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Vollständige Version anzeigen : Therapiemöglichkeiten


Werner
10.01.2006, 23:35
Hallo,


ich habe mich vor drei Jahren auf die linke Hand zurückgeschult. Ich binn überzeugt davon das es die richtige entscheidung war weil sich seither einiges verändert hat.

Was aber leider immer noch anhällt sind die starken Depressionen und Minderwertigkeitsgefühle die mich schon als Kind stark belastetten und wegen denen ich in psychologischer Behandlung binn.

Meine Frage ist welche Behandlungsformen sich bewährt haben und ob evtl eine Medikamentöse Unterstützung sinnvoll ist?


Lg W

Detlef
11.01.2006, 21:34
Hallo,

ich habe mich vor drei Jahren auf die linke Hand zurückgeschult. Ich binn überzeugt davon das es die richtige entscheidung war weil sich seither einiges verändert hat.

Was aber leider immer noch anhällt sind die starken Depressionen und Minderwertigkeitsgefühle die mich schon als Kind stark belastetten und wegen denen ich in psychologischer Behandlung binn.

Meine Frage ist welche Behandlungsformen sich bewährt haben und ob evtl eine Medikamentöse Unterstützung sinnvoll ist?

Lg W


Hallo Werner,


welche Behandlungsformen sich bewährt haben, kann man leider nicht pauschal sagen, weil es immer vom Krankheitsbild des jeweiligen Patienten abhängt, welche Therapieart am sinnvollsten ist. Aber Dein(e) behandelnde(r) Therapeut(in) müßte Dir doch eigentlich sagen können, welche weitere Therapie er/sie für sinnvoll hält!?


Medikamentöse Unterstützung kann natürlich sinnvoll sein, aber das hängt auch wieder von Deiner Situation ab und bevor Du etwas einnimmst, solltest Du Dich genau über verschiedene Medikamentengruppen informieren. Wenn Dein Therapeut gut ist, dann nimmt er/sie sich auch genug Zeit dafür!!


Ich selbst nehme auch seit einigen Jahren was ein.


Liebe Grüße von Detlef

Chrissi
12.01.2006, 00:56
http://www.depression-forum.ch/user.php


Vielleicht findest Du dort Betroffene.

Liliane
12.01.2006, 09:12
Hallo Werner,


nach meinem Kenntnisstand gibt es keinem ausgebildeten Therapeuten, der/die sich wirklich auskennt mit den ganzen Konsequenzen der Störungen auf Gefühl/ Seele/ Leistungsfähigkeit, wenn man seine Linkshändigkeit nicht lebt. Da müssen wir als Betroffene noch viel Infoarbeit tun. Nach meiner eigenen Erfahrung reicht eine Rück- oder Neuschulung auf die eigendlich dominante Seite nicht aus, um die ganzen Störungen wieder loszuwerden, die man kriegt, wenn die falsche Seite über Jahre benutzt wird. In der herkömmlichen Ausbildung (Medizin, Psychologie, Psychatrie und andere helfende Berufe) kommt das Thema "versteckte Linksdominanz und das Leben mit der "falschen Seite" " als Ursache für so viele Störungen wie Leistungsblockaden, Denkblockaden, fehlender Zugang zu den eigenen Gefühlen und zur eigenen Spiritualität nicht vor. Ich habe viel selbst geforscht und mir die Hilfe auch auf ungewöhliche Weise geholt. Ich folge da ausschließlich meinem eigenen Kopf und probiere die gefundenen Vorschläge aus und gucke, ob sie bei mir Ergebnisse bringen.


Gute Erfahrungen habe ich mit EFT und ähnlichen gemacht. Klopfakupressur, die ich auch an mir selbst anwenden kann. Ich lösche damit einiges an unangenehmen Gefühlen. Ich habe damit auch unausgesprochenes weggekriegt. Du findest was darüber auf den Seiten von www.eft-info.com Es gibt auch ein öffendliches Forum dort, wo man viele Tips bei der Anwendung kriegt. Dankbar bin ich auch sehr für dieses Forum hier. Ich habe schon viele wertvolle Hinweise hier gefunden.


Bei mir geht die nichtgelebte Linkshändigkeit über mehrere Generationen zurück. Und ich lösche da gerade übernommene Gefühle von dort,die ich um nichts vorher einordnen konnte. Ich habe Jahrzehnte gebraucht, um hinter diesen Schwall von eigenen Schuldgefühlen und Schuldzuweisung an mich zu kommen. Das ist so erleichternd. Ich kann das mit der Klopfakupressur selbst machen, brauche nicht dagegen zuhalten, das mein Gegenüber eine andere Sicht dazu hat.


Ich bin nun weit über 40 Jahre alt und weiß seid April letzten Jahres mit Bestimmtheit, dass ich Linkshänderin bin. Vor Jahren hatte ich das Thema schon mal und eine Komplettrück/ umschulung begonnen. Ich kriegte aber so die Wut , dass ich die Rückschulung abbrach. Weil ich schon so früh auf Rechts getrimmt wurde und alle wichtigen Handhabungen mit Rechts gelernt habe, fehlt mir in so vielem die motorische Fähigkeit. Jetzt gehe ich es langsamer an und schule mich nach und nach in Teilen um. Ich muß dabei aufpassen, dass ich nicht mein Ziel aus den Augen verliere. Aber ich übe bei immer mehr Tätigkeiten mit der linken Hand. Und langsam bemerke ich auch Veränderungen und das Verschwinden der Störungen meine unterdrückten Dominanz.


Außer dieses Forum hier, was es Dank der Arbeit einiger weniger hier für uns Betroffener gibt, haben wir umgeschulten Linkshänder/innen noch keine Eigeniniziative hingekriegt, uns zu vernetzten. Aus Texten von hier weiß ich, dass es viele Menschen gibt, die die Zurückeroberung ihrer dominaten Seite nicht hinkrigen und Rück bzw. Neuschulungen abbrechen. Ich selbst hab , außer das Überdenken, auch noch keine konkrete Tat dazu vollbracht. Dabei gibt es Konzepte, die man für eine Linkshänder-Selbsthilfe Gruppe benuzten könnte, worin jeder Teilnehmer seine Autonomie behielte und sich die Sahne der Selbsthilfe, nämlich die Unterstützung ähnlich betroffener, holen könnte. Und wir haben es auch noch nicht hingekriegt, ein Bewußtsein in der helfenden Zunft zu schaffen für die Störungen wegen nicht gelebter Dominanz. Das gild im Grunde Weltweit. Denn in Amerika gibt es zwar den Zwang der Rückschulung nicht mehr. Aber alle Menschen dort, die aus den verschiedensten Gründen in ihrer Dominz verunsichert sind (Geburtsfolgen, Krankheiten bei Entwicklungsschritten ....) , stecken in der gleichen Sackgasse. Und in anderen Ländern sieht es ähnlich aus. Oder schlimmer.


Das war jetzt auch an die anderen Leser hier gewendet und ich wünsche hiermit allen ein gutes neues Jahr


Liliane

Birgit
12.01.2006, 14:00
Hallo Werner,


Depressionen sind oft eine Verdrehung von Wut. Es ist die Wut, die man als Kind gegenüber den wichtigsten Bezugspersonen nicht zeigen konnte/durfte. Ich weiß nicht, in welcher Form sich deine Depressionen zeigen. Ich habe aber den Eindruck, daß sie mal auftreten, dann wieder leichter werden oder vergehen. Und das ist aus meiner Sicht bei Rückschulenden normal.


Helfen kann, wenn du dir unter therapeutischer Begleitung die Situationen anschaust, in denen du dich als Kind von deinen Eltern im Stich gelassen und mißachtet fühltest. Das war damals real sehr schmerzhaft. Du kannst dich aber in der Therapie davon lösen, denn das alles ist ja Gott sei Dank vorbei.


Während einer Rückschulung treten über Jahre hinweg Depressionen auf. Es wird einem immer und immer wieder bewußt, was man da als Kind erlebt hat. Über viele Jahre hinweg mit gravierenden Folgen. Ich würde KEINE Medikamente nehmen. Denn das könnte deine unberechtigten Selbstzweifel verstärken. Nach dem Motto: Ich werde ja nicht mal mit den Depressionen alleine fertig. Aber das stimmt nicht. Wer die Umschulung durchgestanden hat, hat alle Voraussetzungen, die Rückschulung zu machen und sich ein neues Leben aufzubauen. Das ist meine Sichtweise, die ich bei mir und anderen bestätigt sehe.


Alle Rückschulenden haben mit Depressionen und - so weit ich das beurteilen kann spätestens im 3./4. Jahr Rückschulung - nach depressiven Phasen zunehmend mit einer gepfefferten Wut zu tun. Aber das gehört dazu, ist absolut wichtig. Sobald wir die Kraft kennen und schätzen lernen, die in unserer Wut liegt, vertrauen wir uns mehr und Depressionen lösen sich auf. Minderwertigkeitsgefühle verwandeln sich hin zu Selbstbehauptung und Selbstbewußtsein.


Nur Mut. Du hast doch schon einen so weiten Weg zurückgelegt. Wenn es stimmt, daß Rückschulung insgesamt ca. 7 Jahre dauert, dann hast du schon die Mitte erreicht. Schon allein deswegen kannst du stolz auf dich sein.


Geholfen hat mir etwa im 3. Jahr Rückschulung auch Ulla Laufs Buch: "Es gibt zu wenig echte Linkshänder". Da fand ich viele Anregungen, wie ich mit meinen Gefühlen umgehen kann. Vielleicht ist das auch etwas für dich.


Ansonsten würde ich dir raten, Kontakte mit anderen bereits erfolgreich zurückgeschulten zu suchen, z.B. über dieses Forum oder die Mailingliste von Sylvia Weber. Es hilft, sich mit Menschen auszutauschen, die genauso erleben wie man selbst. Und im Alltag ist das für die meisten nicht möglich.


Ich wünsch' Dir was.

Grüße von

Birgit

Liliane
13.01.2006, 07:38
Hallo Birgit,


vielen Dank für das BErichten Deiner Erfahrungen mit der Umschulung, auf die JAhre gerechnet. Das ist auch für mich sehr hilfreich.


Wegen der Therapie oder dem Gehen zu einem Therapeuten bin ich nicht Deiner Meinung. ICh möchte doch mal die Therapeutenausbildung kennenlernen, oder von ihr erfahren, bei der nicht nur die Gefühle angeschaut und analysiert werden sondern auch zum Verschwinden gebracht werden. Kenne ich nämlich nicht. Ergebnisse in Form von Verschwinden und , bei großer Stärke des Gefühls, wenigstens Verkleinerung habe ich nur bei zweierlei erlebt, der systhemischen Arbeit (Familienaufstellung, und da auch nur bei den Therapeuten, die sich wirlich einlassen auf diese Prozesse und das sind in Deutschland vielleicht 10 Leute, der Rest weiß im Grunde garnicht, was er da tut) und bei verschiedenen Formen von Energiearbeit, wobei die körpereigenen Energien, die ja auch die Gefühle in unserm Körper transportieren, normalisiert werden. Bleibt ein Gefühl da, d.h. fühlt man über länger z. B. Wut oder Kummer oder was auch immer, bleibt der Energielevel hoch und erhöht sich zum Teil stetig und stockt. Und löst man die Energie dann auf, verschwinden die Gefühle gleich mit.


Ich lerne gerne dazu, finde aber die derzeitige Situation nicht besonders ermutigend. Wirkliche Unterstützung für Wachtumsprozesse kriegt man meiner Meinung nach auch oft von anderer Stelle. Selbsthilfe ist für mich in vielem der Schlüssel. Denn viele Betroffene kommen nicht weiter mit den herkömmlichen therapeutischen Angeboten. Oder wie erklärt sich sonst der Anteil der Abbrecher von Rückschülern. Wo kommt so jemand eigendlich zu Wort? Mh??? Oder reden wir hier nur von denen, die in der Rückschulung drin sind und somit einen Weg gefunden haben?


freundliche, aber ernste Grüße von Liliane

Birgit
13.01.2006, 09:25
Hallo Claudia,


freut mich, wenn meine Gedanken etwas positives bringen.


Wegen der Therapie oder dem Gehen zu einem Therapeuten bin ich nicht Deiner Meinung. ICh möchte doch mal die Therapeutenausbildung kennenlernen, oder von ihr erfahren, bei der nicht nur die Gefühle angeschaut und analysiert werden sondern auch zum Verschwinden gebracht werden. Kenne ich nämlich nicht. <


Klar verschwinden die nicht einfach so, wie sich Rauch in Luft auflöst. Aber es können Prozesse in einem angestoßen werden, die dann eben Veränderungen nach sich ziehen. Und dafür gibt es in den unterschiedlichen Therapierichtungen unterschiedliche Methoden.


Ergebnisse in Form von Verschwinden und , bei großer Stärke des Gefühls, wenigstens Verkleinerung habe ich nur bei zweierlei erlebt, der systhemischen Arbeit (Familienaufstellung, und da auch nur bei den Therapeuten, die sich wirlich einlassen auf diese Prozesse und das sind in Deutschland vielleicht 10 Leute, der Rest weiß im Grunde garnicht, was er da tut) und bei verschiedenen Formen von Energiearbeit, <


Ich stimme dir zu, daß für unterschiedliche Menschen unterschiedliche Therapiemethoden passend sind. Von manchen halte ich mehr, von anderen weniger.


Zu Familienaufstellungen:

Meine Meinung ist, daß es sich dabei um eine "hochpotente" Methode handelt. Sie sollte - idealerweise - von hochkompetenten Leuten eingesetzt werden. Aber die Methode erlebte in den 90er Jahren einen Boom und ich wunderte mich, welche Formen diese Aufstellungen auf einmal bekamen und wer sich alles dazu berufen sah, sie in der Arbeit einzusetzen.

Energiearbeit:

Ich weiß nicht genau, welche Formen du meinst. Was ich jedenfalls für unsinnig halte - in jeder Therapie - ist das sog. pushen. Denn Rückschulende wollen ja zu sich selbst finden und Zugang zu ihren eigenen Kräften und Beweggründen finden. Zwang oder Druck ist das letzte, was wir brauchen können.

Person des/der Therapeuten/in:

Es gibt in allen Berufen unterschiedlich gute Ausübende. Keine/r ist fehlerlos. Ich könnte mit manchen nicht arbeiten, die für andere Klienten hervorragend sind und denen wirklich weiterhelfen.

Man muß m. E. auch sehen, daß Rückschulende in der Therapie oft mit ihren Problemen in einem anderen Kontext landen, der landläufig als traumatisiseren bekannt ist: frühkindliche Trennung von Eltern, Gewalterfahrungen, etc. Die Umschulung als kontinuierlich traumatisierender Prozess ist erst wenigen Therapeuten/innen bekannt. Deshalb stimem ich dir zu, daß es absolut wichtig ist, sich im Rahmen der Selbsthilfe mit anderen Rückschulenden zusammenzutun.

wobei die körpereigenen Energien, die ja auch die Gefühle in unserm Körper transportieren, normalisiert werden. Bleibt ein Gefühl da, d.h. fühlt man über länger z. B. Wut oder Kummer oder was auch immer, bleibt der Energielevel hoch und erhöht sich zum Teil stetig und stockt. Und löst man die Energie dann auf, verschwinden die Gefühle gleich mit. <


Sehe ich ähnlich.


Ich lerne gerne dazu, finde aber die derzeitige Situation nicht besonders ermutigend. <


Ist sie auch noch nicht. Aber vor 7 Jahren war die Situation noch um einiges schlechter. Das kann dann irgendwie doch wieder Mut machen.


Wirkliche Unterstützung für Wachtumsprozesse kriegt man meiner Meinung nach auch oft von anderer Stelle. Selbsthilfe ist für mich in vielem der Schlüssel.

Stimmt absolut. Vor allem für Rückschulende.


Denn viele Betroffene kommen nicht weiter mit den herkömmlichen therapeutischen Angeboten. Oder wie erklärt sich sonst der Anteil der Abbrecher von Rückschülern.


Ich erkläre mir das mit dem verkehrten Zuordnen der Ursache von vorhandenen Problemen. Therapeuten/innen kennen den Kontext Umschulung kaum.


Wo kommt so jemand eigendlich zu Wort? Mh??? <

Welche Möglichkeiten würdest du dir wünschen?


Oder reden wir hier nur von denen, die in der Rückschulung drin sind und somit einen Weg gefunden haben?<


Nein, das Forum ist für alle, die sich mit dem Thema LH befassen. Ich hatte meine Antwort an einen Rückschulenden geschrieben und auf seinen Beitrag abgestimmt.


Was würdest du dir von mir wünschen?


Grüße von
Birgit

Detlef
13.01.2006, 15:08
Hallo Birgit,


Du hast geschrieben, daß alle Rückschulenden mit Depressionen zu tun haben....


Wenn ich mich recht erinnere, dann haben hier aber auch schon Rückschulende berichtet, daß sich bei ihnen mit Beginn der Rs alles gleich zum Positiven gebessert hat und man hat von Depressionen dann nichts gelesen!?


Liebe Grüße von Detlef

Elfriede
13.01.2006, 16:49
Hallo Detlef.


Ich glaube, bei vielen ULH verschwinden oder verbessern sich mit der Rückschulung erst einmal ihre Depressionen, wenn sie bei sich positive Veränderungen feststellen, mehr zu sich selber finden, sie selbstbewusster und selbstsicherer werden. Denn damit wird man auch optimistischer. Der Wunsch, seine Potentiale für alle gewinnbringend einsetzen zu können, in der Welt seinen Platz zu finden und sich irgendwie zu integrieren, um sich weiterentwickeln zu können, ist sicherlich angeboren. Selbst Menschen, die aus größter Notlage zuweilen demonstrativ und mit aller Härte aus bestehenden Systhemen versuchen auszubrechen, gehen im Grunde auch nur diesen Zielen nach.

Tja, und dann muss man erkennen, daß man a) meist nicht einmal Verständis für den harten Akt der Rückschulung entgegengebracht bekommt, b) rückgeschult auch weiterhin außen vor ist, und was seine Möglichkeiten in Beruf und Hobby angeht, sogar noch mehr beschnitten ist als vorher!

Na, wenn man da nicht wieder Depressionen bekommt!!!

Es kommt darauf an, mit ihnen umgehen zu lernen. Depression bedeutet ein Verharren, man kann diese Negativenergien, die man versucht in sich selber zu ersticken und die einen richtiggehend lähmen können, wobei man sich selber nur schadet aber auch umwandeln! In positive Wut zum Beispiel. Dann kommt die Energie ins Laufen und kann gewinnbringend umgesetzt und angebracht werden. In Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel. Damit kommt man dem oben genanntem Wunsch schon näher!




Gruss, Elfriede

Elfriede
13.01.2006, 17:22
Hy, Detlef.


Noch `ne Frage, die ich dir vorhin im Anschluss zu stellen vergessen hatte:


Was beschäftigt dich in deinen Depressionen und wie bringst du sie mit deiner Linkshändigkeit und Umschulung in Verbindung?


Gruss, Elfriede

Detlef
13.01.2006, 19:12
Hallo Elfriede,

das, was Du schreibst, finde ich sehr weise.....das ist richtig schön zu lesen!! :-))

Aber ich glaube gar nicht so sehr, daß heutzutage alle den Wunsch haben, ihre Potenziale gewinnbringend für ALLE einzusetzen! :-( Ich habe eher den Eindruck, daß viele Menschen im Strom der Zeit mitschwimmen und sich von immer mehr Moderne einlullen lassen! Also, ich mag natürlich auch die Annehmlichkeiten, die ich mir leisten kann, aber ich gehe mit Vielem auch sehr bewußt um! Ich lache auch viel und gerne, vergesse aber meine Wurzeln nicht und bin ein dankbarer Mensch. Das würde ich jedenfalls selber von mir sagen.


Gleich schreibe ich Dir noch zu der anderen Mail....


Detlef

Detlef
13.01.2006, 19:29
Hallo nochmal, Elfriede,


also, im Moment bin ich nicht depressiv, weil ich medikamentös eingestellt bin!

Im vergangenen Jahr war ich aber ne ganze Zeit depressiv, ohne darüber geredet zu haben! Mal sehen, wie es jetzt weiter geht?


Ich tue mich jetzt ein bißchen schwer, Dir hier weiter zu schreiben. Hättest Du Lust, mit mir privat weiter zu schreiben?


Liebe Grüße von Detlef

(-:
13.01.2006, 23:31
Hallo Detlef


Ich habe eher den Eindruck, daß viele Menschen im Strom der Zeit mitschwimmen und sich von immer mehr Moderne einlullen lassen!


Na, wenn das man nicht auch deutliche Anzeichen des Bedürfnis des Dazugehörenwollens und Mitgehens sind! An Weiterentwicklung finde ich persönlich nichts schlechtes. Leben bedeutet für mich Entwicklung, Veränderung und Perspektivenwechsel. Genau das macht es doch so ungeheuer spannend!!!!


Also, ich mag natürlich auch die Annehmlichkeiten, die ich mir leisten kann, aber ich gehe mit Vielem auch sehr bewußt um! Ich lache auch viel und gerne, vergesse aber meine Wurzeln nicht und bin ein dankbarer Mensch. Das würde ich jedenfalls selber von mir sagen.


Na wunderbar! Damit kannst du dann doch das Leben auch voll genießen!


(-:

(-:
13.01.2006, 23:50
Interessante Frage von Elfriede, könnte dich ja eventuell wirklich auf eine für dich richtige Spur bringen ? - wer weiss, bin da wirklich kein Experte. Nur, mit Medikamenten kannst du deine so unterdrückten Depressionen wahrscheinlich schlecht hinterfragen, oder? Ist nur mal so laut dahingedacht!!!! Keine Aufforderung! Nein, solche Medikamente würde ich selber wahrscheinlich lieber unter Aufsicht wieder absetzen, wenn ich das überhaupt wollte. Wenn nicht, hat das bestimmt auch seine berechtigten Gründe. Man muss halt erst mal über sich selber klarer werden um sich akzeptieren zu können.....


Lieben Gruss

(-:

Detlef
14.01.2006, 02:29
>Hallo Detlef


Hallo (-:



Na, wenn das man nicht auch deutliche Anzeichen des Bedürfnis des Dazugehörenwollens und Mitgehens sind!


Ja, sind es wohl teilweise! Manchmal läßt man sich aber auch einlullen, weil es bequem ist!


An Weiterentwicklung finde ich persönlich nichts schlechtes. Leben bedeutet für mich Entwicklung, Veränderung und Perspektivenwechsel. Genau das macht es doch so ungeheuer spannend!!!!


Wenn die Veränderungen einen erfüllen, man sie gerne annimmt und dabei eins mit sich wird oder bleibt, dann nimmt man sie ja auch gerne an!

Aber es macht sich bei vielen Leuten immer mehr Verdrossenheit breit, manchmal sogar Ohnmacht und viele resignieren dabei, weil sie denken, daß sie sowieso nichts ändern können!! DAS tut mir leid, weil wir im Prinzip von Leuten aus dem Hochfinanzadel verarscht werden (das halte ich jedenfalls für möglich), die uns gegeneinander ausspielen...(Jan Udo Holey schreibt einige interessante Sachen darüber!)

In der Bibel steht ein schöner Satz, der lautet: Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt? Wie Du weißt, hat das letzte Hemd keine Taschen und man steht irgendwann vor der Frage, was man aus seinem Leben gemacht hat und ich glaube, daß da (Nächsten)liebe keine unwesentliche Rolle spielt. Für mich jedenfalls nicht! Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden! Im "kleinen Prinzen" heißt es ja: Nur mit dem Herzen sieht man gut!


>Na wunderbar! Damit kannst du dann doch das Leben auch voll genießen!



Nee, kann ich nicht, aber ich muß auch nicht alles genießen können :-)))


So (-:, jetzt gehe ich erst mal ins Bettchen und morgen sehen wir weiter


Gute N8 und liebe Grüße von Detlef

Detlef
14.01.2006, 02:37
Hallo, ich bins nochmal,


wollte nur nochmal daran erinnern, daß ich natürlich auch nicht ALLES nur mies finde, auch wenn ich die Sachen so auseinandernehme!;-)

Detlef
14.01.2006, 15:17
Hallo "smilie",


also, die Verbindung zwischen Lh und Depressionen kenne ich bei mir schon, nur konnte ich die Depressionen bisher nicht auflösen. Als es mir dann vor ungefähr einem Jahr richtig schlecht ging, habe ich mich freiwillig in ein Krankenhaus begeben und bin da dann eingestellt worden. Zu dem Zeitpunkt war das auch auf jeden Fall eine gute Entscheidung, aber Du hast natürlich recht, denn an den Problemen, die durch Medikamente "betäubt" werden, kann man dann natürlich nicht arbeiten, weil man sie ja nicht mehr spürt! Aber wie gesagt, manchmal wirds halt zuviel und man muß dann erstmal wieder eine gewisse Basis in sich bekommen, um die Dinge hoffentlich nach und nach bearbeiten zu können!


In ein paar Tagen hab ich wieder nen Termin bei meiner Ärztin, mit der ich gut klar komme und ie sich auch ausführlich Zeit nimmt...

Ich bin mir nicht sicher, ob ich irgendwann wieder ohne Medi klar komme und wenn ich lebenslang etwas einnehmen muß, dann ist das auch kein Beinbruch....es gibt ja viele Menschen, die das müssen und die dann aber auch deutlich mehr Lebensqualität dadurch haben! :-))


Und, wie Du schon schreibst, würde ich auch im Moment nen Mediwechsel bzw. das Weglassen nur in Begleitung machen!


Liebe Grüße, Detlef

Winija
14.01.2006, 23:42
Hallo, miteinander !


Bin ja nun inzwischen auch schon eine Weile mit meiner RS "beschäftigt" und froh, von Depressionen u.ä. bisher verschont geblieben zu sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass ich etwa 1/2 Jahr lang VOR Beginn meiner "aktiven" RS eine psychologische Begleitung und Aufarbeitung in Anspruch genommen habe (wurde als Kind traumatisch umgeschult und hatte da einiges zu beackern).


Auch über Fachliteratur und insbesondere hier aus dem Forum habe ich ganz viele praktische Tipps und Hinweise von IRS befindlichen Leuten mitgenommen. Nicht zuletzt dadurch habe ich mich irgendwie auch innerlich auf die RS ganz gut "vorbereitet" gefühlt. Also, dass das keiner falsch versteht ... auch meine RS ist deshalb noch lange kein Zuckerschlecken und auch von dunklen Tagen beschattet. Der Unterschied besteht darin: ich habe sozusagen durch die vielen Berichte von IRS Befindlichen mit diversen Hürden und Problemen gerechnet, war und bin sozusagen nicht geschockt oder gar verängstigt gewesen, wenn davon auch etwas bei mir eingetreten ist und betrachte insgesamt den RS-Prozess in all seinen Facetten als Heilungsprozess, auch als Metamorphose. Alles, was da (hoch)kommt, was passiert, ist o.k. ... Staunen, Freude, Tränen, Wut, Stolz, Müdigkeit ... und ich fühle mich ja nicht allein, sondern aufgefangen, getragen von meinem Mann, meiner LHB, euch hier im Forum und, und, und ...


Das Größte ist für mich, dass es für mich schon spürbare Verbesserungen seit Beginn der RS gibt und ein Zuwachs an Lebensqualität ... beispielsweise hat sich meine Migräne inzwischen völlig in Luft aufgelöst und beim linkshändigen Schreiben benötige ich zu 98% keinen Tintenkiller mehr, der mein bisheriges Leben lang ja ein ständiger & unabkömmlicher Begleiter war. Auch z.B. festzustellen, wie völlig grobmotorisch ich mir mein Leben lang meine Zähne geputzt habe und wie leicht das eigentlich mit links geht und hätte gehen können. Mann, war das eine Erfahrung, ein "Gefühlscocktail"! Das mag ziemlich banal klingen, aber ich schätze, dass einige von euch auch von sogenannten "Schlüsselerlebnissen" während der RS berichten können, wo der Knoten aufging und weiter aufgeht ...


Sei Beginn der "aktiven" RS habe ich mich außerdem auch von einer LHB beraten und begleiten lassen. Dazu hatte ich, wie schon berichtet, das Glück, eine Kur genehmigt zu bekommen, konnte zudem 1/4 Jahr lang eine berufliche Auszeit nehmen, absolviere regelmäßige Qigong- & Tai Chi-Übungen, meditiere, nehme von Zeit zu Zeit osteopathische Behandlungen in Anspruch, male viel, schreibe JEDEN Tag (Konsequenz gehört nun mal auch zum RS-Prozess !!) und vor allem: ich spüre ganz viel in mich hinein.


Habe ich dann doch mal irgend etwas zuviel geübt... gut, dann mach' ich halt einfach ein paar Tage Pause. Das ist völlig ok für mich. Es drängelt mich ja keiner und letztendlich bestimme ich, was ich wann, wie und wo zurückschule. Manchmal sind die Bewegungsabläufe nicht ganz klar und ich probiere aus. Nicht alles kann man einfach so von der rechten auf die linke Seite spiegeln, teilweise sogar, weil Feinmotorik und Bewegungsabläufe auf der rechten Seite gar nicht gestimmt haben, nur hat man das ein Leben lang nicht gewusst bzw. gemerkt. Einige Sachen will ich auch gar nicht unbedingt zurückschulen. Vielleicht habe ich zu einem späteren Zeitpunkt mal eine andere Meinung dazu.


Oder auch in der Küche, da hatte ich mit den Messern auch ein, zwei Wochen einen erhöhten "Verletzungshorizont". Und manches habe ich auch einfach mal ausprobiert, ob eine Änderung für mich besser wäre, z.B. das Tragen der Handtasche. Bin nach einer Weile wieder zur urspünglichen "Tragetechnik" übergegangen.


Jeder macht so seine Erfahrungen! Und ... es ist schön, dass es euch alle hier gibt !


LG von Winija !

Winija
15.01.2006, 00:52
Hallo, liebe Elfriede !


Schade, dass Du meinen Befall zu Deinem Statement nicht hören kannst (grins ...!).


Bevor ich mich zu meiner RS entschließ, habe ich mir u.a. auch genau diese Frage reiflich überlegt: ob ich in der Zukunft damit leben kann, in unserer so rechtshändig geprägten Gesellschaft entsprechend auch immer wieder "behindert" und benachteiligt zu sein, vielleicht sogar angestarrt zu werden, mich in manchen Dingen auch sicher arrangieren müsste und auch, ob ich mich trotz all meiner früheren Erfahrungen nun überhaupt traue, meine wiedergewonnene LH öffentlich zu leben.


Mit derartigen Erfahrungen wird man ja bereits nach kurzer RS-Zeit im eigenen Haushalt wie draußen konfrontiert und lernt damit umzugehen. Hin und wieder scheppert man auch schon mal darüber... Trotz mancher Belastungen würde ich um nichts in der Welt mehr tauschen wollen und als ULH weiter durch's Leben gehen!!! Wichtig ist mir an dieser Stelle zu sagen, dass dies mein persönlicher Weg ist, meine persönliche Erfahrung und ich vielleicht auch Glück gehabt habe und nicht zu denjenigen zähle, die mit der RS nicht zurecht kommen. Wenn ich davon lese, tut es mir auch jedes Mal in der Seele weh! Vielleicht war es bei einigen einfach der falsche RS-Zeitpunkt oder die mangelnde therapeutische und familiäre Unterstützung. Vielleicht hat der ein oder andere auch zu viel gewollt am Anfang ...


Es ändern sich ja eine ganze Reihe von Dingen wie Bewegungs- und Handlungsabläufe, Koordination, visomotorsche Wahrnehmung und dergleichen.


Nein Halt, es ändert sich irgendwie ein ganzes Leben !!!


Die Frage ist, ob und wie ich damit fertig werde und damit umgehe. Nun z.B. gleich die alte Küche hinauszuwerfen, weil die Anordnung der Geräte einen in der flüssigen Bewegungsausführung behindern, man öfter umgreifen muss ... das geht wohl so einfach nicht, besonders dann nicht, wenn es auch noch rechtshändige Familienmitglieder gibt. Mein Mann und ich besprechen meist solche Begebenheiten und suchen gemeinsam eine für alle Beteiligten akzeptable Lösung. Inzwischen erkennt er übrigens auch, ob er ein LH-Messer oder eine Schere von mir in der Hand hat.


Und noch etwas ... habe inzwischen mit der LHB-Ausbildung begonnen ! Meine Erfahrungen als ULH sowie als IRS (und irgendwann schließlich auch als RLH)sollen nicht umsonst gewesen sein und werden ganz sicher mit in meine therapeutische Arbeit einfließen. Ich denke, dass ich dann sehr wohl weiß, wovon ich spreche und kann mich sehr gut in Betroffene hineinfühlen ... schließlich kenne ich ja dann beide Welten - die als (Pseudo-)RH und die als LH.


Schöne Grüße von Winija !

als Gast Bärbel
15.01.2006, 07:56
Hallo Winija,


Der Unterschied besteht darin: ich habe sozusagen durch die vielen Berichte von IRS Befindlichen mit diversen Hürden und Problemen gerechnet, war und bin sozusagen nicht geschockt oder gar verängstigt gewesen


Dem kann ich nur zustimmen. Zuerst war der Gedanke, was passiert, wenn die Rückschulung beginnt. Mein zweiter Gedanke: nicht lang überlegen, die bohrenden Gedanken bei Seite schieben und loslegen.


Das Größte ist für mich, dass es für mich schon spürbare Verbesserungen seit Beginn der RS gibt und ein Zuwachs an Lebensqualität Auch z.B. festzustellen, wie völlig grobmotorisch ich mir mein Leben lang meine Zähne geputzt habe und wie leicht das eigentlich mit links geht und hätte gehen können. Mann, war das eine Erfahrung, ein "Gefühlscocktail"! Das mag ziemlich banal klingen,.....


G e n a u, ich konnte mir vorher nie vorstellen, daß man sich minutenlang mit dem Zähneputzen beschäftigen kann.


Wer kennt weitere solch b a n a l e r Erfahrungen mit "Gefühlscocktail"?


Bärbel

als Gast Bärbel
15.01.2006, 08:16
Hallo Winija,


Und noch etwas ... habe inzwischen mit der LHB-Ausbildung begonnen ! Meine Erfahrungen als ULH sowie als IRS (und irgendwann schließlich auch als RLH)sollen nicht umsonst gewesen sein und werden ganz sicher mit in meine therapeutische Arbeit einfließen. Ich denke, dass ich dann sehr wohl weiß, wovon ich spreche und kann mich sehr gut in Betroffene hineinfühlen ... schließlich kenne ich ja dann beide Welten - die als (Pseudo-)RH und die als LH.


Die Besten Wünsche für die weitere Zukunft. In welcher Stadt gibt es demnächst eine neue LHB? Wo wird der Schwerpunkt liegen? In Einzel-Therapiestunden oder in der Öffentlichkeitsarbeit?


Bärbel

Lotteflue
15.01.2006, 16:07
Die Besten Wünsche für die weitere Zukunft.


Auch von mir!!

Toll wer eine LHB-Ausbildung machen kann!


Grüsse

Lotteflue

Elfriede
16.01.2006, 14:47
Ja, ich denke auch, es ist sehr, sehr hilfreich, wenn man bereits vor der Rückschulung schon in etwa eine Ahnung hat, was einen durch diese alles an positivem wie negativem erwarten kann. Denn man sollte sich zu einer solchen wirklich entscheiden und nicht einfach so herumprobieren, ein ständiges Hin- und Her ist absolut schädlich! Dummerweise nur, sind zumindest die PseudoRH, die ich kenne, schon derart vermurkst in der Birne, das sie dies alles überhaupt nicht verstehen können, auch wenn sie durchaus interessiert sind.

Als ich mit meiner Rückschulung begann, kannte ich nur die Warnungen in Fr. Dr. Sattlers Buch. Sie haben mich schon beunruhigt, blieben sie doch seehr unkonkret, dennoch sah ich für mich selber keine andere Wahl, als es mit einer Rückschulung zu versuchen. Und so sehe ich das auch heute noch. Für mich konnte es tatsächlich gar nicht schlimmer kommen, auchwenn ich durch meine Rückschulung vieles, vor allem ungeahntes zu erleiden hatte und habe. In meinem Umfeld war und bin ich die erste und einzige, die sich mit der Umschulungsproblematik befasst hat und die sich zurückschult. Für die meisten bin ich seither völlig durchgedreht, sie meiden mich, bzw. das Thema. Meine einzigen Kontakte diesbezüglich laufen über das Internet. Glücklicherweise wurde ich zumindest dort fündig, denn mit mir ging es mit Beginn der Rückschulung sowas von ab, im positiven wie negativen, dass ich einen Rückhalt: „Ja, das erlebe ich genau so oder ganz ähnlich“ unbedingt gebraucht habe. Aber auch hier im Forum waren Ängste und Barrieren anfangs sehr groß. Es war ein langer und harter Kampf, die Rückschulung im Forum auf alle nur erdenklichen Lebensbereiche beziehen zu dürfen, von seinen subjektiven Wahrnehmungen, Beobachtungen und Annahmen berichten zu dürfen, ohne massivst und manchmal auch sehr verletzend angegriffen zu werden, da man beispielsweise nur über „dissertationsfähige Fakten“ zu veröffentlichen hatte. Der Ton und die Engstirnigkeit war hier zeitweise schon wirkliche sehr, sehr schlimm!!! Um weiteren Attacken zu entgehen konnte man nur des öffteren sein Pseudonym ändern, eine super Methode übrigens...der große Vorteil dieses Forums ist, dass alle Beiträge erhalten bleiben, alte Streits sich wegen der komplexen Vernetzungen im nachhinein nicht mehr wirklich rekonstruieren lassen, sie sind ja auch schon ganz alter Kaffee, Äußerungen, z.T auch nur als Angedachtes nachzulesen sind, Gelesenes irgendwie hängen bleibt und sich somit weiter zum Thema dazugehörend entwickeln kann. Da sämtliche, seelischen, körperlichen und gedanklichen Prozesse über das Gehirn laufen, ist meiner Ansicht nach alles mehr oder weniger durch Umschulung und Rückschulung mitbetroffen. Es muss jeder für sich selber heraus finden was nun wie bei ihm betroffen ist, auf sich selber zutrifft, oder was man bereit ist für sich selber zuzulassen.

Na, zumindest bin ich nun darüber, wie sich das Forum entwickelt hat sehr erfreut! Ich bin froh, dass ich so viel Zeit und Gedankenschmalz darin investiert habe. Natürlich war das für mich eine sehr gute Möglichkeit, auch in mir Klarheit zu schaffen und dadurch zu gesunden, aber, ist es nicht auch so, dass man auch der Gesellschaft hilft, indem man sich selber hilft? Ich fühle mich dadurch, dass ich hier schon so oft zitiert worden bin, darin bestätigt, damit auch anderen geholfen und auf ihre Rückschulung mit vorbereitet zu haben. Ich denke sie haben es dadurch schon deutlich leichter als ich und andere, wenn sie nun schon vor Beginn ihrer Rückschulung auf das Wissen und die Erfahrungen von Vordenkern, also jenen, die bereits schon viel weiter sind in ihrer Rückschulung, zurückgreifen können! Nein, Rückschulung ist und bleibt kein Zuckerschlecken, nur wenn man nicht noch zusätzlich so viel Energien in seinen Einzelkampf als Vorreiter stecken muss, dann kann man diese zusätzlichen Energien in andere Bahnen leiten und Hilfe und Unterstützung für LH, ULH und Rückschüler noch weiter ausbauen. Das freut mich sehr, und lässt mich optimistisch in die Zukunft blicken! Ich wünsche uns weiter viel Offenheit und eine große inhaltliche Bandbreite von Beiträgen!


Herzliche Grüße an alle Mitstreiter und Forumteilnehmer! Wir alle sind das Forum. Es wird übrigens durch Spenden finanziert.

(-:

(-:
16.01.2006, 15:11
wollte nur nochmal daran erinnern, daß ich natürlich auch nicht ALLES nur mies finde, auch wenn ich die Sachen so auseinandernehme!;-)


Unsere Sprache ist nun mal so aufgebaut, daß sie linear ist und nur dann logisch. Da lassen sich mehrere Blickwinkel auf einmal nicht so schnell mal miteinzubeziehen. Einem vernetzt denkenden LH bleibt da leicht das Gefühl, oder die Gewissheit, sich nur unvollständig ausdrücken zu können.


(-;

michael
16.01.2006, 15:27
- wow,

hab`s Gefuehl bin hier gut aufgehoben :)

weiss nich ob`s hier ueblich ist aber ich knuddel dich mal ganz herzlich.

Scheint mir so als ob mein timing auf die Seite zu stossen recht gut war.

pleased to meet you - oder so aehnlich

mfg michael

(-:
16.01.2006, 15:46
Ja, sind es wohl teilweise! Manchmal läßt man sich aber auch einlullen, weil es bequem ist!


Na und? Richtig, als ULH hat man ja die Erfahrung verinnerlicht, daß man sich anstrengen muss, um gut zu sein, daß man es sich nicht zu leicht machen darf und nicht zu bequem sein darf...

Seit ich mir das aber hin und wieder gestatte, was auch für mich ein schwieriger und noch anhaltender Weg ist, dieses wirkliche Genießen können, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, auch im allerbequemsten Sessel bekommt man nach einer Weile Rückenschmerzen und den Drang sich zu bewegen, wieder aktiv zu werden. Und dann macht es wieder so richtig Spass!


An Weiterentwicklung finde ich persönlich nichts schlechtes. Leben bedeutet für mich Entwicklung, Veränderung und Perspektivenwechsel. Genau das macht es doch so ungeheuer spannend!!!!

Wenn die Veränderungen einen erfüllen, man sie gerne annimmt und dabei eins mit sich wird oder bleibt, dann nimmt man sie ja auch gerne an!


Du hast in einem deiner letzten Beiträge was von deinen Wurzeln geschrieben, daß du dir ihrer bewusst wirst. Daran mag auch dein obriges liegen, du kannst diese Veränderungen in dein Leben und dein Verständnis integrieren.


Aber es macht sich bei vielen Leuten immer mehr Verdrossenheit breit, manchmal sogar Ohnmacht und viele resignieren dabei, weil sie denken, daß sie sowieso nichts ändern können!!


Diese Menschen kommen nicht mehr mit, sie konnten Entwicklungsprozessen nicht mehr folgen und fühlen sich dadurch entwurzelt.

Alles baut irgendwie aufeinander auf, ist eine Weiterentwicklung dessen, was es in anderer Form schon gegeben hat. Ich glaube nur dann sind Dinge, Entwicklungen wirklich gelungen, wenn sich die Entwicklung auch zurückverfolgen und nachvollziehen läßt, verstandesmäßig und gefühlsmäßig. Dann ist das Produkt gelungen und kann gut angewendet werden, weil es sich irgendwie auch selber erklärt. Oberflächlich Angedachtes ohne wirklichen Sinn, ohne Bezug zu seinen Wurzeln hat wenig Tiefgang, ist nichts anderes, als ein Gag, wenig zweckmäßig und nur kurzer Dauer. Die Entwicklungen gehen aber auch immer rassanter, da kann man schon lange nicht mehr überall, geschweigedenn ganzheitlich gesehen mitkommen. Sogesehen hat es der RH mit seinem linearen Denken zukünftig gesehen sogar vielleicht einfacher?...


DAS tut mir leid, weil wir im Prinzip von Leuten aus dem Hochfinanzadel verarscht werden (das halte ich jedenfalls für möglich), die uns gegeneinander ausspielen...(Jan Udo Holey schreibt einige interessante Sachen darüber!)


Kenne das Buch nicht. Mag auch keine schwarz-weiß-Malerei.


In der Bibel steht ein schöner Satz, der lautet: Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt? Wie Du weißt, hat das letzte Hemd keine Taschen und man steht irgendwann vor der Frage, was man aus seinem Leben gemacht hat und ich glaube, daß da (Nächsten)liebe keine unwesentliche Rolle spielt. Für mich jedenfalls nicht! Das muß aber jeder für sich selbst entscheiden! Im "kleinen Prinzen" heißt es ja: Nur mit dem Herzen sieht man gut!


Ja, mehr Menschlichkeit täte uns allen in der Tat gut, ist mir jetzt aber alles ein wenig zu dogmatisch.


Also, ich mag natürlich auch die Annehmlichkeiten, die ich mir leisten kann, aber ich gehe mit Vielem auch sehr bewußt um! Ich lache auch viel und gerne, vergesse aber meine Wurzeln nicht und bin ein dankbarer Mensch. Das würde ich jedenfalls selber von mir sagen.


Ach richtig, hier steht`s ja mit deinen Wurzeln.


Na wunderbar! Damit kannst du dann doch das Leben auch voll genießen!


Nee, kann ich nicht, aber ich muß auch nicht alles genießen können :-)))


Genuß kann man keinem aufdrängen.


Gute N8 und liebe Grüße von Detlef


Ebenso

(-:

Detlef
16.01.2006, 17:44
Seit ich mir das aber hin und wieder gestatte, was auch für mich ein schwieriger und noch anhaltender Weg ist, dieses wirkliche Genießen können, kann ich dir aus eigener Erfahrung sagen, auch im allerbequemsten Sessel bekommt man nach einer Weile Rückenschmerzen und den Drang sich zu bewegen, wieder aktiv zu werden. Und dann macht es wieder so richtig Spass!




Hallo Smilie,


ich finde das Beispiel mit dem Fernsehsessel gut :-)


Liebe Grüße, Detlef

Uwe
16.01.2006, 17:55
>s kommt darauf an, mit ihnen umgehen zu lernen. Depression bedeutet ein Verharren, man kann diese Negativenergien, die man versucht in sich selber zu ersticken und die einen richtiggehend lähmen können, wobei man sich selber nur schadet aber auch umwandeln! In positive Wut zum Beispiel. Dann kommt die Energie ins Laufen und kann gewinnbringend umgesetzt und angebracht werden. In Öffentlichkeitsarbeit zum Beispiel. Damit kommt man dem oben genanntem Wunsch schon näher!

Gruss, Elfriede


Ich würde sogar sagen, daß aus genau diesen Gründen, des sich nicht richtig in die Rechtshändergesellschaft integrieren könnens, müsste doch auch unter den LH die Depressionsrate ganz schön hoch sein.


Uwe

Elfriede
17.01.2006, 10:58
hab`s Gefuehl bin hier gut aufgehoben :)
weiss nich ob`s hier ueblich ist aber ich knuddel dich mal ganz herzlich.
Scheint mir so als ob mein timing auf die Seite zu stossen recht gut war.

mfg michael


Bist ja auch so ein ganzheitlicher Komplexdenker. (-:

Bist gut dabei, super!


Herzlich Willkommen!

michael
17.01.2006, 11:15
Hm,fuehle mich gerade ungefaehr so wie ein Goldfisch,dessen Glas sein ganzes leben lang neben einem Swimmingpool gestanden hat, und irgendjemand hat dem Glas einen Schubs gegeben, so dass es neben dem Pool zerschellt.

Mit muehe hat er sich dann in den nahen Pool gerettet, und er entdeckt dadurch ein voellig fremde, groessere Welt in der er sich erst mal freier bewegen kann, und zusaetzlich entdeckt er jetzt auch noch, dass es in dem Pool auch noch andere seiner Art gibt.

Er weiss aber auch, dass es neben netten Artgenossen auch noch andere Fische gibt mit sehr spitzen Zaehnen, und er wird sich wohl noch oft in Zukunft wuenschen, dass er wieder in sein kleines Fischglas zurueck kann, dass aber zerbrochen ist... .

Hoert sich jetzt stark nach "Die Moewe Jonathan" an , aber Bach zaehlt halt nun mal zu meinen favourites. :)


Komplexdenker - wieder was gelernt ;)

hatt mich bisher eher als Emotionaldenker gesehen.

Muss mir unbedingt des "halt" abgewoehnen *grummel*

cu michael

Birgit
17.01.2006, 13:58
Hallo Detlef und die anderen,


ich stimme zu: es haben hier schon Rückschulende berichtet, "daß sich bei ihnen mit Beginn der RS alles gleich zum Positiven gebessert hat und man hat von Depressionen dann nichts gelesen!?"


Das ist eine Realität der Rückschulung, die erfreulich stark ins Gewicht fällt.


Ich habe im Verlauf meiner 6 1/2 Jahre Rückschulung auch festgestellt, daß das, was früher für mich "alles, das positiver wurde" war, ein Teil der Welt ist, die mir mittlerweile zur Verfügung steht. Und das beobachte ich auch bei anderen. Diese immer größer werdenden Lebensräume erschließen sich, nachdem Rückschulende - jede/r in seinem/ihrem ganz ureigenen Rhythmus - immer wieder nach Phasen des Glücks wieder durch Phasen der Depression, Irritation, Kraft- und Mutlosigkeit und der Wut geht und dann - teils sehr mühselig - herausfindet, was denn einem selbst nun wirklich entspricht. Denn genau das haben wir ja bis zur Rückschulung gar nicht wirklich herausfinden können. Aber wir werden mit jedem mal darin treffsicherer und selbstsicherer. Und wie die immer größer werdenden Wellenkreise, die ein Stein, den man ins Wasser wirft, erzeugt, wird auch unsere Welt, in der wir uns wirklich zu Hause fühlen, immer größer.


Dies ist nach meinem Verständnis der natürliche Entfaltungsprozess, den alle Menschen leben, die sich auf den Weg machen heraus aus einer wodurch auch immer traumatisierten Lebenssituation hinein in eine freie und für sie erfüllende Lebenssituation.


Wie gesagt: Das ist mein Verständnis von dem, was ich bisher gesehen habe.Ich kann mich auch in allem täuschen, denn ich bin mir sicher, fehlbar zu sein. Das bisherige Wissen über die Seele der Menschen spricht aber dafür, daß zutrifft, was ich glaube zu wissen. Und auch das trifft zu: Unabhängig davon macht jede/r das, was er/sie für sich als stimmig erlebt.


In diesen Sinne.

Grüße von

Birgit

Wanda
18.01.2006, 09:27
Hallo Michael


Hm,fuehle mich gerade ungefaehr so wie ein Goldfisch,dessen Glas sein ganzes leben lang neben einem Swimmingpool gestanden hat, und irgendjemand hat dem Glas einen Schubs gegeben, so dass es neben dem Pool zerschellt.

Mit muehe hat er sich dann in den nahen Pool gerettet, und er entdeckt dadurch ein voellig fremde, groessere Welt in der er sich erst mal freier bewegen kann, und zusaetzlich entdeckt er jetzt auch noch, dass es in dem Pool auch noch andere seiner Art gibt.

Er weiss aber auch, dass es neben netten Artgenossen auch noch andere Fische gibt mit sehr spitzen Zaehnen, und er wird sich wohl noch oft in Zukunft wuenschen, dass er wieder in sein kleines Fischglas zurueck kann, dass aber zerbrochen ist... .


Ich finde das ein sehr anschauliches und sehr passendes Bild, 1. für die Situation eines ULH und 2. für die, kurz nach Beginn der Rückschulung. Sehr schön beschrieben!


Hoert sich jetzt stark nach "Die Moewe Jonathan" an , aber Bach zaehlt halt nun mal zu meinen favourites. :)


Hm, kenne das Buch gar nicht. Nie gelesen, nie bewust etwas daraus gehört.


Komplexdenker - wieder was gelernt ;)

hatt mich bisher eher als Emotionaldenker gesehen.


Hihi, habe beides noch nicht gehört, habt ihr wohl beide jeweils für euch selber erfunden. Trifft wahrscheinlich auch zu.


Gruss, Wanda

michael
18.01.2006, 10:34
Huhu Wanda


Komplexdenker - wieder was gelernt ;)
hatt mich bisher eher als Emotionaldenker gesehen.


Hihi, habe beides noch nicht gehört, habt ihr wohl beide jeweils für euch selber erfunden. Trifft wahrscheinlich auch zu.


Ich unterteile eben in rationales denken und emotionales denken.

Rationales denken zu erfassen/messbar mit IQ ,

Emotionales denken eigentlich nicht so wirklich zu messen (naja,zumindest nix serioeses gefunden im Netz) .

Ich denke mal fuer mich bin ich beim IQ nicht so der Held ,

beim EQ vllt schneller als andere .

Wenn ich jetzt auf jemanden treffe , dessen IQ sehr ordentlich ist ,

und eine dritte Person stellt uns zwei dann eine Frage/Aufgabe ,

bin ich in etwa gleich schnell bei der Loesung wie jener mit dem rationalen denken .

Ich bin mir aber ziemlich sicher , dass sein und mein Loesungsweg anders aussehen .

Der eine ist wohl eher geradlinig/linear , wohingegen ich mir Bruchstuecke

ich sag jetzt mal aus der Luft greife , und diese dann in das Loesungsbild einpasse .

So nach meiner Definition , keine Ahnung ob es auch wirklich so ist ;)

Komplexdenker hatte ich auch noch nicht gehoert , gefaellt mir aber auch recht gut .


Gruss Michael

Wanda
18.01.2006, 11:00
Ahoi, Michael.


Ich unterteile eben in rationales denken und emotionales denken.

Rationales denken zu erfassen/messbar mit IQ ,

Emotionales denken eigentlich nicht so wirklich zu messen (naja,zumindest nix serioeses gefunden im Netz).


Bin mir sicher, das wird in Zukunft auch zu messen sein. Die echten LH und auch rückgeschulte LH sind schließlich auf dem Vormarsch. Immerhin gibt es schon den etablierten Begriff der emotionalen Intelligenz!


Ich denke mal fuer mich bin ich beim IQ nicht so der Held ,

beim EQ vllt schneller als andere.


Putz dich mal nicht selber so runter! Wer weiss, was bei dir bisher nur verbaut ist. Musst dein Hirn durch Rückschulung erst mal entrümpeln, dann siehst du sicher klarer, wo deine tatsächlichen Grenzen sind, d.h. welche Hirnpfade ausbaufähig sind.



und eine dritte Person stellt uns zwei dann eine Frage/Aufgabe ,

bin ich in etwa gleich schnell bei der Loesung wie jener mit dem rationalen denken .


Na, siehst du!


Ich bin mir aber ziemlich sicher , dass sein und mein Loesungsweg anders aussehen .


Na und? Ich weiß, unser Schulsystem hat dafür noch keine passenden Bewertungskriterien vorgesehen.


Der eine ist wohl eher geradlinig/linear , wohingegen ich mir Bruchstuecke

ich sag jetzt mal aus der Luft greife , und diese dann in das Loesungsbild einpasse .


Soweit siehst du, was dein Gehirn angeht doch schon mal wunderbar klar. (-; So funktioniert auch meines im wesentlichen. Übrigens habe ich neulich einen Artikel angelesen, *hüstel*, kann hier also keine stich- und hiebfesten Fakten nennen, das das Gehirn zweierlei Gewebe enthält, wobei das eine bisher nur als reines Stützgewebe galt, ohne Mitfunktion an Gehirnprozessen also. Nun hat aber eine Neurowisenschaftlerin heraus gefunden, das gerade das Geniegehirn von Albert Einstein besonders viel dieser bis dato "unbedeutenden" Stützmasse enthält. Was sie veranlasste sich dieses genauer in seiner möglichen Funktion anzusehen. Und sie ist fündig geworden. Dieses Gewebe soll bahnenlos Gedanken, oder Impulse, was weiß ich, weiterleiten können, sozusagen telepathisch untereinander vernetzt sein.

Vielleicht funktioniert das ja auch über andere Gehirnen, von Hirn zu Hirn, sozusagen?


So nach meiner Definition , keine Ahnung ob es auch wirklich so ist ;)


s.o.


Komplexdenker hatte ich auch noch nicht gehoert , gefaellt mir aber auch recht gut .

Gruss Michael


Ein wirklicher Komplexdenker ist man aber doch wohl nur dann, wenn man auch wirklich beide Gehirnhälften in seine Denkprozesse mit einbezieht, würde ich sagen.


Wanda

michael
18.01.2006, 12:07
-

Bin mir sicher, das wird in Zukunft auch zu messen sein. Die echten LH und auch rückgeschulte LH sind schließlich auf dem Vormarsch. Immerhin gibt es schon den etablierten Begriff der emotionalen Intelligenz!


Hmhm



Putz dich mal nicht selber so runter! Wer weiss, was bei dir bisher nur verbaut ist. Musst dein Hirn durch Rückschulung erst mal entrümpeln, dann siehst du sicher klarer, wo deine tatsächlichen Grenzen sind, d.h. welche Hirnpfade ausbaufähig sind.


Hat nicht unbedingt etwas mit runterputzen zu tun , nur nach meiner Erfahrung bringt es mir absolut gar nicht`s . Im Gegenteil , man verbrennt sich da regelmaessig die Finger , bzw man wird oftmals sehr massiv ( in meinen Augen auch Grundlos ) angegriffen . Erst in letzter Zeit wieder haeuffig erfahren :(( .


Na und? Ich weiß, unser Schulsystem hat dafür noch keine passenden Bewertungskriterien vorgesehen.


Hoffentlich werden Kinder wie z.B. der Sohn von Conny schon davon profitieren .

Wuerde mich gerade unheimlich reizen , wieder in die Grundschule zu gehen :)) .



Soweit siehst du, was dein Gehirn angeht doch schon mal wunderbar klar. (-; So funktioniert auch meines im wesentlichen. Übrigens habe ich neulich einen Artikel angelesen, *hüstel*, kann hier also keine stich- und hiebfesten Fakten nennen, das das Gehirn zweierlei Gewebe enthält, wobei das eine bisher nur als reines Stützgewebe galt, ohne Mitfunktion an Gehirnprozessen also. Nun hat aber eine Neurowisenschaftlerin heraus gefunden, das gerade das Geniegehirn von Albert Einstein besonders viel dieser bis dato "unbedeutenden" Stützmasse enthält. Was sie veranlasste sich dieses genauer in seiner möglichen Funktion anzusehen. Und sie ist fündig geworden. Dieses Gewebe soll bahnenlos Gedanken, oder Impulse, was weiß ich, weiterleiten können, sozusagen telepathisch untereinander vernetzt sein.


Obacht , lass jetzt gleich ein bisserl Dampf ab *kinder wegguggen* ,

Wenn du den Herrn schon aus der Tasche ziehst , der ist in der Naehe , in der ich geboren bin und lebe geboren worden . Wir haben auch in etwa den gleichen Frisoer , bzw unser Haaransatz ist in etwa der gleichen hoehe ;) .

In der Stadt nun hab ich vor fast genau einem Jahr mei Weiberl zu ihrer letzten Fahrt abgeholt , und mich holen grad Erinnerungen an letzten Januar wieder ein ... .


*Augen wieder auf Kinder*

Das was du in Bezug auf die Gewebe schreibst hoert sich sehr interessant an , falls du noch was drueber hoerst , waer`s schoen mehr darueber zu erfahren .


Vielleicht funktioniert das ja auch über andere Gehirnen, von Hirn zu Hirn, sozusagen?


Hm , schon mal Phaenomenon gesehen ?




Ein wirklicher Komplexdenker ist man aber doch wohl nur dann, wenn man auch wirklich beide Gehirnhälften in seine Denkprozesse mit einbezieht, würde ich sagen.


Dann hoer ich gleich wieder auf mit der Rueckschulung - naja nich wirklich :))


Michael

Detlef
18.01.2006, 12:18
Hallo Smilie,


Du hast in einem deiner letzten Beiträge was von deinen Wurzeln geschrieben, daß du dir ihrer bewusst wirst. Daran mag auch dein obriges liegen, du kannst diese Veränderungen in dein Leben und dein Verständnis integrieren.

Das verstehe ich noch nicht! Was meinst Du damit?


Diese Menschen kommen nicht mehr mit, sie konnten Entwicklungsprozessen nicht mehr folgen und fühlen sich dadurch entwurzelt.

Alles baut irgendwie aufeinander auf, ist eine Weiterentwicklung dessen, was es in anderer Form schon gegeben hat. Ich glaube nur dann sind Dinge, Entwicklungen wirklich gelungen, wenn sich die Entwicklung auch zurückverfolgen und nachvollziehen läßt, verstandesmäßig und gefühlsmäßig. Dann ist das Produkt gelungen und kann gut angewendet werden, weil es sich irgendwie auch selber erklärt. Oberflächlich Angedachtes ohne wirklichen Sinn, ohne Bezug zu seinen Wurzeln hat wenig Tiefgang, ist nichts anderes, als ein Gag, wenig zweckmäßig und nur kurzer Dauer. Die Entwicklungen gehen aber auch immer rassanter, da kann man schon lange nicht mehr überall, geschweigedenn ganzheitlich gesehen mitkommen. Sogesehen hat es der RH mit seinem linearen Denken zukünftig gesehen sogar vielleicht einfacher?...


Das hast Du wunderschön beschrieben, finde ich!

Stimmt, alles wird immer rasanter....



Ja, mehr Menschlichkeit täte uns allen in der Tat gut, ist mir jetzt aber alles ein wenig zu dogmatisch.


o.k.....ich meine, ich bin meistens das Gegenteil von dogmatisch, wobei man da aber auch Gedanken und Gefühle unterscheiden muß ;-)


Ach richtig, hier steht`s ja mit deinen Wurzeln.


Jap, hier steht das ;-) Aber wie schon gesagt finde ich, daß Du das klasse ausgedrückt hast!!!


Liebe Grüße von Detlef

Winija, IRS, angehende LHB
18.01.2006, 15:38
Hallö'chen Bärbel !


Sorry, dass ich Dir erst heute antworten kann. Derzeit erarbeite ich ein ganzheitliches Konzept mit mehreren Säulen, bestehend aus einer Mischung therapeutischer und Seminararbeit. Das Angebot finden Interessierte in Kürze am Zentrum der interaktiven Medizin in Stuttgart(Die aktuelle Homepage wird derzeit erweitert und umfangreicher gestaltet). Hier werden verschiedene Therapierichtungen naturheilkundlicher und medizinischer Art gebündelt zugunsten unseres Klientels.


Zum Konzept der LHB gehören ganz sicher Einzelberatungen, Händigkeitstests, Schreibkurse für Kd. und Erwachsene, eine ganzheitliche Begleitung von Rückschulenden (auch psychologischer!), Vorträgen und Aktionsveranstaltungen im Zentrum sowie an Schulen und Kindergärten, Kooperation & Zusammenarbeit mit Arztpraxen, anderen LHB und Therapeuten aus verschiedenen Therapierichtungen. Außerdem entwickle ich aktuell entsprechende Flyer, die ausgelegt werden bzw. angefordert werden können. Zukunftsmusik sind derzeit noch Zeitungs- und Radiointerviews ... So die Grobplanung. Am 1. Juli findet im Zentrum ein Tag der offenen Tür statt, an dem tausende Menschen erwartet werden. Hier werde ich dann mein Konzept vorstellen. Ich hoffe, das mein Beitrag hier nicht als Schleichwerbung verstanden wird! Aus eigener Erfahrung weiß ich leider, dass es im Raum Stuttgart bisher nicht eine einzige LHB gibt (Wer andere Informationen hat, bitte ich unbedingt um eine Nachricht!)


Um selbst eine fundierte und kompetente Beratung für meine RS zu erhalten, habe ich es in Kauf genommen, bis nach Mannheim zu fahren, denn da saß die nächste LHB. Die andere Option wären Ravensburg oder Singen gewesen. Ich habe mich damals selbst bei Frau Dr. Sattler erkundigt. Auch in meiner jetzigen LHB-Ausbildung bin ich die Einzige aus BW.


Eben diese Lücke möchte ich hier im Stuttgarter Raum im Interesse von Betroffenen und zum Thema Interessierten schließen und so meinen persönlichen Beitrag leisten ... als Therapeutin, als Lehrerin, als selbst Betroffene.


Nun muss ich aber los. Liebe Grüße von Winija.

Winija, IRS, angehende LHB
18.01.2006, 16:20
Hallö`chen, Lotteflue !


Der Beweggrund oder besser der Anstoß dazu, diese Ausbildung zu absolvieren, war neben meiner eigenen Betroffenheit vor allem das Forum hier. All die vielen Berichte, Schilderungen und Anfragen ... und bundesweit derzeit nur 104 LHB sowie die ca. 40 in Ausbildung Befindlichen ! Ich glaube, da sind sich wohl alle einig: Das sind bei 80 Mill. Menschen in Deutschland ein bissel wenig!


Da ich ja nun zufällig zu denjenigen gehöre, die die Voraussetzungen für eine LHB mitbringen, ließ die Entscheidung auch nicht lange auf sich warten. Insbesondere durch die eigene intensive Auseinandersetzung habe ich soundso schon eine Fülle an Wissen und Erfahrung zur Thematik angehäuft, dass es irgendwie schade wäre, vorhandene Kompetenzen zu vergeuden. Wie froh wäre ich als Kind gewesen, von solchen Möglichkeiten wie heute, so bescheiden sie aktuell auch in der Gesamtheit noch sein mögen, zu profitieren.


Ich wünsche mir daher für die Zukunft, dass sich Menschen mit ihrer linkshändigen Identität genauso in unserer Gesellschaft entfalten können wie die RH. Vielleicht klingt das alles recht idealistisch ... doch mit Visionen beginnt letztendlich jede Veränderung - im Kleinen wie im Großen! Und wer sonst als wir LH selbst soll dafür sorgen ?


Wie ist es Dir inzwischen ergangen ? Würd mich freuen, von Dir zu hören. Im vergangenen Herbst haben mich besonders Deine Beiträge sehr berührt, Du hast so mit Dir gekämpft!? Hatte das Gefühl, Dich ein wenig aufmuntern zu wollen ...


Schöne Grüße zum Nachmittag von Winija (auch wenn ich jetzt gnadenlos zu spät komme!).

als Gast Bärbel
18.01.2006, 18:05
Hallo Winija,


Derzeit erarbeite ich ein ganzheitliches Konzept mit mehreren Säulen, bestehend aus einer Mischung therapeutischer und Seminararbeit. Das Angebot finden Interessierte in Kürze am Zentrum der interaktiven Medizin in Stuttgart.


Eben diese Lücke möchte ich hier im Stuttgarter Raum im Interesse von Betroffenen und zum Thema Interessierten schließen und so meinen persönlichen Beitrag leisten ... als Therapeutin, als Lehrerin, als selbst Betroffene.


Der Beitrag macht mir Mut. Nach Münster in NRW, München in Bayern demnächst Stuttgart in Baden-Württemberg. Je mehr LHB`s tätig werden, desto besser die Chancen für die Kinder und die Umschulenden.


Bärbel

als Gast Bärbel
18.01.2006, 20:40
Wenn ich die Linkshänderseite anklicke, finde ich keine Orte, "an denen was stattfindet". Wo finden z. B. Vorträge für Betroffene zu dem Thema statt im Raum Düsseldorf? Wahrscheinlich brauche ich einen Crashkurs bei Google und Co.


Bärbel

Winija, IRS, angehende LHB
18.01.2006, 22:23
Im Herbst bin ich in jedem Fall soweit, dass ich an der Fachtagung teilnehmen kann (5.Block + 1 Supervision). Den Austausch untereinander halte ich auch für sehr wichtig. Gerade, weil wir LHB noch so wenige sind, müssen wir unser Knowhow und unsere Kompetenzen bündeln und nicht gegeneinander schaffen. Besonders interessant halte ich daher auch die Mischung aus Ergotherapeuten, Psychologen, Pädagogen, Heilpraktiker und sogar Krankengymnasten. Diese Vielfalt birgt doch ein sehr großes Potential !


Das ist übrigens auch die Philosophie des Zentrums der Interaktiven Medizin - interdisziplinär miteinander und nicht gegeneinander. Naturheilkunde und Schulmedizin gemeinsam, Forschungsergebnisse und Erfahrungsmedizin vereint auf gleicher Augenhöhe !


Hast Du zufällig den Termin von Krefeld bei der Hand ? Dann könnte ich ihn mir direkt in meine Agenda schreiben !


Ich würde auch gern mal zum Hospitieren zu Dir kommen, wenn ich darf !?


Ein wenig auch aus persönlichem Bedarf heraus, gerade hinsichtlich Deiner Sportgruppe (wg. teilweise fehlenden Referenzerfahrungen und Unsicherheiten bezüglich verschiedener Bewegungsabläufe vor allem jetzt in der RS-Phase). Habe da doch mehr Bedarf als ich anfänglich dachte und für die Psyche ist es doch auch ganz was tolles! Komme zeitweilig durcheinander oder kann in dieser "Zwitterphase" das vorher - nachher nicht mehr auseinander halten. So stehe ich an manchen Tagen doch etwas irritiert da und hab' regelrecht vergessen wie ich es bisher gemacht habe, sozusagen wie gelöscht und das neue Programm steht noch auf wackeligen Beinen. An anderen Tagen stellt sich diese Frage überhaupt nicht mehr.


(Vor April ginge es allerdings bei mir nicht ...!)


Nun erstmal liebe Grüße von Winija.

Lotteflue
01.02.2006, 01:20
Wie ist es Dir inzwischen ergangen ? Würd mich freuen, von Dir zu hören. Im vergangenen Herbst haben mich besonders Deine Beiträge sehr berührt, Du hast so mit Dir gekämpft!? Hatte das Gefühl, Dich ein wenig aufmuntern zu wollen ...


???? Kann mich gar nicht dran erinnern.

Wie es mir inzwischen ergangen ist?

Höhen und Tiefen usw.


Gruss

Lotteflue

Winija, IRS, angehende LHB
01.02.2006, 15:49
Wie ist es Dir inzwischen ergangen ? Würd mich freuen, von Dir zu hören. Im vergangenen Herbst haben mich besonders Deine Beiträge sehr berührt, Du hast so mit Dir gekämpft!? Hatte das Gefühl, Dich ein wenig aufmuntern zu wollen ...



???? Kann mich gar nicht dran erinnern.

Wie es mir inzwischen ergangen ist?

Höhen und Tiefen usw.

Gruss
Lotteflue




Dann habe ich mich wohl in der Person geirrt ... !?


Schöne Grüße, Winija.