PDA

Vollständige Version anzeigen : Zahlt die Krankenkasse?


Andrea
10.05.2003, 17:33
Hallo, liebe Mit-Lefties,


ich mache seit einigen Wochen eine Rückschulung (bin 44, so nach dem Motto: Besser spät als nie) und lasse mir dabei von einer Linkshänderberaterin/ Ergotherapeutin helfen. Meine Frage ist: hat es jemand geschafft, sich diese Begleitung von der Krankenkasse finanzieren zu lassen? Wenn ja, mit welcher Begründung? Mein Hausarzt sagte mir, er könne so etwas nicht verschreiben, ich müßte zu einem Nervenarzt oder Psychiater und mir akute behandlungsbedürftige nervliche und/oder psychische Störungen bescheinigen lassen, die üblichen Begleiterscheinungen der Umschulung reichten nicht aus.


Für ein paar Tips wäre ich sehr dankbar!


Ansonsten habe ich ein bisschen in diesem Forum herumgelesen und fand es sehr spannend. Ich habe eine ganze Menge Erscheinungen wiedergefunden, die ich auch an mir selbst festgestellt habe (z. B. schleichender Rückzug auf SChreiben mit dem PC um das Rechtsschreiben zu vermeiden, plötzliches Interesse an kreativem Gestalten nach Beginn der Rückschulung, Reaktionen von (umgeschulten) Linkshändern auf mein Projekt usw.). Es tut gut, nicht ganz allein mit der Sache zu sein, auch wenn es mir im großen und ganzen mit der Rückschulung gut geht - ein bisschen näher am Wasser gebaut, ab und zu wilde Träume und reduzierte Arbeitsleistung - finde mein Privatleben zur Zeit einfach spannender!


Liebe Grüße

Andrea

Sarah
11.05.2003, 08:33
Hallo!

Weiß hier jemand, unter welchen Umständen die Krankenkasse überhaupt einen Test der Händigkeit bezahlt ? Würde mich gern mal testen lassen, auch da ich seit ich Sport sutdire, erhebliche Probleme mit der Konzentration habe (und vermutlich das Studienfach wechseln muss). Die Symptome schlagen sich mittlerweile körperlich nieder.


Und wie macht man das, wenn man zu einem Arzt geht.. sagt man das bei der Terminvergabe dazu ?


Sorry für die Fragen, aber ich mach das zum erstenmal. (-;


Grüßchen und danke


Sarah


PS: Ich dachte, es passt nicht so ganz zum Thema über meinem, daher mach ich mal ein neues. Und ne Antwort ist es ja auch nicht.

Jeannine
11.05.2003, 11:27
Hallo Andrea,

ich habe seit Oktober 2001 meine Rückschulung begonnen und im Februar 2002 eine Händigkeitsuntersuchung durchführen lassen. Leider zahlen nur die privaten Krankenkassen die Test-Untersuchung und weiterführenden Therapiemaßnahmen! Nur für eine Brille mit Prismengläser (wegen der nicht mehr vorhandenen Augendominanz) bekam ich Zuschüsse von der Krankenkasse! Hätte ich einen Arzt gefunden, der ADS-Sympthome untersucht, die auch durch Umschulung entstehen können, wäre eine weiterführende Therapie möglich gewesen...

Sozusagen habe ich selber experimentiert und nebenher eine Verhaltenstherapeutin besucht, welche leider nicht speziell auf die Rückschulung und Problematik eingehen konnte. Eine spezielle Therapeutin hätte mich pro Sitzung 50 Euro gekostet -> als Student nicht finanzierbar. Im nachhinein kann ich feststellen, das eine begleitende Therapie wichtig ist, da ich viele Dinge auch wieder durch Überkompensation im Studium geleistet habe und durch äußeren Druck begleitet wurde. Vieles kann ein rückschulender Mensch nicht einschätzen. Ob er nun sein Gehirn überfordert... oder von Menschen beeinflusst wird, welche sich in diese Problematik nicht hineinversetzen können bzw. meinen, man möchte sich nur wichtig machen! Ich habe zwar im letzten Semester 2 Prüfungen (je mit schriftlichen und mündlichen Teil ) mit erfreulichen Resultat gemeistert, bin aber jetzt irgendwie ausgelaugt und bräuchte Urlaub!!!Leider geht das finanziell nicht und im Juli finden die nächsten Diplomabschlußprüfungen statt.Ich wäre besser dran gewesen, wenn ich ab April ein Urlaubssemester eingelegt hätte. Leider habe ich keinen guten Rückhalt und muß alleine mit mir klar kommen, daher ziehe ich das Studium erst einmal durch -> auf gut Glück (-:

Ich bereue jedoch keine Minute, das ich die Rückschulung begonnen habe. Wahrscheinlich hätte ich das Studium sonst schon aufgegeben. Das wichtigste für eine Rückschulung ist ein guter Rückhalt -> verständnisvolle Lehrer, Berufskollegen, Eltern und Freunde...bzw. irgendein endspannender Ruhepol.

Viele Grüße von Jeannine

Dr. Noll
12.05.2003, 19:02
Hallo zusammen,


die gesetzlichen Krankenkassen bezahlen es überhaupt nicht, da diese Untersuchung nicht im "EBM" auftaucht.




Dr. Noll