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Vollständige Version anzeigen : weiterbildung für Linkshänder


flunny
31.08.2002, 12:17
Hallo Leute


ich weiß nicht ob mir jemand von euch helfen kann. Hab schon zu viele Bücher über sogenannte Linkshänder gelesen. Dabei kam aber immer nur meistens zur ansprachen ob ich mich nicht als rechtshänder zum linkshänder umschulen lassen möchte weil es für die psyche besser ist. ich denk mir dann immer warum schreiben sie überhaupt das das buch für linkshänder ist? für echte linkshänder wie ich eine bin gibt es überhaupt keine bücher damit ich mich vortbilden kann. ich hab leider das problem das ich noch in so einer schule groß geworden bin wo man linkshänder noch nicht richtig gefördert hat. es war ihnen eigentlich egal ob ich was lern oder nicht. bei mir war es leider so das ich mehr in meiner traumwelt versunken war und mich nicht auf den unterricht konzentriert habe. das wurde mir aber erst später bewust. natürlich wenn es schon zu spät ist!? aber jetzt meine frage: gibt es für linkshänder eine "anleitung" oder (wie auch immer man dazu sagen will)etwas änliches wie man am besten lernen kann. die ganzen rechtshänder konnten mir nicht weiter helfen. ich kann es mir einfach nicht lange merken. so das es in meinem kopf bleibt. wäre schön wenn ihr mir helfen könntet.


eure flunny

Anja
31.08.2002, 15:58
>Hallo Leute

>ich weiß nicht ob mir jemand von euch helfen kann. Hab schon zu viele Bücher über sogenannte Linkshänder gelesen. Dabei kam aber immer nur meistens zur ansprachen ob ich mich nicht als rechtshänder zum linkshänder umschulen lassen möchte weil es für die psyche besser ist. ich denk mir dann immer warum schreiben sie überhaupt das das buch für linkshänder ist? für echte linkshänder wie ich eine bin gibt es überhaupt keine bücher damit ich mich vortbilden kann. ich hab leider das problem das ich noch in so einer schule groß geworden bin wo man linkshänder noch nicht richtig gefördert hat. es war ihnen eigentlich egal ob ich was lern oder nicht. bei mir war es leider so das ich mehr in meiner traumwelt versunken war und mich nicht auf den unterricht konzentriert habe. das wurde mir aber erst später bewust. natürlich wenn es schon zu spät ist!? aber jetzt meine frage: gibt es für linkshänder eine "anleitung" oder (wie auch immer man dazu sagen will)etwas änliches wie man am besten lernen kann. die ganzen rechtshänder konnten mir nicht weiter helfen. ich kann es mir einfach nicht lange merken. so das es in meinem kopf bleibt. wäre schön wenn ihr mir helfen könntet.

>eure flunny


Hallo,


erstmal an alle - ich melde mich zurück. Ich habe hier in miener neuen Heimat ein Internetcafe gefunden. Dank an Matthias für die Post und die Schwungübungen! Tun bei Verkrampfung ziemlich gut und wirken irgendwie fast entlastend...


Hallo Flunny,

ich weiß nicht, ob ich dir helfen kann. Ich kann aber sagen - wenns hilft - mir ging es oft nicht anders (jetzt auch noch mitunter, dass ich nicht richtig lernen konnte bzw. kann. es nervte mich, länger stillzusitzen und mir daaaabei noch was einzuprägen, wo doch anderes da viel interessanter wäre und eventuell wichtiger. Ein richtiges Lernschema habe ich nicht ganz gefunden, aber eine gute Zwischenlösung: mind maps. Ich weiß nicht, ob du ein visueller Typ bist, also dir über das sehen Dinge besser einprägen kannst. Ich habe Begriffe auf A3-Blätter geschrieben und damit für mich selbst sortiert, manchmal noch richtig mit gemaltem Bildchen bzw. Symbol und über Farben. Die Bildchen wußte ich am Ende nicht mehr, geschweige denn die Farben. Aber im Malen und Schreiben habe ich es mir auf eine Art verinnerlicht und für mich irgendwie sortiert. Durch das sortieren habe ich es noch besser verstehen können.

Manches lerne ich über Rhythmus (klopfen,...) oder über Melodien (manchmal auch altbekannte). Ich bin ein musiklaischer Typ, dass das geht. In den Prüfungen, die ich vor einiger Zeit hatte, war es in einer, dass mir im Schreiben die Melodie einfiel und ich damit den Text singend flüstern konnte und wußte, was ich schreiben soll.

Leider funktionierte das bei einer bestimmten Prüfung nicht, bei der mir knallhart ein black out dazwischen kam. Ich wußte, ich hatte es gelernt, aber es war einfach weg. Damit war auch die Prüfung im Eimer und mein Studiumabschluß in Gefahr. Mit nochmal mind maps, etc. ging es dann nochmal los...mit gutem Ergebnis. Das kurze black out darin löste sich durch eine gelernte Eselsbrückenreihenfolge und eigene Sortierung mitten im Erzählen.

Ich weiß nicht, ob dir das hilft.

Gruß aus nun dem schönen Städtchen Freiberg

von Anja

Jeannine
01.09.2002, 14:41
Hallo flunny,


Ich bin Einschulungsjahrgang 1976 und da kann ich das gleiche Lied singen wie Du!

In meiner bisherigen Schullaufbahn wurde nie ein Konzept vorgestellt, wie man eigentlich vorteilhaft übt. Das Resultat, ich habe so gut wie gar nicht geübt und die Schule war für mich Langweilig und immer ein Klotz am Bein. Das ist eigentlich Schade, das erst im Erwachsenenalter einem das Licht aufgeht. Erst durch mein jetziges Studium und die begonnene Rückschulung, habe ich mir Gedanken gemacht, was für mich am vorteilhaftesten ist. Ganz gut finde ich das Karteikartenprinzip: Frage – Antwort. Die Karten kannst Du beliebig mischen und die Antwort auf der Rückseite kontrollieren. Zu zweit kann man es auch als Spiel nutzen. Für schriftliche Prüfungen, lerne ich die wichtigsten Oberbegriffe der Reihenfolge nach auswendig. Diese kann ich in der Prüfung auf ein Schmierblatt schreiben und bekomme so eine Gedankenstütze für den Aufsatz. Gelesene Texte kürze ich immer mehr und schreibe sie Stichpunktartig auf. Durch wiederholtes aufschreiben und „Fingersuchsystemtippen“, bleibt bei mir auch einiges an Lernstoff hängen, den ich nachher mit eigenen Worten wiedergebe. Du kannst auch Texte auf Band sprechen...

Ich habe ein bildhaftes Gedächtnis, so das sich alles wie ein Film abspielt. Manchmal fallen mir bestimmte Wörter einfach nicht ein, obwohl ich den Gegenstand/Situation vor mir sehe.

Da hilft es mir, das ich alles mit anderen Wörtern umschreibe.

Es gibt auch Literatur auf dem Markt:“ Mentales Training“ oder Literatur von Vera Birkenbihl, sowie ein Buch aus der modernen Hirnforschung von Gerald Hüther, Bedienungsanleitung für ein menschliches Gehirn.


Viele Grüße von Jeannine

Olli
02.09.2002, 01:08
Hallo flunny,


eine interessante Internetseite ist hierzu: www.methode.de


Dort wird erklärt wie das Gedächtnis funktioniert und es stehen verschiedene Lernmethoden zur Auswahl, die hinreichend beschrieben werden.


Olli

Cora
02.09.2002, 16:51
Hallo alle,

bei den Konzentrations- und Merktechniken wird immer sehr viel das bildliche Gedächtnis gebraucht. Die sind ja eigentlich für RH entwickelt. Sind normale LH auch so bildlich orientiert? Ich, jedenfalls habe ein total bescheidenes bildliches Gedächtnis. Das ist auch der Grund, warum ich noch keine für mich geeignete Technik zum Gedächtnistraining finden konnte.

Cora

Jeannine
02.09.2002, 18:12
Hallo flunny,


die Web-Seite die Olli angegeben hat, ist sehr informativ. Da kann man auch diverse Bücher gleich bestellen. Ich hätte da noch einen Tipp. Ich weis zwar nicht, ob es auf Dich auch zutrifft, aber vielleicht kann ich damit auch den einen oder anderen weiter helfen.

Durch die Untersuchung bei der LH-Beratungsstelle wurde bei mir festgestellt, das meine Augendominanz nicht in Ordnung ist. Die Werte wurden dann mit einem Pola-Test, bei einem Augenoptiker ermittelt und ich bekam eine Brille mit Prismagläsern. Von der Beratungsstelle habe ich erfahren, das man damit auch einigen Leghastenikern helfen kann. Ich hatte zwar nie eine Lese/Rechtschreibschwäche, aber Probleme mit Zahlenverdrehern - mit Zahlen die untereinander geschrieben werden, vertauschen des Notensystems - Violin/Bassschlüssel und das ich die Klaviertastatur immer von links nach rechts lesen wollte.

Durch die Brille, die ich erst seit 4 Monaten trage, habe ich schon eine Verbesserung feststellen können. Beim Klavierspielen habe ich sonst immer die Orientierung verloren, wenn ich vom Notenbild auf meine Finger oder Tastatur schauen wollte. Das ist nun nicht mehr der Fall.


Viele Grüße von Jeannine

Jeannine
02.09.2002, 22:15
> Hallo flunny,

>die Web-Seite die Olli angegeben hat, ist sehr informativ. Da kann man auch diverse Bücher gleich bestellen. Ich hätte da noch einen Tipp. Ich weis zwar nicht, ob es auf Dich auch zutrifft, aber vielleicht kann ich damit auch den einen oder anderen weiter helfen.

>Durch die Untersuchung bei der LH-Beratungsstelle wurde bei mir festgestellt, das meine Augendominanz nicht in Ordnung ist. Die Werte wurden dann mit einem Pola-Test, bei einem Augenoptiker ermittelt und ich bekam eine Brille mit Prismagläsern. Von der Beratungsstelle habe ich erfahren, das man damit auch einigen Leghastenikern helfen kann. Ich hatte zwar nie eine Lese/Rechtschreibschwäche, aber Probleme mit Zahlenverdrehern - mit Zahlen die untereinander geschrieben werden, vertauschen des Notensystems - Violin/Bassschlüssel und das ich die Klaviertastatur immer von links nach rechts lesen wollte.


Es sollte heißen: von rechts nach links gelesen (-:



>Durch die Brille, die ich erst seit 4 Monaten trage, habe ich schon eine Verbesserung feststellen können. Beim Klavierspielen habe ich sonst immer die Orientierung verloren, wenn ich vom Notenbild auf meine Finger oder Tastatur schauen wollte. Das ist nun nicht mehr der Fall.

>Viele Grüße von Jeannine

Olli
03.09.2002, 00:41
Hallo Jeannine,


mich würde mal interessieren: was ist denn eine Brille mit Prismengläser?

Ich kannte das Prisma biher nur aus der Physik, wobei das Licht in seinen Spektralfarben gebrochen wird.

Welche Wirkung hat dies auf unsere Sehgewohnheiten? Kannst Du vielleich einmal näheres dazu erklären?


Olli

Olli
03.09.2002, 01:02
<i>Hallo alle,

>bei den Konzentrations- und Merktechniken wird immer sehr viel das bildliche Gedächtnis gebraucht. Die sind ja eigentlich für RH entwickelt. Sind normale LH auch so bildlich orientiert? Ich, jedenfalls habe ein total bescheidenes bildliches Gedächtnis. Das ist auch der Grund, warum ich noch keine für mich geeignete Technik zum Gedächtnistraining finden konnte.</i>



Hallo Cora,


im allgemeinen hat der LH und ins besonderen der Mann (wahrscheinlich Entwicklungsgeschichtlich bedingt [der Mann mußte auf jeden Fall den Weg von den Jagdgründen zurück nach Hause zu seiner Familie finden]) ein relativ gut ausgeprägtes visuelles Vorstellungsvermögen. Man kann dies aber nicht grundsätzlich verallgemeinern, da, so manigfaltig wie der Mensch selbst, sich dieser eben auch in seinen Denkleistungen unterscheidet.


In Deinem Fall: Du mußt "einfach" herrausfinden, worin Deine Stärken liegen (z.B. visuelle Aufnahme, akustische Aufnahme, sensorische Aufnahme [Ertasten], oder alles zusammen) und dem Gehirn immer wieder Reize bieten, die mit dem zu lernnenden im Zusammenhang stehen (aktiv lernen), denn genauso machen es die Kinder, wenn sie lernen/fühlen/erfahren unsere Umwelt zu erkennen, oder die Muttersprache aufnehmen. Denn was denkst Du, wie oft ein Kind die Wörter/Sätze hören und erfahren muß, um sie wirklich verstehen und nachsprechen zu können(ich erfahre es gerade an meinen eigenen Kindern)? Und, warum machen wir es den Kindern nicht einfach nach?


Olli

Jeannine
03.09.2002, 07:55
>Hallo Jeannine,

>mich würde mal interessieren: was ist denn eine Brille mit Prismengläser?

>Ich kannte das Prisma biher nur aus der Physik, wobei das Licht in seinen Spektralfarben gebrochen wird.

>Welche Wirkung hat dies auf unsere Sehgewohnheiten? Kannst Du vielleich einmal näheres dazu erklären?

>Olli


Hallo Olli,

wenn die Augendominanz nicht mehr stimmt, kann es leicht passieren das der betreffende Doppelbilder sieht. Durch Bündelung (der Linse) mit Hilfe der Prismengläser, wird die Sehrichtung wieder hergestellt. Das kann sich beim lesen unter anderen so bemerkbar machen, das man die Zahl 634 sieht – das eine Auge liest die Zahl 6 und das andere, welches nach außen abdriftet, liest schon die Zahl 4. So können Verdreher entstehen. Bei der Testung beim Optiker, habe ich das anzupeilende Kreuz schief gesehen. Sozusagen weicht ein Auge bei mir nach außen ab. Das ist aber nicht mit schielen gleichzusetzen.


Viele Grüße von Jeannine