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Vollständige Version anzeigen : Ab wann kann man Linkshändigkeit erkennen?


Mona
10.08.2002, 22:13
Hallo,


Eine Freundin hat mir dieses Forum empfohlen, weil es so aussieht, als ob mein jüngster Sohn (knapp 2 J.) mal Linkshänder wird.


Angefangen hat alles damit, daß er von Anfang an schon sehr linkslastig war, und von Anfang an auch Probleme mit der Koordination zwischen rechts und links hatte. Er war deswegen auch in physiotherapeutischer Behandlung. Jetzt, mit fast 2 Jahren, wird immer auffälliger, daß er die linke Hand bevorzugt. Er hält den Löffel mit der linken Hand, malt mit links, baut Klötze mit links zusammen,etc. Er benutzt aber auch die rechte Hand, nur eben nicht für feine Arbeiten, wie z.B. das Aufpicken von Krümeln, etc. Soweit so gut. Jetzt sagte mir eine Bekannte, daß man in diesem Alter noch gar nicht feststellen kann, ob die Kinder mal Links- oder Rechtshänder werden. Jetzt würde mich mal interessieren, ab wann man das feststellen kann und vor allen Dingen, wie man sich dann weiter verhalten sollte? Stimmt es, das die Gehirnhälften bei Linkshändern vertauscht sind und man die Kinder dann nicht zwingen sollte, umzutrainieren, weil dann motorische Störungen entstehen können? Viele Frage, ich weiß, aber ich hoffe, daß mir jemand darauf antworten kann.


Danke!


LG Mona

Olli
11.08.2002, 01:23
Hallo Mona,


Du kannst so viel Fragen stellen, wie Du möchtest. Es macht überhaupt nichts - auch schon oft gestellte - Fragen zu beantworten, zeigt aber, dass noch sehr, sehr viel Vorurteile, Althergebrachtes und Ungereimtheiten über die Linkshändigkeit gibt.


Ein Kind ist von Grund auf (seit der ersten Teilung der eizelle im Mutterleib) Rechts-, oder Linkshänder und wird nicht erst dazu. Die Anzeichen jedoch - ob ein Kind Rechts-, oder Linkshänder ist - sind von Kind zu Kind unterschiedlich zeitig oder spät, sollten aber bis zum Eintritt in die Schule geklärt unbedingt sein. Diese Klärung kann mitunter zu einer schwerwiegende Angelegenheit werden, festzustellen, welche Händigkeit dieses Kind nun besitzt. Und, diese ganz speziellen Fälle sollten dann Vorzugsweise auch einen Spezialisten (z.B. Linkshänderberater) überlassen werden.


Aber im Falle Deines Sohnes scheint mir dies garnicht notwendig zu sein, denn es ist durchaus normal, dass sich die Händigkeit mit 2 Jahren, oder sogar schon wesentlich früher zeigt. Jetzt sagte mir eine Bekannte, daß man in diesem Alter noch gar nicht feststellen kann, ob die Kinder mal Links- oder Rechtshänder werden. Diese Aussage Deiner Freundin stimmt also nicht!

Du solltes ihn halt jetzt nur genauestens beobachten und auf keinem Fall versuchen ihn zu beeinflussen (z.B. Gegenstände mittig reichen, damit er selbst entscheiden kann, welche Hand er bevorzugt nutzen will).


Stimmt es, das die Gehirnhälften bei Linkshändern vertauscht sind und man die Kinder dann nicht zwingen sollte, umzutrainieren, weil dann motorische Störungen entstehen können?Nein, so ist es nicht ganz Richtig, die Gehirnhälften sind nicht vertauscht, sondern nur die jeweils andere Gehirnhälfte (beim RH die linke Gehirnhälfte und beim RH die rechte Gehirnhälfte) übernimmt anstatt die Haupt- bzw. Steuerfunktion.

So, wenn nun jemand umtrainiert(eigentlich besser umschulen) wird - also die rechte Hand zum schreiben benutzen muß obwohl er LH ist - so kommt es zur massiven Überbelastung seiner nicht dominanten Gehirnhälfte (also der Gehirnhälte die nicht die Hauptfunktion hat), was wiederum zu massiven Störungen von sowohl motorischer als auch geistiger Natur zur Folge hat (z.B. unausweichliche Primärfolgen sind: Gedächtnisstörungen, Konzentrationsstörungen, legasthenische Probleme, Links-Rechts-Unsicherheit, feinmotorische Störungen, Sprachstörungen und von Fall zu Fall unterschiedliche Sekundärfolgen sind: Minderwertigkeitskomplexe, Unsicherheit, Zurückgezogenheit, Überkompensation durch erhöten Leistungseinsatz, Trotzhaltung, Verhaltensstörungen, Bettnässen und Nägelkauen, emotionale Probleme mit neurotischen und/oder psychosomatischen Symtomen, Störungen des Persönlichkeitsbildes)

Also, wie Du siehst, wirklich eine ganze Reihe von schwerwiegenden Störungen, die nur dadurch entstanden sind, weil man das Kind dazu zwingt, nicht mit der Hand schreiben (und andere Tätigkeiten) zu dürfen, die es vorzieht.


Olli

Tilman
11.08.2002, 10:01
Hallo Mona,


es stimmt, dass in der Entwicklungsychologie oft behauptet wird, dass sich die Händigkeit erst ab ca. fünf Jahren zeigt. Nun *ahem, ahem* hat die klassische Entwicklungspsychologie sich vielleicht nicht so sehr mit diesem Problem beschäftigt, wer weiss...ausserdem sind dort in vielen Fällen die Altersstufen _spät_ angegeben, weil die wissenschaftliche Darstellung von Erscheinungen das so erfordert [finden manchen Leute, und fand offenbar sicher Piaget, einer der Pioniere]: man kann eine Sache nur behaupten, wenn man ganz sicher ist. Und ganz sicher ist man eben bei Kindern erst, wenn die Sache _deutlich_ zutage tritt; davor kann's ja auch Zufall sein - sag[t]en die Forscher.

In der Praxis ist dann so ein Ergebnis unter Umständen "überkorrekt" und daher in Einzelfällen [oft?] irreleitend.

Nur leider haben immer irgendwelche Freundinnen, Tanten, Opas oder wer auch immer diese Kenntnis fragmentarisch parat, und lassen sie unpassenderweise ungefragt los. Vergessen: selber schauen!


Ich habe unsere Kids früher mit einem besonderen interesse beobachtet, weil wir - beide Eltern - Linkshänder waren.

Ehrlich gesagt haben wir nie was mit "mittig anreichen" gemacht, weil man Kinder ja schliesslich auch beim Duplobauen oder Pussel-legen oder so beobachten kann [traut man dem eigenen Urteil nicht, kann man ja aufschreiben was man sieht, und dann zaehlen: 37x links gegrabscht und 8x links... in dem Stil]. Ausserdem gibt es sehr schnell die Erscheinung, dass man das Kind beeinflusst wenn man anfängt irgendwelche "speziellen" Handlungen zu verrichten. Das Kind merkt, dass man "irgendwas wissen" will, und passt sich unversehens an, aber: WIE, das weiss man dann eben nicht.



Da hatten wir jedenfalls [in beiden Fällen] rechtshändige Kinder. Mit zwei Jahren schon eindeutig sichtbar! Also wenn auch Du das jetzt so deutlich sehen kannst, glaube ich wie Olli, dass Du davon ausgehen kannst das Dein Kind linkshändig ist.

Bei einem alter von zwei Jahren bedeutet das aber auch: "einfach wurschteln lassen" und, wie's im Asterix heisst "vom Einfluss dieser Ignoranten fernhalten", nämlich vom Einfluss all der Leute, die denken, dass aus Kindern nur grosse Menschen werden, wenn man dran knetet und biegt.

Tilman

Katja Allani
13.08.2002, 17:32
Hallo Mona,

mein Artikel zur Linkshändigkeit jüngerer Kinder gibt dir einige Antworten:

www.family-line.de Stichwort "Linkshänder"

Viele Grüße Katja Allani

anke
15.08.2002, 19:30
Hallo,

ich bin heute zum erstem Mal auf dieser Seite und finde sie große Klasse.Ich bin selbst ein umgeschulter Linkshänder dh. ich mußte als Kind mit der rechten Hand schreiben lernen. Alles weitere erledige ich bis heute mit links und stehe zu meiner Linkshändigkeit.Ich überlege schon, auch das Schreiben wieder mit links zu probieren. Ich habe drei Kinder (Patrick 15,Alexandra 13, und Lukas 4 Jahre) von denen wiederum zwei Linkshaender (Alex und Lukas)sind. Meine Tochter schreibt auch mit der linken Hand und hat keinerlei Probleme in der Schule. Und bei Lukas sagte mir unsere Kinderärztin schon als er erst ein halbes Jahr alt war, daß er Linkshänder ist. Und zwar würde man es daran erkennen, in welche Richtung sich ein Baby dreht wenn es sich das erste mal vom Rücken in die Bauchlage dreht. Ist ja in den meisten Fällen so etwa mit einem halben Jahr. Bei uns jedenfalls hat es gestimmt.



Anke


Viele Grüße aus Thüringen

Mona
15.08.2002, 20:59
Hallo,


vielen Dank Euch allen für die vielen, lieben Antworten!


Ich verstehe jetzt besser, was es mit der Linkshändigkeit auf sich hat, bzw. wie man damit umgehen sollte. Ich habe meinen Kleinen heute wieder dabei beobachtet, wie er auf der Straße mit Malkreide gemalt hat - mit links, und komme immer mehr zu der Überzeugung, daß er ganz sicher Linkshänder ist. Sieht ein bisschen gewöhnungsbedürftig aus, wenn man ihm beim Essen und Malen zusieht. Mein ältester Sohn war von Anfang an Rechtshänder. Ich frage mich, woher der Kleine das hat! In unserer Familie gibt's nicht einen einzigen Linkshänder.


LG Mona

Olli
17.08.2002, 00:38
Hallo Anke,


Und zwar würde man es daran erkennen, in welche Richtung sich ein Baby dreht wenn es sich das erste mal vom Rücken in die Bauchlage dreht.

mich würde interessieren, in welcher Richtung sich denn nun das Baby drehen muß, um Linkshänder zu sein (habe selbst 3 Kinder der jüngste ist erst drei Monate alt - bisher ist aber keiner Linkshänder) und wollte mal schauen, ob Deine Erfahrung stimmt.


Olli

Olli
17.08.2002, 00:53
Hallo Mona,


Ich frage mich, woher der Kleine das hat! In unserer Familie gibt's nicht einen einzigen Linkshänder.


vielleicht (Oder sollte ich besser sagen: sicher?) sind auch einige umgeschulte Linkshänder unter Deiner näheren Verwandschaft, denen man ja nicht unmittelbar ihre wahre Händigkeit ansehen muß/kann (da man diese meisst mit dem Schreiben in Verbindung bringt) und sie mitunter selbst nicht wissen, dass sie Linkshänder sind, weil die Umschulung entweder so zeitig begonnen hatte, dass sie sich nicht mehr erinnern, oder sie hatten sich sogar selbst umgeschult, oder aber sie verdrängen die Umschulung (sehen es vielleicht sogar als einen Erfolg an, den sie nicht mit den Folgen der Umschulung in Verbindung bringen, weil sie darin keinen Zusammenhang sehen [wie ein sehr großer Teil umgeschulter Linkshänder]) und bezeichnen sich selbst als Beidhänder.


Also, frag ruhig einmal genauer nach! ... und Du wirst sicherlich überrascht sein ...


Olli

Donatella
22.04.2008, 20:26
Hallo!
Ich habe in diesem Mütter-Forum (http://www.mamacommunity.de/forum/kind-linkshaender.html) von eurem Forum gelesen.
Ich würde gerne erfragen, wie man vor der Schule am besten erkennt, ob das Kind 100% Linkshänder ist, reicht der Test mit dem Gegenstände mittig reichen? Ich habe meinem Kind seitdem ich sah, dass es öfter mal die linke Hand benutzt immer die Stifte in die rechte Hand gelegt, aber wenn man so liest, was so eine Umpolung bewirken kann, ist es offenbar besser, wenn man die Sache locker nimmt?

Lukas
22.04.2008, 22:52
Manche Kinder sind da "resistenter" manche weniger. Mein Onkel ist 58, und hat so gut wie nie mit Rechts geschrieben, ausser er wurde dazu gezwungen. Seine Eltern haben es nicht getan, und so musste er nur in der Schule "vor dem Lehrer" mit der rechten Hand schreiben. Zum Glück waren meine Großeltern in dieser Angelegenheit tolerant.

Achte einfach darauf, wie sich dein Kind so durch den Alltag "kämpft". Ein Linkshänder macht viele Sachen ganz einfach spiegelverkehrt zum Rechtshänder. Es fängt beim Suppelöffeln an, geht über Flaschen auf\zudrehen und hört beim Malen\Schreiben auf. Mein Vater hat es recht früh erkannt, dass ich wohl ein Linkshänder bin, er kannte die Bewegungsabläufe ja bestens von seinem Bruder.

Marina Neumann
23.04.2008, 15:20
Hallo donatella,
wenn du dir unsicher bist, ob dein Kind Links-oder Rechtshänder ist, solltest du es von einer zertifizierten Linkshänderberaterin auf seine Händigkeit testen lassen.
Gerade weil die Umschulung soviele Folgen haben kann, solltest du die Angelegenheit nicht allzu locker nehmen.

Charlott
23.04.2008, 19:06
Hallo Donatella,

ich freue mich, dass Du mit Deiner wichtigen Frage über die mamacommunity den Weg ins Linkshänderforum gefunden hast. Auch ich bin der Meinung, dass Euch ein Besuch bei einem erfahrenen Linkshänderberater sehr weiterhelfen kann.

Eventuell hat Dein Kind dadurch, dass ihm öfter ein Stift in die rechte Hand gelegt wurde, schon gelernt, wo das "schöne Händchen" ist. Wenn Du jetzt seine Händigkeit durch Beobachtung selbst testest, kann es sein, dass Du ein unechtes Bild erhältst. Es ist möglich, dass sich Dein Kind durch die Erfahrungen mit dem Stift schon bei etlichen Tätigkeiten selbst angepasst und umgeschult hat.

Stellt sich heraus, dass Dein Kind tatsächlich ein Linkshänder ist, sollte es unbedingt mit der linken Hand schreiben lernen.

Der Linkshänderberater kann Deinem Kind helfen, die entspannte Stift- und Schreibhaltung mit der linken Hand zu erlernen und er kann Euch Tipps geben, wie Ihr und die Verwandten und Bekannten mit der Linkshändigkeit umgeht, damit Dein Kind die Linkshändigkeit als normal empfindet, locker sieht und sich nicht als Außenseiter fühlt.

Hier im Forum findest Du natürlich ebenfalls Rat und Hilfe und viele nützliche Tipps, Gedanken und Ideen. :)

Alles Gute wünscht Euch Charlott

Helmut
29.12.2008, 01:59
ad Mona

ich bin bihändig, die trainiertere Seite ist die der rechten Hand. Das hat dazu geführt, dass
ich stets überlegen muss, in welche Richtung eine normale Schraube einzudrehen ist, da die
Drehbewegung aus der Hand jeweils zum und vom Körper verschieden ist, wenn ich den
Schraubenzieher in die linke oder rechte Hand nehme.

Meine kleine Tochter bevorzug die linke Hand, ich werde sie aber dazu anhalten auch die
rechte Hand zu gebrauchen, zumindest schreiben sollte sie schon rechts. Ich halte das so,
dass ich rechts schreibe und mit dem Bleistift zeichne, was aber auch mit links geht.

Meine Mutter war auch bihändig, schreiben rechts, zeichnen links, also eine auf Schreiben
rechts trainierte Person. Bei Werkzeugen ist es mir egal, länger sägen mit der rechten Hand,
aber wenn es nicht um Kraftausdauer geht ist es mir egal.

Die Bihändigkeit verwirrt manchmal die Mitwelt. Zu noch analogen Zeiten, also zu Zeiten in
denen Pläne noch mit der Hand gezeichnet wurden, waren meine Kollegen meist etwas irritiert,
wenn ich mal mit der linken Hand weiter gezeichnet habe, weil ich der rechten Handmuskulatur
etwas Entspannung verschaffen wollte. Mit der linken Hand schreiben in gewohnter Form
lehne ich ab, in Spiegelschrift kein Problem, aber das mag niemand lesen.

Wenn die Links- (bzw. Rechts-)händigkeit nicht gravierend ausgebildet ist, dann würde ich
sagen, Schreiben nach Möglichkeit rechts und andere Dinge nach Lust und Laune links bzw.
auch rechts.

Chrissi
29.12.2008, 18:07
Hallo
Hast Du nicht mal Lust das Buch von Frau Sattler
Der umgeschulte Linkshänder (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403026450/httpmengeccli-21/) oder Der Knoten im Gehirn?

oder Ulla Lauffs
"Wir haben zu wenig echte Linkshänder" (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3931953009/httpmengeccli-21)

zu lesen um auch andere Meinungen kennen zulernen? Warum soll Deine Tochter den gleichen Weg wie Du gehen, wenn sie überflüssige Überlegungen sinnvolleren Gedanken geben kann. Ich bin auch sehr dafür beide Hände zu schulen, doch wenn es beim Schreiben auf Kosten der Feinmotorik in der Entwicklung geht denke ich, erst links richtig lernen und dann die rechte Hand motivieren um die erlernte Leichtigkeit zu haben. Umgedreht ist es meine ich nicht möglich. (Das weiß ich aus eigener Erfahrung.Sicherlich trägt Deine gesamte gute Grundhaltung dazu bei dass Du Dich auf beide Hände eingestellt hast.Ich finde es auch gut, dass Du Dir darüber Gedanken machst.
Mir kommen dabei folgende Gedanken. Jeder Mensch soll bi sein, aber die meisten leben mit dem Gegengeschlecht gut oder weniger gut. Auch da hatte die Erziehung großen Einfluß und vielleicht auch aberzogene angeborene Grundbedürfnisse. Wenn eine Frau/Mann mehr für ihr/sein Geschlecht empfindet warum soll sie/er dann mit dem Gegenschlecht probieren. Alles ist möglich und jeder geht letztlich seinen Weg allein mit oder ohne u.U. beschwerlichen Umwegen.
Chrissi

Helmut
30.12.2008, 22:37
ad chrissi

ich bin in Euer Forum rein zufällig hineingeschneit...

Ich denke, da ja selbst mit dem Thema beschäftigt, weniger an die möglichen
negativen Auswirkungen denn an die positiven Möglichkeiten, die sich aus der
Beherrschung beider Seiten in gleichem Maße ergeben.

Meiner kleinen jungen Dame werden Möglichkeiten eröffnet. So fotografiert sie
bereits mit ihren zarten 2 1/2 Jahren mit der Digitalkamera.

Ich verfolge konsequent ihre Wünsche und Anregungen, eröffne neue Felder,
Erlebnisse und Eindrücke. Dafür habe ich z.B. eine kleinkindgerechtes Holz-
klotzbaukastensystem geschaffen, ähnlich dem Kappla-System, jedoch auf
die Bedürfnisse für Leute zwischen zweieinhalb und vier abgestimmt.

In diesem Sinn, ich sehe Möglichkeiten und Chancen, Madame hat die freie
Wahl, keinen Zwang. Ist Tradition in meiner Familie von Generation zu Ge-
neration, ich sehe da eine gewisse Kontinuität. Übrigens ist es wichtig ab
einem gewissen Alter die Koppelung von Bewegungsmustern aufzulösen,
so dass die Hände gegenläufige Bewegungen ausführen können.
Ich verstehe da die Ängst nicht, das Klavierspielen ist der beste Beweis,
dass eine Beherrschung beider Hände mit einem hohem Maß an Feinmo-
torik in gleichem Maß möglich ist, ohne dass Schädigungen resultieren.
Ein weiteres, nicht ganz so subtile Fertigkeit ist das zweihändige Schreiben
auf einer Tastatur.

Soviel zum Thema "Knoten im Gehirn", das vielleicht auch von der grund-
sätzlichen Denkweise getriggert wird.

Ähnlich ist es mit den links- bzw. rechtsäugigen Menschen beim Sehen.
Linkshändigkeit ist übrigens nicht unbedingt mit der bevorzugten Äugigkeit
gekoppelt.

So viel für heute, muss noch was arbeiten.