursa
Hallo,
vielen Dank für Deine Ideen, liebe Sarah.
Ich habe meiner Tochter zur Einschulung ein Springseil in die Schultüte gesteckt, aber sie spielt damit nur Hundeleine. Da werde ich eben auch noch eins für mich besorgen müssen, damit wir zusammen springen können. (-:
Inline-Skaten: Da haben mir schon ein paar Leute gesagt, ich solle sie doch ein einen Inliner-Kurs stecken, weil sie mal Interesse geäußert hat - aber noch ein Versuch mit einer Gruppe? Nein! Mittlerweile ist mir klar geworden, dass man das ja auch einfach so machen kann, auch wenn ich ohne Inliner nebenher laufe. Also auch das probieren wir mal.
Und das mit dem Trampolin: Ein Trampolin paßt nicht rein bei uns, schon allein weild as Kinderzimmer durch ein riesiges Hochbett ziemlich niederig ist, ich hatte aber mal das neue Hüpfpolster von Jacko-O bestellt, es dann aber wieder abbestellt. Nun überlege ich wieder. Es ist ja quasi eine kleine Matratze, man könnte also drauf rumliegen etc, ev. geht das sogar im Wohnzimmer. Was haltet Ihr denn davon?
Liebe Grüße
Susanne
Hallo, liebe ursa,
auch für Deinen Tipp bedanke ich mich sehr.
Ich habe nun rumtelefoniert und eine Psychomotorikgruppe gefunden. Leider dürfen wir sie erst im Januar angucken und leider muss man da auch erst mal Gruppenspiele machen. Deshalb bin ich ein bißchen skeptisch. Andererseits sind es sicher interessante Bewegungsangebote dort, also bin ich gespannt. In den Osterferien, kann sie dann dort auch noch an einem Trampolinkompaktkurs teilnehmen. Das ist einerseits erfreulich, andererseits noch sehr lange hin.
Naja, einstweilen gehe ich wohl wieder wöchentlich mit ihr schwimmen.
Liebe Grüße
Susanne
Hallo Susanne,
also, so ganz verstehe ich deine Problematik nicht.
Was spricht gegen schwimmen? Nehme dir doch einen Tag pro Woche fest vor - und dann ab ins Hallenbad.
Zum Inliner fahren: Unsere Kinder fahren Inliner - und wenn wir einen Spaziergang machen, fahren sie und wir Erw. laufen. Wo ist das Problem?
Seil hüpfen: Setze dich neben sie und zähle für sie oder denk dir einen Reim dazu aus (z.Bsp. "Anna, der Schutzmann kommt, nimm dich ja in acht, sonst wirst du eingesperrt, in Rathaus Nummero 8") oder kaufe ein langes Seil, binde ein Ende an den Gartenzaun und drehe (schwinge) du das Seil.
Zum Thema Kurs ist meine Meinung: Manchmal muss man über den eigenen Schatten springen und durch ein tiefes Tal gehen, damit man zum Ende kommt. Deine Tochter kann ja noch nicht absehen, dass es in einer Gruppe auch schön sein kann. Eine wirkliche Meinung kann sie sich erst nach einem halben Jahr bilden.
Gut, Kinderturnen in einer Gruppe ist das eine - aber schwimmen in einer Gruppe ist doch eher was anderes. Da schwimmt jedes Kind für sich alleine.
Ein schwacher Muskeltonus hat nichts mit dem Körpergefühl zu tun.
Ich an deiner Stelle würde das Kind vor ein/zwei oder drei Alternativen stellen, eins muss sie auswählen und bis Ostern durchhalten.
Und ansonsten würde ich einen fixen Tag wählen, wo ich mit dem Kind mind. eine halbe Stunde "Sport" mache - egal ob schwimmen, Seil hüpfen oder Rad fahren.
Das hat m.M. auch nichts mit der LH zu tun. Sie merkt wohl, dass sie`s nicht kann und hat keinen Ehrgeiz neues zu lernen.
Nur Mut - Gruß, Claudia (die auch ein Kind hatte, das einen zu schwachen Muskeltonus hatte - Betonung liegt auf hatte!)
Hallo,
das glaube ich Dir gerne, dass Du das nicht verstehst.
Du klingst nämlich auch, als
- hättest Ihr ein Schwimmbad in der Nähe oder ein Auto, um hinzufahren - oder hättet zwischen Schule aus und Abendessen mehr als knapp drei Stunden Zeit (ich sitze drei Stunden täglich im Bus) - und als würde Euch der Schwimmbadeintritt in Eurem Budget nicht einschränken
- als hättet Ihr Inliner samt Schutzausrüstung oder hättet so viel Geld, einfach welche kaufen zu gehen - oder kennt jemanden, der sie Euch leihen würden
- als wäret Ihr zu zweit und nicht alleinerziehend, und außerdem mehr als ein Kind
- als hättet Ihr einen Garten oder zumindest einen Gartenzaun
- könntet ein langes Seil mal eben so kaufen (ich weiß, das sie nicht teuer sind - trotzdem!)
Und als würdest Du meiner Tochter keine Urteilsfähigkeit zugestehen. Wenn Du Dich zu einem Volkshochschulkurs anmeldest, weißt Du doch auch beim ersten Mal, ob Du noch mal hingehst. Wenn Du es Dir dann nicht eingestehst und dann bloss "keine Zeit mehr hast" um hinzugehen oder Dir sonst einen unbewußten Grund suchst, es also nicht bewußt entscheidest, das es nichts für Dich ist, dann tust mir das leid. Diese Fähigkeit hat meine Tochter aber zum Glück.
- Außerdem klingst es so, als gäbe es bei Euch einfach so Kinderturnen. Hier ist das deshalb nicht so, weil es eine Sportschule mit einem besonders tollen Programm gibt. Wir stehen, seit wir hierher umgezogen sind, auf der Warteliste, man kommt aber nur rein, wenn man schon mit 3 oder 4 Jahren anfängt. Wir haben daher als neue Anwohner gar keine Chance - denn es werden nie Plätze frei und meine Tochter steht auf Platz 23.
- Bis Ostern durchhalten - wie bescheuert - wenn sie nicht will? Sowas macht doch höchstens Sinn, wenn sie anfangs eben doch will.
- Fixen Tag wählen - Gute Idee. Ich habe mich letzte Woche selbstständig gemacht und werde mir nun Babysitter suchen, um meine Nachmittagstermine zu überbrücken. Mal sehen, ob ich am restlichen Tag dann mit ihr Sport machen kann. Allerdings habe ich eher die andere Methode gewählt, nämlich nach einem Babysitter gesucht, der mit ihr schwimmen gehen kann.
-Weder an Ehrgeiz für sie noch an Mut für mich fehlt es uns. Bloss an Geld, Aktionsradius und Zeit.
Susanne
Hallo!
Hey Susannchen... so kenn ich ich dich doch gar nicht...
Ich hatte Claudia nicht so verstanden, als ob sie dir irgendwie Vorwürfe oder Vorschriften machen wollte. Eher so, als ob sie dir als auch "betroffene Mutter" ein paar Tipps geben wollte. Von euren Schwierigkeiten kann sie ja nix wissen...
Sport in Gruppen ist so eine Sache und Laufspiele mögen viele Kinder nicht so. Aber ob das nun NUR mit LH zu tun hat - ich glaub es nicht. Meine eindeutig RH Tochter ist da nämlich noch wesentlich "schlimmer" als mein LH Sohn.
Ach menno, wenn ihr nicht so weit weg wärt, würd ich sagen, kommt immer mal her, meine Kletteräffchen und deine Motte bringen sich gegenseitg schon auf Trabb und wir Mamas trinken Tee und schwätzen...
Na ja... vielleicht machen wir das ja wirklich mal...
Ich würde dir gerne mailen zu dem Thema. Addy hab ich noch... aber bequem sind meine Gedanken dazu nicht. Darf ich trotzdem?
Die Hüpfmatte find ich lustig, aber ich bin immer vorsichtig, wenn ich eine Sache "mit Hintergedanken" (daß sie sich allein beschäftigen... das sie sich in einem bestimmten Bereich weiterentwickeln... daß...) schenke. Das klappt sowieso nicht. Und grad wenn das Teil noch recht groß und teuer ist, ärgert man sich dann, wenn wieder was rumsteht...
Frag doch mal rum, ob sich jemand in nächster Zeit eine neue Matratze zulegen will und euch die alte schenkt. Matratzen laden regelrecht zum Hüpfen ein. Federkern wäre gut, Normale geht aber auch. Die kann man ev. auch unter dem Hochbett als "Wandpolster" lagern, wenn sie grad nicht gebraucht werden. Genial wäre so eine aus 3 Teilen, die kann man flexibler hinlegen. Meine haben etliche alte Sofapolster, mit denen sie bauen, hüpfen... Aber... am meisten Spaß macht es nun mal mit anderen Kindern... Schwierig bei euch... ich weiß...
Und wenn sie es doch nicht so mag, kannst du es beim nächsten Sperrmüll entsorgen - war halt ein Versuch und hat dich nix gekostet.
Seil: Wenn du doch noch eins kaufen möchtest (in den Nikolausstiefel?) - die besten Springseile sind Kletterschlingen. Die gibt es in Treckingläden oder guten Sportgeschäften als Meterware.
Schön bunt, nicht zu teuer, du must nur so viel nehmen wie du wirklich brauchst (etwas mehr als von Achsel - unter den Füßen durch - und wieder zur Achsel) UND: Sie sind im Verhältnis zu ihrem Durchmesser recht schwer, das heißt, sie "fliegen" ruhiger.
Kinderspringseile mögen meine nicht, gelernt haben sie es mit "ausgedienten" Kletterschlingen (aber kauf bitte kein "Vollseil" *grins* - oder komm wirklich vorbei, dir eine abholen...;o))
Liebe Grüße und *winke*
Tine
PS: ... und bist mir jetzt nicht sauer,ja?
Mag mich ja jetzt nicht viel angehen, aber mal ein paar Gedanken zu Hindernissen, die vielleicht keine sein müssen...
>Du klingst nämlich auch, als
>- hättest Ihr ein Schwimmbad in der Nähe oder ein Auto, um hinzufahren - oder hättet zwischen Schule aus und Abendessen mehr als knapp drei Stunden Zeit (ich sitze drei Stunden täglich im Bus) - und als würde Euch der Schwimmbadeintritt in Eurem Budget nicht einschränken
Hm... das hört sich an, als wohnt Ihr eher ländlich. Gibts da keinen Badesee, für den Sommer ? In der Regel bewegen sich Kinder da von ganz alleine (-;
>- als hättet Ihr Inliner samt Schutzausrüstung oder hättet so viel Geld, einfach welche kaufen zu gehen - oder kennt jemanden, der sie Euch leihen würden
Inliner müssen nicht allzu teuer sein. Man kann auf Flohmärkten oft gebrauchte kriegen. Schutzausrüstung ist je nach Tollpatschigkeit meiner Meinung nach auch keine komplette nötig, ich selber fahre auch nur mit Handgelenkschonern.
Es gibt Kufen, die man zum Schlittschuhlaufen unter die normalen Schuhe schnallen kann - vielleicht gibts sowas auch für Inliner? Dann muss nicht jedes halbe Jahr ein neues Paar angeschafft werden. (Sonst tun es vielleicht auch die guten alten Rollschuhe, wenn man da noch drankommt, da gibt es längenverstellbare Modelle, die quasi "mitwachsen").
Aber wenn Ihr eher ländlich wohnt, müsst Ihr gucken, ob Ihr überhaupt interessante Inlinerstrecken in der Nähe habt. Alles, was sandig o.ä. ist, schadet auf Dauer den Kugellagern; auf Kopfsteinpflaster macht Inlinern nicht wirklich Spaß, und ob man bei sich bei intoleranten Nachbarn den Streß antun möchte, auf dem Bürgersteig zu fahren, ist auch so eine Frage. Am besten eine, die man VOR der Anschaffung überlegt, grade, wenn Ihr es vielleicht nicht allzu dicke habt.
>- als wäret Ihr zu zweit und nicht alleinerziehend, und außerdem mehr als ein Kind
>- als hättet Ihr einen Garten oder zumindest einen Gartenzaun
>- könntet ein langes Seil mal eben so kaufen (ich weiß, das sie nicht teuer sind - trotzdem!)
Man kann auch drei kleine Seile zusammenknoten. Wenn jeder von Euch beiden eh eins hat, müsstet Ihr nur noch ein drittes anschaffen. In manchen Baumärkten gibt es auch Seile meterweise, die sind aber meiner Meinung nach nicht wirklich billiger als ein Springseil.
>Und als würdest Du meiner Tochter keine Urteilsfähigkeit zugestehen.
Das denke ich, ist ein wichtiger Punkt. Vielleicht kann die Tochter ja selber einschätzen, bei welcher Sportart sie länger dabei bleibt? Dann könnte man ihr, beispielsweise, eine Inlinerausrüstung zu Weihnachten kaufen (ist ja nicht mehr lange hin).
>- Außerdem klingst es so, als gäbe es bei Euch einfach so Kinderturnen. Hier ist das deshalb nicht so, weil es eine Sportschule mit einem besonders tollen Programm gibt. Wir stehen, seit wir hierher umgezogen sind, auf der Warteliste, man kommt aber nur rein, wenn man schon mit 3 oder 4 Jahren anfängt. Wir haben daher als neue Anwohner gar keine Chance - denn es werden nie Plätze frei und meine Tochter steht auf Platz 23.
Woran liegt das? Gibt es zuwenig Hallenzeiten, oder zuwenig Übungsleiter? Zuwenig Kinder scheint es ja nicht zu geben - von den Kindern würde ich zwei neue Gruppen eröffnen.
>- Bis Ostern durchhalten - wie bescheuert - wenn sie nicht will? Sowas macht doch höchstens Sinn, wenn sie anfangs eben doch will.
Deswegen solltet Ihr eine Sportart gründlich aussuchen, allerdings muss der jungen Dame auch klar sein, dass sie gesundheitliche Nachteile hat, wenn sie zuschnell wieder aufgibt. Auch wenn sie vielleicht nicht alles im Detail versteht, würde ich ihr das erklären (lassen, vom Arzt?).
Hallo,
jetzt komme eine Einmischung meinerseits:
So weit ich mir das aus den bisherigen Beiträgen zusammenreime, ist Susanne eine erwachsene Frau, die sich alleinerziehend mit zwei Kindern auf eigene Beine stellt. Ist da diese Kindchensprache ihr gegenüber angebracht? Ich vermute mal, Susanne leistet im Moment mehr als die Mehrzahl der Mütter in Deutschland.
Gruß
Birgit
Hallo Birgit!
OK... was Susanne darüber denkt, weiß ich nicht, wird sie mir aber sagen. *hoff*
Was ich nicht dazugeschreiben habe (war vielleicht ein Fehler, aber ich dachte, es geht für andere aus dem Text hervor...):
Ich kenne Susanne noch aus anderen, sehr persöhnlichen Foren, wo ich so eine hm... "persönlich-lieb gemeinte" Anrede überhaupt nicht als Abwertend empfinden würde.
Lies es noch mal so, als ob hier 2 gute Bekannte reden... findest du es dann immer noch so schlimm? Sorry, war halt der falsche Tonfall für ein Sachforum...
Nur so nebenbei... ich habe 4 Kinder zwischen 6 1/2 Jahren und 7 Monaten. 2 davon haben...OK...ADS kommt hier nicht so gut an...sagen wir mal stark erhöhtem Zuwendungsbedarf und das Baby ist cronisch krank - Ekzem der übelsten Sorte am ganzen Körper.
Ich erziehe aus Zeit- (zund anderen...) Gründen auch die meiste Zeit allein... Finanziell ist es bei uns auch recht eng, wenn auch vielleicht nicht ganz so wie bei Susanne mit ihrer Tochter.
Und Arbeit... glaub mir, ich weiß was Kinder bedeuten... es ist wunderschön mit ihnen... aber mal einen Vormittag ungestört Hausarbeit machen oder mal eine (!) Nacht wirklich schlafen zu können, ist der größte Luxus, den ich mir im Moment für mich vorstellen kan...
OK, wie gesagt, ich hab einfach den falschen Tonfall (für hier) getroffen. Aber ich habe das Gefühl, daß ich hier in letzter Zeit hier IMMER was Falsches sag *seufz*.
MfG, Tine
Hallo Tine,
>OK... was Susanne darüber denkt, weiß ich nicht, wird sie mir aber sagen. *hoff*<
Davon gehe ich auch aus.
Letztendlich war es eine Einmischung von mir und dazu stehe ich. Und vermutlich war sie unpassend.
Mir kommt es immer eigen vor, wenn erwachsene Menschen ( Frauen wie Männer ) mit der Verkleinerungsform ihrer Namen angeredet werden. Ich verbinde damit einfach eine Kinderebene und frage mich, ob diese Ebene den anderen nicht schwächt? Ich wollte an sich nur drauf aufmerksam machen, daß Mütter eben erwachsene Frauen sind. Hab's wohl auch nicht optimal formuliert. (-:
>Lies es noch mal so, als ob hier 2 gute Bekannte reden... findest du es dann immer noch so schlimm? Sorry, war halt der falsche Tonfall für ein Sachforum...<
Nein, ich finde das nicht schlimm, wenn 2 gute Bekannte sich unterhalten und für ein Sachforum gibt es keinen vorgeschriebenen Ton. Ich habe hier auch schon herumgeblödelt und herumgewütet.
>Nur so nebenbei... ich habe 4 Kinder zwischen 6 1/2 Jahren und 7 Monaten. 2 davon haben...OK...ADS kommt hier nicht so gut an...sagen wir mal stark erhöhtem Zuwendungsbedarf und das Baby ist cronisch krank - Ekzem der übelsten Sorte am ganzen Körper. <
Ich finde, dann bist du als Frau auch sehr gefordert und mußt viel Kraft für deine Kinder aufwenden.
>Ich erziehe aus Zeit- (zund anderen...) Gründen auch die meiste Zeit allein... Finanziell ist es bei uns auch recht eng, wenn auch vielleicht nicht ganz so wie bei Susanne mit ihrer Tochter. <
w. o. und die besten Wünsche, daß es auf welchem Weg auch immer bald weniger eng wird.
>Und Arbeit... glaub mir, ich weiß was Kinder bedeuten... es ist wunderschön mit ihnen... aber mal einen Vormittag ungestört Hausarbeit machen oder mal eine (!) Nacht wirklich schlafen zu können, ist der größte Luxus, den ich mir im Moment für mich vorstellen kan...<
Das ist für mich auch sehr gut vorstellbar. Ich wünsche dir einfach, daß du dir bald diese Wünsche erfüllen kannst.
>OK, wie gesagt, ich hab einfach den falschen Tonfall (für hier) getroffen. Aber ich habe das Gefühl, daß ich hier in letzter Zeit hier IMMER was Falsches sag *seufz*. <
So war's nicht gemeint und immer Falsches sagen, gibt es nicht. Aber ich denke, das weißt du.
Gruß
Birgit
Hallo Birgit!
Hab Dank für deine Antwort! So kann ich deine Gedanken viel besser "annehmen" und nachvollziehen.
Susanne hat mir "anderweitig" gesagt, daß es absolut kein Problem für sie ist, darüber bin ich froh.
Wenn ich einer Bekannten begegne, die ganz anders reagiert, als ich sie sonst kanne, würde ich sagen: Hey, was ist "wirklich" los, magst du erzählen? Das geht im I-Net schlecht, dafür sollte mein Anfangssatz eine Art "Ersatz" sein.
Ich bewundere alle Frauen, die den "Job Kind(er)" ganz allein meistern (müssen)!!!
So, nun aber weiter, der Alltag wartet!
Tschüß, Tine
Katja Allani
17.11.2003, 19:21
Hallo Susanne,
nun reihe ich mich auch noch in die lange Schlange der Antwortenden ein....
Als ich deine Anfrage gelesen habe, hab ich als erstes nur gedacht: Eigentlich macht sie mit es ihrem Kind richtig, toll für ein Kind so´ne Mutter zu haben....
Dein Gefühl sagt dir, dass die Schule für deine Tochter anstrengend ist, und das ist auch so. Meine ganz persönliche (nicht immr richtige) Meinung ist, dass Kinder durch Unlust und Verweigerung häufig mitteilen, wo ihre Grenzen sind. Vielleicht reicht es deiner Tochter aus, die Bewegung zu haben, die sie mit dir hat, vielleicht ist ein frei gewählter unverplanter Nachmittag genau das, was sie braucht, um wieder zu Kräften nach der Schule zu kommen.
Was ich meinen Kindern erlaube: die Hausaufgaben auf der Erde zu machen, das vermindert die krumme Rückenhaltung und stärkt automatisch die oberen Muskelpartien, da sie sich beim Schreiben aufstützen müssen.
Ich vermute, dass deine Tochter vielleicht einige wenige Freundschaften knüpfen wird, mit denen sie dann auch die Welt ohne dich erobern lernt.
Gruß und Hut ab.
Katja
Claudia:
>>...Manchmal muss man über den eigenen Schatten springen und durch ein tiefes Tal gehen, damit man zum Ende kommt. Deine Tochter kann ja noch nicht absehen, dass es in einer Gruppe auch schön sein kann. Eine wirkliche Meinung kann sie sich erst nach einem halben Jahr bilden.<<
Viele Leute die so von ihren Eltern durch ein tiefes Tal gegangen wurden, sind irgendwann später dann wirklich am Ende, das stimmt. Educational basics. Die Psychologen würden ein Lied davon singen, wenn es keine Schweigepflicht gäbe und wenn sie singen könnten.
Katja:
>>...Vielleicht reicht es deiner Tochter aus, die Bewegung zu haben, die sie mit dir hat, vielleicht ist ein frei gewählter unverplanter Nachmittag genau das, was sie braucht, um wieder zu Kräften nach der Schule zu kommen.<<
Bravo. Verflixt nochmal, wie viele lh Kinder habe ich nicht schon gesehen, die einfach kein _Interesse_ an Gruppen haben, aber die daran gar keinen Nachteil erfahren! Die sind zufrieden, sie wollen es gar nicht anders haben! Sie werden vielleicht nur von Gruppen gestresst und ermüden dann entsetzlich. Warum soll man daran herumdeuteln und herumdrehen.
Warum überhaupt gibt es erwachsene Leute die glauben dass Kinder ihre Situation nicht selbst beurteilen können? Grr.
Katja weiter:>>Was ich meinen Kindern erlaube: die Hausaufgaben auf der Erde zu machen, das vermindert die krumme Rückenhaltung und stärkt automatisch die oberen Muskelpartien, da sie sich beim Schreiben aufstützen müssen.<<
Gute Idee. Ich erinnere mich immer gerne daran wie es sich anfühlt wenn ich drei Wochen lang auf dem Campingplatz im Hocken oder Sitzen gekocht, gelesen und gedöst habe. Hinterher zu Hause setzt man sich immer auf diese doofen Stühle und ein paar Wochen später ist man wieder genau so ungelenk wie vorher...ja ja.
Ich dachte noch and ein paar Dinge, die Bewegung machen und nix kosten. Z.b., jedenfalls wenn's eine nicht zu steile Treppe gibt, kann man ein olles dickes Kopfkissen nehmen und 'runterrodeln. Oder sonst so'n Unsinn; aus Stühlen und Decken Konstruktionen bauen die fuer einen abgesprochenen Zeitraum das Wohnzimmer ausser Funktion setzen. Was das fuer eine Bewegung verursacht! - hinterher findet man meistens das Kind irgendwo mit roten Backen und 'nem Buch in der Ecke zurück. Aus nichts was zaubern ist besser als lauter teuren Kram anschaffen der dann im Schrank vermodert, oder alle möglichen 'sinnvollen' 'durchdachten' oder gar 'medizinisch empfohlenen' Massnahmen zu ergreifen. Warum bewegt sich ein Kind zu wenig? Weil es andere Dinge vorzieht. Die Distanz zum Spass wird mit irgendwelchen verordneten Aktionen immer nur noch groesser.
Warum schwimmen - warum nicht schwimmen? Was sind das für Fragen? Wer Lust zum Schimmen hat wird sich selbst den Tritt geben und den Chlormief und die käsefüssige Umkleidekabinen-atmospähre überwinden, aber jedermanns Sache ist das wirklich nicht.
Tilman
Liebe Susanne,
daß bei Deiner Tochter ein schwacher Muskeltonus besteht, finde ich nicht schlimm,
ich würde sie aber auch nicht zu etwas überreden, was sie nicht mag.
Viele Kinder sin bewegungsunlustig, so wie wir Erwachsenen auch.Lass sie einfach herumtoben, wenn sie es möchte, Kinder wissen am besten, was ihnen guttut.
Vielleicht habt Ihr selbst einen Hund, oder einen in der Nachbarschaft, mit dem das Kind toben und spielen kann.Denn beim ausgelassenen Spiel wird das Kind körperlich und geistig gestärkt, so daß man keinen separaten Sport braucht,und Tiere wirken oft Wunder.
Hallo Tilman
Da geb ich Dir vollkommen recht. Endlich ein Nicht-Analytiker, sondern ein Mensch mit ebensolchem gesunden Verstand...
Hallo Susanne,
find ich ja toll!
So lange Wartezeiten sind leider wohl üblich. Ich hoffe, dein Kind hat dann auch Freude daran.
Gruß
ursa
Hallo,
hich denke schon, dass ein Zusammenhang von schwachem Tonus und schlechtem Körpergefühl oder instabilem Gleichgewicht recht häufig ist. Hat sich der Muskeltonus bei deinem Kind einfach so verbessert?
Gruß
ursa
Hallo Ursa,
der Ergotherapeut hat damals erklärt, dass KEIN direkter Zusammenhang bestehe.
Bei uns war es z.Bsp. so, dass das Kind, das einen "schwachen Muskeltonus" hatte mit 3 Jahren (ohne Stützräder) Fahrrad fahren konnte, mit 4 Jahren stand er hinten auf dem Gepäckträger (Hände am Lenker).
Mit 5 Jahren hat er angefangen Inliner zu fahren.
Ich denke, dass man da Körpergefühl braucht (vor allem bei der wilden Radfahrerei).
Dennoch war sein Tonus zu schwach.
Einfach so hat es sich nicht gegeben.
Der Ergotherapeut hat regelmäßiges Schwimmen empfohlen, ebenso Seil hüpfen und im "Wechselschritt" an der Bordsteinkante.
Das haben wir gemacht und ich bin der Meinung, dass ihm das Schwimmen gut getan hat.
Gruß, Claudia
Hallo Claudia,
und wieso seid ihr beim Ergotherapeuten gelandet? Einfach nur wegen das schwachen Tonus, ohne das irgenwelche anderen Probleme dawaren?
Ich möchte nicht anzweifeln, was du beschreibst, es ist aber nicht immer so, dass da kein Zusammenhang besteht. Genauso kann es natürlich sein, dass ein Kind mit schwachem Tonus wenig Probleme hat.
Ich finde es immer wieder erstaunlich, dass ähnliche Befunde in der Motorik nicht automatisch dieselben Störungen verursachen. Das macht mir meinen Beruf oft genug sehr schwer.
Gruß von ursa
>Es gibt Kufen, die man zum Schlittschuhlaufen unter die normalen Schuhe schnallen kann - vielleicht gibts sowas auch für Inliner? Dann muss nicht jedes halbe Jahr ein neues Paar angeschafft werden. (Sonst tun es vielleicht auch die guten alten Rollschuhe, wenn man da noch drankommt, da gibt es längenverstellbare Modelle, die quasi "mitwachsen").
leider scheint es die nicht mehr zu geben. bin seit tagen im netz auf der suche. über tips und anregungen wäre ich sehr dankbar. (am besten an meine mehladresse)
vielen dank
seb
Ich bin auch Linkshänderin, mein neunjähriger Sohn auch. Ich würde mir nicht zuviel den Kopf zerbrechen. Bei meinem Sohn war es ähnlich. Je älter die Kind werden, desto eher finden sie sich auch in einer Sportgruppe zurecht. Für linkshändige Kinder ist Sport eine Riesenproblem, da die Sportlehrer dem linkshändigen Kind die Bewegungsabläufe anders zeigen und erklären müssen, dies aber in der Regel nicht können. Ich finde es wird schon in der Schule wenig Rücksicht auf Linkshänder genommen, z.B. auch im Technik-Unterricht etc., sodaß die Bewältigung des Schulvormittages schon viel Arbeit ist. Linkshänder werden in der Motorik häufig etwas hinterher hinken, und ich finde es wichtig, ihnen dies zuzugestehen. Ich suche auch gerade nach einer Tätigekeit für meinen Sohn
und habe von einem Arzt gehört, daß beidseitige Tätigkeiten, die also mit beiden Händen ausgeübt werden, eine Entlastung für die Kinder darstellen, und dies führt dann zu einer Förderung, die sich auch motorisch äußert.
Wichtig: Geduld, Rücksicht und Akzeptanz, wenn etwas anders läuft als bei anderen! Grüße,Melanie
Hallo,
als nicht-Mutter kurz doch zum Thema. Ich war als umgeschultes LH-Kind alles andere als gruppenzugewandt. Mir war oft nach Gruppenaktivitäten ganz schlecht, weil es mich so abstieß, wie die Kinder miteinander umgingen. Kindergarten und Grundschule habe ich von Beliebtheitsbuhlereien unter Mädchen horrormäßig in Erinnerung.
Was mich in Bewegung hielt, war 1. mein Fahrrad, 2. eine große Wiese mit vielen Schmetterlingen, Heuschrecken und Hummeln, 3. unser Hund. Später ging ich zum Volleyball-Training, was als LH gut zu machen war. Federball-Training war auch o.k., weil ich lh spielte und das in dem Sport - wie beim Tennis, das ich später kurz spielte aber aus Kostengründen aufgab - akzeptiert ist. Reiten war der Hit für mich. Für Stallarbeit gab's die Möglichkeit, mal eine Stunde so mitzureiten. Ansonsten habe ich dafür die ganze Woche Küchenarbeit gemacht und von meiner Mutter im Gegenzug eine Reitstunde am Wochenende bezahlt bekommen. Aktuell bin ich mit Bogenschießen zugange. Das ist ebenfalls ein Sport, bei dem LH seit langem akzeptiert ist. Hier gibt es auch kostengünstige Möglichkeiten den Sport zu erlernen.
Gruß
Birgit
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