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Vollständige Version anzeigen : Beidhänder ?


Ursula
21.07.2007, 11:12
Hallo amik,
Du hast Dich bei uns im Forum angemeldet als "Beidhänder"

Schreib doch mal ein bisschen mehr über Dich, wir würden Dich gern kennenlernen, weil es Beidhänder nicht gibt.
Es ist immer eine Gehirnhälfte dominant, und somit ist auch die Händigkeit festgelegt.

lefthandgear
21.07.2007, 18:30
... weil es Beidhänder nicht gibt. ?!

Kurzer Einwurf:
Rik Smits, De linkshandige Picador vertritt die Ansicht, daß es den reinen Rechts- oder Linkshänder nur sehr selten gibt; der Gebrauch der rechten Hand als die 'reine' Hand wird kulturell erklärt. ... Dazu steht die Aussage im Raum, daß tatsächlich sehr viele 'Mischhänder' existieren, die ohne weitere Anleitung zum Gebrauch der rechten Hand sehr viele Dinge mit der Hand tun bzw. auch Erlernen würden, die ad hoc als die persönlich richtige erscheint.

Ich kann dies von meiner Person aus bestätigen - habe lediglich den Gebrauch der Schere (durch die ausgeleierte Papierschere meiner Großeltern) mit rechts erlernen müssen (der Wille zum Basteln war halt da!). Alle anderen Dinge, die ich inzwischen (ohne Zwang) mit rechts tue, habe ich intuitiv so gelernt.
Desweiteren helfen mir so triviale Dinge wie Kaffee aufschütten mit rechts - also sehr leichte Tätigkeiten, die ich mal mit der 'anderen' Hand ausführe - die Koordinationsfähigkeit zwischen rechter und linker Hand sichtbar zu verbessern (ich mache dies, um beim Gitarrespielen besser zu werden).

Soweit der Gedankenfetzen ... und Gruß an die Gemeinde

Jens

Ursula
22.07.2007, 18:17
hier ein paar andere Ansichten zu Beidhändern:
http://de.wikipedia.org/wiki/Benutzer:Joo_Bee_Lee/Beidh%C3%A4nder

Die genauen Ursachen für die Entstehung von Beidhändigkeit sind noch nicht bekannt und unter anderem auch Gegenstand von entwicklungspsychologischen und neurowissenschaftlichen Forschungen. Heute wird davon ausgegangen, dass Beidhändigkeit entweder durch Umschulung entsteht oder durch physiologische oder pathologische Prozesse.

Solche Prozesse treten zum Beispiel beim Down-Syndrom auf; die Herausbildung einer dominanten Hirnhälfte wird hier gehemmt. Beidhändigkeit entwickelt sich auch, wenn es bei der Geburt zu einer Sauerstoffunterversorgung im Gehirn des Kindes kommt. Dabei wird die dominante Hirnhälfte zuerst und stärker betroffen. In der Folge wechseln solche Kinder ihren Handgebrauch und legen sich erst sehr spät auf eine Hand fest. Diese zerebrale Störung baut sich normalerweise bis zum Eintritt der Pubertät ab.



http://www.lefthander-consulting.org/deutsch/Fragen.htm

Gibt es Beidhänder?

Echte Beidhänder, die mit beiden Händen gleich gut sind, gibt es eher nicht, meist finden sich feinmotorische Störungen in den Händen, durch die es zu dem wechselnden Handgebrauch kommt.

Manchmal bezeichnen sich auch umgeschulte Linkshänder als Beidhänder, meist führen sie aber eine bestimmte Tätigkeit nicht mit beiden Händen durch sondern machen viel links, sind aber für bestimmte Kulturtechniken, wie z.B. das Schreiben, umgeschult und machen dies ausschließlich rechts.


Kann man ja nochmal drüber diskutieren.

lefthandgear
23.07.2007, 09:19
In der Diskussion könnten ferner folgende Überlegungen eine Rolle spielen:

1. Unabhängig von der Tatsache, ob jemand als Linkshänder / Rechtshänder einzuordnen ist, bestehen offensichtlich für beide Hände (Füße?) unterschiedliche motorische Fähigkeiten.
:cool: ==> Da im wesentlichen unsere Kultur auf dem Gebrauch der rechten Hand aufgebaut ist, wäre es möglich, daß Rechtshänder sehr viele Dinge mit rechts lernen (ausführen), die sie intuitiv (normalerweise) mit 'links' machen würden (oder könnten).
Ergo: ich halte es nicht für zwangsläufig schlüssig, als ausgewiesener X-Händer auch tatsächlich jedwede Tätigkeit mit X ausführen zu müssen.

2. Der absolute Beidhänder (er könnte ungefähr Alles beidhändig) wäre aus vorgenannten Überlegungen heraus nicht wahrscheinlich, da für mich erkennbar ist, daß jeder Mensch (mindestens) intuitiv eine Seite des Körpers bevorzugt, um eine bestimmte Bewegung / Tätigkeit usw. auszuführen.
:confused: ==> Sofern krankhafte Einflüsse auf die Links- / Rechtshändigkeit einfluss nehmen (können), fehlt mir die Erfahrung dies zu beurteilen.

Gruß Jens

Ursula
24.07.2007, 18:47
und das

http://www.bleibergquellenkolleg.de/projekt/kol/linksh%E4n.htm
Abschlusskolloquium von Damaris Bösser zum Thema: "Linkshänder"
8. Zum Begriff Beidhändigkeit

Die Fragen nach einer Beidhändigkeit drohen, eine komplizierte Diskussion auszulösen.
Dies würde bedeuten, daß eine Nicht-Dominanz einer Gehirnhälfte vorläge, die es bei
einem normal entwickelten Kind wahrscheinlich nicht gibt.
Die Beidhändigkeit kann nicht durch Untersuchungen oder Tests nachgewiesen werden,
sondern nur durch Selbsteinschätzung der Betroffenen. Deshalb bedeutet dies nicht, daß
diese Person auch wirklich Beidhänder ist, es ist vielmehr oft eine persönlich erwünschte,
individuelle Einordnungsmöglichkeit. Aus diesem Grund hört man von den Leuten, die sich
selbst als Beidhänder bezeichnen häufig den Satz: "Ich war mal Linkshänder, heute schreibe
und male ich rechts, aber sonst mache ich alles mit links".
Interessant jedoch ist, daß man eine Beidhändigkeit künstlich herbeiführen wollte:
Seit dem letzten Jahrhundert entdeckte man (wie schon erwähnt) immer mehr unterschiedliche
Funktionen der beiden Hirnhemisphären, sowie die kontralaterale, d.h. gegenüberliegende
Verbindungen von Gehirnhemisphäre und Körperseite. Man nahm an, daß eine der
Hirnhemisphären vernachlässigt sei und wollte ihre Kräfte durch beidhändige Übungen
und Tätigkeiten mobilisieren. Die praktischen Ergebnisse waren aber derart negativ ,
daß man eine konsequente Ausrichtung auf ein beidhändiges Training wieder aufgab.


und dazu noch hier aus dem Forum zwei ältere Themenstränge dazu:
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=7262
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=1784

Marina
26.07.2007, 14:29
Hallo Ursula,
meine praktischen Erfahrungen mit sogenannten Beidhändern waren bisher immer die, dass es sich bei ihnen um verdeckte/bzw. umgeschulte Linkshänder handelte. Manchesmal war die angeborene Händigkeit nicht so leicht festzustellen, aber wenn sie dann klar war, waren die Betroffenen selber erleichtert. Das betraf sowohl Kinder als auch Erwachsene.

satie76
29.08.2007, 12:44
Ich hätte da mal ein Frage zur Beidhändigkeit: Ich hatte das Glück, nicht auf rechts trainiert worden zu sein (außer bei Musikinstrumenten, da z.B. Linkshänderklavier und Akkordeon etwas teuer sind). Ich bin musikalisch, emotional, verträumt, vergangenheitsverloren, benutze fast ausschließlich die linke Hand für motorische Tätigkeiten und gleichzeitig rational, von naturwissenschaftlichen Themen wie Mathematik, Elektrotechik (beides meine Studienschwerpunkte) und Astrophysik begeistert und kann mich leicht in sie hineinlesen. Nach dem Test der Seite www.linkshaenderseite.de soll ich angeblich Beidhänder sein. Ich selbst empfinde mich oft als Wiederspruch. Welche Gehirnhälfte dominiert bei mir?

Bärbel
29.08.2007, 21:17
Welche Gehirnhälfte dominiert bei mir?

Hallo Satie,

wenn Du alles mit links machst - auch Schreiben - liegt es nahe, dass Deine rechte Gehirnhälfte die dominante ist.

Falls Du Zweifel an Deiner Linkshändigkeit hast, wird eine Linkshänderberatungsstelle Dir weiter helfen können.

Bärbel

Marina
30.08.2007, 11:43
Hallo Satie,
wie es scheint, hast du dich bisher als Linkshänder empfunden?
Laß dich durch irgendwelche Internettests bitte nicht so schnell verunsichern.
Wenn jemand linkshändig ist und die Dominanz in der rechten Gehirnhälfte hat, bedeutet das noch lange nicht, dass er oder sie nicht auch Interesse für Wissenschaft haben kann. Es gibt berühmte linkshändige Wissenschaftler,
wie Marie Curie oder Albert Einstein.
Wenn du dich allerdings schon immer unsicher gefühlt hast, was deine Händigkeit angeht, wäre es gut, dich diesbezüglich mal testen zu lassen.
Dann hättest du Klarheit.

Paul Adam
28.10.2007, 12:34
Hallo,
nur ein ganz kurzer Gedanke: beidhändig heißt immer: umgeschult!,
weil das Gehirn nun mal asymetrisch angelegt ist, da es sonst die Fülle der Aufgaben nicht bewältigen könnte. Genau daraus, aus der Überlastung der Gehirnstruktur durch doppelte Belegung der Areale, erwächst die ganze Neurosenlandschaft des umgeschulten Händers.
Eigentlich sonnenklar- aber wenn die Leute wüßten, wie wenig Kompetenz und Sachverstand hinter so manchem Doktortitel steht, dann würden viele nie mehr zum Arzt gehen.

Nicht verrückt machen lassen!

Herzliche Grüße von Adam

fragerin
29.10.2007, 22:24
ich bin hier völlig ahnungslos hineingeplumpst weil:
ich bin ein umgeschulter linkshänder und empfinde mich als beidhänder.
bei meiner tochter habe ich beabsichtigt nicht eingegriffen was sie mit welcher hand tun soll.
auch in kindergarten und schule ausdrücklich darum gebeten, sie nicht zu beeinflussen.
nun ist es so, dass sie mit rechts schreibt und viel dinge eben auch mit links.
ihr musiklehrer erwähnte nun, sie sei ja linkshänder ..... *ops*
also, ich habe gegoogelt ... ich verstehe es NICHT so, dass ein beidhänder IMMER ein umgeschulter ist!
aber der hintergrund, warum ich hier hereinplatze ist noch ein anderer:
meine tochter hat teilweise große schwierigkeiten sich zu konzentrieren, gelerntes abzurufen ....
legasthenie liegt nicht vor, sah mal danach aus.
nun fand ich einen bericht, der bringt mich auf den gedanken, dass ihre probleme damit zusammenhängen KÖNNTEN, dass sie eben beidhänder ist?
http://www.heise.de/tp/r4/artikel/21/21269/1.html

danke im voraus für ideen und ggf weitere informationenin dieser richtung.

Pauline
30.10.2007, 22:35
Hallo fragerin,

wie Du sicherhlich in vielen Beiträgen hier im Forum schon gelesen hast, gehen wir davon aus, dass es Beidhänder nicht gibt.
Es ist immer eine Gehirnhälfte dominant, und somit ist auch die Händigkeit festgelegt
lies auch mal hier bei Frau Dr. Sattler
http://www.lefthander-consulting.org/deutsch/Fragen.htm

Um bei Deiner Tochter sicherzugehen, wäre es vielleicht angebracht, die Händigkeit testen zu lassen.
Eine Sammlung von Anschriften findest Du hier:
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=12933

sollte keine Adresse in Deiner Nähe dabeisein, kannst Du auch gern bei Dr. Sattler anrufen. Die nennen Dir gern eine Anschrift in der Nähe Deines Wohnortes.
Erste deutsche Beratungs- und Informationsstelle für Linkshänder und umgeschulte Linkshänder e.V.
80331 München
Sendlinger Str. 17
Tel./ Fax +49 / 89 / 26 86 14

wenn Deine Tochter linkshändig ist, und mit rechts schreibt, könnten Ihre Schwierigkeiten sich zu konzentrieren, gelerntes abzurufen bereits Umschulungsfolgen sein.

Alles Gute für Dich und Deine Tochter,
halt uns auf dem laufenden

liebe Grüße Pauline

Tina
31.10.2007, 20:14
Hallo,
wie Du in der anderen Antwort bereits vorgeschlagen bekommen hast, solltest Du Deine Tochter von einer Linkshänderberaterin testen lassen. Vieles aus Eurer Geschichte deutet da auf eine Linkshändigkeit bei Deiner Tochter hin. Da Du umgeschulte Linkshänderin bist, mußtest Du mit Deiner rechten Hand mehr oder weniger geschickt werden um zurechtzukommen. Dies hat nichts mit einer Beidhändigkeit zu tun, sondern mit einer Unterdrückung der dominanten Hand. Wie Deiner Tochter geholfen werden kann und welche Unterstützung sie benötigt, muß in einer persönlichen Beratung geklärt werden. Da zu einer Händigkeitsuntersuchung auch eine ausführliche Anamnese gehört, neben einer gezielten Testung nach Methodik Frau Dr. Sattler.
liebe Grüsse, Tina

fragerin
05.11.2007, 17:16
vielen dank euch!!
ich bin zwar grundsätzlich erstmal etwas verwirrt jetzt, aber ich werde mich mit den informationen beschäftigen und euch zu gegebenem zeitpunkt gern ergebnisse einstellen hier,
bis dahin,

gruß,

petra

acidpink
09.11.2007, 15:07
hallo zusammen,

ich kann nicht nachvollziehen, dass laut "Paul Adam" Beidhänder automatisch Umgeschulte sind!
Ich bin nie zu einem Links - oder Rechtshänder umgeschult worden und mache sehr viel mit links oder rechts.

Ich schreibe beispielsweise mit rechts, male aber mit links. Ich kann aber auch ohne Probleme mit links schreiben und mit rechts malen, wenn es sein muss.
Tennis spiel ich mit links, Tischtennis mit rechts uswusf. Bei mir ist keine der beiden Seiten stärker ausgeprägt und ich würde mich durchaus als ein beidhänder bezeichnen. Das einzige, was meine Arme voneindander unterscheidet ist, dass ich im linken Arm etwas mehr Kraft habe.

Deswegen halte ich die Aussage für ziemlich fragwürdig

viele Grüße aus München,
acidpink

Sternenreiter
09.11.2007, 15:17
ich kann nicht nachvollziehen, dass laut "Paul Adam" Beidhänder automatisch Umgeschulte sind!
Ich bin nie zu einem Links - oder Rechtshänder umgeschult worden und mache sehr viel mit links oder rechts.
Du kannst Dich auch selbst umschulen.

Ich schreibe beispielsweise mit rechts, male aber mit links. Ich kann aber auch ohne Probleme mit links schreiben und mit rechts malen, wenn es sein muss.
Tennis spiel ich mit links, Tischtennis mit rechts uswusf. Bei mir ist keine der beiden Seiten stärker ausgeprägt und ich würde mich durchaus als ein beidhänder bezeichnen.
Genau das, nämlich mit beiden Händen alles gleich gut (oder schlecht je nach Sichtweise) zu können, zeichnet den umgeschulten Linkshänder aus. Echte Rechtshänder können das nicht.

Das einzige, was meine Arme voneindander unterscheidet ist, dass ich im linken Arm etwas mehr Kraft habe.
Wenn Du Beidhänder wärst, müßten beide Arme gleich kräftig sein.

acidpink
09.11.2007, 15:26
Du kannst Dich auch selbst umschulen.

ich habe mich nie selbst und wurde auch noch nie von andernen umgeschult. ich habe Dinge immer reflextartuig entweder mit links oder mit rechts ausgeführt.


Genau das, nämlich mit beiden Händen alles gleich gut (oder schlecht je nach Sichtweise) zu können, zeichnet den umgeschulten Linkshänder aus. Echte Rechtshänder können das nicht.

...und wenn ich nie umgeschult worden bin?


Wenn Du Beidhänder wärst, müßten beide Arme gleich kräftig sein.

nicht unbedingt. Wenn man zum Beispiel in der Kindheit sich für einen Sport (wie zum Beispiel tennis) entscheidet und spontan erst mal den Schläger in die linke Hand nimmt, dann ist natürlich der linke Arm irgendwann stärker. Wahrscheinlich wird sich das bald wieder ändern, weil ich jetzt mit Basketball angefangen habe, und da spiel ich eher mit rechts....

Ursula
09.11.2007, 18:03
Hallo acidpink,

lies als Anwort bitte hier
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showpost.php?p=14415&postcount=6

Christa
27.01.2008, 10:02
Ich habe mich auch immer als beidseitig verstanden, bis ich irgendwann mal erfuhr, dass es das auf dem natürlichen Weg nicht gibt. Viele Dinge kann ich mit beiden Händen und auch gleichzeitig. Bei sportlichen Tätigkeiten werfe und schieße ich den Ball mit links. Habe ich einen Schläger in der Hand, kann ich nur die rechte Hand benutzen. Ich kann auch links schreiben, sieht zwar komisch aus und dauert ein weilchen, aber es funktioniert. Ich habe links mehr kraft. Im Alltag nehme ich aber automatisch meine rechte Hand. In meiner Familie gibt es einige "Beidseiter", die es ja eigentlich nicht gibt.
Ich habe mal gefragt, ob ich anzeichen zum linkshänder hatte. Es gab keine Anzeichen. Meine Mutter ist umgeschulte Linkshänderin.
Was meint ihr? Beratungsstelle? :confused:

Christa
27.01.2008, 10:13
Weiterhin kann ich Rechts und Links nicht ohne Schwierigkeiten auseinander halten. Manchmal habe ich das Gefühl, meine dominante Hand ist links, dann wieder rechts. Grobmotorische Dinge funkionieren mit Links besser, feinmotorische mit meiner rechten Hand.

Es grüßt Euch Christa

Ursula
27.01.2008, 11:27
Hallo Christa,
wie kommt es, dass Du an Deiner Händigkeit zweifelst?
Wenn Du in irgendeiner Weise Probleme damit hast, und etwas ändern möchtest,
bleibt Dir als Anfang eine Feststellung der Händigkeit bei einem/einer zertifizierten Linkhandberater/beraterin.

Anschriften findest Du im Unterforum "Seiten für Linkshänder / Adressen"
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=12933

Eine Rückschulung ist kein Spass, kein Spaziergang.
Wir haben die Rückschulung nicht vorgenommen, nur damit wir mit links schreiben können, sondern weil wir mehr oder weniger Probleme mit der Umschulung auf die "falsche" Hand hatten.

Schreib doch noch ein bisschen mehr über Dich, damit wir Dich kennenlernen.
Du kannst das im Forum "nur für registrierte Mitglieder" machen, damit das nicht öffentlich für jeden lesbar ist.

liebe Grüße, Ursula

Christa
28.01.2008, 08:43
@ Hallo Ursula

danke für die Anregung. Eigentlich möchte ich nur Klarheit.

MfG Christa

Ursula
28.01.2008, 16:06
Hallo Christa,
ja, das kann ich verstehen, dass Du Klarheit willst.

Da bleibt wirklich nur ein Test bei einem ausgebildeten Linkshandberater.

Es ist schon irgenwie ein Zeichen, dass Du einen Ball mit links wirfst, wenn Du aber einen Schläger hast, die rechte Hand nimmst.

Das mit dem Werfen hast Du einfach aus Dir heraus gemacht, und mit dem Schläger hat man Dir so beigebracht.

Aber ich bin kann Fachmann. So ein Test dauert etwa 2 Stunden, und die Linkshandberater wissen, warauf es ankommt, und wie und was sie testen.

Vielleicht findest Du in unserer Adressenliste eine Anschrift in Deiner Nähe.

Viel Glück, und halt uns bitte auf dem laufenden.

liebe Grüße, Ursula

Christa
09.02.2008, 17:12
@ Hallo Ursula,

vielleicht gibt es ja wirklich "Beidseiter", mit einer dominanten Seite?
Gut ich weiß, dass wurde hier schon sehr oft diskutiert. Und es gibt sehr unterschiedliche Meinungen.
Mh ... ich fühle mich wohl als "Rechtshänderin" bzw. habe nicht das Gefühl, dass es falsch ist. Durch das lesen von einigen Beiträge habe ich sogar das Gefühl, dass es eine Bereicherung ist. Nur ... es lässt mir irgendwie keine Ruhe.
Vielleicht sollte ich eine solche Beratungsstelle mal aufsuchen.
Danke für Deine Antwort.

Es grüßt Dich Christa

Heike
09.02.2008, 19:13
HALLO Christa
Bei mir ist das so wenn ich was mit rechts mache wäre das so als wenn ein Rechtshänder was mit links mache

Gruss Heike

Jens
13.04.2008, 20:29
Hallo Forum,

diesen Thread finde ich sehr interessant. Besonders die von Christa beschriebene "Beidhändigkeit". Bei mir ist es genauso. Nur anders herum. :)

Es gibt Tätigkeiten wie das Schreiben oder das Flasche-aufdrehen, die ich ausschließlich mit links mache. Es gibt jedoch auch Dinge, die ich nur mit rechts mache, wie das Werfen, Hämmern und Schlägersportarten.

Es gibt aber auch viele Dinge, die ich mit beiden Händen ausführe. Muss ich links etwas abschneiden, nehme ich die linke Hand. Muss ich rechts etwas abschneiden, dann halt die rechte. Meine Zähne auf der linken Seite putze ich mit der linken Hand, die rechten mit rechts. Muss ich eine Schraube reindrehen, nehme ich halt die Hand mit der ich besser rankomme.

Wenn es nun, wie hier immer wieder beschrieben, keine Beidhändigkeit gibt, weiss ich nicht, ob ich ein umgeschulter Rechts- oder Linkshänder bin.

Jedoch habe ich gelesen, dass Linkshänder oft die "Gabe" haben, komplexe Sachen schnell zu erfassen - aber oft auch sprachliche Probleme haben.
(Spinnennetzdenken anstatt Buchdenken)

Bei mir ist dies der Fall. Ob dies nun wirklich mit meiner Händigkeit zu tun hat, weiss ich jedoch nicht.

Ich habe im letzten Jahr mein Studium beendet und bin als Softwareentwickler tätig. Ich denke, dass ich derjeniege bin, der bei unseren Projekten den besten Gesamtüberblick hat. Ich erkenne einfach früher, was Änderungen für Aus- oder Nebenwirkungen haben und finde oft als erster Lösungen für auftretende Probleme. Wenn wir jedoch im Meeting sitzen, können meine (ausschließlich rechtshändigen) Kollegen einfach besser über das System reden als ich. Ich bekomme es einfach nicht hin, meine komplexen Gedanken spontan in sequentielle Sprache umzusetzen.
Dies war auch schon bei der Jobsuche so. In schriftlichen Tests ganz weit vorne - in Gesprächsrunden ganz weit hinten.

Was meint Ihr? Kann das was mit meiner nicht so entscheidungsfreudigen Händigkeit zu tun haben? Arbeiten da meine Hemisphären nicht richtig zusammen? Hab ich den "Knoten im Gehirn" :)?
Oder soll ich einen Zusammenhang mit der Händigkeit lieber vergessen und mir lieber psychartischen oder neurologischen Rat holen?

Marina
14.04.2008, 11:03
Hallo Jens,
vielleicht solltest du einfach mal deine Händigkeit klären lassen.
Die Klarheit über die eigene Händigkeit ist wichtig, auch psychologisch.
Die Händigkeit hängt zusammen mit der Identität, der inneren Sicherheit,
eindeutigen Orientierung für den eigenen Körper etc.
Wie es scheint, ist die Entwicklung deiner Händigkeit etwas beeinträchtigt worden (ist bei sehr vielen Menschen so).
Beidhändigkeit ist weder Fisch noch Fleisch, irgendwie zwischen allen Stühlen sitzend. So habe ich jedenfalls sogenannte Beidhänder bisher erlebt.

Emily
15.04.2008, 21:21
Hallo Jens,

Ich finde deine Definition des "Spinnennetzdenkes" extrem interessant. Ich würde gerne, eventuell auch in einem anderen / neuen Thread dazu mehr von dir erfahren bzw. austauschen. Hast du Lust?

Lieben Gruss
Emily

Jens
22.04.2008, 07:50
Bitte entschuldigt, dass ich so lange nicht geantwortet habe. Ich war bis gestern beruflich im Ausland.

Den Tipp von Marina, einen Händigkeitstest durchführen zu lassen, werde ich annehmen und mir mal einen Termin besorgen. Eigentlich wollte ich das schon länger. Aber erst durch die Liste hier im Forum habe ich erfahren, dass es eine Linkshänderberatungsstelle in meiner Stadt gibt. (Vielen Dank an den Listenersteller).

Und Emily, ich würde mich auch gerne mit Dir über das "Spinnennetzdenken" austauschen.

Claudia48
22.04.2008, 14:12
Hallo allerseits,
ich bin zur Zeit ein Beidhändler habe bis zum 48 Lebensjahr geglaubt das wäre normal. Habe mit rechts Geschrieben und mit Links gekegelt und Tischtennis usw... gemacht. Malen und Schere, Besteck gehalten wie ein Rechtshänder nun ist mir durch einen Hörsturz alles durcheinander geraten. Ich schreibe auf einmal mit Links und das sogar ohne Übungen vorher. Meine Ärzte sind ratlos der Ohrenarzt weiss auch nicht mehr weiter?? Und ich versteh die Welt nicht mehr. Habe meine Mutter gefragt und Sie gab zu mich damals auf Rechts gedrillt zu haben. Auch die Lehrer haben dieses mit mir gemacht, so wurde ich in den Fähigkeiten eingeschrängt. Nur im Freizeitbereich da bin ich Links geblieben. Streichen usw mache ich Links? Wer kennt sich damit aus und kann mir hilfreiche Tipps geben? Gruß an alle:)

sapiens
29.04.2008, 14:55
Das geht ja hier hoch her zum Thema Beidhändigkeit...
Mich würde mal interessieren, wie das bei kleinen Kindern aussieht. Mein Sohn ist 3,5 Jahre und entgegen aller Alterskameraden nutzt er beide Hände je nach Belieben (z.B. wechselt er die Hand beim Schneiden, wenn es ihm zu anstrengend ist oder wenn er das Blatt beim Malen mit der anderen Hand besser erreicht, er nimmt den Löffel in die Hand, die dem Löffel am nächsten war, er wirft und schlägt mit beiden Händen ohne erkennbaren Unterschied). Die letzten Wochen malt er etwas häufiger mit links als mit rechts, aber das kann auch einfach Gewohnheit geworden sein.
Ich selbst bin Linkshänderin ohne Wenn und Aber. Ich hätte also keinerlei Probleme mit einem linkshändigen Schulkind. Aber ich will nicht, dass er es nur aus reiner Gewohnheit macht und eigentlich beidhändig(er) veranlagt ist. Denn üben kann er jetzt als Kindergartenkind auch noch prima mit rechts. Natürlich nur, wenn das für ihn keinen Unterschied bedeutet. Aber... wie testet man das bei einem Kind?
Danke für eure Tipps!

Andrea

Okie
29.04.2008, 17:46
Hallo zusammen,
ich bin durch Zufall über das Forum gestolpert, weil ich auch "beidhändig" veranlagt bin bisher dachte, dass dies nicht ungewöhlich ist. Ich bin bei "feinmotorischen" Tätigkeiten Rechtshänder. Ich schreibe, male, esse also mit rechts, was mir mit links unmöglich wäre.

Beim Sport sieht das wieder ganz anders aus. Ich halte den Schläger grundsätzlich links (rechts geht hier gar nicht). Ausnahmen gibt es allerdings auch, so werfe ich beispielsweise mit rechts, was ja sonst eher meine "feinmotorische" Seite darstellt. Beim Fussball ist es übrigens auch der rechte Fuß?!

Beim Handwerken bin ich allerdings wirklich flexibel und benutze Säge oder Hammer, Schrauber mit der Hand, die besseren Zugang hat.

Interessanter Weise ist das bei meinem Vater genauso, meine Mutter und Schwester sind aber komplett Rechtshändig veranlagt...

Ich habe eigentlich dass Gefühl, dass ich all das "intuitiv" mache, würde mich mal über Meinungen freuen.

Gruß
EK

Andre
01.07.2008, 15:29
Hallo zusammen,

ich habe hier mit Interesse die verschiedenen Beiträge gelesen und mich danach dazu entschieden mal die Leidensgeschichte meines Sohnes hier darzustellen in der Hoffnung, Hinweise und Tipps für den richtigen Weg zu bekommen.

Bei meinem Sohn war bis zum Schuleintritt die Händigkeit nicht festgelegt. Sein Kinderarzt hatte uns immer wieder mit dem Hinweis vertröstet das sich das spätestens in der Schule finden wird. Im Laufe des Schuljahrs trat keine Besserung ein und Anfang der 2. Klasse traten seine Schwierigkeiten immer mehr hervor. Daraufhin haben wir ihn auf seine Händigkeit testen lassen, bei der herauskam das er zu 100% ein Linkshänder wäre. In den darauffolgenden 1 ½ Jahren voller Ergotherapie und Schulung auf die linke Hand trat weiterhin keine Besserung ein. Nachdem das 3 Schuljahr begonnen hatte verlor und verdrehte mein Sohn viele Buchstaben. Aus der Literatur hatten wir entnommen das dieses oft bei umgeschulten Linkshändern und auch zu diesem Zeitpunkt vorkommt. Nun dachten wir, was bei umgeschulten Linkshändern, zutrifft kann auch bei umgeschulten Rechtshändern zutreffen. Also haben wir eine weiter Händigkeitstherapeutin zu Rate gezogen die bei einem weiteren Test nun feststellte das unser Sohn doch eindeutig mehr auf die rechte Seite tendiert.

Nach dieser Aussage brachen wir nun voller Selbstzweifel die Ergotherapie und die Umschulung auf links ab und begaben uns in die Obhut der Spezialisten des SPZ der Charité. Diese haben uns nun nach einem weitern ¾ Jahr (und natürlich zahlreichen Tests) in Ihrem Abschlussbericht bescheinigt das unser Sohn seine Präferenzen überwiegen auf der rechten Hand hat diese aber nicht so Eindeutig wären als das Sie eine erneute Umschulung auf die rechte Hand empfehlen würden. Zusätzlich kommt jetzt auch noch das Thema Legasthenie hinzu. Wir als Eltern sind der Meinung das die gesamten Schwierigkeiten durch das Schreiben mit der „falschen“ Hand verursacht werden sind uns aber natürlich auch nicht vollkommen sicher ob wir eine Umschulung angehen sollten.

Wir würden und freuen, wenn jemand ähnliche Erfahrungen gemacht hat, uns mit Ihnen auszutauschen.
(alle weiteren Anmerkungen, Tipps und Hinweise sind natürlich auch willkommen.)

Mit freundlichen Grüssen
Andre
P.S. aller Schwierigkeiten zum trotze geht unser Sohn immer noch gerne in die Schule.

Judith Bremer
01.07.2008, 21:08
Hallo Andre,
ich empfehle Dir bei Frau Dr. Sattler anzurufen (sie hat Mittwochs mittags gewöhnlich Tefonsprechstunde), ihr den Fall Deines Sohnes zu schildern und sie um Hilfe zu bitten.

Ich persönlich fände es eine "interessante Herausforderung" Deinen Sohn zu testen. Aber, nachdem was Du schilderst, habt Ihr schon einiges (therapeutisches) hinter Euch, bzw. Euer Sohn hinter sich, gebracht.
Ruf in München an: Tel: 089-268614

Liebe Grüße von der Küste

Charlotte
01.07.2008, 23:12
Hallo Andre,
man sagt, dass es keine Beidhänder gibt. Ich tue mich schwer damit, denn Fälle wie okie (s. weiter oben) beschreiben das.
Kniffelig wird es, wenn die gleiche Tätigkeit sowohl mit rechts, als auch mit links gemacht wird und keine der Hände es wirklich gut machen (z.B. ausschneiden oder häkeln... kommt evtl. noch im Werkunterricht...). und wenn sekundäre Schwierigkeiten wie die Rechtschreibproblematik dazu kommen.
Nun hatte Euer Sohn schon lange Ergo - hört sich nicht so an, dass er das ausschliesslich wegen der Händigkeit hatte. Gibt es noch andere Gründe für die verdrehten Buchstaben? Natürlich liegt der Zusammenhang nah, aber...?!
Kann er diese Problematik kognitiv ausgleichen (also einfach "auswendig lernen", wie ein Buchstabe aussieht?)
Was ist denn seine Meinung zu dem Thema Händigkeit?
Der Anruf bei Frau Sattler ist bestimmt nicht schlecht. Aber hängt Eurem Sohn dieses Thema nicht schon zu den Ohren raus? Ist eine weitere Testung zumutbar?
Es gibt viele Erwachsene, die beide Hände gut einsetzen können und es gibt Tests wie den HDT (Handdominanztest), da ist ein Ergebnis, welches nicht klar LH oder klar RH beschreibt zulässig.
Jetzt habe ich Euch viele Fragezeichen geschickt.:confused::confused::confused: Wenn Du willst, beantworte und ich mache mir mal weiter meine Gedanken.:rolleyes:
Viele Grüsse
Charlotte

Lelle
08.07.2008, 20:04
Hallo allerseits,
dieses thema der Händigkeit hat mich schon immer sehr interressiert, da ich zwar mit links schreibe und auch mit links Tennis spiele, aber handball, also werfen, macht meine rechte Hand. Ich spiele auch wie ein rechtshänder gitarre und golf. ich dachte immer, dass sei normal und es gibt beidhändigkeit, aber nun, denkt ihr ich habe mich vlt selbst umgeschult?? :confused: Ich habe keine probleme die jeweils andere hand zu benutzen, ich könnte auch ohne probleme mit rechts schreiben oder tennis spielen, oder mit links werfen, das ist einfach immer instinktiv.

Fiore
09.07.2008, 17:59
Hallo ihr Lieben,

gerade eben hab ich mal wieder eine paar Seiten im Buch "Der umgeschulte Linkshänder" gelesen und mir ist da etwas aufgefallen. Ich kann mich erinnern dass man mir vor ein paar Jahren sagte, dass ich als Kind nicht gekrabbelt hätte und jetzt lese ich etwas in dem Buch auf Seite. 244 darüber.

Dort wird erklärt, dass wenn Kinder im Alter von 2-3 Jahren ihren Handgebrauch immer wieder wechseln, sprich von rechts nach links...es ein Indiz für eine leichte Gehirnstörung sein kann. Frau Sattler sprich davon, dass es dann zu Bewegungsauffälligkeiten wie eben dieses Nicht-Krabbeln kommen kann. Ich kann mich halt leider net erinnern, ob ich nun die Gegenstände in dem Alter gewechselt habe und ob da so früh schon bei mir eine Umschulung gemacht wurde. Fakt ist nur, dass ich weiß, dass ich als Kleinkind wohl nicht gekrabbelt habe. Kann mir vielleicht irgendjemand was Genaueres darüber erzählen. Ob sich diese leichte Gehirnstörung wohl bis ins Erwachsenenalter auswirken kann oder ob das Nicht-Krabbeln auch ne andere Störung sein kann?

Frau Sattler beschreibt auch, dass diese Beidhändigkeit auch mit einer Sauerstoffunterversorgung vor- während und nach der Entbindung entstehen kann. Leider weiß ich auch nicht ob da bei der Entbindung was schiefgelaufen ist. Das würde mich jetzt echt mal interessieren, denn ich hab noch kein Kind gesehen oder davon gehört, das nie gekrabbelt hat.

Grüße von der fiore

Rumpel
12.07.2008, 08:35
Hallo alle miteinander,

ich fänd es reichlich komisch zu sagen, dass es keine Beidhänder gibt. Hatte mich eigentlich daran gewöhnt...
Wenn ein solcher nicht existiert, wüßt ich ganz gern was ich darstellen soll.


Feinmotorik führe ich meistens mit der linken Hand durch, Grobmotorik meist mit der rechten.

Ich zeichne, male und schreibe mit der linken Hand, was in meinem Fall sehr wichtig ist, da ich Kunst studiere und damit mein Geld verdiene.
(bin übrigens grad 22, demnächst 23)

Ich werfe grundsätzlich mit der rechten Hand, ich fange Bälle mit der rechten.

Beim Basketball dribble ich die meiste Zeit mit rechts, wechsle bei Bedarf auf die linke Hand.

Beim Badminton wechsle ich während des Spiels immer wieder zwischen den Händen, wenn ich einen Ball genau platzieren möchte benutze ich die linke Hand, um dem Ball ordentlich Geschwindigkeit zu verpassen die rechte.

Ich spiele Tischtennis abwechselnd mit beiden Händen, die meiste Zeit aber mit der rechten.

Ich werfe Pfeile auf Dartscheiben gleichermaßen mit linker oder rechter Hand, meist aber mit der rechten weil der rechte Arm beim Werfen einfach länger durchhält.

Beim Bogenschießen schieße ich wie ein Rechtshänder.

Beim Armdrücken bevorzuge ich den rechten Arm.

Ich putze meine Zähne mit der linken Hand.

Ich benutze die linke Hand um Fäden in ein Nadelöhr zu kriegen.

Es ist mir völlig egal ob ich mit links oder rechts einen Nagel in die Wand schlage, ich benutze aber lieber die rechte Hand wenn die Wand sehr hart ist und ich mehr Kraft brauche.

Wenn ich auf etwas zeigen soll hängt die Benutzung der Hand meiner Erfahrung nach bei mir lediglich davon ab an welcher meiner zwei Seiten das Objekt näher liegt.

Kreisel drehe ich grundsätzlich immer mit der linken Hand.

Den Kochlöffel benutze ich mit der linken Hand.


Tja, und nun? :confused:

Charlott
14.07.2008, 10:48
@ Rumpel
Hallo Rumpel,

willkommen hier im Forum. Ich hoffe, dass Dir noch jemand genauer zu Deiner Frage schreiben kann. Für mich ist es interessant, was Du schreibst, ohne dass ich Dir konkret dazu antworten kann.

Bisher konnte ich nur bei zwei Linkshändern einen Mischgebrauch der Seiten selbst beobachten. Es klärte sich ziemlich schnell auf. Der eine hatte als Kind einen komplizierten Bruch an der linken Schulter, der andere hatte sich als Kind immer wegen seiner Linkshändigkeit geschämt und wollte beim Sport und Werken nicht abseits stehen.

Jemanden wie Dich, der sich mit dem Mischgebrauch wohl fühlt und damit klar zu kommen scheint, würde ich gern einmal ausgiebig in der Bewegung beobachten. Wahrscheinlich würde ich ihm dabei auch noch tausend nervende Fragen stellen. ;)

Wenn ich Dich richtig verstanden habe, fühlt es sich für Dich gut an, mit der linken Hand zu zeichnen, zu malen und zu schreiben. Ich habe in dem, was Du schreibst, auch keine Alarmzeichen erkannt. Deshalb ist es wohl eher ein interessantes Rätsel, das Du mit Dir herum trägst. Wenn Du beim Lesen im Forum nicht doch noch ins Zweifeln kommst, wirst Du wahrscheinlich auch keinen ausgiebigen Händigkeitstest machen wollen.

Liebe Grüße von Charlott
Nun schreibe ich noch gleich hier drunter einige Gedanken für fiore auf:


@ fiore
Hallo, liebe fiore,

zu Deiner Frage habe ich bei Sylvia Weber im dritten Kapitel von "Linkshändige Kinder richtig fördern" einige Sätze gefunden, die nicht ganz so verknotet sind, wie im Knotenbuch von Frau Dr. Sattler.

Linkshändige Kinder richtig fördern (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/349701964X/httpmengeccli-21/)

Zu den Störungen bei der Geburt:
"Ein 'nicht geringer Prozentsatz von Kindern' (Hellbrügge/Döring 2003, 241) erleidet bei der Geburt eine Schädigung der Koordinationszentren im Gehirn, die krankhafte Bewegungsmuster entstehen lässt (Bobath/Bobath 2005, 4f). Die altersgemäße Ausbildung der Handbevorzugung im Rahmen der Entwicklung der Handgeschicklichkeit setzt einen normalen Ablauf der kindlichen Entwicklung voraus und kann durch verschiedenste Störungen verzögert oder sogar blockiert werden."

Hellbrügge, T., Döring, K. (2003): Das Kind von 0-6. 10. Aufl. Herbig, München,
Bobath, B., Bobath, K. (2005): Die motorische Entwicklung bei Zerebralparesen. 6. Aufl. Thieme, Stuttgart



Ich glaube, Sylvia Weber als Biologin formuliert es mit Absicht sehr weit und schränkt es nicht auf die Kinder ein, die blau angelaufen geboren werden, weil für ganz genaue Aussagen einfach noch zu wenig bekannt ist. Ich habe einmal gelesen, dass man oft nicht einmal nachvollziehen kann, ob ein Baby mit Blaufärbung auf die Welt kam, weil es bei den Praktikern als normale Entbindung betrachtet wurde. So ähnlich drückt es Robert auch hier (http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=8241&highlight=blauf%E4rbung) aus. Es ist ein ellenlanger Thread. Damit Du die beiden Nachrichten von Robert schneller findest, habe ich das Wort "Blaufärbung" rot markiert.

Nun weiter aus dem Buch von Sylvia Weber die Stelle zu den Kindern, die nicht krabbeln:
"Verzögerungen in der natürlichen Heranreifung einer eindeutigen Händigkeit zeigen viele Kinder, die nicht oder nur kurz krabbeln oder in dieser Phase eine andere Art der Fortbewegung vorziehen: robben, sich auf dem Po rutschend fortbewegen, asymmetrisches Krabbeln mit Nachschleifen eines Beins oder andere Bewegungsmuster, die von Eltern oft als komisch bezeichnet werden."


Sicherlich trennt Sylvia Weber in ihrem Buch die Vorgänge bei der Geburt ganz klar von den kreativen Versuchen der Babys, das Krabbeln zu umgehen, um dem Leser nicht auf irgendwelche Zusammenhänge zwischen diesen beiden Dingen festzunageln. Die Wissenschaft hat ja auf diesem Gebiet noch so viel zu untersuchen und herauszufinden.

Sie möchte bestimmt erreichen, dass bei jeder Händigkeitstestung beide Fragen neutral nebeneinander gestellt und bewertet werden und nicht durcheinander gemixt werden (obwohl beide Fragen dasselbe Ziel haben, nämlich herauszufinden, ob das Kind von innen heraus die Chance hatte, seine Händigkeit normal zu entwickeln oder ob es daran gehindert gewesen sein könnte):
- War bei der Geburt und frühen kindlichen Entwicklung alles normal?
- Ist das Kind normal gekrabbelt oder hatte es bestimmte Eigenheiten bei der Fortbewegung?

Ich kenne zwei Leute, die als Baby ganz viel durch die Gegend gerobbt und nur selten gekrabbelt sind. Bei beiden kann ich die Händigkeit nicht durch Angucken und Beobachten einordnen. Beide senden recht widersprüchliche Signale aus und "necken" einen einfach, wenn man versucht, sich in die Händigkeit einzufühlen. Keiner von beiden war zu einer richtigen Testung. Deshalb weiß ich auch nicht, ob es Rechts- oder umgeschulte Linkshänder sind.

Viel Neues war es nicht, was ich heute für Dich hatte. Aber vielleicht kannst Du mit dem, was ich gefunden habe, ein kleines Stückchen vorankommen.
Ich hoffe auch, dass mich die anderen Leser gleich korrigieren oder meine Infos ergänzen, wenn ich etwas falsch verstanden habe oder es neue Erkenntnisse und Erfahrungen gibt.

Liebe Grüßle und alles Gute für Dich, Charlott

Rumpel
15.07.2008, 00:26
Hallo, nett von dir,


und ja, ich fühle mich absolut wohl damit, ich führe die Tätigkeiten schlicht und ergreifend immer mit der Hand aus, mit der es sich "richtig" anfühlt.

Einen Knochenbruch hatte ich in meinem ganzen Leben noch nicht, und ich hatte auch sonst keine motorischen Störungen oder irgendwelche Ereignisse, die mich für eine gewisse Zeit daran gehindert hätten eine meiner Hände zu nutzen.

Geschämt habe ich mich auch nie für das Benutzen der linken Hand, ich war eher stolz, weil auch alle anderen in meinem Umfeld stolz waren, zumindest später.
Nach Aussage meiner Eltern fing ich mit 3 Jahren an dreidimensional zu zeichnen, ich war ihr erstes Kind, und sie dachten sich nichts dabei.
Die Betreuerinnen des Kindergartens machten sie dann darauf aufmerksam, dass das extrem ungewöhnlich sei, und ab da waren alle sehr stolz auf das Talent, und seitdem wurde es gefördert.

Daher kann man sicher leicht nachvollziehen, dass mir nie irgendjemand bei der Benutzung meiner Hände hineingeredet hat, es haben mich einfach alle machen lassen wie ich es für richtig hielt.



Über die Händigkeit habe ich mir bis zum Besuch des Gymnasiums nie Gedanken gemacht, erst dort kam ab und zu das Thema der Unterschiedlichkeit von Links- und Rechtshändern auf, und erst dort fiel meinen Lehrern mein ungewöhnlicher Gebrauch meiner Hände auf.
Ich hatte beispielsweise eine Zeit lang die gleiche Lehrerin für Deutsch und Sport, und natürlich wunderte sich diese weshalb ich mit links schreibe, aber mit rechts werfe und fange...
Meine Biologielehrerin war das erste Mal verwundert als sie mit einem "Fangtest" Reflexe anschaulich erklären wollte, denn auch hier fing ich den Ball mit der rechten Hand.
Übrigens kann ich aber auch mit der linken Hand fangen, nicht dass jetzt jemand denkt das sei ein Problem, es ist nur so, dass ich für das Fangen die rechte bevorzuge. ;)



Jedenfalls fühle ich mich erst jetzt komisch, wo ich gelesen habe, dass es keine Beidhänder geben soll...
jetzt komme ich mir ein wenig fehl am Platze vor :p

Treiben sich hier eigentlich Leute vom Fach herum, die man mal nach ihrer Meinung fragen kann? Sind doch sicher welche hier unterwegs o.o

Hendrik
01.10.2008, 21:23
Schön, dass es da draußen noch jemanden gibt, bei dem die Tätigkeiten der Hände genauso verteilt sind wie bei mir.

Rumpel:

Feinmotorik führe ich meistens mit der linken Hand durch, Grobmotorik meist mit der rechten.

Bei jeder Tätigkeit, die er beschreibt, kann ich sagen: Bei mir ist es genauso!

Jedoch könnte ich einen Schläger nicht mit links benutzen.

Meine Schulkameraden haben damals nicht schlecht geguckt, als ich das Schul-Tischtennisturnier gewonnen habe, weil ich ja eigentlich "Linkshänder" bin. :D

Ich halte aber gar nichts davon, die Händigkeit an der Schreibhand festzumachen.

Ich habe aber das Gefühl, dass meine Konzentrationsfähigkeit etwas nachgelassen hat, seitdem die Uni vorbei ist und ich so gut wie nie noch einen Stift in die (linke) Hand nehme. Aber vielleicht liegt das auch am älter werden. :)

Helmut
31.12.2008, 00:36
Nachdem ich zufällig auf dieses Forum gekommen bin, etwas herum gelesen habe bin ich einigermaßen verwundert...

Ich fühle mich bihändig, wobei Schreiben primär mit der rechten Hand ausgeführt wird, andere Tätigkeiten aber je nach Erfordernis und Komfort bzw. Erreichbarkeit mit beiden Händen ausgeführt werden.

Ich habe mir bislang nie Gedanken zu diesem Thema gemacht bzw. über die möglichen Folgewirkungen für mich angestellt, denn ich sehe keine.

Zu meiner Ausprägung der Händigkeit. In meinem Beruf sind sowohl Mathematik als auch Physik so wie auch künstlerische Fähigkeiten gefordert. Da ich in A lebe besitze ich eine entsprechende (Berufs-)Befugnis, die mir darüber hinaus auch ausübende Tätigkeiten erlaubt, die ich gelegentlich in qualitativen Fällen einsetze, also einen tatsächlichen Bezug zu handwerklichen Tätigkeiten habe. Bei mir ist die intellektuelle Tätigkeit die primäre Sache, zur Erholung genieße ich an und wann handwerkliche Tätigkeiten in Arbeitspausen bei der Kanzleiarbeit. Ich habe stets danach getrachtet mich umfassend zu betätigen, ebenso beide Seiten der Extremitäten in gleichem Maß einzusetzen, kann also auch hier keinen Zusammenhang mit der Händigkeit erkennen. Ebenso verwundert mich die Zuordnung dder Händigkeit zu bestimmten Veranlagungen bzw. Bevorzugungen von Gehirnleistungen, dazu aber später mehr.
Meine primär akademisch gebildeten Klienten sind da übrigens teilweise verwundert, dass ich mich "in die Niederungen des Handwerkes" begebe, was für mich jedoch grundnormal ist, da ich mich nicht auf die akadämliche Niveau reduzieren möchte.

Wenn ich das was hier so geschrieben wird lese, komme ich zum Schluss, dass das Klavierspielen mit der Anforderung einer möglichst gleichen Perfektion der linken wie auch der rechten Hand einen eher unnatürlichen Zustand darstellt, bzw. folgere für mich, dass das was mir natürlich erscheint, nämlich von beiden Händen gleichermaßen Gebrauch zu machen, als der Zustand einer gewissen Irritation, wenn nicht gar als Störung gesehen wird.

Mein Vater war Rechtshänder, meine Mutter eher Linkshänderin und aus dieser Richtung stammt auch der Link zu einem Arzt, der Gehirnforschung betrieb (Economo), bzw. der Einfluss auf meine Mutter war der, dass diese 1928 bereits mit 16 den Pilotenschein hatte.

Ich kann irgendwie die hier postulierte "Schädlichkeit" oder die als Folgewirkung einer Schädigung bezeichnete Beeinträchtigung, die eine Bihändigkeit begleiten soll für mich nicht nachvollziehen. Ich sehe den Gebrauch beider Hände als völlig normal an und sehe im primären Gebrauch nur einer Hand eine Imperfektion mit Folgewirkung auf die innere Balance und Gestimmtheit. Es ist aber festzuhalten, dass ich da in Hinblick auf den Gebrauch der Hände keine Forderung in Bezug einer perfekten Symmetrie hege (so wie auch das Gesicht nicht symmetrisch geschnitten ist) und manche Tätigkeiten mehr für die rechte Hand, manche mehr für die linke Hand geeignet sind. Die kulturellen Umstände, Rechtsverkehr bei uns, Linksverkehr in anderen Ländern und andere kulturelle Gepflogenheiten etc. bringen es mit sich, dass bestimmte Handgriffe mehr mit einer Hand ausgeübt werden (z.B. Mittelschaltung in einem KFZ). Da wir von links nach rechts schreiben bevorzuge ich die rechte Hand, anderenfalls die linke Tintenschrift verwischt bzw. die linke Schreibhand eine unnatürliche Haltung einzunehmen hätte... Zeichen hingegen ist nicht an eine Arbeitsflussrichtung gebunden, daher ist es egal. In der Zeit in der Pläne noch mit der Hand gezeichnet wurden habe ich die zum Teil leintuchgroßen Pläne links oben mit der rechten und rechts oben mit der linken Hand gezeichnet, einfach weil es bequemer war. Manche KollegInnen haben da große Augen gemacht, wenn sie mir dabei zugesehen haben.

Aus den zuvor gemachten Angaben zu meiner Person und den Gebrauch der Hände bin ich natürlich erstaunt, was ich hier so an Informationen lese.

Wolf
07.01.2009, 09:24
Hallo zusammen

Vielleicht sind Beidhänder ja eine neue Stufe in der Evolution :-)

Ich betrachte mich auch als Beidhänder und bin definitiv nicht umerzogen worden noch habe ich je eine Verletzung gehabt die mich beeinflusst haben könnte.
Alles was ich mit Rechts machen kann funktioniert auch mit Links und umgekehrt.
Natürlich gibt es einige Tätigkeiten für die ich eine Seite bevorzuge aber ich achte ja schliesslich nicht darauf das ich nur eine Hand benutze (Die geglaubt Richtige) sondern mache das von der Situation abhängig.
Vor allen Dingen hat es mir im Leben eigentlich nur Vorteile eingebracht, und meine psychischen Störungen müssen nicht zwingend mit meiner Beidhändigkeit zusammen hängen :-)

Auf jeden Fall würde ich mich sehr eingeschränkt fühlen wenn ich eine Seite bevorzugen müsste.


MfG
Wolf

Marina
07.01.2009, 12:52
Hallo Wolf,
viele Beidhänder machen aus ihrer Not eine Tugend.
Zu wissen, ob man Links- oder Rechtshänder ist bringt Klarheit und Eindeutigkeit auf allen Ebenen, psychisch und körperlich.
Und es ermöglicht, die eigenen Stärken, die entweder in der linken oder rechten Hand und in der jeweils gegenüber liegenden Gehirnhälfte liegen,
zu leben und zu entfalten.

Wolf
07.01.2009, 13:42
Hi Frau Dr.

"viele Beidhänder machen aus ihrer Not eine Tugend."

Was für eine Not??? Ich habe nun mal zwei Hände und ich benutze sie auch recht erfolgreich.



"Zu wissen, ob man Links- oder Rechtshänder ist bringt Klarheit und Eindeutigkeit auf allen Ebenen, psychisch und körperlich."

Ich würde es etwas anders formulieren:
Zu wissen, das man Beidhänder ist bringt Vorteile und Eindeutigkeit auf allen Ebenen, psychisch und körperlich. :-)


"Und es ermöglicht, die eigenen Stärken, die entweder in der linken oder rechten Hand und in der jeweils gegenüber liegenden Gehirnhälfte liegen, zu leben und zu entfalten."

Warum sollte es ein Nachteil seine beiden Gehirnhälften zu nutzen?



Im Grunde genommen wird hier dem Beidhänder eingeredet er wäre nicht normal, eigentlich das gleiche wie vor 50 Jahren dem Linkshänder versucht wurde einzureden, das wäre unnormal und müsste geändert werden.

Ich bin stolz darauf Beidhänder zu sein und fühle mich wohl damit.

MfG
Wolf

__________________

Fiore
07.01.2009, 17:10
Hallo Wolf,

bei Dir geht es jetzt nur um die Beidhändigkeit in Deinen alltäglichen Dingen die du verrichtest, oder? Aber Schreiben tust Du nur mit einer Hand? Also die Dr. J. B. Sattler schreibt ja in ihrem Buch, dass man nicht mit beiden Händen schreiben soll weil man sein Gehirn durcheinander bringt. Also ist es sehr gefährlich sich so zu verhalten. Ich kenne mich da auch nicht so aus, aber habe am eigenen Leib erlebt wie sich die Rückschulung auf Links bei mir auswirkt und ich auch Nebenwirkungen davon hatte, die jetzt zum Glück nachlassen :O). Aber ihr lieben Beidhänder macht so wie ihr wollt, keiner zwingt zu irgendwas :O)

fiore

Marina
08.01.2009, 14:21
Hallo Wolf,
ich bin keine Frau Dr.
Die Dominanz der linken oder rechten Hand und der gegenüberliegenden Gehirnhälfte ist von der Natur, von der Biologie so vorgesehen.
Und wenn man im Einklag mit seiner Natur leben kann, entsteht Wohlgefühl, innere Balance etc.
Links- oder Rechtshändigkeit sind keine Einbildung
Es geht nicht darum, eine Hand zu verpönen. Es geht nur darum, bei sich selbst zu wissen und zu fühlen, wo die Dominanz liegt. Die dominante Hand ist die Führungshand und die andere die Hilfshand, die natürlich auch was kann und nicht unterdrückt werden sollte.
Es ist eher entspannend, wenn ich im Bewußtsein meiner Dominanz leben und handeln kann.
Das Schreiben mit der dominanten Hand ist natürlich das Wichtigste. Und es war sehr anstrengend vor meiner Rückschulung mit rechts zu schreiben und auch sonst viele Dinge mit rechts zu tun, die mit links viel besser und leichter von der Hand gehen.
Ich habe es als absoluten Gewinn erlebt, wieder als Linkshänderin leben zu dürfen und zu können.
Deine Beiträge klingen ein wenig so, als ob du Angst hast, etwas zu verlieren, wenn du dich für deine angeborene Händigkeit entscheidest.

Wolf
08.01.2009, 15:32
Hi Marina
Eine Antwort von mir ist noch nicht freigegeben aber das macht ja nichts.

Ich bestreite ja gar nicht das ich eine dominante Hirnhälfte habe, ich würde sagen bei mir ist es die linke, ergo Rechtshänder.

Aber da ich als Kind nicht unter Zwang gesetzt wurde geschah es aus der Natur heraus,
also halte ich es für "natürlich" das ich mit beiden Händen alles mache.

Ganz davon ab ist es meines wissens im Buddismus erstrebtes Ziel auf der Suche nach Vollkommenheit durch meditation und weiss der Teufel was noch beide Hirnhälften zu trainieren, fördern bzw. zu verbinden.

MfG
Wolf

Administrator
08.01.2009, 17:02
Hallo Wolf,
Eine Antwort von mir ist noch nicht freigegeben

Du hast insgesamt 3 Beiträge geschrieben.
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showpost.php?p=18177&postcount=43
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showpost.php?p=18182&postcount=45
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showpost.php?p=18194&postcount=48

Beiträge von registrierten Mitgliedern, die mindestens einen Beitrag verfasst haben, müssen nicht freigeschaltet werden, sondern kommen sofort nach dem Verfassen ins Forum.

Wir halten immer nur den ersten Beitrag fest, um uns vor Spam-Beiträgen zu schützen, danach ist alles freigeschaltet.

Von Dir ist kein weiterer Beitrag vorhanden.

Melde Dich bitte nochmal dazu.

Danke - der Administrator

Wolf
08.01.2009, 19:34
Hi Administrator

Dann ist er weg! Ich habe mich direkt im Anschluss angemeldet, vielleicht ist er deswegen verschwunden.

Oder es hat etwas mit meiner Beidhändigkeit zu tun :-)

Macht aber nichts!
Als Beidhänder kann ich den Text aus dem Kopf heraus nochmal schreiben.




OK, war ein Scherz.

MfG
Wolf :-)

Wolf
09.01.2009, 00:07
Hi

Hab ich gerade gefunden, :-)



das Fazit des Tests:
Diese seltene Kombination macht aus Ihnen einen kreativen und flexiblen Denker.

Text wurde gelöscht - Urheberrechtsverletzung

Zitate bitte ganz kurz, möglichst nur Stichworte und immer mit kompletter Quellenangabe.


das "Ergebnis" dieses Tests kann hier nachgelesen werden. (http://www.meet-teens.de/spa-and-fun/8943-gehirrrrrrrn-test.html)

Ist das Glas halbvoll oder halbleer?

Ich danke für das Geschenk Beidhänder zu sein egal ob erzwungen oder nicht.
Es verschafft mir nur Vorteile im handwerklichen Dingen gibt mir andererseits aber auch gelegenheit mich kreativ weiterzuentwickeln und je älter ich werde desto dankbarer werde ich für diese Gabe.

Ich wünsche allen eine gute Nacht und schöne Träume :-)
Wolf

Kirsten
09.01.2009, 07:53
Hallo Wolf,

ist das ein Auszug aus einem Frauenzeitschriften-Horoskop?

Sorry, aber ich finde diesen Text etwas lächerlich. "Diese seltene Kombination macht aus Ihnen einen kreativen und flexiblen Denker." Das soll offenbar heissen, dass nur die sehr wenigen Beidhänder kreativ und flexibel denken können, der gesamte Rest der Menschheit nicht. Und das ist Blödsinn, ich bin das beste Beispiel dafür.

Übrigens, die Quelle würde mich wirklich mal interessieren. Ausserdem muss sie aus Urheberrechtsgründen eh angegeben werden (kann sonst auch unangenehme Folgen für den Betreiber des Forums haben).

Viele Grüsse
Kirsten

Britta
09.01.2009, 08:33
Hallo Wolf,

Vor allen Dingen hat es mir im Leben eigentlich nur Vorteile eingebracht, und meine psychischen Störungen müssen nicht zwingend mit meiner Beidhändigkeit zusammen hängen :-)

Na, wenn deine psychischen Störungen dich nicht weiter behindern und du gut mit ihnen leben kannst, dann ist doch alles prima. Ist ja auch nicht jedermanns Sache sich mit sich und seinen Problemen/Störungen auseinander zu setzen...

LG Britta

Wolf
09.01.2009, 08:51
Hi Kirsten
Ist ein übernommenes Zitat, dürfte also keine rechtlichen Konsequenzen haben, ansonsten muss der Admin das halt löschen.

"Sorry, aber ich finde diesen Text etwas lächerlich. "Diese seltene Kombination macht aus Ihnen einen kreativen und flexiblen Denker." Das soll offenbar heissen, dass nur die sehr wenigen Beidhänder kreativ und flexibel denken können, der gesamte Rest der Menschheit nicht. Und das ist Blödsinn, ich bin das beste Beispiel dafür."


Warum ist dieser Text lächerlich???



Ich fasse diese Aussage eher als Kompliment auf! Es ist aber alleinig deine Interpretation
das da etwas Negatives ausgesagt wird oder das du dich persönlich angegriffen fühlst.

Ich würde auch nie behaupten das eine Rückschulung falsch oder richtig ist, dazu fehlt mir einfach die Kompetenz aber ich glaube das deine eigene Einstellung eine grosse Rolle spielt.

"Ist das Glas halbvoll oder halbleer?"

Du wirst bei der Bewertung einer Aussage immer Menschen haben die es Positiv oder Negativ interpretieren, aber was meinst du wem es dabei besser geht?
Eine positive Sicht der Dinge sorgt für bei mir für Wohlbefinden und schafft eine gewisse Ausgeglichenheit was mir widerrum bei meiner Problembewältigung enorm hilft.
Warum sollte dich das nicht auch unterstützen?

MfG
Wolf

Wolf
09.01.2009, 08:57
Hallo Wolf,


Na, wenn deine psychischen Störungen dich nicht weiter behindern und du gut mit ihnen leben kannst, dann ist doch alles prima. Ist ja auch nicht jedermanns Sache sich mit sich und seinen Problemen/Störungen auseinander zu setzen...

LG Britta



Hi Britta

Mir geht es ja auch Prima, ist dir der Smily aufgefallen?

MfG
Wolf

Fiore
09.01.2009, 10:37
Hallo,

aber der Wolf schreibt doch gar nicht mit links, oder? Von demher würde er ja gar keine Verwirrung im Gehirn verursachen.

Obwohl ich mir auch eine Umschulung in alltäglichen Tätigkeiten vorstellen kann. Wie ich im Forum schonmal berichtet habe, habe ich früher Postwurfsendungen mit der linken Hand verrichtet, hätte mich jemand gezwungen dies mit der rechten Hand zu tun, dann hätte mich das sehr durcheinander gebracht. ..

Schönen Tag Euch

fiore

Fiore
09.01.2009, 10:48
Hallo Wolf,

was ich noch sagen wollte. Wir Umgeschulten versuchen hier alles das Beste aus unserer Situation zu machen, aber Du kannst das Ausmaß dieser Rückschulungen gar nicht ausmachen, denn die meisten Umgeschulten Menschen haben ziemliche Probleme mit ihrem Gedächtnis oder auf psychischer Ebene. Deine Aussage vermittelt, dass wir uns nicht "anstellen" sollen und das Glas halb voll sehen sollen und nicht halb leer. Jemand, der nicht erlebt hat wie es sich "anfühlt" umgeschult zu werden, kann das gar nicht beurteilen. Die Probleme, die jeder Mensch hat durch die Umschulung sind eben da und wir mussten ein Leben lang mehr Kraft und Energie (40 %) in der Schulzeit, Beruf z. B. aufwenden wie Menschen die nicht umgeschult wurden. Genau wie die Eltern einem immer wieder vermittelt haben, dass man sich nicht so anstellen soll beim Rechtsschreiben...Aber ich gebe Dir Recht das Glas halb voll zu sehen :O)

fiore

Wolf
09.01.2009, 12:21
Hi Fiore

"Deine Aussage vermittelt, dass wir uns nicht "anstellen" sollen und das Glas halb voll sehen sollen und nicht halb leer."

O-Ton Wolf:
Es ist aber alleinig deine Interpretation das da etwas Negatives ausgesagt wird oder das du dich persönlich angegriffen fühlst.

Wenn ich den Eindruck vermittelt habe das sich jemand "anstellt" tut es mir leid, war nicht beabsichtigt.



"Jemand, der nicht erlebt hat wie es sich "anfühlt" umgeschult zu werden, kann das gar nicht beurteilen."

O-Ton Wolf:
Ich würde auch nie behaupten das eine Rückschulung falsch oder richtig ist, dazu fehlt mir einfach die Kompetenz aber ich glaube das deine eigene Einstellung eine grosse Rolle spielt.

Da sind wir doch einer Meinung!?



"Jemand, der nicht erlebt hat wie es sich "anfühlt" umgeschult zu werden, kann das gar nicht beurteilen."

Wenn ich das richtig verstehe kann also ein Therapeut dir nur dann helfen wenn er selber rückgeschult wurde?

Ich glaube nicht das das Hauptproblem die Links- oder Rechtshändigkeit ist sondern eher der Zwang dabei.
Aber genau aus diesem Grund bin ich ja hier um mein Wissen zu erweitern und mit mir selber besser klarzukommen.

"Ich weiss das ich nichts weiss"

Ich bin dabei mein Hobby zu meinem Beruf zu machen und befinde mich gerade in der Ausbildung zum Heilpraktiker, Fachrichtung Gesprächstherapie und muss mit Erschrecken feststellen das man eigentlich nur die Symptomatik lernt, aber nur kaum die nötigen Behandlungsmethoden.
Trotzdem wird man nach bestandener Prüfung auf die Menschheit losgelassen und darf in anderen Köpfen rumwühlen.
Ich halte das für gefährlich und möchte mich da erst mal Bilden und vor allen Dingen muss ich mich und mein Wissen richtig einschätzen lernen.


MfG
Wolf

Judith Bremer
09.01.2009, 14:04
Linkshändigkeit oder Rechtshändigkeit sind keine Probleme, hier geht es auch nicht um zwanghafte Umschulung. Hier wird das Thema Umschulung besprochen. Und Umschulung ist das Problem für den Mensch bzw. das Sandkorn im Getriebe Gehirn.
Wenn Du Wolf, keine Probleme mit Umschulung oder Nichtumschulung hast freut das alle Menschen hier im Forum, aber ich frage mich, worüber Du Dich dann hier in diesem Forum austauschen willst?
Menschen, die umgeschult wurden, ob zwanghaft von außen, oder durch Selbstumschulung als Kleinkind, leiden häufig an Primär- und Sekundarfolgen dieser Umschulung- und solche Menschen nutzen dieses Forum zum Austausch.
Freu Dich doch, dass Du all diese Schwierigkeiten nicht hast!
Als angehender Heilpädagoge kannst Du Dich ja in die entsprechende Literatur einlesen.

Aber Sätze nach dem Motto: mir hat XXX auch nicht geschadet, beweisen meist doch den angerichteten Schaden.

Weiterhin alles Gute,

Fiore
09.01.2009, 15:01
Hallo Wolf,

man bekommt den Eindruck, dass Du gerne diskutieren möchtest :O). Da Du ja von klein auf schon immer beide Hände benutzt hast für Tätigkeiten könnte man annehmen, dass Du Deine dominante Hand noch nicht gefunden hast. Denn angebliche Beidhänder entstehen entweder durch Umschulung der angeborenen Händigkeit oder durch Probleme bei der Geburt, wie z. B. Sauerstoffunterversorgung im Gehirn. Denn es gibt entweder nur Rechts- oder Linkshänder.

Ich habe gehört, dass eine von außen zugefügte Umschulung eine von außen zugefügte Behinderung ist. Ich finde, man sollte sich als Außenstehender erst mal Informationen zusammen suchen in denen beschrieben steht was für Auswirkungen eine Umschulung haben kann und auch den Menschen aufmerksam zuhören was sie zu erzählen haben, wie sie persönlich die Umschulung erlebt haben. Denn ein Kind, das nicht so sein darf wie es ist erlebt u. a. tiefe Minderwertigkeitsgefühle, muss sich doppelt so viel anstrengen, nur weil es mit der ungelenken rechten Hand schreiben muss...

fiore

Wolf
09.01.2009, 15:27
Hallo???

Kann das sein das ich hier in eine Verteidigungsstellung gedrängt werde?

Der Grund warum ich hier bin ist vielfältig, aber der Hauptgrund ist das ich eigentlich nur Informationen über Beidhänder gesucht habe und beim Durchstöbern der Texte festgestellt habe das einige Gegebenheiten auch auf mich zutreffen bzw. zugetroffen haben.
Da es aber aus meiner Jugendzeit keinen mehr gibt den ich fragen könnte stecke ich in einer Sackgasse.
Ich habe mir erhofft das ich hier Gesprächspartner finde mit denen ich mich über die Thematik auseinandersetzen kann um zu verstehen warum ich bin wie ich bin (bezogen auf Beidhändigkeit), nenne es von mir aus Selbstfindungsprozess.
Ob ich Schwierigkeiten habe ist relativ, ich glaube nicht das es in unserer Gesellschaft Menschen gibt die keine Probleme haben und ich schliesse mich da nicht aus.

Und ich lese recht viel, habe aber festgestellt das ich mir einige sogenannte Fachliteratur auch hätte sparen können.
Sei doch so nett und empfehle mir einige gute Literatur.


"Aber Sätze nach dem Motto: mir hat XXX auch nicht geschadet, beweisen meist doch den angerichteten Schaden."

Verstehe ich nicht, worauf bezieht sich dieser Satz.

MfG
Wolf

Fiore
09.01.2009, 15:42
Hallo,

ich kenne jemanden der immer gemeint hätte er wäre Beidhänder und dann hat er zuhause nachgefragt und man hat ihm mitgeteilt, dass er als Kind auf rechts umgeschult wurde.

Empfehlen kann ich das Buch Der umgeschulte Linkshänder (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403026450/httpmengeccli-21/) oder Der Knoten im Gehirn von Johanna B. Sattler.
Sie hat das schön beschrieben mit der Händigkeit und den Funktionen im Gehirn. Auch hat sie einige Beispiele über umgeschulte Menschen und auch über angebliche Beidhänder geschrieben. Sehr informativ. Bestimmt kann hier noch jemand anderes gute Literaturvorschläge machen.

fiore

Kirsten
09.01.2009, 16:01
Da es aber aus meiner Jugendzeit keinen mehr gibt den ich fragen könnte stecke ich in einer Sackgasse.

Hallo Wolf,

ein Händigkeitstest ist wesentlich aussagekräftiger als die Aussagen von Eltern, Grosseltern, Geschwistern oder sonstwem. Und für einen Händigkeitstest bist du nicht auf Informationen von Angehörigen angewiesen. Du steckst also nur dann in einer Sackgasse, wenn du drinstecken möchtest. ;)

Meine Mutter behauptet steif und fest, ich sei nicht umgeschult worden, und ich hätte immer die rechte Hand genommen. Wenn ich mich darauf verlassen würde, würde ich immer noch in meiner eigenen Sackgasse stecken. Mein Vater sagt übrigens etwas anderes, er kann sich daran erinnern, dass eine Grossmutter sehr darauf geachtet hat, dass ich immer die rechte Hand nehme. Also, die Aussagen von Angehörigen sind mit einer gewissen Portion Skepsis zu betrachten. Ein Händigkeitsberater ist neutral, denn er vertritt keine Ideologie, welche Händigkeit du haben solltest, und er hat auch nichts schönzureden, so dass er dir seinen Eindruck unverfälscht mitteilen wird. Bei Angehörigen ist dies nicht immer der Fall.

Viele Grüsse
Kirsten

Charlott
09.01.2009, 18:18
Hallo Wolf,


Zitat von Wolf:

"Ich bin dabei mein Hobby zu meinem Beruf zu machen und befinde mich gerade in der Ausbildung zum Heilpraktiker, Fachrichtung Gesprächstherapie und muss mit Erschrecken feststellen das man eigentlich nur die Symptomatik lernt, aber nur kaum die nötigen Behandlungsmethoden.
Trotzdem wird man nach bestandener Prüfung auf die Menschheit losgelassen und darf in anderen Köpfen rumwühlen.
Ich halte das für gefährlich und möchte mich da erst mal Bilden und vor allen Dingen muss ich mich und mein Wissen richtig einschätzen lernen."

ich freue mich, dass Du uns gefunden hast und dass Du Deine Ausbildung mit wachen Augen siehst.

Über die Hälfte der Menschen, die bei Dir Rat suchen werden, wenn Du die Ausbildung abgeschlossen hast und eine Praxis eröffnest (ich gehe jetzt erst einmal davon aus, dass Du das vorhast), werden umgeschulte Linkshänder und von den verschiedensten Umschulungsfolgen betroffen sein. Oft werden sie dieses nicht wissen und vielleicht schon lange auf einer mühseligen Suche sein. Viele werden sich für Rechtshänder oder sogar für Beidhänder halten.

Mit Deinen Erfahrungen und Kenntnissen, die Du auf diesem Gebiet sammelst, kannst Du anderen Menschen enorm weiterhelfen, auch wenn die Themen Umschulung, Umschulungsfolgen und Rückschulung sicherlich nicht auf dem Lehrplan stehen. Wenn diese Themen zur Sprache kommen, dann gewiss nur indirekt und ohne geeignete Wege der Heilung aufzuzeigen.

Ursula hat hierzu das betroffen machende, aber leider wahre "Lied von der schönen Hand" (http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=13417)verlinkt. Besonders die letzten Strophen (7 bis 10) sind bestimmt interessant für Dich. Die Liedermacherin Sabine Krüger hat allerdings die Rückschulung noch nicht in ihr Lied eingeschlossen.

Zu Deinen Beidhänderfragen hast Du schon so viele interessante Antworten.
Da schreibe ich nicht noch extra einen Roman.

Ich wünsche Dir, dass Du beim Lesen und Schreiben im Forum viele Anregungen, Antworten und weiterhelfende Erfahrungsberichte findest -
für Dich selbst und für Deine zukünftige Tätigkeit. Liebe Grüße von Charlott

Wolf
09.01.2009, 19:42
Hi Charlott

Danke, ich fühle mich verstanden!




"Du steckst also nur dann in einer Sackgasse, wenn du drinstecken möchtest."

Nette Retourkutsche :D


Also, Ich habe diesen Händigkeitstest gemacht, nicht nur einen, und es kommt bei allen Beidhändigkeit mit Dominanz der linken Gehirnhälfte heraus.

Da meine Mutter Diabetikerin war kann ich Sauerstoffmangel eigentlich ausschliessen weil per Kaiserschnitt geholt.

Das ich von rechts auf links geschult oder gezwungen wurde halte ich ebenso für unwahrscheinlich.

Letztendlich bleibt nur übrig das ich es mir selber beigebracht habe.

Da aber meine Neugierde geweckt ist werde ich eine befreundete Psychaterin mal um Rat fragen oder anderweitig in Erfahrung bringen welche meiner Gehirnhälften dominant ist.




Empfehlen kann ich das Buch Der umgeschulte Linkshänder (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3403026450/httpmengeccli-21/) oder Der Knoten im Gehirn von Johanna B. Sattler.
Das Buch ist bestellt, ich werde berichten, dauert aber noch ein wenig.


MfG
Wolf

Kirsten
09.01.2009, 21:56
Hallo Wolf,

leider kennen sich die meisten Psychiater und Psychologen nicht aus mit dem Thema Händigkeit. Vielleicht kann deine Bekannte etwas zur Hirnhälftendominanz sagen, das mag sein, ich weiss nicht, ob das Thema in der Ausbildung komplett ausgeklammert wird. Aber welche Probleme sich aus der gelebten falschen Händigkeit ergeben können, ist nur denjenigen bekannt, die in irgendeiner Form selbst betroffen sind, weil sie sich nämlich aus Interesse selbst informiert haben. Aber es schadet nicht, das Thema weiter bekanntzumachen!

Viele Grüsse
Kirsten

Wolf
10.01.2009, 07:02
Moin Moin
Gut geschlafen? :-)

Ich hab mal in alten Fotos gestöbert, als Kleinkind (Baby bis 3J.) wie es mir am nächsten ist, liegt der Gegenstand links greife ich auch mit links, liegt er rechts greif ich mit rechts.
Auf zwei Fotos mit ca 8 J. am selben Tag gemacht schiebe ich mir Chips einmal mit links und einmal mit rechts hinein.
Dann hab ich mal meinen Bizeps gemessen, auf beiden Seiten die gleichen Maße.
Und was mir noch eingefallen ist das ich so bis 25 J. mit beiden Seiten gleich schlecht geschrieben habe und in der Schule habe ich es auch zwischendurch immer mal mit links versucht, bin aber bei rechts geblieben weil es einfacher war.
Habs dann heute mal mit Links und mit beiden Händen versuch nur so aus Spass, nene, das mit links schreiben lassen wir lieber, ist viel schlechter geworden. Und als Gag mal mit beiden gleichzeitig, naja, mit viel Konzentration machbar.

Und noch ein paar Beobachtungen:
Dose halten rechts, drehen links. Kaffeedose halten links, löffeln rechts. Ich hab meiner Ex mal ein Kartoffelmesser auf links umgebaut und hab danach auch mit links geschält, ansonsten mache ich das mit rechts, in GB ein Auto gemietet, 5 Min. Eingewöhnungszeit und dann gib ihm, Gaaaas. :-).
Ansonsten benutze ich bei der Arbeit die Rechte Hand bis sie lahm wird und dann wechsel ich auf die linke Hand usw.


Hmmh, bringt mich jetzt alles nicht wirklich weiter.

Was ich aber festgestellt habe das Beidhänder (Ich kenne nur einen) ein sehr Symetrisches Gesicht haben, können das andere bestätigen das es bei ihnen auch so ist?


MfG
Wolf

Ursula
10.01.2009, 10:32
Hallo Wolf,

wie Du in den vielen Beiträgen sicherlich schon gelesen hast, geht man davon aus, dass die Menschen, die sich als Beidhänder bezeichnen meistens umgeschulte Linkshänder sind.

Du forscht ja jetzt richtig in Dir, mit welcher Hand Du agierst.
Daraus schliesse ich, dass Du Dir betreff Deiner Händigkeit nicht mehr sicher bist.

Bevor Du weitere Vermutungen anstellst, wie Was ich aber festgestellt habe das Beidhänder (Ich kenne nur einen) ein sehr Symetrisches Gesicht haben
würde ich Dir empfehlen Deine Händigkeit bei einem zertifizierten Linkshänderberater testen zu lassen.
Anschriften findest Du hier im Forum
http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=12933

Dann weißt Du auf jeden Fall mit Sicherhheit, ob Du Linkshänder oder Rechtshänder bist.
Es ist ja immer eine Gehirnhälfte dominant, und somit ist auch die Händigkeit festgelegt.
.

Chrissi
10.01.2009, 12:04
http://books.google.de/books?id=-pKuiCL7QVIC&pg=PA95&lpg=PA95&dq=mit+beiden+H%C3%A4nden+gleich+geschickt&source=web&ots=RSxbbE9vKE&sig=kHJJsETbnxlTDgeF8vuH0FLb2r8&hl=de&sa=X&oi=book_result&resnum=10&ct=result

Neuropsychologie: Grundlagen (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3437211730/httpmengeccli-21/)

Moin moin Wolf-

Hast Du bei google mal

"ambidextrie"
eingegeben? Vielleicht findest Du da nähere Erläuterungen für Dich für die Beidhändigkeit.
Chrissi:p

Chrissi
10.01.2009, 12:12
Hier sind Bücher angegeben lieber Wolff

http://de.wikipedia.org/wiki/H%C3%A4ndigkeit

Literatur

* J. F. Stein und C. J. Stoodley: Neuroscience. An Introduction. John Wiley & Sons, Chichester 2006, ISBN 1-86156-389-2. (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/1861563892/httpmengeccli-21)
* F. R. Wilson: Die Hand - Geniestreich der Evolution. Ihr Einfluß auf Gehirn, Sprache und Kultur des Menschen. Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2002, ISBN 3-499-61338-7. (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/3499613387/httpmengeccli-21)
* P. A. Young, P. H. Young und D. L. Tolbert: Basic Clinical Neuroscience. 2. Auflage. Lippincott Williams & Wilkins, Philadelphia 2008, ISBN 0781753198. (http://www.amazon.de/exec/obidos/ASIN/0781753198/httpmengeccli-21)

Chrissi
10.01.2009, 12:38
http://www.med1.de/Forum/Behinderungen/348721/

Hier, lieber Wolf, habe ich von einem Dir Geichgesinnten gelesen.

Wolf
10.01.2009, 14:18
Hi Chrissi
Danke für deine Empfehlung.
Die Bücher in englischer Sprache sind leider nichts für mich wegen mangelnde Sprachkenntnisse.

Den Artikel bei Wikipedia fand ich sehr interessant:

http://de.wikipedia.org/wiki/Händigkeit

Zwar wirken die beiden Hemisphären des Gehirns äußerlich fast wie Spiegelbilder, aber sie unterscheiden sich deutlich in ihren Funktionen. Die eine Hirnhälfte ist spezialisiert auf alles, was mit Sprache zu tun hat, die andere orientiert sich im Raum, erkennt Gesichter und reagiert emotional, zum Beispiel auf Musikstücke. Zugleich ist die linke Hirnhälfte mit der rechten Körperseite und die rechte Hirnhälfte mit der linken Körperseite „verdrahtet“.

Als „dominante“ Hirnhälfte wird diejenige bezeichnet, die für Sprachliches zuständig ist. Bei 95% der Rechtshänder befindet sie sich links, bei 3% in beiden Hemisphären, bei 2% rechts. Auch bei der Mehrzahl der Linkshänder liegt das Sprachzentrum links, nämlich bei 70%, bei 15% ist es auf beide Hemisphären verteilt, bei weiteren 15% liegt es rechts. Es gibt also eine gewisse Korrelation zwischen der „dominanten“ Gehirnhälfte und derjenigen Gehirnhälfte, die die starke Hand steuert. Dennoch liegt das Sprachzentrum bei der Mehrzahl der Linkshänder auf der linken Seite, welche für die „schwache“ rechte Hand zuständig ist. Es liegt also keine eindeutige Gesetzmäßigkeit vor in der Verbindung von Händigkeit und Lateralisation des Gehirns. Wenn man einen Anteil von 10% Linkshändern voraussetzt, liegen bei etwa 7% der Bevölkerung die Steuerung der „starken“ Hand und das Sprachzentrum in verschiedenen Gehirnhälften - ohne dass Nachteile entstehen.

Aber ich bin bei Wikipedia immer vorsichtig weil jeder dort schreiben kann und die Informationen nicht wahrheitsgemäss sein müssen.

Auf jeden Fall habe ich für die nächsten Wochen ne Menge zu lesen :-)

MfG
Wolf

Beitrag wird hier fortgesetzt: http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=14006 (http://www.linkshaenderforum.org/forum/showthread.php?t=14006) , der Administrator