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Vollständige Version anzeigen : Bitte gebt mir Tipps - trotz aller Anstrengungen falsche Handlage


dodo
09.01.2007, 12:00
Mein Sohn,(4. Klasse) gewöhnt sich immer mehr die Hakenhaltung an. Und das, obwohl ich schon vor seiner Einschulung mit ihm das Übungsheft von Dr. Sattler durch hatte und bei den Hausaufgaben immer auf die Handhaltung achtete. Auch die Lehrerin hatte ich um Unterstützung gebeten, das hat allerdings nichts gebracht.

Mittlerweile fällt es ihm total schwer, mit der Hand unter der Zeile zu bleiben, er "malt" dann, ist sehr langsam und wenn ich nicht hinschaue verfällt er wieder in die Haltung von oben. In dieser Haltung kann er schön und relativ schnell schreiben, kurioserweise ist die Schrift sogar nach rechts geneigt. Er versucht das Geschriebene von unten zu sehen und hängt jämmerlich über dem Tisch. Bitte gebt mir Tipps!!!!

Bärbel
09.01.2007, 19:44
Hallo Dodo,


Mein Sohn,(4. Klasse) gewöhnt sich immer mehr die Hakenhaltung an. Und das, obwohl ich schon vor seiner Einschulung mit ihm das Übungsheft von Dr. Sattler durch hatte und bei den Hausaufgaben immer auf die Handhaltung achtete.




Habt Ihr auch die Schreibtischunterlage von Frau Dr. Sattler benutzt? Auf der Schreibtischunterlage ist ein Blatt in Schräglage abgebildet. Ich glaube, es gibt die Unterlage auch in Papierform. Wichtig ist, dass Dein Sohn das Papier schräg nach rechts geneigt vor sich hinlegt.


Viele Grüße

Bärbel

dodo
09.01.2007, 20:21
Schon mal Danke für Eure Antworten!!!


Also, das mit der Schreibunterlage haben wir probiert. Die Lehrerin fand es unpraktisch, da die Kinder häufig die Plätze wechseln und dann die Unterlage umständlich wäre.

Daraufhin habe ich meinem Sohn versucht zu zeigen, wie er das Blatt ohne die Unterstützung der Unterlage schräg halten soll und ihn auch immer und immer wieder die richtige Stift- und Armhaltung gezeigt. Er fand das immer schon sehr mühsam. In der Schule legt er das Blatt schnurgerade vor sich hin - ausgerichtet an der Tischkante. Ich hab ihm gezeigt, wie ich als Rechtshänder schreibe, nämlich auch mit sehr schrägem Blatt - natürlich in die andere Richtung geneigt. Immer wieder dachte ich: langsam wird es besser - das Eichhörnchen ernährt sich eben mühsam... Leider fing seine Lehrerin erst sehr spät mit dem Füller an (Ende 2. Klasse) und dann durften auch nur die Kinder mit Füller schreiben, die keine "Sauerei" machten - er gehörte natürlich nicht dazu. Ich habe daraufhin wieder mit der Lehrerin gesprochen - erfolglos. Schon in der ersten Klasse hab ich ihm auch erklärt und gezeigt, warum die Handhaltung im Hinblick auf den Füller wichtig ist und auch immer wieder mit Füller geübt. Aber ohne Unterstützung der Schule, wo einfach viel mehr geschrieben wird, blieb auch das ohne anhaltenden Erfolg. Ergebnis ist, dass er mit dem Füller wirklich garnicht zurechtkommt und ich ihm irgendwann einen Tintenroller (von Schneider) gekauft habe, mit dem er zurechtkommt, weil er nicht verschmiert, auch wenn er die Hand falsch hält. Aber das wollte ich doch unbedingt vermeiden!

Die Stifthaltung ist zu steil, der Stift zeigt nicht zum Ellenbogen, sondern nach oben außen und er hält den Stift zu weit vorne. (Ach ja, Grippys hatten wir natürlich auch, die konnte er gar nicht leiden.)

Wenn ich mir überlege wie viel Zeit und Mühe ich in diese Sache investiert habe und schließlich war alles umsonst....


Meine Tochter - erste Klasse - ist übrigens auch Linkshänderin und auch deren Lehrerin interessiert sich null für dieses Thema. Einfach frustrierend....

Viele Grüße von :(((

dodo


Ach ja, zum Thema Blattgröße fällt mir noch ein: gerade zu Anfang der ersten Klasse gab es ein Schreiblernheft mit Vordrucken in DinA 4, dass man weder näher an sich heranziehen (zu dick) oder falten konnte!

Martha
09.01.2007, 21:27
Ich(9.Klasse)habe in den ersten Klassen das blatt auch ganz gerade auf dem Tisch liegen gehabt und es erst später(ca.8.Klasse)schräg gelegt und kam damit immer zurecht.Ich habe auch erst in der 3.Klasse angefangen mit Füller zu schreiben und habe dafür dann meine handhaltung etwas geändert.

In meiner Klasse giebt es auch einen LH der "von oben" schreibt und kommt damit auch zurecht.Ich würde dass Kind eifach lassen,wenn es später mehr schreiben muss wird es schon die haltung finden ,die es bequem und praktisch findet.

Gruß Martha

Helena ALH
10.01.2007, 09:55
In meiner Klasse giebt es auch einen LH der "von oben" schreibt und kommt damit auch zurecht.Ich würde dass Kind eifach lassen,wenn es später mehr schreiben muss wird es schon die haltung finden ,die es bequem und praktisch findet.

Gruß Martha


Das will ich mal bestreiten.

Eine mal so gelernte und einstudierte Handhaltung bringt man doch kaum mehr weg. Mein Mann hat leider auch die Hakenhaltung und ein Umlernen auf die Schreibhaltung von unten ist für ihn jetzt sehr schwer. Kommt natürlich auch drauf an, wieviel man später im Leben von Hand schreiben muss.

dodo
12.01.2007, 15:12
Danke für alle Antworten, eine nähere Beschreibung der Haltung hatte ich schon gepostet - jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was ich machen soll!!

Meine Frage war eigentlich, ob es noch sinnvoll ist, nach so vielen Korrekturversuchen im Hinblick auf Stifthaltung, Blattlage etc., die nichts gebracht haben, an ihm "rumzudoktern"???

Gibt es auch eine optimale Haltung von oben - z.B. eine bestimmte Blattlage oder eine leichte Verbesserung duch kleine Veränderungen? Wir hatten schon mehrmals, vor allem in den großen Ferien, wenn in der Schule nicht wieder gegenteiliges trainiert wird, versucht, die richtige Blattlage einzuüben. Wie gesagt, er schreibt dann eben sehr unbeholfen und langsam und es fällt ihm sehr schwer, sonst hätte das Üben doch mal Früchte tragen müssen!!!

Er wechselt voraussichtlich nach dem Sommer aufs Gymnasium und muss dann einfach viel schreiben. Wenn wir noch etwas verändern können, denke ich, müssten wir das jetzt tun!

Grüße von dodo

Ursula
12.01.2007, 18:04
Danke für alle Antworten, gepostet - jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was ich machen soll!!> Um Dir genaue Übungstipps und weitere Hilfestellungen geben zu können, muss ich deinen Sohn schreiben sehen.

Du könntest mir auch Bilder von der Stifthaltung und der Blattlage zuschicken.


Liebe Grüße


Schick ihm doch einfach ein digitales Foto Deines schreibenden Sohnes.

Wenn Du computertechnisch nicht weißt, wie es geht, ich erkläre es Dir gern detailliert per email.

Liebe Grüße, Ursula

Ursula
12.01.2007, 18:12
Irgendwie hat dieser Computer einen Teil meiner Nachricht nicht übertragen.

Nämlich folgendes:

jetzt weiß ich aber immer noch nicht, was ich machen soll!!....

hier hatte ich geschrieben:

Ich kann Dir aus meiner persönlichen Erfahrung keine Hilfe geben.

Ich schreibe auf geneigtem Blatt von unten.


Aber, er hat Dir bereits seine Hilfe angeboten..

er schrieb:

..... Um Dir genaue Übungstipps und weitere Hilfestellungen geben zu können, muss ich deinen Sohn schreiben sehen.

Du könntest mir auch Bilder von der Stifthaltung und der Blattlage zuschicken.



Liebe Grüße


jetzt ging es weiter mit dem Ende meines Textes.

Ich hoffe es ist immer noch verständlich.


Gruß, Ursula

Bärbel
12.01.2007, 19:49
Hallo Dodo,


und wie schreibt Deine Tochter?


Gruß Bärbel

dodo
13.01.2007, 11:28
Hallo Dodo,

und wie schreibt Deine Tochter?

Gruß Bärbel


Sie haben bisher die Buchstaben auf großen unlinierten Blättern mit Wachsmalkreiden geübt. Auch bei ihr achte ich auf die Schräglage des Papiers und habe ihr schon gezeigt, warum das im Hinblick auf den Füller wichtig ist. Wenn ich nicht aufpasse, hält sie die Hand neben dem Geschriebenen. Es ist offensichtlich erstmal nicht so einfach mit der richtigen Handhaltung, wenn man sich außerdem noch sehr auf die Ausführunfg (nicht spiegelverkehrt, die Querstriche z.B. beim A in die richtige Richtung etc.) konzentrieren muss!

Ich weiß wirklich nicht, was ich noch mehr machen soll.......

Grüße von

dodo

Bärbel
13.01.2007, 20:49
Hallo Dodo,


hast Du schon einmal in Erwägung gezogen, die Hilfe einer Ergotherapeutin in Anspruch zu nehmen?


Von einer "Aussenstehenden" nehmen Deine Kinder vielleicht eher einen Ratschlag an. Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Sohn seine Ohren auf Durchzug stellt, wenn er seit Jahren täglich hört, wie er das Blatt zu legen hat. Seine Schwester nimmt sich ihn als Beispiel und Du hast ein doppeltes Problem.


Bitte den Kinderarzt beim nächsten Termin um Mithilfe und Verordnung einer ergotherapeutischen Behandlung für Deine Tochter. Vielleicht kommt Du auf Umwegen zum Ziel.


Viele Grüße

Bärbel

dodo
14.01.2007, 09:48
Hallo Dodo,

hast Du schon einmal in Erwägung gezogen, die Hilfe einer Ergotherapeutin in Anspruch zu nehmen?

Von einer "Aussenstehenden" nehmen Deine Kinder vielleicht eher einen Ratschlag an. Ich kann mir gut vorstellen, dass Dein Sohn seine Ohren auf Durchzug stellt, wenn er seit Jahren täglich hört, wie er das Blatt zu legen hat. Seine Schwester nimmt sich ihn als Beispiel und Du hast ein doppeltes Problem.

Bitte den Kinderarzt beim nächsten Termin um Mithilfe und Verordnung einer ergotherapeutischen Behandlung für Deine Tochter. Vielleicht kommt Du auf Umwegen zum Ziel.

Viele Grüße

Bärbel


Meinen Kinderarzt hatte ich schon auf das Problem angesprochen, als mein Sohn Schreibanfänger war und ich merkte, dass es schwierig ist mit der Schreibhaltung. Der Kinderarzt meinte dazu nur kurz, seine Haltung wäre in Ordnung, er käme doch zurecht und ich sollte mir keine Gedanken machen. Ich wäre damals schon sofort zu einer LH-Beratung bzw. entsprechend ausgebildeten Ergotherapeutin gegangen. Allerdings habe ich in unserem Umkreis damals nichts gefunden. (PLZ 79540)

Vielleicht kann mir jemand eine Adresse nennen. Die Theorie ist mir nämlich klar (ich hab mehrere Bücher gelesen) das Problem ist das Einüben in der Praxis. Und es wäre natürlich toll, wenn ein Außenstehender das mit den Kindern machen könnte, das würden die zwei eher akzeptieren.


Übrigens bin ich Rechtshänderin, mein Mann umgeschulter Linkshänder.


Viele Grüße von

dodo

dodo
24.01.2007, 09:27
Habe gestern Fotos gemacht, Danke für eure Tipps!!

Viele Grüße von

dodo

jgtrr
26.01.2007, 23:43
Hallo dodo!

Mein Sohn,(4. Klasse) gewöhnt sich immer mehr die Hakenhaltung an. Und das, obwohl ich schon vor seiner Einschulung mit ihm das Übungsheft von Dr. Sattler durch hatte und bei den Hausaufgaben immer auf die Handhaltung achtete. Auch die Lehrerin hatte ich um Unterstützung gebeten, das hat allerdings nichts gebracht.

Mittlerweile fällt es ihm total schwer, mit der Hand unter der Zeile zu bleiben, er "malt" dann, ist sehr langsam und wenn ich nicht hinschaue verfällt er wieder in die Haltung von oben. In dieser Haltung kann er schön und relativ schnell schreiben, kurioserweise ist die Schrift sogar nach rechts geneigt.


Wenn er neben oder unter der Hand schreibt, kann er die Strich von unten nach oben und zurück so wie die Striche von links unten nach rechts oben aus dem Handgelenk heraus ausführen.

Schreibt er über der Hand muss er dazu die Finger benutzen oder aus dem Arm heraus schreiben.

Die Bewegungen aus dem Handgelenk sind leichter durchzuführen, darum schreiben ja auch Rechtshänder von links nach rechts.

Wie hält er den den Stift?

Er versucht das Geschriebene von unten zu sehen und hängt jämmerlich über dem Tisch. Bitte gebt mir Tipps!!!!

Um Dir genaue Übungstipps und weitere Hilfestellungen geben zu können, muss ich deinen Sohn schreiben sehen.

Du könntest mir auch Bilder von der Stifthaltung und der Blattlage zuschicken.

Auf meiner Homepage findest du meine Telefonnummer und Emailadresse usw.

Liebe Grüße

Schon mal Danke für Eure Antworten!!!

Also, das mit der Schreibunterlage haben wir probiert. Die Lehrerin fand es unpraktisch, da die Kinder häufig die Plätze wechseln und dann die Unterlage umständlich wäre.

Daraufhin habe ich meinem Sohn versucht zu zeigen, wie er das Blatt ohne die Unterstützung der Unterlage schräg halten soll und ihn auch immer und immer wieder die richtige Stift- und Armhaltung gezeigt. Er fand das immer schon sehr mühsam. In der Schule legt er das Blatt schnurgerade vor sich hin - ausgerichtet an der Tischkante. Ich hab ihm gezeigt, wie ich als Rechtshänder schreibe, nämlich auch mit sehr schrägem Blatt - natürlich in die andere Richtung geneigt. Immer wieder dachte ich: langsam wird es besser - das Eichhörnchen ernährt sich eben mühsam... Leider fing seine Lehrerin erst sehr spät mit dem Füller an (Ende 2. Klasse) und dann durften auch nur die Kinder mit Füller schreiben, die keine "Sauerei" machten - er gehörte natürlich nicht dazu. Ich habe daraufhin wieder mit der Lehrerin gesprochen - erfolglos. Schon in der ersten Klasse hab ich ihm auch erklärt und gezeigt, warum die Handhaltung im Hinblick auf den Füller wichtig ist und auch immer wieder mit Füller geübt. Aber ohne Unterstützung der Schule, wo einfach viel mehr geschrieben wird, blieb auch das ohne anhaltenden Erfolg. Ergebnis ist, dass er mit dem Füller wirklich garnicht zurechtkommt und ich ihm irgendwann einen Tintenroller (von Schneider) gekauft habe, mit dem er zurechtkommt, weil er nicht verschmiert, auch wenn er die Hand falsch hält. Aber das wollte ich doch unbedingt vermeiden!

Die Stifthaltung ist zu steil, der Stift zeigt nicht zum Ellenbogen, sondern nach oben außen und er hält den Stift zu weit vorne. (Ach ja, Grippys hatten wir natürlich auch, die konnte er gar nicht leiden.)

Wenn ich mir überlege wie viel Zeit und Mühe ich in diese Sache investiert habe und schließlich war alles umsonst....

Meine Tochter - erste Klasse - ist übrigens auch Linkshänderin und auch deren Lehrerin interessiert sich null für dieses Thema. Einfach frustrierend....

Viele Grüße von :(((

dodo

Ach ja, zum Thema Blattgröße fällt mir noch ein: gerade zu Anfang der ersten Klasse gab es ein Schreiblernheft mit Vordrucken in DinA 4, dass man weder näher an sich heranziehen (zu dick) oder falten konnte!