PDA

Vollständige Version anzeigen : Plötzlich nicht mehr sicher


Valerie
14.01.2009, 23:01
Hallo.

Ich lese schon seit einiger Zeit im Forum mit und kann mich heute endlich einmal aufraffen, auch etwas zu schreiben. Ich bin zur Zeit so verdammt verunsichert, dass ich unbedingt mal mit jemandem "reden" muss, der sich auskennt.
Seit einigen Monaten habe ich das Gefühl, dass ich evtl. auch ULH sein könnte. Es kommen so viele Dinge zusammen, dass ich an manchen Tagen fest davon überzeugt bin, an anderen hingegen denke ich, dass ich RH bin, weil das schon immer so war und ich mich nur in etwas verrenne.

Also, irgendwie hatte ich schon immer das Bedürfnis mit links zu schreiben. Als ich noch jünger war (ich weiß nicht mehr wie alt genau) hatte ich auch mal den "Plan" gefasst, es mir selbst beizubringen: Habe regelmäßig "geübt", aber irgendwann hatte sich das wieder erledigt. Auch in der Uni ertappe ich mich hin und wieder dabei, dass ich den Stift in die linke Hand nehme und am liebsten drauf losschreiben würde, was natürlich nicht geht, was mich irgendwie deprimiert :( Vielleicht ist ja auch dies nur eine Spinnerei, vielleicht kommt da aber auch irgendetwas in mir hoch?

Dann habe ich vor ca. einem halben Jahr einen Zehn-Finger-Schreibkurs gemacht und wunderte mich, dass ich mit der linken Hand viel weniger Fehler machte. Vor allem am Anfang muss man sich ja sehr darauf konzentrieren, wo welche Taste ist. Mit rechts ging das wesentlich schlechter, wenn es schnell gehen musste, habe ich sogar zwei Tasten zugleich getippt :confused: Mit links ging es hingegend spielend leicht. Kann das auch einfach nur ein Zufall sein?

Vor allem bei neuen Tätigkeiten, ist es mir angenehmer, die linke Hand zu benuzen. Neulich hatte ich eine Gitarre in der Hand und (wenn ich spielen könnte) hätte auf der Stelle wie ein LH losgelegt. Andersherum fühlte es sich komisch an, vollkommen falsch. Meine Schwester (RH) war darüber ziemlich erstaunt, wenn nicht sogar bestürzt. "Das geht gar nicht, wie kann das sein?"
Mein Touchpad habe ich seit Ewigkeiten auf links eingestellt, weiß nicht warum ich das gemacht habe. Zu der Zeit hatte ich noch nie darüber nachgedacht,dass ich evtl. ULH sein könnte. Es fühlte sich einfach besser an und mit rechts ist es jetzt total seltsam. Gewöhnung?

Überhaupt habe ich angefangen im Alltag mehr mit links zu machen. Ich kann so ziemlich alles genauso gut mit links und wusste es nicht. Das ist doch nicht normal? Am Anfang fühlte es sich fremd an, aber jetzt ist es so, als hätte ich es schon immer so gemacht. Manchmal weiß ich schon gar nicht mehr wie das nun ein RH oder LH macht, ist irgendwie alles gleich.:confused: Ich weiß, dass man diese Umstellung nicht machen soll, ehe man weiß, dass man wirklich LH ist, aber ich kann es nicht lassen, es fühlt sich so richtig an.

Was mich allerdings verunsichert ist, dass ich mich an keine Umschulungsmaßnahmen erinnern kann. Ich erinnere mich zwar, dass meine Mutter mir früher immer sagte, dass ich die rechte und nicht die linke Hand zur Begrüßung geben soll. Noch heute habe ich diesen Satz jedes Mal im Ohr, wenn ich jemandem die Hand gebe. Das sagt man doch aber eigentlich zu allen Kindern?
Als Kind hatte ich keine allzu großen Probleme in der Schule, hatte laut meiner Mutter eine schöne Schrift, konnte nur ewig die Zahlen nicht schreiben. In Mathe war (bin) ich unfassbar schlecht, aber in Deutsch und Fremdsprachen dagegen immer ziemlich gut. Ich weiß allerdings noch, dass mir immer gesagt wurde, dass ich den Stift nicht so verkrampft halten soll.
Heute im Studium habe ich oft das Problem, dass ich mich nur schwer konzentrieren kann (vor allem das Zuhören fällt mir schwer!) Ich lasse mich leicht ablenken und bin schnell "müde". Kommt Stress hinzu, würde ich am liebsten alles hinwerfen bzw. aufschieben. Mit mir selbst kann ich auch nie zufrieden sein. "Du stehst dir MAL WIEDER selbst im Weg", musste ich mir von meinen Eltern früher oft anhören. Ich bin oft (grundlos) traurig und habe das Gefühl, dass etwas nicht stimmt, dass ich nicht "echt" bin. Ich kann das nicht beschreiben, total bescheuert wahrscheinlich.

Achja, Spiegelschrift kann ich auch schreiben. Sogar mit der rechten normal und mit der linken spiegelverkehrt gleichzeitig.

Jetzt ist es hier doch länger geworden als geplant. Ich hoffe, es liest trotzdem jemand ;) Wäre lieb, wenn mir jemand eine kleine Einschätzung geben könnte.

LG
valerie

Körby
15.01.2009, 08:00
Hi,

nach dem was du schreibst könnte es durchaus sein, das du ULH bist. Es lässt sich aber nicht sicher sagen.
Wenn es sich besser anfühlt dinge mit links zu machen, kann das schon ein Hinweiß auf sein. Wenn noch Konzentrationsprobleme und schnelle Ermüdbarkeit hinzukommen kann man schnell auf einen solchen Verdacht kommen.

Was verkrampte Stifthaltung angeht kenn ich mich aus...habe es in der Grundschule geschafft erst beim Schreiben mit Bleistifft ständig die Spitze abzubrechen und dann später beim Füller das selbe, nur weil ich bei schreiben verkrampft und dadurch dann schnell mal zu fest aufgedrückt habe.

Derartige Dinge können durch eine Umschulung der Händigkeit auftreten, können aber auch andere Gründe haben.
Am besten lässt du dich in einer Linkshänderberatungsstelle beraten und auf deine Händigkeit testen.

Gruß
Körby

Kirsten
15.01.2009, 10:39
Hallo Valerie,

so einiges, was du schreibst, habe ich auch erlebt. Im Musikunterricht in der Schule hatten wir zuerst ein Stück klassische Musik gehört und sollten dann irgendwelche Noten schreiben. Das Schreiben ging aber einfach nicht. Irgendwann habe ich gemerkt, dass ich den Stift in der linken Hand hielt. Das ist mir zweimal passiert an zwei unterschiedlichen Tagen. Wahrscheinlich war ich so in die Musik versunken gewesen, dass meine Selbstkontrolle weg war und meine echte Händigkeit zum Vorschein kam.

Irgendwann wollte ich mal Gitarre lernen (wie man Lieder begleitet). Rechtshändergitarre ging beim besten Willen nicht. Es ging einfach nicht. Ich habe mir dann die Seiten umgespannt für Linkshänder, und es ging tadellos.

Und ich kann mich auch nicht daran erinnern, wie ich dazu gekommen bin, dass ich die rechte Hand benutzt habe. Die Umschulung ist bei mir schon im frühsten Alter passiert, so dass ich nicht mehr sagen kann, wer da wie auf mich eingewirkt hat. Ich weiss nur aus Erzählungen meiner Eltern ein bisschen, aber nicht genug, um wirklich nachvollziehen zu können, was passiert ist.

Gerade wenn du dich fühlst, als ob dein Leben nicht "echt" ist, solltest du deine Händigkeit testen lassen. Vielleicht kommt bei dir zur Zeit das vergessene Wissen, was deine eigentliche Händigkeit ist, immer mehr zum Vorschein. Vielleicht liegt es daran, dass du zum Studium umgezogen bist und nicht mehr in der Umgebung lebst, die die "Rechtshändigkeit" von dir verlangt hat? Dass du also nicht mehr unter permanentem Zwang stehst, deine Rolle weiterzuspielen und die Erwartungen zu erfüllen? Das ist nur so ein Gedanke.

Wie gesagt, die Unsicherheit über deine Händigkeit wirst du nur loswerden, indem du deine Händigkeit testen lässt. Und auch wenn schliesslich bei dir Rechtshändigkeit bestätigt werden sollte, befindest du dich immer noch in einer Umbruchphase, die du für dich nutzen kannst.

Viele Grüsse
Kirsten

Marina
15.01.2009, 14:25
Hallo valerie,
herzlich willkommen im forum.
Ich kann mich den vorherigen Empfehlungen nur anschliessen:
du solltest bald möglichst einen Händigkeitstest machen, Adressen findest du hier im forum. Dann wirst du Klarheit haben.
Ich habe in meiner Beratungsstelle schon viele umgeschulte Linkshänder erlebt, die sich an die eigentliche Umerziehung nicht erinnern konnten.
Entweder haben sie sich als Kleinkind von selbst an die rechtshändige Umgebung angepaßt, oder sie wurden schon so früh umerzogen, dass sie sich an nichts erinnern können.
Alles Gute und lieben Gruß von Marina

Britta
15.01.2009, 20:36
Hallo Valerie,

ich würde auch sagen, du solltest dich testen lassen um Klarheit zu bekommen...

Ich bin auch nur durch Zufall drauf gekommen, daß ich ULH bin. Meine Mutter hat auf Nachfrage abgestritten, daß ich jemals etwas mit links gemacht habe (aber in einem sehr untypischen Tonfall). Ich habe aber Beweise in Form von alten Tonbandaufnahmen bekommen. Auch ich hatte nie Probleme mit der Schrift. Sprachen waren immer meine Lieblingsfächer. Nur Mathe und Zahlen sind so gar nicht meins. Für Mathe habe ich absolut kein Verständnis. Auch ich hatte mit rechts immer eine verkrampfte Schreibhaltung, fast wie die Hakenhaltung. Die Minen meines Füllers sind unten immer auseinandergebogen von dem Druck. Ansonsten habe ich so gut wie alles mit rechts gemacht.

Lieben Gruß
Britta

@Kirsten: Danke für den Satz Dass du also nicht mehr unter permanentem Zwang stehst, deine Rolle weiterzuspielen und die Erwartungen zu erfüllen?, der zwar nicht an mich gerichtet war, aber mir dabei gerade einiges wie Schuppen von den Augen fiel :D.

Nina
16.01.2009, 13:01
Hallo Valerie!

Was du hier schreibst : Ich erinnere mich zwar, dass meine Mutter mir früher immer sagte, dass ich die rechte und nicht die linke Hand zur Begrüßung geben soll. Noch heute habe ich diesen Satz jedes Mal im Ohr, wenn ich jemandem die Hand gebe.

kann ich sehr gut nachvollziehen, ist bei mir genau dasselbe. Ich hasse dieses Rechtshand-geben, manchmal will ich sogar noch heute aus Versehen die linke Hand geben und muss dann schnell wechseln. Das ist auf jeden Fall Umerziehung. Außerdem sagt man doch immer, am Handschlag kriegt man den Eindruck, ob starke oder schwache Persönlichkeit, aber wie soll ich denn mit der rechten Hand stark und ordentlich zudrücken? Wenn mir Leute die rechte Hand zerquetschen habe ich früher wie heute einfach nur das Bedürfnis, zu fliehen. Mit links kann ich Gegendruck geben und halt 'zu mir stehen', aber auf diese 'Schwierigkeiten' der Linkshänder achtet ja niemand... bzw. davon weiß niemand.

Bei den anderen Sachen kann ich auch zustimmen. Ein Händigkeitstest würde dir Klarheit bringen.
Und ich habe Mathe immer total gehasst :-) Mittlerweile freunde ich mich langsam damit an, aber Sprachen sind noch immer besser.

Aber es wäre wohl zuviel, zu sagen, dass man an einer mathematischen Unbegabung UHL erkennen kann. *lol*

LG Nina

Valerie
16.01.2009, 23:05
Danke für eure Antworten. :)
Ich habe mal geguckt, in Hamburg gibt es eine Linkshänderberaterin. Werde das in den Semesterferien in Angriff nehmen.
Kann mir jemand sagen, wie so ein Test genau abläuft? Vor allem würde mich auch interessieren, was das kostet und ob die Krankenkasse die Kosten für eine evtl. Rückschulung übernimmt. Könnte man die, wenn man sicher LH ist, auch allein machen?
Fragen über Fragen :confused:

LG

Nina
17.01.2009, 15:05
Hi!

Bezüglich eines Tests kann ich dir leider keine Ratschläge geben. Ich selber habe keinen gemacht, denn es war mir ziemlich schnell klar, dass ich Linkshänderin bin, bedingt durch vergangene Erfahrungen und meine 'Beidhändigkeit' und, und, und...

Die Rückführung kann man alleine machen, aber da kommt es natürlich drauf an, wie du es am liebsten hast; manchmal ist es ganz nett, hilfreich und auch besser, professionelle Unterstützung zu haben. Jemand zum Austauschen, wenn dir dieses Forum nicht reicht ;-)
Und es kommt auch darauf an, wie stark du unter den Umschulungsfolgen leidest und damit umgehst. Wenn du die Rückführung beginnst, werden die U-Folgen nicht von heute auf morgen weggehen, vielleicht wirst du sie sogar stärker wahrnehmen, weil dir bewusst ist, woher sie kommen etc...

Viel Erfolg bei allem! Informierst du uns hier über den Ausgang deines Tests?

LG Nina

Ursula
17.01.2009, 16:01
Kann mir jemand sagen, wie so ein Test genau abläuft? Vor allem würde mich auch interessieren, was das kostet und ob die Krankenkasse die Kosten für eine evtl. Rückschulung übernimmt.
LG

Hallo Valerie,
wie das geht ist hier beschrieben: http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=13335

wegen der Kosten lies mal hier (http://linkshand.menge.cc/faq-kosten.html)

liebe Grüße, Ursula

Valerie
17.01.2009, 21:41
@ Nina
Wie weit bist du denn mit deiner Rückschulung? Schreibst du schon ausschließlich mit links? Ich werd hier ab jetzt auf jeden Fall öfter vorbeischauen und berichten ;)

Ich bin eben bei dem einen Link auf das hier gestoßen:
der Schwangerschaftverlauf und besonders die Geburt können Aufschluß über Schwierigkeiten bei der Händigkeitsfindung geben. Kinder, die während der Geburt unter einem Sauerstoffmangel (auch noch so gering) litten, haben manchmal Schwierigkeiten ihre dominante Hand zu finden und neigen, mehr als andere Kinder, dazu ihren Handgebrauch, dem der Umgebung anzupassen.

Ohje, bei meiner Geburt ist damals auch nicht alles so glimpflich abgelaufen, ich muss der Sache jetzt echt mal auf den Grund gehen. Was man hier alles erfährt...:eek:

Nina
18.01.2009, 18:11
Hallo Valerie!

Ja, dass Schwangerschaftsverlauf und Geburt wichtig sind, habe ich schon gewusst, auch mir lief nicht alles glatt, und dadurch habe ich erst mal gelernt, wieviel Einfluss dieses sehr frühe Erleben auf das gesamte Leben hat.

So, und zu meiner Rückführung muss ich sagen, dass es bei mir eher eine psychiologische Sache war/ist. Mit links geschrieben habe ich schon viele Jahre lang, aber immer nur 'heimlich', niemand durfte es mitkriegen. Es war mir selber unverständlich, warum ich das gemacht habe. Meine linke Hand hat sich mit den Jahren mehr und mehr Aufgaben erkämpft, und ich habe ihr mehr und mehr erlaubt und sogar in alten Tagebucheinträgen nachgelesen, hab mich wohl schon mehrmals gefragt, ob ich linkshänderin bin, dann aber immer gedacht, ach nee, kann ja nicht sein, sonst würde ich nicht mit rechts schreiben.

Als ich von der Umschulung und den Folgen erfahren habe, habe ich mich sofort wieder erkannt und prombt war alles klar, die Lösung für scheinbar alle meine Probleme! Ich habe mit Schwungübungen begonnen, um meine Schrift zu verbessern, und schon nach einigen Wochen habe ich begonnen, in der Öffentlichkeit mit links zu schreiben, auch wenn ich noch BEdenken hatte. Aber nie hat jmd was gesagt und meine Schrift wurde immer besser... Jetzt, nach vier Monaten, finde ich diese zwar noch verbesserungsfähig (und meine Zeichenkünste auch :) ...) aber ich schreibe nur noch mit links und komme damit viel, viel, viel besser zurecht als in meinem alten, rechtsgezwungenem Leben! xD

Ja, es ist echt interessant, was man so im Laufe der Zeit lernt. Ich hätte nie gedacht, dass Händigkeit soo wichtig für das Wohlergehen ist, und würde es immer noch denken, aber ich merke am eigenen Leib, wie groß der Unterschied ist!

Was hat sich bei dir getan, schon neue Infos zum Test bzw. zur Bezahlung bekommen?

Liebe Grüße und schönen Abend noch, Nina

Valerie
23.01.2009, 12:40
Hallo!

Bisher habe ich noch nichts Neues herausgefunden, hab das Thema erstmal (soweit es denn geht;)) beiseite geschoben, weil ich im Moment total im Klausurenstress bin. Ist aber gar nicht so einfach, das Thema beschäftigt mich den ganzen Tag.
Ich stelle auch fest, dass ich sehr viele (vor allem kleine) Dinge im Alltag mit links mache und schon immer gemacht habe. Ist wirklich erstaunlich, dass ich das nie gemerkt habe. Außerdem probiere ich aus, was noch alles mit links geht. Zähneputzen ist nach kürzester Zeit kein Problem mehr, geht so wie mit rechts und fühlt sich nicht einmal komisch an und auch das Schminken geht. Das geht doch echt nicht mit rechten Dingen zu :D
Was mich aber noch interessieren würde, ist, wie dein Umfeld auf deine Rückschulung reagiert hat. Stell mir das ziemlich schwierig vor, sich einfach hinzustellen und zu sagen 'Ich bin übrigens Linkshänder'. Letztendlich kann einem das ja aber auch egal sein, es geht schließlich nur um einen selbst.

LG
valerie

Nina
23.01.2009, 14:06
Hallo Valerie!

Probier dich ruhig aus. Ich denke, wenn du das Bedrüfnis hast, was mit links zu machen, kann es nicht falsch sein, dem nachzugehen! Ich habe das auch gemacht, Jahre bevor ich wusste, was es mit Umschulungen und Linkshändigkeit auf sich hat, und siehe da, es hatte einen Sinn!

Tja, mein Umfeld... Das ist so eine Sache. Nur drei Freunde und meine Mutter wissen von meiner Rückschulung, mehr oder weniger. MEinen Schwestern scheint es nicht aufgefallen zu sein, allen anderen erst recht nicht. Und dann bin ich umgezogen, habe neue Freunde gefunden, die mich alle als Linkshänderin kennen gelernt haben, von daher habe ich damit eigentlich keine Probleme. ;-) Wobei ich meine alten Freunde aber nicht vergesse, und vielleicht werden sie es eines Tages bei einem Besuch von mir erfahren... wer weiß!? xD

LG Nina

PS: Wenn du Lust hast, können wir auch Mails oder so schreiben!

Pauline
23.01.2009, 17:24
Hallo valerie,

....beiseite geschoben, weil ich im Moment total im Klausurenstress bin. Ist aber gar nicht so einfach, das Thema beschäftigt mich den ganzen Tag.


Du solltest auf keinen Fall eine Rückschulung beginnen, wenn Du an anderer Stelle Stress hast.
Konzentrier Dich auf Deine Klausuren, und mach einen Termin für eine Testung in den Semesterferien ab.

Außerdem probiere ich aus, was noch alles mit links geht
ich denke, damit belastest Du Dich zusätzlich.

Nach allem, was ich hier im Forum gelesen habe, solltest Du erst einmal sicher sein, ob Du wirklich Linkshänder bist.
Dann kannst Du mit dem Linkshänderberater / der Beraterin besprechen, wie Du weiter vorgehen sollst.
Ich halte das für die beste Vorgehensweise.

Erstmal drücke ich Dir die Daumen, dass Du alle Klausuren gut hinbekommst.

liebe Grüße, Pauline

Monika
23.01.2009, 17:47
Hallo,

valerie,
ich kann mich den Worten von Pauline nur anschliessen.
Ich habe mich ohne professionelle Hilfe rückgeschult und das war ganz schön hart.
Ich war mir allerdings ganz sicher, dass ich Linkshänderin bin.

Nina,
ich habe das meinen Freunden und Bekannten auch nicht gesagt. Ich hatte das Gefühl, das sie das sowieso nicht verstehen.
Natürlich war die Hemmung sehr gross, als ich das erstemal im Beisein eines Bekannten links geschrieben habe.
Da hatte ich richtig Herzklopfen.
Aber das tolle war, es ist überhaupt nicht aufgefallen.

Ich hatte natürlich auch das Bedürfnis mich auszutauschen als ich mitten in der Rückschulung steckte. Da war mir das Forum ein große Hilfe.

Ich wünsche Euch beiden alles Gute,
Dir valerie, das Du Gewissheit bekommst wegen Deiner Händigkeit, und Dir Nina gute Fortschritte bei Deiner Rückschulung.

Eure Monika

Valerie
23.01.2009, 22:14
Ich werde in den Semesterferien auf jeden Fall einen Händigkeitstest machen, das habe ich mir fest vorgenommen.
Ich weiß, dass man nicht anfangen soll, sich zurückzuschulen, wenn man sich nicht wirklich sicher ist, dass man Linkshänder ist. Das Ganze war auch gar nicht so geplant :) Ich wollte vor einiger Zeit einfach mal ausprobieren, ob ich ganz alltägliche Dinge (nicht alle!) auch mit links machen kann und irgendwie hat sich das Ganze jetzt verselbstständigt. Es geht alles so einfach und ich mag nicht mehr zurück. Mir gehts ja auch sehr gut dabei, habe sogar den Eindruck, dass ich, was das Lernen angeht, viel entspannter bin. Kann aber auch Zufall oder Einbildung sein, naja. Ich denke, solange es mir gut geht und ich vor allem nicht mit links schreibe, ist es okay. Oder was meint ihr?
Andererseits denke ich aber auch manchmal, dass ich damit aufhören sollte. Wenn bei dem Test herauskäme, dass ich doch Rechtshänder bin, wäre es ja alles Quatsch, was ich hier derzeit veranstalte. Ach, ich will endlich Gewissheit, aber es dauert noch so lange :rolleyes:

LG
valerie

Chrissi
23.01.2009, 23:17
Wenn Du in Dir fühlst es geht Dir gut :) so glaube Dir einfach selbst. Das habe ich so gehalten als ich meine Linkshändigkeit wiederfand von der ich nichts wusste. Sie war unter einer dicken Mauer :D einzementiert und einfach weg. In sich spüren ist sehr wichtig und das eigene Gefühl trügt nicht, meine ich.

Camilla
25.01.2009, 18:09
Liebe Valerie,
was du so schreibst hätte auch ich geschrieben haben können. Mir geht es ganz genauso.
Du kannst ja hier rein schreiben, wie dein Test gelaufen ist. Das wäre wirklich super!
Liebe Grüße, Camilla