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Vollständige Version anzeigen : Schreibunterlage von Johanna Barbara Sattler


brero
18.10.2007, 10:26
Guten Morgen.

Kann mir jemand die Schreibunterlage DIN A2 von der Frau Sattler erklären? Was genau ist das? Was genau macht man damit und inwiefern hilft einem das?

Grüße

Bärbel
18.10.2007, 15:20
Guten Morgen.

Kann mir jemand die Schreibunterlage DIN A2 von der Frau Sattler erklären? Was genau ist das? Was genau macht man damit und inwiefern hilft einem das?

Grüße

Durch die Schreibunterlage gewöhnt sich der Schreiber leichter an die richtige Blattlage, die Hakenhaltung beim Schreiben mit der linken Hand wird dadurch verhindert.

Probier es einmal aus. Nimm einen Stift in die linke Hand und versuche die Kleinbuchstaben nn mm oo auf einer Linie zu schreiben.

Bärbel

mehr dazu: http://www.linkshaender-beratung.de/deutsch/SchreibtischAuflage.htm

brero
19.10.2007, 14:32
Danke für die Hilfe. Ist aber nicht für mich persönlich, ich bin Rechtshänder. Ist für meine Cheffin, sie wollte da mal genaueres wissen.

Grüße, Chris

Pauline
20.10.2007, 09:38
Hallo Chris (brero),
ist Deine Chefin Linkshänderin, oder warum ist sie daran interessiert?

Wir sind ja alle nicht neugierig.
Aber interessant wäre es schon, das zu erfahren.

Gruß, Pauline

Chrissi 69
20.10.2007, 12:10
Hallo brero,

Kann mir jemand die Schreibunterlage DIN A2 von der Frau Sattler erklären? Was genau ist das? Was genau macht man damit und inwiefern hilft einem das?

Ich habe einen Theard hier eingestellt mit Foto.
Vielleicht hilft dir das weiter :)
www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=13071 (http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=13071)

Gruß Chrissi

brero
06.11.2007, 09:14
Hallo Chris (brero),
ist Deine Chefin Linkshänderin, oder warum ist sie daran interessiert?

Wir sind ja alle nicht neugierig.
Aber interessant wäre es schon, das zu erfahren.

Gruß, Pauline

Ich glaube sie ist Rechtshänderin. Sie hat mir die Aufgabe gegeben und ich frag dann auch nur ungern nach für wen es denn ist. :-)


Ich habe einen Theard hier eingestellt mit Foto.
Vielleicht hilft dir das weiter
www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=13071

Gruß Chrissi

Weißt Du auch wieviel diese Unterlage kostet? Oder weiß es überhaupt jemand? Wäre sehr brauchbar für mich.


Liebe Grüße, Chris

Karin
06.11.2007, 17:53
Hallo brero (Chris)

Die Schreibtischauflage (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403040917/httpmengeccli-21) von Fr. Dr. Sattler kostet EUR 12,80

die selbstgemachte kostet nur ein paar Cent.

Gruß Karin

Chrissi 69
07.11.2007, 16:39
Hallo,

Die selbstgemachte Unterlage kostete für mich quasi nix...
Den PVC-Rest hatte ich noch da und das Lineal war ein ausrangiertes von meiner Tochter. .... Hab ich nur der Optik wegen mit Comic-Schnipseln und Kleister beklebt, und mit Klarlack eingesprüht.

Muss ja kein Lineal sein.. kann ja auch einfach ein glattgehobeltes stück holz sein :)

Gruß chrissi

brero
07.11.2007, 17:30
Gut, danke euch. Habe schon alles nötige gefunden. :-)
Schönen Abend noch!

Gruß, Chris

Charlotte
14.03.2008, 22:17
Hallo,
einfach ist auch ein schöner Klebestreifen (mit Smilys oder so), den das Kind sich ausgesucht hat, auf dem Schultisch. So kann man auch die individuell benötigte Neigung ohne Begrenzung unten aufkleben. Ausserdem sollte ein Symbol für Bauchnabel und/oder Nase aufgeklebt sein.
Die Begrenzung unten finde ich bei der Unterlage von Frau Sattler ungünstig, weil die Kinder dann nicht das Heft nach oben schieben, wenn sie die unterste Zeile beschriften.
Auch ist die Neigung für viele nicht die richtige.
Gruss an alle
Charlotte

Charlott
16.03.2008, 12:52
Hallo Charlotte,

Danke für Deine interessanten Informationen.
Ich kann Dir bestätigen, dass auch Erwachsene beim Beschriften der unteren Zeilen nicht auf die Idee kommen, das Heft hoch zu schieben. Dafür bin ich das lebendige Beispiel. Aber ab heute wird hoch geschoben! ;)

Die Neigung war bisher für mich heilig. Was hast Du beobachtet?

Es beschäftigt mich, weil meine Schrift, wenn der Füller vollständig in der Beuge zwischen Daumen und Zeigefinger liegt, recht zitterig wird. Bisher habe ich nur mit Änderungen der Arm- und Handhaltung und meiner Sitzposition experimentiert. Eine Beobachtung: die Schrift fühlt sich sofort besser an, wenn ich den Füller bis zum Knöchel des Zeigefingers hochrutschen lasse und er sich dort anlehnt. Nun bin ich auf Deine Beobachtungen zur Blattneigung gespannt. Vielleicht liegt darin eine Lösung meines Rätsels?

Ich freue mich auf alles, was Du mir hierzu schreiben kannst.
Liebe Grüße, Beinahe-Namensvetterin Charlott

Emily
17.03.2008, 19:54
Hallo Charlott, mir ist in letzter Zeit eine ganz andere Stifthaltung aufgefallen, und gar nicht auf Linkshänder beschränkt, nämlich mit dem Stift zwischen Zeige- und Mittelfinger, der dann unten von den drei Fingerkuppen gehalten wird. Ist das einen Versuch wert? Woher sie kommt weiss ich nicht, vielleicht weiss es ja jemand von hier? :o

Emily

Charlott
18.03.2008, 11:02
Hallo Emily,

:) ui, das ist ein schöner Spaß, so zu schreiben. Könnte sogar die Beweglichkeit der Hand fördern, es ab und zu so zu versuchen.

Ich kann mich erinnern, dass ich in der Schule eine Weile mit der rechten Hand so geschrieben hatte. Aber wie ich damals auf diese Idee kam, weiß ich auch nicht.

Auf jeden Fall ist das Eis gebrochen. Ich schiebe mein Heft nach Herzenslust auf der Unterlage herum, experimentiere ein bisschen und versuche nicht mehr 150 Prozent so auszusehen, wie der kleine niedliche Junge in seiner Ecke oben links. Ich bin gespannt, was ich alles herausfinden werde. ;)

Liebe Grüße vom Experimentierschreibtisch, Charlott

Judith Bremer
24.03.2008, 11:26
Hallo Emily,
diese Art den Stift zu halten und zu führen nennt man auch "amerikanische Stifthaltung". Warum aber, weiß ich auch nicht. Der Vorteil an dieser Stifthaltung ist, dass die Führung vom Daumen übernommen wird und die Stifthaltung von Zeige-und Mittelfinger. Liebe Grüße

Charlotte
24.03.2008, 23:57
Hallo Charlott,
ich habe da noch eine andere Idee: den Qlever-Tintenroller. Da kann man durch einige Drehungen hinten die Spitze im Winkel verstellen.
Der ist bei LH beliebt, bei RH im übrigen auch.
Den müsstest du eigentlich bei www.lafueliki.de bekommen.
Wenn es der nicht ist, hätte ich auch noch andere Ideen, dann melde dich nochmal.
Zur Heftneigung: jeder hat eine andere individuelle Neigung. Eine zu steile Stifthaltung führt einfach schnell wieder zur Hakenhand.
Ich bin RH und schreibe so ca. im 80 Grad Winkel weg von mir, also auch ziemlich extrem. Probiere einfach aus, achte aber darauf, dass deine Schulter sich nicht zum Ohr zieht und verspannt und du deinen Kopf nicht zu schräg halten musst.
Kannst ja auch mal ein Photo einstellen.
Gruss
Charlotteeeeeee - schön, eine Namensvetterin zu finden!!!

Charlott
26.03.2008, 13:20
Hallo alle zusammen,

das Lesen Eurer Vorschläge, das Experimentieren und Studieren und hat seine Wirkung gezeigt! :)

Was genau die entscheidende Änderung bewirkt hat, kann ich gar nicht sagen. Ich hatte auf meiner Schreibunterlage herum geschoben, mit Sitzposition und Armhaltung gespielt, die "amerikanische Stifthaltung" probiert und nach Klaras schönem Vorschlag (http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?p=15069#post15069) unsere Qigong-Kugeln entstaubt und ausgiebig damit geklimpert. Plötzlich gab es Karfreitag beim Schreiben eine Bewegung durch den ganzen Körper. Die Hand drehte sich, die Haltung der Schulter änderte sich, der Arm lag anders, ich saß etwas anders. Außenstehende hätten bestimmt nichts bemerkt, aber die Wirkung nach innen war enorm.

Nun klappt es! Ich schreibe sicher. Der Stift liegt dort, wo er hingehört, in der Beuge zwischen Zeigefinger und Daumen. Die Schrift sieht ganz anders aus und das Schreiben macht einen Riesenspaß. So übe ich ab jetzt weiter.

Charlotte, Deine Beobachtung aus der Ferne war genau zutreffend. Das verrät den Experten. ;) Der Weg zur Hakenhaltung war nicht mehr weit. Und dieses leichte Anspannen der Schulter zum Ohr hin hatte ich überhaupt nicht ernst genommen. Die typische Daueranspannung des umgeschulten Linkshänders sitzt ja noch überall bei mir im Körper und gibt erst selten ein zaghaftes Signal, dass sie sich langsam verabschieden möchte.

Das Heft liegt jetzt etwas mehr aufrecht, als auf der Schreibunterlage aufgezeichnet. Lege ich ein A4-Blatt unten an, ist der obere rechte Rand etwa 1,5 Zentimeterchen von der Linie der Schreibunterlage entfernt.

Den Qlever gibt es bei Lafueliki. Ich werde ihn bei Gelegenheit testen, denn er sieht wirklich interessant aus.
Liebe Grüße, Charlott

Charlotte
28.03.2008, 00:11
Hallo Charlott,
ich bin stolz auf Dich!
Hört sich ja richtig gut an. Willst Du noch mehr Tips?
;) Den linken Ellenbogen immer schön weg vom Körper, nicht an den Körper "klemmen".
:rolleyes: mit der Schreibhand Wort für Wort nachrutschen
:cool: auch mit der rechten Hand als Haltehand experimentieren (wo sie am besten platziert ist)
Genug der Ratschläge, man kann ja nicht an alles denken!
Grüße aus dem äußersten Südwesten der Republik!
Charlotte

Marina Neumann
28.03.2008, 16:25
Hallo charlotte,
zu weit sollte der linke Ellenbogen nicht vom Körper wegrutschen,
dann entsteht auch wieder die Tendenz zur Hakenhaltung.
Jeder Linkshänder muß da letztlich seinen eigenen Winkel finden.

Charlotte
28.03.2008, 22:02
Hallo Marina,
da hast Du recht. Als ich es gestern geschrieben habe, habe ich auch erst gezögert. Es ist immer schwierig, so auf die Ferne ohne Bilder, bzw. Filme.
Gruss
Charlotte

Charlott
30.03.2008, 19:25
Hallo Charlotte, hallo Marina,

vom Experimentierschreibtisch immer noch große Freude über die neue Haltung und vielen herzlichen Dank für alle Tipps! :)
Ich staune. Es war Zufall, dass ich noch einmal genau darauf geachtet habe, wie ich schreibe. Dass diese letzten Tage mit dem Herumschieben und Probieren solche Fortschritte bringen, hätte ich nie geahnt.


Das Einklemmen des Ellenbogens kenne ich noch von meinen ersten Versuchen. Ich hatte anfangs immer das Gefühl, mir beim Schreiben im Weg zu sitzen. Zum Schluss, als die Tendenz zur Hakenhand kam, war ich garantiert schon ein wenig zu weit weg vom Körper. Jetzt, mit der neuen Haltung, habe ich ein rundum gutes Gefühl. Weder eingeklemmt, noch zu weit weg.

Das Nachrutschen Wort für Wort hatte ich sogar automatisch drin. Es kam bestimmt, weil die Schwungübungen, die ich immer noch oft übe, direkt zum regelmäßigen Nachrutschen anregen.

Die Position der Haltehand ist ein interessantes Thema. Es ändert sich so viel an der Sitzhaltung, wenn man die Haltehand etwas verschiebt. Noch habe ich kein Gefühl dafür, wie sich diese enormen Änderungen auswirken. Aber ich komme beim Experimentieren bestimmt irgendwann dahinter. ;)


Mir ist auch aufgefallen, dass ich nun weiter rechts sitze, als auf der Schreibtischunterlage aufgezeichnet. Wenn man bedenkt, dass die Unterlage für Kinder entwickelt ist, scheint es logisch. Als Erwachsener hat man eine ganz andere Schulter- und Körperbreite, auch wenn man kein Bodybuilder ist.

Dazu fand ich in meinen ersten Aufzeichnungen eine interessante Stelle. Am Anfang hatte ich herumgejammert, dass das Blatt viel zu weit links liegt. Ich hatte damals den Eindruck, dass der linke Arm nie so weit nach außen reichen wird, wie auf der Unterlage aufgezeichnet. Nun ist genau das Gegenteil der Fall. Von mir unbemerkt bin ich leicht über diese Spanne hinausgekommen. Mir scheint, als ob sich der linke Arm den Raum erst erobern musste. Wenn mich vor fünf Monaten jemand so hingesetzt hätte, wie ich jetzt sitze, hätte ich mich wahrscheinlich verkrampft, bedankt und doch lieber Spiegelschrift geschrieben.

Dieses Probieren in den letzten Tagen erscheint mir wie ein "Nachjustieren", das erst möglich war, nachdem der Körper durch das vorangehende Üben auf eine neue Haltung vorbereitet war. Das zeigt mir, dass es sich lohnt, weiter aufmerksam und experimentierfreudig zu bleiben. Wer weiß, vielleicht werde ich noch öfter "nachjustieren"?

;) Wenn ich meinen Text lese, gibt es offenbar nur eine Schlussfolgerung. Jeder Übende braucht seine eigene, auf ihn zugeschnittene Unterlage, die obendrein in jeder "Justierphase" angepasst wird. Aber Quatsch beiseite.

Die Schreibtischunterlage ist schon eine wertvolle Hilfe und Unterstützung.
Deren Wert sich durch Experimentierfreude und Aufmerksamkeit noch steigern lässt, wie ich jetzt dazugelernt habe.
Mit lieben Grüßen, Schreibschüler Charlott