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Vollständige Version anzeigen : Kritik an Frau Barbara Sattler


Doris ULH
14.03.2006, 18:20
Was soll das denn ? Da reisst sich jemand den A.... auf und kümmert sich als Lebenswerk hingebungsvoll um die Linkshänder und dann wird rumgemäkelt "Ich wollte einen anderen Schwerpunkt". Sorry, dann macht doch mal! Ich will bestimmt niemanden angreifen, aber diese Konsumhaltung finde ich echt schlimm. Dr. Sattler ist mir zwar nur per Telefon bekannt (geduldig, mitfühlend und kostenlos!),aber SIE hat das Thema so publik gemacht das es mich erreichte, SIE hat das wichtigste Buch in Deutschland zu diesem Thema geschrieben. Wer kann erwarten, das Sie zeitlebens auf der betroffenen Ebene bleibt wie ein LH in der RS?

Man sollte doch sagen:Hammer, schon wieder ein LH- Beitrag im TV, die Sache kommt ins Rollen. Mein Hauptaugenmerk liegt auch nicht auf der Restaurierung umgeschulter Existenzen sondern auf Prävention. Wenn ich nur ein Kind davor bewahren kann umgeschult zu werden bin ich wieder im Plus- und das ist Dr. Sattler wohl unbestritten? Also Hut ab und nicht Hau drauf! Doris

der es egal ist wenn Ihr sie für diesen Text nicht mehr leiden könnt.

Conny
15.03.2006, 12:30
Hallo Doris,


auch ich habe alle Komentare zu dem Fernsehbericht gelesen. Deine Reaktion kann ich allerdings nur bedingt verstehen. Wenn ich etwas vermeiden will, muss ich eindeutig darauf hinweisen, welche Nachteile eine Umerziehung hat, welche schwerwiegenden Folgen auftreten, wie kompliziert es ist zurück zu finden auf die linke Hand, welche Mühen und Anstrengungen damit zusammenhängen -- um das Verständnis zu wecken, all jener, die auch nur ansatzweise daran denken aus einem LH-Kind ein RH-Kind zu machen. Sicherlich ist es toll, wenn wieder einmal ein Artikel bzw. eine Berichterstattung da war. Aber leider - so wie es immer ist - zu einem Zeitpunkt (Tag und Uhrzeit) wo die Menschen, die es erreichen soll - mit hoher Wahrscheinlichkeit gar kein Fersehen schauen, da sie noch arbeiten oder gerade den Wochenendeinkauf managen. Ich konnte mir den Artikel auch nur anschauen, da ich ihn mir aufzeichnen lassen habe.

Und mal ganz ehrlich - wäre ich nicht persönlich betroffen, wüsste ich nicht durch das letzte Jahr, wie schwer eine RS ist, wie Betroffene wirklich leiden und wie wenig Akzeptanz es im Lehrerbereich für diese Thematik gibt - mich hätte dieser Bericht nicht wirklich schlauer gemacht. Die Tragweite der Umerziehung und der RS sind definitiv nicht zum Ausdruck gekommen.


Und das ist verdammt schade. Ich hatte gehofft, dass so viel Info rüber kommt, dass man anhand der Videoaufzeichnung den Grundschullehrern meines Sohnes ein Stückchen die Augen hätte öffnen können.


Und bei allen Leistungen, die Frau Dr. Sattler unbestritten erbracht hat, muss es dennoch erlaubt sein zu kritisieren.

Tilman
15.03.2006, 12:41
>Und bei allen Leistungen, die Frau Dr. Sattler unbestritten erbracht hat, muss es dennoch erlaubt sein zu kritisieren.<


Ausserdem: Wie soll man denn sonst die [an sich gute] Arbeit von jemand anders für sich selbst nutzbar machen, wenn man sich nicht mit deren Grenzen beschäftigt? Darin kann auch ich kein Problem sehen.

Tilman

Nany
15.03.2006, 16:39
Hallo Conny,



>Wenn ich etwas vermeiden will, muss ich eindeutig darauf hinweisen, welche Nachteile eine Umerziehung hat, welche schwerwiegenden Folgen auftreten, wie kompliziert es ist zurück zu finden auf die linke Hand, welche Mühen und Anstrengungen damit zusammenhängen -- um das Verständnis zu wecken, all jener, die auch nur ansatzweise daran denken aus einem LH-Kind ein RH-Kind zu machen.


das seh ich genauso noch als fetten Schwerpunkt.




>Und mal ganz ehrlich - wäre ich nicht persönlich betroffen, wüsste ich nicht durch das letzte Jahr, wie schwer eine RS ist, wie Betroffene wirklich leiden und wie wenig Akzeptanz es im Lehrerbereich für diese Thematik gibt - mich hätte dieser Bericht nicht wirklich schlauer gemacht. Die Tragweite der Umerziehung und der RS sind definitiv nicht zum Ausdruck gekommen.


Ich habe den Beitrag ja nicht gesehen. Die Tragweite können (in unserer Art Gesellschaft) am besten Leute verbreiten, die einen gewissen gesellschaftlichen Anerkennungsstatus haben. Diplome und solche Dinge zählen noch viel hierzulande. Warum Fr Sattler etwas von Tragweite anscheinend nicht rübergebracht hat, weiss ich natürlich nicht.



>Und das ist verdammt schade. Ich hatte gehofft, dass so viel Info rüber kommt, dass man anhand der Videoaufzeichnung den Grundschullehrern meines Sohnes ein Stückchen die Augen hätte öffnen können.


Vielleicht gibts andere Aufzeichnungen...?


>Und bei allen Leistungen, die Frau Dr. Sattler unbestritten erbracht hat, muss es dennoch erlaubt sein zu kritisieren.


(: Wir bekommen hoffentlich fortschreitenden Zugang zur Gedankenfreiheit und eigenständigen Verhaltensweisen. Fr. Sattler wurde von niemandem zu ihren Leistungen gezwungen, ob ich sie würdige oder nicht. Für meinen Teil bin ich einfach froh darüber, dass sie dieses wichtige Thema aus der Versenkung geholt hat.




Liebe Grüsse, Nany

Conny
15.03.2006, 22:34
Hallo Nany,


Die Tragweite können (in unserer Art Gesellschaft) am besten Leute verbreiten, die einen gewissen gesellschaftlichen Anerkennungsstatus haben. Diplome und solche Dinge zählen noch viel hierzulande. Warum Fr Sattler etwas von Tragweite anscheinend nicht rübergebracht hat, weiss ich natürlich nicht.


Ist das nicht schlimm, dass man in diesem Land ein Dipoom oder einen Dr-Titel haben muss - um Ernst genommen zu werden. Sind Leut ohne akademischen Titel minder wert, wissen sie deshalb weniger, sind ihre Erkenntnisse und Lebenserfahrung weniger wert -- warum ist das so. Gerade Lehrer äußern oft den Satz - ach, der LHB ist nicht mal Dr.


Hallo, habe ich etwas verpasst. Wissen als solches hat meines Erachtens nicht mit akademischen Titln zu tun. Es ist armselig - an solchen Dingen festzuhalten.

Schreit auf und gebt eucher Wissen frei. Um so trauriger finde ich es, dass Frau Dr. Sattler nicht mehr in die Offensive geht. Nach ca. 10 Minuten des Fernsehberichtes sahen mein Mann und ich mich an - es fiel auf, das Frau Sattler ein UHL ist - sie strahlt kein Selbstbewustsein aus. Leider. Man merkt, dass sie ein UHL ist. Die Gestik, Mimik zeigt es. Ich bin sehr sensibilisiert auf diesem Gebiet und wenn ich ehrlich bin - ich war erschrocken. Die Frau hat wahrlich keinen Grund sich zu verstecken - aber bitte, soooo überzeugt sie nicht.

Sie sollte es eigentlich besser wissen.


Aber gut, ich akzeptiere, man kann nicht wirklich raus aus seiner Haut.


In diesem Sinne

LG Conny

Nany
15.03.2006, 23:46
Hallo Conny,




>Ist das nicht schlimm, dass man in diesem Land ein Dipoom oder einen Dr-Titel haben muss - um Ernst genommen zu werden.


Finde ich auch. Wenn ich dann noch die vielen Erfahrungen dazunehme, die ich selbst, die viele andere mit Leuten haben, die solcherlei besitzen, die allerlei damit anrichten können,.. ohne, besonders im Umgang mit Menschen, den Möglichkeiten die sie haben entsprechend g e e i g n e t zu sein...tja. Bewusstsein und Eigenständigkeit der Bevölkerung sind nunmal entscheidend... der Grad (im Durchschnitt) ist noch sehr erweiterbar. Ich vermute, bis zum Paradies dauerts noch was.(;


>Sind Leut ohne akademischen Titel minder wert, wissen sie deshalb weniger, sind ihre Erkenntnisse und Lebenserfahrung weniger wert -- warum ist das so.


s.o.

und weil's noch (zu)viel Gläubigkeit/Hörigkeit gibt, was Schöpfen aus sich selbst verhindert. Dementsprechend wird gegenseitiges Verständnis, Gleichberechtigung usw. mitverhindert.


>Gerade Lehrer äußern oft den Satz - ach, der LHB ist nicht mal Dr.


lachhaft, wenns nicht so traurig wär.


>Hallo, habe ich etwas verpasst. Wissen als solches hat meines Erachtens nicht mit akademischen Titln zu tun. Es ist armselig - an solchen Dingen festzuhalten.


yes (:


>Schreit auf und gebt eucher Wissen frei.


ersteres in meiner Bude, Nachfolgendes sammel ich fleißich, gleichzeitich rehabilitier ich mich hoffentlich erfolgreich und dann...



>Um so trauriger finde ich es, dass Frau Dr. Sattler nicht mehr in die Offensive geht. Nach ca. 10 Minuten des Fernsehberichtes sahen mein Mann und ich mich an - es fiel auf, das Frau Sattler ein UHL ist - sie strahlt kein Selbstbewustsein aus. Leider.


ups, da kann ich leider nicht mitreden....hmm.


>Man merkt, dass sie ein UHL ist. Die Gestik, Mimik zeigt es. Ich bin sehr sensibilisiert auf diesem Gebiet und wenn ich ehrlich bin - ich war erschrocken. Die Frau hat wahrlich keinen Grund sich zu verstecken - aber bitte, soooo überzeugt sie nicht.


Sie hat ja wirklich viel in die Gänge gebracht und sie engagiert sich sehr. Möglicherweise wären bei öffentlichen Auftritten auch einfach andere überzeugender. Aber ich kann nu selbst gar nicht mitreden, wie sie auf mich wirken würde, kenne nur ein Bild aus dem Internet von ihr. Keine Ahnung, was wohl i c h mich vor laufender Kamera rüberbringen würde...

jedenfalls kenne ich Schüchternheit von mir selbst zur Genüge, auch wenn sie sich teilweise inzwischen ganz gut gebessert hat. Mir liegt es nach wie vor an fortschreitender SelbstSicherheit mit oder ohne Rückschulung sehr! Die RS läuft ja nun und ich gehe davon aus, dass sie mich weiterbringt.


>Aber gut, ich akzeptiere, man kann nicht wirklich raus aus seiner Haut.


Kommt halt drauf an..

man kann auf jeden Fall nicht in allen Bereichen einer Sache gleich geeignet sein. Es könnten zB andere mehr in die Öffentlichkeit gehen... wenn ich von deinem Eindruck ausgehe.


Liebe Grüsse

Nany

Lotteflue
16.03.2006, 01:14
Hallo


>Die Tragweite können (in unserer Art Gesellschaft) am besten Leute verbreiten, die einen gewissen gesellschaftlichen Anerkennungsstatus haben. Diplome und solche Dinge zählen noch viel hierzulande. Warum Fr Sattler etwas von Tragweite anscheinend nicht rübergebracht hat, weiss ich natürlich nicht.

>Ist das nicht schlimm, dass man in diesem Land ein Dipoom oder einen Dr-Titel haben muss - um Ernst genommen zu werden. Sind Leut ohne akademischen Titel minder wert, wissen sie deshalb weniger, sind ihre Erkenntnisse und Lebenserfahrung weniger wert -- warum ist das so. Gerade Lehrer äußern oft den Satz - ach, der LHB ist nicht mal Dr.

>Hallo, habe ich etwas verpasst. Wissen als solches hat meines Erachtens nicht mit akademischen Titln zu tun. Es ist armselig - an solchen Dingen festzuhalten.


Das hatten wir vor einigen Wochen, ein Gespräch (Links)Händigkeit, es habe sich jemand danach erkundigt in Neuro...(hab es vergessen wie es heisst) und es sei ja alles noch in der Forschung bla bla bla

Wenn man da was sagt was auch bei Frau Dr. Sattler steht, glauben die einen kein Wort. Selbst wenn man was sagt und in zehn Jahren wird genau das breitgefächert "nachgewiesen" und landbekannt gemacht, wird das von damals(jetzt) als Quatsch abgetan, da es ja damals(jetzt) noch nicht bewiesen und landesbekannt war.

Ein Hoch auf Dr.Titel, Studien, Diplome udgl. *sarkasmusoff*


>Schreit auf und gebt eucher Wissen frei. Um so trauriger finde ich es, dass Frau Dr. Sattler nicht mehr in die Offensive geht. Nach ca. 10 Minuten des Fernsehberichtes sahen mein Mann und ich mich an - es fiel auf, das Frau Sattler ein UHL ist - sie strahlt kein Selbstbewustsein aus. Leider. Man merkt, dass sie ein UHL ist. Die Gestik, Mimik zeigt es. Ich bin sehr sensibilisiert auf diesem Gebiet und wenn ich ehrlich bin - ich war erschrocken. Die Frau hat wahrlich keinen Grund sich zu verstecken - aber bitte, soooo überzeugt sie nicht.


Oh weh.


>Sie sollte es eigentlich besser wissen.


Vielleicht kann sie aber nicht, selbst wenn sie es weiss?

Besser wissen allein reicht nicht aus. Man muss es auch können.

Ein heikles Thema ;-)

Doris ULH
16.03.2006, 08:26
>Geht mir eigentlich auch so das ch da schüchtern bin, aber nach dem X-ten Zeitungsfoto und Interview geht es mit der Übung jetzt besser,sicher hilft auch wenn man wie ich 5x /Woche grössere Gruppen leitet und einfach vor Leuten sprechen MUSS. Ich bin zwar immer Hölle-fertig hinterher, aber es klappt ganz ordentlich.

Wichtig ist aber Zeit zum ausspannen, sonst gerate ich in so ein energetisches Dauerminus. Liebe Grüsse Doris

Nany
16.03.2006, 09:02
Hallo Lotteflue


Ich versteh das allgemein seehr gut, weiss ja selbst wie das ist. Sicher, zwischen Wissen und Können ist ein Unterschied. Gleichzeitig muss ich sagen,.. ein/e psychologisch geschulte/r TherapeuthIn (egal wer), die/der Menschen mit Selbstwertproblemen behandelt und selbst recht unsicher auf mich wirken würde, würde mich auch nicht überzeugen... wie gesagt, ganz allgemein. In psychosozialen Berufen wirkt das Vor-bildliche ja sehr hinein. Nicht als Perfektes, aber als etwas das unvermeidlich rüberkommt. Echt heikel.(;


Lieben Gruss

Nany

Liliane
16.03.2006, 09:26
Ich habe hier mal so quer gelesen und die KRitik und die Reaktionen dazu gefunden auf einen Fernsehbeitrag, den ich wie gesagt selbst nicht gesehene habe. Und ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell und klar die Arbeit oder das Auftreten anderer beurteilt wird. Und wie wenig das eigenen Verhalten mit den gleichen MAßstäben betrachtet und sich dann dazu geäußert wird.


Nachdem bei mir die ersten "Knoten im Kopf" verschwinden, weil ich immer mehr mit links mache, entdecke ich zum ersten Mal bei anderen Ungereimtheiten, die ich als FOlgen einer von mir vermuteten Pseudorechtshändigkeit erkenne. Wenn ich die KRitik an Frau Sattler richtig begreife, hat sie auch einige sichtbaren vorzuweisen. Det glaube ich gerne. Habe ich auch. Bloß wird für mich eine Diskusion hierüber erst glaubwürdig, wenn sich die Kritisierer auch ihre eigenen Dinger anschauen.


Ich habe mich schonmal vor 5 o.6 Jahren mit einer möglichen Linkshändigkeit beschäftigt. Ich begann darauf hin mit der Rückschulung. Und wurde wütend. Ohne Grund im aktuellen Geschehen um mich rum wurde ich immer wütender, je mehr ich mit links machte. Ich konnte diszipliniert vorgehen mit der Rückschulung oder das Ganze langsam tun, die Wut wuchs. Und meine Frage hier in die Runde, was kann da ein Linkshänderberater für mich tun?


Ich habe jedenfalls keine Antworten gefunden damals. Ich bin dann weiter dran gegangen, alte Gefühle von ihrer Wurzel her aufzulösen oder auflösen zu lassen. Wobei ich oft die Helfer wechseln mußte, weil auch sie in ihren eigenen Welten gefangen und mit blinden Flecken "gesegnet" an ihre grenzen kamen. Das Ergebnis für mich war und ist, ich wurde immer klarer. Und ich habe nun begonnen, selbst ins Handeln zu kommen. Wie ich dann merkte, es ist alles Wichtige angeschaut und ich bin immer noch viel blockiert und stehe mir selber auf den Füßen, fiehl mir ein, dass ich schonmal mit den Gedanken einer möglichen Linkshändigkeit gespielt hatte. das war letztes JAhr im April Und siehe da, ich kann mich zurückschulen, ich kann handeln mit Links und die Wut ist weniger, fast weg. Und zum ersten Mal in meinem Leben tue ich etwas und bin freundlich mit mir während dem Handeln. Ich gehe in einer für mich neuen sanften leichten Art an das trainieren meiner linken Seite ran. Und das Wissen, was ich für die Rückschulung brauche, kriege ich hier auf diesem Forum. Dafür bedanke ich mich.


Was ich jetzt leider noch erlebe, ist das Schwinden meines Interesses, hier viel zu lesen. Mir fehlt hier eine Haltung von Solidarität, die über das Austauschen von die-Welt-ist-böse-zu-uns-Linkshändern/innen hinausgeht. Das freundliche Hinschauen auf die kankeligen Anfänge in die neu erworbene und oder zurückeroberte Linkshändigkeit. Und ich gönne mir weiter den "Luxus" des Unsicherseins und sehr Verletzlichseins in dieser für mich Anfangszeit. Ich habe auch keinerlei Interesse daran, mich mit dem Hammerschlag zurückzuschulen und dabei meinen Körper zu schinden. Det finde ich zu brutal und nicht gerade auf der Basis von Selbstliebe und Selbstakzeptanz begründet. Und ich gucke in die Welt und sehe auch bei anderen Menschen, die nix wegen der Linkshändigkeit zu leiden haben, große Themen, die ähnliches Gewicht haben.


Mit fehlt der freundliche Umgang mit dem ganzen Gefühlspaket des nicht gesehenwerdens der umgeschulten Linkshänder. Und mir fehlt hier der Austausch über den nächsten Schritt, wenn man die Rückschulung in Gang gesetzt hat oder beendet, und dann ins Tun kommt. Ich tue. Ich habe Blockaden überwunden und bin schon dabei, zu tun, was ich mir vor Jahre erträumt hatte, aber nie gewagt hatte zu beginnen. Wo findet das hier statt? Wo lese ich hier über die Träume der Rückschüler und was sie dafür tun, die zu leben. Provokant: es gibt ein Leben jenseits von Opferdenken. Und das reine Aufzählen oder Aneinanderreihen der wie auch immer schrecklichen Fakten eines grausam erlebten Lebens bleibt meiner Erfahrung nach nur das: das reine Aufzählen. Ändern tut sich im Gefühlsleben durch so eine Auflistung nix. Meine Erfahrung ist, Dialoge, innere oder mit realen Personen, aber immer mit der Hinzuziehung vom Herzen, bringen es. Dann passiert Gefühlstransformation, die Wachstum bringt. Ich kenne mittlerweile eine Klopfakupressur Technik, die mir auch hilft, Gefühle in mir zu verschwinden zu bringen. Und trotzdem erlebeich es so, bei manchem braucht es einen GEgenüber. Allerdenigs einen Gegenüber, der zu dem wie es ist, wirklich schaut und nicht in seinen Interpretationen seines angenommenen Weltbildes stecken bleibt.


Und ich denke, da tun wir Umgeschulten uns schwer mit. Weil wir zumeißt nie erlebt haben, mit dem Herzen angeschaut worden zu sein und gleichzeitig als so wie da als richtig gesehen wurden. Meine Lösung und mein Wunsch wäre eine selbstorganisierte Selbsthilfegruppe mit klaren Komunikationsregeln. Ich will nämlich weder in einer Runde sitzen, in denen andere um das größte Opferdasein konkurieren oder die Rückschulung vergleichen noch zugepflastert werden mit bestimmt gut gegemeinten aber doch besserwissischen Tips und Ratschlägen. Und ich gründe sie nicht. Ich habe nämlich auch keine Möge auf Konsumhaltung der Inanspruchnehmer bei gleichzeitigem Fehlen von Übernehmen von Verantwortung. Ich würde mitmachen. Und konkrete Vorschläge einbringen. Denn ich will und werde weiter wachsen. Und die Vorstellung einer Runde von bei allen Unterschieden so vielen ähnlichen Menschen fände ich super toll inspirierend. Kenne ich zu anderen Themen,war schön, jedesmal zu herzen gehend und bereichernd.


So das war's

Liliane

Rosa
16.03.2006, 09:35
>Um so trauriger finde ich es, dass Frau Dr. Sattler nicht mehr in die Offensive geht. Nach ca. 10 Minuten des Fernsehberichtes sahen mein Mann und ich mich an - es fiel auf, das Frau Sattler ein UHL ist - sie strahlt kein Selbstbewustsein aus. Leider. Man merkt, dass sie ein UHL ist. Die Gestik, Mimik zeigt es. Ich bin sehr sensibilisiert auf diesem Gebiet und wenn ich ehrlich bin - ich war erschrocken. Die Frau hat wahrlich keinen Grund sich zu verstecken - aber bitte, soooo überzeugt sie nicht.


Ja, genau so. Aber hallo merkt man ihr ihre Verspanntheit und Blockaden an, sie hat es denke ich, daher einfach nicht besser rüber bringen können. Da hilft dann auch kein Doktortitel, wenn Selbstbewußtsein und Durchsetzungsvermögen durch Umschulung blockiert sind, vielleicht ist das dann typischerweise auch nicht immer so, dann hatte sie an diesem Tag ein berühmtes Blackout.

Ich war auch erschrocken und ich konnte es kaum ertragen sie so zu sehen, wie ich solche Situationen kenne!!! Habe mich auch gefragt, warum sie nicht besser jemand anderen für sich sprechen lässt der besser vortragen kann. Mann, da bekommt man doch eine Ahnung, was diese Frau an Kraft und Durchhaltevermögen aufbringen musste, um so weit zu kommen!!! Und durchaus auch Mut, sich mit sichtbaren Blockaden im Fernsehen und auf Vorträgen zu zeigen. Könnte aber auch gerade daher kommen, daß sie nicht explizit auf Umschulungsfolgen hingewiesen hat. Ich meine, wer weist schon wirklich gerne ausdrücklich auf seine eigenen Schwachpunkte hin? Dafür bedürfe es noch mehr Selbstbewußtsein. Denn das ist ja gerade das, was ich so gerne paradox nenne und unerklärbar finde. Auch beim ULH und PseudoRH ist im Prinzip alles da: Intelligenz, Durchsetzungsvermögen, Selbstbewußtsein, Mut..., nur ist dieses die meiste Zeit durch Umschulung blockiert! genau das macht den Umgang mit ULH auch so schwierig. Man weiß nie so genau, woran man bei ihnen ist, bzw. wie mit ihnen umzugehen ist, sie können einem im nächsten Moment gerade anders herum begegnen.


Ja, das ist wirklich ein sehr, sehr heikles Thema!


Grüße,

Rosa

Rosa
16.03.2006, 09:41
Hallo Liliane,


Na, da haben wir wohl gerade parallel geschrieben.

Werde mir nun diesen Beitrag von dir genauer ansehen, bin schon gespannt, was du geschrieben hast.


Gruß, Rosa

Nany
16.03.2006, 10:10
Hallo Liliane,


>Ich habe hier mal so quer gelesen und die KRitik und die Reaktionen dazu gefunden auf einen Fernsehbeitrag, den ich wie gesagt selbst nicht gesehene habe. Und ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell und klar die Arbeit oder das Auftreten anderer beurteilt wird. Und wie wenig das eigenen Verhalten mit den gleichen MAßstäben betrachtet und sich dann dazu geäußert wird.

>Nachdem bei mir die ersten "Knoten im Kopf" verschwinden, weil ich immer mehr mit links mache, entdecke ich zum ersten Mal bei anderen Ungereimtheiten, die ich als FOlgen einer von mir vermuteten Pseudorechtshändigkeit erkenne. Wenn ich die KRitik an Frau Sattler richtig begreife, hat sie auch einige sichtbaren vorzuweisen. Det glaube ich gerne. Habe ich auch. Bloß wird für mich eine Diskusion hierüber erst glaubwürdig, wenn sich die Kritisierer auch ihre eigenen Dinger anschauen.


>Was ich jetzt leider noch erlebe, ist das Schwinden meines Interesses, hier viel zu lesen. Mir fehlt hier eine Haltung von Solidarität, die über das Austauschen von die-Welt-ist-böse-zu-uns-Linkshändern/innen hinausgeht. Das freundliche Hinschauen auf die kankeligen Anfänge in die neu erworbene und oder zurückeroberte Linkshändigkeit.

>Mit fehlt der freundliche Umgang mit dem ganzen Gefühlspaket des nicht gesehenwerdens der umgeschulten Linkshänder. Und mir fehlt hier der Austausch über den nächsten Schritt, wenn man die Rückschulung in Gang gesetzt hat oder beendet, und dann ins Tun kommt. Ich tue. Ich habe Blockaden überwunden und bin schon dabei, zu tun, was ich mir vor Jahre erträumt hatte, aber nie gewagt hatte zu beginnen. Wo findet das hier statt? Wo lese ich hier über die Träume der Rückschüler und was sie dafür tun, die zu leben. Provokant: es gibt ein Leben jenseits von Opferdenken. Und das reine Aufzählen oder Aneinanderreihen der wie auch immer schrecklichen Fakten eines grausam erlebten Lebens bleibt meiner Erfahrung nach nur das: das reine Aufzählen. Ändern tut sich im Gefühlsleben durch so eine Auflistung nix.




Ich hatte nicht den Eindruck, dass die letzten Tage eine Art von Kritik geäussert wurde, die in ein Verbeissen gerutscht wäre. Deine Kritik bezieht sich nun 'auf alle hier oder viele', jedenfalls auf die TeilnehmerInnen hier. Also vor meiner Nase steht grad ein Schild: Vorsicht Kritikrad.(;




>Meine Lösung und mein Wunsch wäre eine selbstorganisierte Selbsthilfegruppe mit klaren Komunikationsregeln. Ich will nämlich weder in einer Runde sitzen, in denen andere um das größte Opferdasein konkurieren oder die Rückschulung vergleichen noch zugepflastert werden mit bestimmt gut gegemeinten aber doch besserwissischen Tips und Ratschlägen. Und ich gründe sie nicht. Ich habe nämlich auch keine Möge auf Konsumhaltung der Inanspruchnehmer bei gleichzeitigem Fehlen von Übernehmen von Verantwortung. Ich würde mitmachen. Und konkrete Vorschläge einbringen. Denn ich will und werde weiter wachsen. Und die Vorstellung einer Runde von bei allen Unterschieden so vielen ähnlichen Menschen fände ich super toll inspirierend. Kenne ich zu anderen Themen,war schön, jedesmal zu herzen gehend und bereichernd.


Wenn ich so feste Vorstellungen zu einer Gruppe hätte, würd ich sie gründen und gucken, ob sich andere dafür interessieren. Warten würdste meiner Vermutung nach auf Godot oder wie der heisst.


Liebe Grüsse

Nany

Rosa
16.03.2006, 10:36
>Und ich finde es immer wieder erstaunlich, wie schnell und klar die Arbeit oder das Auftreten anderer beurteilt wird. Und wie wenig das eigenen Verhalten mit den gleichen MAßstäben betrachtet und sich dann dazu geäußert wird.


Ich finde, auf mich trifft und traf das noch nie zu. Ganz im Gegenteil sogar, vor lauter Selbstkritik war ich auch noch zusätzlich blockiert. Ich habe auch völlig unberechtigte Kritik absolut ernst genommen, so wurde ich beispielsweise magersüchtig.


>Nachdem bei mir die ersten "Knoten im Kopf" verschwinden, weil ich immer mehr mit links mache, entdecke ich zum ersten Mal bei anderen Ungereimtheiten, die ich als FOlgen einer von mir vermuteten Pseudorechtshändigkeit erkenne. Wenn ich die KRitik an Frau Sattler richtig begreife, hat sie auch einige sichtbaren vorzuweisen. Det glaube ich gerne. Habe ich auch. Bloß wird für mich eine Diskusion hierüber erst glaubwürdig, wenn sich die Kritisierer auch ihre eigenen Dinger anschauen.


Das finde ich nicht notwendig. Das klingt doch dann eh durch.


>Ich habe mich schonmal vor 5 o.6 Jahren mit einer möglichen Linkshändigkeit beschäftigt. Ich begann darauf hin mit der Rückschulung. Und wurde wütend. Ohne Grund im aktuellen Geschehen um mich rum wurde ich immer wütender, je mehr ich mit links machte. Ich konnte diszipliniert vorgehen mit der Rückschulung oder das Ganze langsam tun, die Wut wuchs. Und meine Frage hier in die Runde, was kann da ein Linkshänderberater für mich tun?


Das kommt auf den Linkshänderberater an. Ich würde eine Psychologin (von Frau zu Frau ist es leichter) empfehlen, die Möglichkeiten des kontrollierten Wutabbaus kennt und die zusätzlich LHB ist. Dann wir sie dir mit Sicherheit sagen, daß es sich bei deiner Wut um die durch Umschulung unterdrückte Wut handelt. Das hat die/der eine mehr, die/der andere weniger, je nach Persönlichkeitsstruktur und Umstände.


>Ich habe jedenfalls keine Antworten gefunden damals. Ich bin dann weiter dran gegangen, alte Gefühle von ihrer Wurzel her aufzulösen oder auflösen zu lassen.


Inwieweit wurde dabei auf das Thema Umschulung eingegangen?

Das ist wichtig, du musst an dein Inneres heran, an deine wahre Identität, wahrscheinlich an deine rechte Gehirnhälfte. Linkshänderexperten sprechen gerne von "links vorbei therapiert".


>Wobei ich oft die Helfer wechseln mußte, weil auch sie in ihren eigenen Welten gefangen und mit blinden Flecken "gesegnet" an ihre grenzen kamen. Das Ergebnis für mich war und ist, ich wurde immer klarer.


Na, das ist doch auch ein tolles Ergebnis. So ging es mir auch, und plötzlich sagte ich meiner damaligen Lehrerin mit der ich wegen meiner Blockaden in heftigsten Streit kam: "das kommt alles nur daher, weil ich eigentlich LH bin!" Und da kannte ich Fr. Dr. Sattler noch nicht und auch rein gar nichts über ihre Forschung!!!!


>Und ich habe nun begonnen, selbst ins Handeln zu kommen. Wie ich dann merkte, es ist alles Wichtige angeschaut und ich bin immer noch viel blockiert und stehe mir selber auf den Füßen, fiehl mir ein, dass ich schonmal mit den Gedanken einer möglichen Linkshändigkeit gespielt hatte. das war letztes JAhr im April Und siehe da, ich kann mich zurückschulen, ich kann handeln mit Links und die Wut ist weniger, fast weg. Und zum ersten Mal in meinem Leben tue ich etwas und bin freundlich mit mir während dem Handeln. Ich gehe in einer für mich neuen sanften leichten Art an das trainieren meiner linken Seite ran. Und das Wissen, was ich für die Rückschulung brauche, kriege ich hier auf diesem Forum. Dafür bedanke ich mich.


Uii, das freut mich sehr!!!! Du hast ganz alleine den Zugang zu deinem Inneren gefunden, wie ich - Herzlichen Glückwunsch!!!! Das ist wirklich toll!!!!! Darauf kannst du aber mächtig stolz sein! Ich bin es auch.


>Was ich jetzt leider noch erlebe, ist das Schwinden meines Interesses, hier viel zu lesen. Mir fehlt hier eine Haltung von Solidarität, die über das Austauschen von die-Welt-ist-böse-zu-uns-Linkshändern/innen hinausgeht. Das freundliche Hinschauen auf die kankeligen Anfänge in die neu erworbene und oder zurückeroberte Linkshändigkeit. Und ich gönne mir weiter den "Luxus" des Unsicherseins und sehr Verletzlichseins in dieser für mich Anfangszeit.


Das sehe ich nicht als Luxus, sondern sogar als Notwendigkeit, wenn dir danach ist, denn dann brauchst du das. Was glaubst du, wie oft ich anfangs in aller Öffentlichkeit geheult habe - einfach so, weil mir gerade danach war? War mir doch wurscht, was mein Umfeld denkt. Die meisten hielten mich eh schon lange Zeit für bekloppt, eine Neurologin wollte mich sogleich ins Irrenhaus schicken, als ich mich bei ihr wegen eines Linkshändertests erkundigte und die Umschulungsfolgen ansprach. Somit war mir die Meinung anderer diesbezüglich sowas von egal.


>Und ich gucke in die Welt und sehe auch bei anderen Menschen, die nix wegen der Linkshändigkeit zu leiden haben, große Themen, die ähnliches Gewicht haben.


Das ist doch super und gesund, das hält dich im Gleichgewicht.


>Mit fehlt der freundliche Umgang mit dem ganzen Gefühlspaket des nicht gesehenwerdens der umgeschulten Linkshänder. Und mir fehlt hier der Austausch über den nächsten Schritt, wenn man die Rückschulung in Gang gesetzt hat oder beendet, und dann ins Tun kommt. Ich tue. Ich habe Blockaden überwunden und bin schon dabei, zu tun, was ich mir vor Jahre erträumt hatte, aber nie gewagt hatte zu beginnen. Wo findet das hier statt? Wo lese ich hier über die Träume der Rückschüler und was sie dafür tun, die zu leben. Provokant: es gibt ein Leben jenseits von Opferdenken. Und das reine Aufzählen oder Aneinanderreihen der wie auch immer schrecklichen Fakten eines grausam erlebten Lebens bleibt meiner Erfahrung nach nur das: das reine Aufzählen. Ändern tut sich im Gefühlsleben durch so eine Auflistung nix.


Das erlebe ich ganz und gar nicht so. Es fehlt allerdings ein Fortgeschrittenen-Forum für fortgeschrittene Rückschüler, das ist richtig. Von Fortgeschrittenen, die bereits weitestgehend rückgeschult sind und sich nun erfolgreich in unserer RH durchsetzen können, gibt es allerdings nicht allzu viele und sie haben ihren Weg selber, ganz alleine finden müssen. Ich habe den Eindruck, du drehst dich momentan im Kreise, bist wütend, daß dir da keiner heraus hilft, wütend auf diese blöde Situation, die fehlende Anerkennung deiner Leistung vielleicht sogar, vermute, du scheust dich selber vor dem nächsten Schritt, dabei stehst du wahrscheinlich sogar nur unmittelbar davor! Tja, der Kampf hört nicht auf. Es ist und bleibt eine RH-Welt die für uns LH, ULH,IRS befindliche und rückgeschulte LH kein Verständnis hat. Nebenbei, auch RH müssen ihren eigenen Weg finden und lernen, sich erfolgreich durchzusetzen, genauso wie das erfolgreiche Miteinander. Das Leben stellt immer wieder neue Herausforderungen - zum Glück.


>Meine Erfahrung ist, Dialoge, innere oder mit realen Personen, aber immer mit der Hinzuziehung vom Herzen, bringen es. Dann passiert Gefühlstransformation, die Wachstum bringt.


Ja, das kann ich auch von mir bestätigen. Und genau das geschieht hier.


>Ich kenne mittlerweile eine Klopfakupressur Technik, die mir auch hilft, Gefühle in mir zu verschwinden zu bringen. Und trotzdem erlebeich es so, bei manchem braucht es einen GEgenüber. Allerdenigs einen Gegenüber, der zu dem wie es ist, wirklich schaut und nicht in seinen Interpretationen seines angenommenen Weltbildes stecken bleibt.


Ja, sicher.


>Und ich denke, da tun wir Umgeschulten uns schwer mit. Weil wir zumeißt nie erlebt haben, mit dem Herzen angeschaut worden zu sein und gleichzeitig als so wie da als richtig gesehen wurden. Meine Lösung und mein Wunsch wäre eine selbstorganisierte Selbsthilfegruppe mit klaren Komunikationsregeln. Ich will nämlich weder in einer Runde sitzen, in denen andere um das größte Opferdasein konkurieren oder die Rückschulung vergleichen noch zugepflastert werden mit bestimmt gut gegemeinten aber doch besserwissischen Tips und Ratschlägen. Und ich gründe sie nicht. Ich habe nämlich auch keine Möge auf Konsumhaltung der Inanspruchnehmer bei gleichzeitigem Fehlen von Übernehmen von Verantwortung. Ich würde mitmachen. Und konkrete Vorschläge einbringen. Denn ich will und werde weiter wachsen. Und die Vorstellung einer Runde von bei allen Unterschieden so vielen ähnlichen Menschen fände ich super toll inspirierend. Kenne ich zu anderen Themen,war schön, jedesmal zu herzen gehend und bereichernd.


Ja, und? Verstehe dich hierbei nicht. Du forderst, kritisierst, machst selber jedoch ständig Rückzieher, oder gehst auf Angebote, beispielsweise meine Einladung nichtmal ein. Macht nichts, denke eh, das ist für viele hier noch immer zu früh dafür.


Gruß, Rosa

Tilman
16.03.2006, 11:37
Hmph. Ich habe diese Sendung nicht gesehen, und kann nicht sagen, was ich selbst von Frau Dr. Sattlers Auftritt finde, aber mir ist in meiner Arbeit aufgefallen, dass bestimmte Personen einfach besser im Aufschreiben als im Präsentieren ihrer Arbeit sind. Es gibt Sammlertypen (solche die sich zu Hause hinter ihrer Schreibmaschine - jetzt Computer - am wohlsten fühlen) und es gibt Kämpfertypen, die sich in die öffentliche Debatte stürzen.

Ich glaube daß man die beste Arbeit leistet wenn man sich da selbst erkennt, und Auftritte meidet, die dem eigenen Naturell widersprechen. Vielleicht war das Interview ja keine Sternstunde - ausserdem ist der Hinweis berechtigt, dass die Hektik, die solche Interviews umgibt oft nicht zur Qualität beiträgt - Aber davon wird ja zB nicht nachträglich die Qualität ihrer Bücher beeinträchtigt oder so.

Tilman

Rosa
16.03.2006, 11:57
>Hmph. Ich habe diese Sendung nicht gesehen, und kann nicht sagen, was ich selbst von Frau Dr. Sattlers Auftritt finde, aber mir ist in meiner Arbeit aufgefallen, dass bestimmte Personen einfach besser im Aufschreiben als im Präsentieren ihrer Arbeit sind. Es gibt Sammlertypen (solche die sich zu Hause hinter ihrer Schreibmaschine - jetzt Computer - am wohlsten fühlen) und es gibt Kämpfertypen, die sich in die öffentliche Debatte stürzen.

>Ich glaube daß man die beste Arbeit leistet wenn man sich da selbst erkennt, und Auftritte meidet, die dem eigenen Naturell widersprechen. Vielleicht war das Interview ja keine Sternstunde - ausserdem ist der Hinweis berechtigt, dass die Hektik, die solche Interviews umgibt oft nicht zur Qualität beiträgt - Aber davon wird ja zB nicht nachträglich die Qualität ihrer Bücher beeinträchtigt oder so.

>Tilman


Stimmt! Sehe ich auch so.


Rosa

Conny
16.03.2006, 14:21
Ich glaube darum geht es nicht mal. Wer sich für die Thematik interessiert, kauft sich eines Ihrer Bücher und ist sicherlich auch begeistert. Man kauft es jedoch nur, wenn man entweder ein persönliches Intersse daran hat, weil selbst betroffen oder weil man sich zumindest schon mal mit der Thematik auseinander gesetzt hat und sich nun dafür interssiert. Wie gesagt den Inhalt bzw. die Qualität der Bücher und somit die Verdienste von Frau Dr. Sattler stehen nicht zur Debatte.

Es wichig (aus meiner Sicht), dass Unbeteiligte, Unwissende .... für das Thema sensibilisiert werden. Und da die sich sicherlich nicht mal eben so ein Buch kaufen ist es wichtig, dass es z.B. Fernsehsendungen gibt - die zum einen zur besten Sendezeit laufen, und man muss natürlich sehr überzeugend rüber kommen. Nur dann wird es gelingen auch Außenstehende nicht nur zu informieren, sondern neugierig zu machen .....

In diesem Sinne


Liebe Grüße Conny

michael
16.03.2006, 14:54
Also ganz kurz leider Zeit schon wieder weggelaufen ...


Hab des eine gestern kurz ueberflogen , sind nur so sechzig seiten .


steht da alles sehr kompakt und gut drin .


extra eigentlich fuer lehrer ausgearbeitet , also sehr zu empfehlen ,


fuer uns hier steht da nix neues drin , aber wie gesagt , in deinem fall waere dass fuer die lehrerin sehr sinnvoll , vllt gibts an der schule ja sowas wie eine schulbuecherei ?


so morgen da noch kurz mehr dazu ...


zum thema johanna barbara , also , ja sie is wohl ulh , und ? hab jetzt ned alles nachgelesen was ihr so geschrieben habt , aber ueber was eigentlich die aufregung ???


sie hatte eine schwere .... , shit happens .


wenn dann noch folgen zu sehen sind was machts , macht des vllt fuer aussenstehende dann noch deutlicher die thematik !


und schwaben , tun sich eh extrem schwer mit reden , vor allem in der oeffentlichkeit !


also mag sein auf die schnelle hab ich einiges nich richtig mitgekriegt , hol des morgen mal nach , ...


auch mal wieder seinen senf dazugebender micha


p.s. war jetzt nich an dich des letzte , hab nur n artikel rausgegriffen ... .

Conny
16.03.2006, 15:09
Hallo Micha,

vielen Dank für die Infos bzgl. des Buches.


>wenn dann noch folgen zu sehen sind was machts , macht des vllt fuer aussenstehende dann noch deutlicher die thematik !


genau das glaube ich nicht. Habe leider die Erfahrung gemacht (und nicht nur einmal), dass Außenstehende es falsch interpretieren. Die wissen nicht, weshalb eine Frau Dr. Sattler so wirkt. Die machen sich auch nicht wirklich die Mühe, diese Schüchternheit, fehlendes Selbstbewusstsein etc. entsprechend zu werten, da sie zum einen nicht wissen, das man als ULH so reagiert und zum anderen belächeln sie uns ja auch, wenn wir dies als Argumentation anführen. Für die meisten Außenstehenden ist das doch nur eine billige Ausrede. Es glaubt doch kaum jemand, dass eine Umerziehung solche Folgen hat.

Mir ist klar, dass nicht jeder in der Öffentlichkeit in der Lage ist zu trumpfen. Wenn das alle könnten - wäre´s ja einfach.

Aber mein Bedauern, dass Frau Dr. Sattler das nicht kann, darf ich doch zum Ausdruck bringen, denn es tut mir eben sehr leid, dass es so ist. Ich habe während meines Studiums gelernt, worauf man gerade bei Kommunikation achten muss - um überezeugend zu sein, daher weiß ich auch - wie schwer es ist. Und gerade wenn man so ein Wissen hat, wie Frau Sattler, wenn man eigentlich "überlegen ist" - dann doch bitte """Brust raus - Bauch rein""" - und bitte keine Zurückhaltung, sondern Begeistern ...

Aber nun Schluss mit dem Thema.

Schönen Tag noch

LG Conny

Nany
16.03.2006, 17:34
Liebe Conny,




Ich verstehe dich sehr gut und finde gleichfalls, dass es ok ist, das zum Ausdruck zu bringen. Vielleicht regt dieses zum Ausdruck bringen ja an, verstärkt darauf zu achten, w a s in den Medien rüberkommt und daran weiterzuarbeiten.

Kommunikation kann einem wohl einerseits im Blut liegen und man hat trotzdem meist noch einiges darüber zu lernen. Oder es liegt einem auch einfach nicht so im Blut und man kann gleichfalls daran arbeiten und/oder mehr auf Arbeitsteilung hinwirken. Das sag ich mal so, aber ich habe andererseits auch noch gar keinen genaueren Einblick in die vergangenen Jahre der Arbeit um Linkshändigkeit und ULH und in die Vernetzungen, die bestehen. Ich weiss auch nicht, wieviele erfahrene Leute es etwa zum Thema gibt, die zu öffentlichen Auftritten bereit wären. Die Überlegungen können jetzt ja helfen, zu Fragen zu führen, wie: was jede/r konkret selber machen kann, 'wer' 'was' 'wie' und

'wo' 'womit'.... und andererseits die Gegebenheiten, so wie sie noch sind, erstmal so anzunehmen und zu verarbeiten. Parallel.

Usw. Wir können letztlich jede/r geben, wozu wir gerade in der Lage sind. Vielleicht gehen bald immer mehr Leute an die Öffentlichkeit und wenn wir genug sind, können wir auch gucken, wer zB mit Öffentlichkeitsautritten gut umgehen kann, wer mit anderem genauso Wichtigen.

Viele Fäden parallel vernetzten....

Ich selbst fühle mich noch so neu auf dem Gebiet..


Liebe Grüsse

Nany

als Gast Bärbel
16.03.2006, 18:49
Hallo Liliane,


>>>> Und meine Frage hier in die Runde, was kann da ein Linkshänderberater für mich tun?

>>>> Ich habe jedenfalls keine Antworten gefunden damals. Ich bin dann weiter dran gegangen, alte Gefühle von ihrer Wurzel her aufzulösen oder auflösen zu lassen. Wobei ich oft die Helfer wechseln mußte.Und mir fehlt hier der Austausch über den nächsten Schritt


Was konnte meine Linkshänderberaterin tun? Nun, sie hat mir gezeigt, mit links zu schreiben. Während dieser Stunden haben sich die alten Gefühle von den Wurzeln her aufgelöst. Meine Helfer: meine Ergotherapeutin, meine Feldenkrais-Lehrerin, Frau Beyer von LAFUELIKI, Gespräche mit Bekannten und Betroffenen, dies Forum und die Bücher von Frau Dr. Sattler. Der letzte Klick kam beim Lesen des Buches "Die Psyche des linkshändigen Kindes". Dort konnte ich nachlesen, was einen Linkshänder von einen Rechtshänder unterscheidet.


Wenn Dir der Austausch über den nächsten Schritt fehlt, so liegt das vielleicht an einer Eigenschaft der Linkshänder. Erst mit dem Internet hat der Linkshänder "Zugang zu Artgenossen ohne sein Kämmerlein zu verlassen". Rechshänder bilden Gruppen, der Linkshänder ist eher ein stiller Genießer. Aus diesem Grund wird es schwer sein, eine Selbsthilfegruppe zu finden. Ob es zu einem Austausch über den nächsten Schritt kommt, liegt an uns Forumsteilnehmer. Lass dem Forum Zeit zu wachsen und kehr ihm nicht für immer den Rücken (auch eine Eigenschaft der LH).


Viele Grüße

Bärbel

Ursula
16.03.2006, 20:03
Ich möchte jetzt meinen Senf auch noch mal dazugeben.


Frau Sattler hat im Rahmen dieser Sendung aufgezeigt, daß es Linkshänder und Rechtshänder gibt.

Hat im Groben erklärt, wie man das erkennt, und wie man damit umgehen soll.

Und das Fazit dieser Sendung war: beides ist richtig, links oder rechts.

Keine Wertung..


Was habt Ihr denn erwartet? Ein Forum nur für Linkshänder? Mit erhobenem Zeigefinger auf die Rechtshänder? Frau Sattler als unser Sprachrohr?


Es geht nicht mit der Brechstange.

Wir (ich meine, wir Linkshänder) müssen begreifen und leben, daß unsere Händigkeit normal ist.

Wir müssen nicht erklären, uns nicht entschuldigen, niemandem etwas beweisen.

Nicht drüber reden, einfach tun.


Austauschen können wir uns nur mit Menschen, die das gleiche erlebt und gefühlt haben wie wir selbst. Mit denen können wir uns austauschen über unsere Verletzungen, aber verarbeiten müssen wir Sie doch allein.


Beispiel: kaltes Büffet, Stangenbrot halb aufgeschnitten, angeschnittene Seite ist rechts, Messer liegt rechts....

Ich sage nichts, nehme eine Serviette, drehe das Brot um, und schneide mit links, drehe dann das Brot wieder zurück.. und gut ist's.

Wenn ich besonders gut drauf bin, frage ich meinen Hintermann, soll ich es wieder umdrehen, oder schneiden Sie auch so rum?


Genug geschwätzt,

Euch allen einen schönen Abend (-;

Rosa
16.03.2006, 20:22
Hallo Ursula.


>Wir müssen nicht erklären, uns nicht entschuldigen, niemandem etwas beweisen.

>Nicht drüber reden, einfach tun.

>Austauschen können wir uns nur mit Menschen, die das gleiche erlebt und gefühlt haben wie wir selbst. Mit denen können wir uns austauschen über unsere Verletzungen, aber verarbeiten müssen wir Sie doch allein.

>Beispiel: kaltes Büffet, Stangenbrot halb aufgeschnitten, angeschnittene Seite ist rechts, Messer liegt rechts....

>Ich sage nichts, nehme eine Serviette, drehe das Brot um, und schneide mit links, drehe dann das Brot wieder zurück.. und gut ist's.

>Wenn ich besonders gut drauf bin, frage ich meinen Hintermann, soll ich es wieder umdrehen, oder schneiden Sie auch so rum?


Wieso machst du dir überhaupt die Mühe, das Brot wieder zurück zu drehen?


Ich zittiere Dich:

>Ich drücke denen dann bei passenden Gelgenheiten meine "Werkzeuge" in die Hand, ohne darauf hinzuweisen, daß sie "linkrum" sind.

(Korkenzieher, Dosenöffner, Schere, Bleistiftanspitzer, Lineal) Da kommen die ganz schön ins Schwitzen, wenn das nicht funktioniert, und sie wissen nicht warum. Dann erst setzt der Denkprozeß ein, und dann kommt das Begreifen und meist "ja.. das geht ja gar nicht! Jetzt verstehe ich erstmal was Du meinst".. und dann muß ich es nie mehr erklären.


Schönen Gruß,

Rosa

Nany
16.03.2006, 21:07
Hallo Ursula,

Wo finde ich den "erhobenen Zeigefinger auf die Rechtshänder"?


Nany

Winija, IRS, angehende LHB
17.03.2006, 01:59
>>Wir müssen (uns) nicht erklären, uns nicht entschuldigen, niemandem etwas beweisen.

>>Nicht (immer und ständig) drüber reden, einfach tun ...




Hallo miteinander !


>>Austauschen können wir uns nur mit Menschen, die das gleiche erlebt und gefühlt haben wie wir selbst. Mit denen können wir uns austauschen über unsere Verletzungen, aber verarbeiten müssen wir Sie doch allein.


Ich denke durchaus, dass ein tiefer Austausch auch möglich ist mit Menschen, die uns nahestehen und denen wir wichtig sind. Es gibt allerdings durchaus auch mal wildfremde Menschen, mit denen man "zufällig" auf einer Parkbank ins Gespräch kommt. So habe ich mich vor ca. 1/2 Jahr mit einem über 80-jährigen Mann für schlappe 2 Stunden an einem Bäckerimbiss verplaudert. Eigentlich wollte er mit seiner linkshändigen Frau einkaufen gehen und hat sie über unser Gespräch glatt vergessen. Er hatte mir u.a. von den Erfahrungen seiner linkshändigen Frau während der NS-Zeit berichtet. An dieses Gespräch erinnere ich mich immer noch sehr oft.


Es gibt im Leben immer wieder ganz besondere Begegnungen, die man nie vergisst. Und hin und wieder auch mal Begegnungen zum Abhaken ! Der Witz: beide Varianten können wertvoll sein ...


>>Beispiel: kaltes Büffet, Stangenbrot halb aufgeschnitten, angeschnittene Seite ist rechts, Messer liegt rechts....

>>Ich sage nichts, nehme eine Serviette, drehe das Brot um, und schneide mit links, drehe dann das Brot wieder zurück.. und gut ist's.

>>Wenn ich besonders gut drauf bin, frage ich meinen Hintermann, soll ich es wieder umdrehen, oder schneiden Sie auch so rum?


>Wieso machst du dir überhaupt die Mühe, das Brot wieder zurück zu drehen?


>Schönen Gruß,

>Rosa




Was spricht dagegen, liebe Rosa ?


Vielleicht ein noch immer nicht bewältigter Schmerz, nicht verdaute Ungerechtigkeit ? Die noch immer gleichgroße tägliche emotionale Entrüstung über rechtshänderische Gleichgültigkeit ? Oder eine extrem hohe Wertigkeit des Themas in der eigenen persönlichen Landkarte, die andere so nicht haben ? Woran man sich vielleicht reibt ? Ein selbst noch nicht reflektiertes ständiges Anspringen auf vermeintliche Verfehlungen oder Ignoranz anderer ? Das Gefühl von Verrat aus den eigenen Reihen ? Der Wunsch, nicht mehr überhört, übersehen zu werden mit seinen Bedürfnissen ? Weder noch ?


Provokant ? Ja, provokant !

Gewollt ? Ja, gewollt !

Nur zur Übung, nicht zur Strafe ? Ja, auch das !


Was macht Dein Puls !?


Normalität muss man vielleicht auch üben. Der eine mehr, der andere weniger, der nächste ist schneller damit fertig, der übernächste nie.


Wo stehst Du ?


Übrigens, ich gehöre auch zu denjenigen, die sich die Mühe machen, Brot oder Messer wieder zurück zu drehen. Und lächle völlig angetan zurück, wenn eine Bedienung im Restaurant bei meiner 3. Tasse den Löffel "linkshändertauglich" platziert hat.


Wie würdest DU für DICH das (wiedergefundene) Gefühl normal gelebter Händigkeit definieren ?


Mit lieben Grüßen zur Nacht von einer nachteuligen Winija.

Liliane
17.03.2006, 05:40
Hallo Bärbel,


nachdem ich ganz am ANfang begonnen hatte mit schreiben, mußte ich das schnell wieder sein lassen, weil der ganze Muskelaparat und die benötigten Gehirnverbindungen zur Verarbeitung der Schreibleistung bei mir auf der für die linke Seite zuständigen Stelle noch unentwickelt sind, weil nicht geschult. Ich fange jetzt bei Null an und baue alles nach und nach auf. Fange gerade mit den Schwungübungen an und brauche da noch viele Pausen. MEin Gehirn muß erstmal nachwachsen. Schreiben ist ne tolle Sache, kenne ich von meiner Pseudorechtshänder Zeit.


zu meiner Wut. Da habe ich mir wohl noch alles mögliche aus anderen Quellen eingefangen zusätzlich zu meiner eigenen Wut.Nicht gelebte Linkshändigkeit macht die Grenzen offen. Und wegen unserer Linkshänder Eigenschaften neigen wir oft dazu, sowas anzunehmen. Die anderen Quellen sind mittlerwele trocken gelegt, da könnte mir ein Linkshänderberater nix helfen. Meine eigene Wut gucke ich mir in dieser Form das erste Mal in meinem Leben an. Det ist in Arbeit.


>Der letzte Klick kam beim Lesen des Buches "Die Psyche des linkshändigen Kindes".


muß ich noch lesen.


>Wenn Dir der Austausch über den nächsten Schritt fehlt, so liegt das vielleicht an einer Eigenschaft der Linkshänder. Erst mit dem Internet hat der Linkshänder "Zugang zu Artgenossen ohne sein Kämmerlein zu verlassen". Rechshänder bilden Gruppen, der Linkshänder ist eher ein stiller Genießer.


Stimmt.



freundliche Grüße zurück

Liliane

Liliane
17.03.2006, 05:52
Hallo Rosa,


ich antworte Dir noch, muß aber erstmal nachdenken.


Zu meiner Wut. Ich trug nicht nur meine eigene Wut wegen nicht gelebtem sondern auch noch Wut von anderen. Dieses Übernommene bin mich mittlerweile los. Meine eigene Wut kann ich mir deshalb zum ersten Mal überhaupt so klar anschauen. Ich denke, auch damit bin ich nicht alleine. Ich kenne andere Pseudorechtshänder/innen, die meiner Vermutung nach garnicht erst mit einer Rückschulung beginnen, weil sie die für sie selbst nicht wahrgenommen Gefühle so kirre machen und den Blick vernebeln. Ich denke, da hatte ich in mehrfaher Hinsicht Glück und gute Instinkte. Wenn ich auf das gehört hätte, was andere mir seit Jahren raten, wäre ich nie dahin gekommen, wo ich nun bin, beim Beginn einer schönen kontinuierlichen Rückeroberung meiner eigendlichen "richtigen" Hand und damit der Verstärkung meiner Seelenkräfte.


vorläufige Grüße


Liliane

Rosa
17.03.2006, 07:15
Tilman hat mir quasi aus der Seele gesprochen.


Gruß,

Rosa

als Gast Bärbel
17.03.2006, 17:50
Hallo Liliane,


>>>> Meine eigene Wut gucke ich mir in dieser Form das erste Mal in meinem Leben an. Det ist in Arbeit.


Diese Phase habe ich bereits überwunden.


>>>> Der letzte Klick kam beim Lesen des Buches "Die Psyche des linkshändigen Kindes".


Inzwischen entdecke ich schon Pluspunkte, einmal "umgeschult" gewesen zu sein. Wie hätte man sonst erfahren, welches Gefühl es ist, mit links oder rechts zu denken? Warum man manchmal nicht so reagiert wie ein Rechtshänder? Durch die Schwungübungen mit der linken Hand habe ich die Feinmotorik in beiden Händen trainiert. Ich stehe jetzt auf beiden Füßen und kann mit jedem Fuß zuerst aus dem Bus oder Bahn aussteigen. Ich stehe nicht mehr mit dem falschen Fuß morgens auf.


Ich bedauere Rosa`s Abgang aus diesem Forum. In ihren Beiträgen klang für mich immer eine Bitterkeit heraus. Manche Wege sind steinig, aber am Ende des Tunnels wünsche ich ihr viel Licht.


Viele Grüße

Bärbel

Anke
17.03.2006, 18:46
Hallo Bärbel


>Ich bedauere Rosa`s Abgang aus diesem Forum. In ihren Beiträgen klang für mich immer eine Bitterkeit heraus.


Eine Bitterkeit? Nee, für mich nicht. Vielleicht hat sie es als PRH aber deutlich schwerer gehabt, als andere hier, als beispielsweise Du? Ich finde, sie kämpft sehr tapfer! Also was sie allein schon alles aufgezählt hat, wie es ihr erging und ergeht, vor und während der Rückschulung... Mir scheint sie in allem übrigens einfach viel kritischer oder empfindsamer zu sein, als Du. Also jetzt stempel sie bitte im Nachhinein mal nicht als Bitterkloß ab!!!! Finde ich blöde und unpassend! Machst Du das immer so? Stempel drauf und weg damit?


Anke

als Gast Bärbel
17.03.2006, 19:08
Hallo Anke,


der Absatz bestand aus drei Sätzen, hast Du den letzten übersehen?


Gruß Bärbel

Nany
17.03.2006, 20:20
Hallo Bärbel!


Ich SEHE bei ihr bereits viel Licht! Und ich sehe, dass nicht alles ist, wie es scheint.


Liebe Grüße

Nany


die gerade ziemlich emtional draufkommt.

Nany
17.03.2006, 20:50
Hallo Anke, hallo Bärbel,


>Hallo Bärbel

>>Ich bedauere Rosa`s Abgang aus diesem Forum. In ihren Beiträgen klang für mich immer eine Bitterkeit heraus.


>Eine Bitterkeit? Nee, für mich nicht. Vielleicht hat sie es als PRH aber deutlich schwerer gehabt, als andere hier, als beispielsweise Du? Ich finde, sie kämpft sehr tapfer! Also was sie allein schon alles aufgezählt hat, wie es ihr erging und ergeht, vor und während der Rückschulung...


(-:




>... Mir scheint sie in allem übrigens einfach viel kritischer oder empfindsamer zu sein, als Du.


an Bärbel


Mich hat die Bemerkung in Kombination mit dem Nachsatz unter diesen Umständen ebenfalls unangenehm berührt; sie ist bei mir wenig einfühlsam angekommen, aber entschuldige, wenn ich mich da gerade vergreifen sollte.

Die Rosa war (oder ist vielleicht auch noch) mehr als zwei Jahre in diesem Forum und scheint mir hier mehr von sich gezeigt zu haben, als die meisten, egal wo, jemals. Ich habe ebenso wie sie oft die Erfahrung gemacht, dass Offenheit vielen nicht liegt, dass sie geradezu nicht vertragen wird. Sie lässt einen deshalb leicht zum Spielball anderer werden..

Damit umzugehen zu lernen ist natürlich auch ganz wertvoll, solange das anscheinend nötig ist.


Grüsse von Nany

als Gast Bärbel
17.03.2006, 21:05
Hallo Nany,


>>>> die gerade ziemlich emtional draufkommt.


Diese Phasen kenne ich auch. Aus diesem Grund habe ich mich an mehreren Stellen in dem Buch "Die Psyche des linkshändigen Kindes" wiedergefunden.


Frau Dr. Sattler beschreibt es so: "... es kann zu einem unerwarteten, plötzlichen Aufbruch kommen. Der Linkshänder wirft dann etwas weg, hängt sein Herz nicht daran und unterbricht seinen Kontakt zu einer Sache, aber auch zu einem Menschen scheinbar spontan, unüberlegt, abrupt und manchmal für immer. ... Für den Linkshänder hingegen ist so ein Bruch oft eigentümlich endgültig."


So wie sich die Hände gegenseitigen helfen, sollte man versuchen, die Vorzüge beider Gehirnhälften herauszufiltern.


Liebe Grüße

Bärbel

Anke
17.03.2006, 21:11
Hallo Bärbel!

Sag mal, was willst Du Nany oder uns denn jetzt damit sagen, ich meine gerade in dem Zusammenhang, was ich bei Dir vermutete???!


Die jetzt gar nichts mehr verstehende Anke

Nany
17.03.2006, 21:25
Hallo Bärbel,

Ich kann keinen Bezug von dir auf meine posts erkennen.


Ich hatte geschrieben:


>Hallo Bärbel!

>Ich SEHE bei ihr bereits viel Licht! Und ich sehe, dass nicht alles ist, wie es scheint.


>Liebe Grüße

>Nany

>die gerade ziemlich emtional draufkommt.


und danach:


>an Bärbel

>Mich hat die Bemerkung in Kombination mit dem Nachsatz unter diesen Umständen ebenfalls unangenehm berührt; sie ist bei mir wenig einfühlsam angekommen, aber entschuldige, wenn ich mich da gerade vergreifen sollte.

>Die Rosa war (oder ist vielleicht auch noch) mehr als zwei Jahre in diesem Forum und scheint mir hier mehr von sich gezeigt zu haben, als die meisten, egal wo, jemals. Ich habe ebenso wie sie oft die Erfahrung gemacht, dass Offenheit vielen nicht liegt, dass sie geradezu nicht vertragen wird. Sie lässt einen deshalb leicht zum Spielball anderer werden..

>Damit umzugehen zu lernen ist natürlich auch ganz wertvoll, solange das anscheinend nötig ist.

>Grüsse von Nany

als Gast Bärbel
17.03.2006, 22:26
Hallo Nany,


am Anfang war Rosa`s Beitrag "Kritik und andere Analysieren - Abmeldung". Das klang nach Abschied. Abschied bedeutet für mich entweder Trauer oder Vorfreude auf etwas Neues. Wenn Dir Bitterkeit in diesem Zusammenhang zu hart erscheint, mit welchem Wort würdest Du diesen Gefühlszustand - allgemein ausgedrückt - beschreiben?


Gruß Bärbel

Nany
18.03.2006, 00:08
Hallo Bärbel,


>Hallo Nany,

>am Anfang war Rosa`s Beitrag "Kritik und andere Analysieren - Abmeldung". Das klang nach Abschied.


Sie hat ja deutlich gesagt, dass sie sich verabschiedet und was sie bewogen hat und noch einige ihrer Gedanken und Empfindungen dazuausgedrückt.


>Abschied bedeutet für mich entweder Trauer oder Vorfreude auf etwas Neues.


Wie gesagt, was s i e schreibt, ist doch das, wie es bei ihr ist. Und mich hat vieles davon bewegt.

Trauer und Vorfreude, ja sicher. Aber was sagt das denn ohne Bezug zum persönlichen Wie.


>Wenn Dir Bitterkeit in diesem Zusammenhang zu hart erscheint, mit welchem Wort würdest Du diesen Gefühlszustand - allgemein ausgedrückt - beschreiben?


Ich habe ja einiges gesagt, was ich zu Rosa und ihrem Gehen empfinde. Und ich empfinde viel Tieferes und Vielschichtigeres als Bitterkeit! Dazu kann ich jetzt nicht e i n allgemeines Wort sagen, weil ich auch nicht e i n e n

"diesen Gefühlszustand" ausmachen und beurteilen kann (und will).


Ich wünsche ihr viel Resonanz zu all dem Komplexen, das sie bewegt u.v.m. Und sowieso und uns allen, dass immer mehr unsere *eigenen Kräfte* tragend für uns werden!


Gute Nacht für dich und alle hier

Nany

Nany
18.03.2006, 01:28
Hallo Winija,

ich hatte mich über diese Zeilen ehrlich gesagt erschrocken. Habe mir gedacht: So machen das die Therapeuten,.. ja genau, das kenne ich von einigen noch von früher. Was das soll? Ich glaube, was das soll ist etwas, das die Annahme, Therapeuten bräuchten selber einen Therapeuten leider stützt und nährt. Verpackt in Spielchen, die dem/der KlientIn angeblich weiterhelfen sollen und die es unter Umständen auf irgendeine Weise sogar tun. Die Frage ist nur, ob sie auch die etwas lehren können, die so zerbrechlich sind, dass sie sich mit dem, was abläuft auseinanderzusetzen gar nicht in der Lage sind,.... und wie wirkt sich das Geschehen wohl auf die aus, die aus noch anderen Gründen nicht in der Lage sind zu erfassen, was sich gerade abspielt. Ich finde, diese Art Spielchen sind riskant und ich sehe darüberhinaus auch keine klienten- oder sonstwie am Menschen orientierte Gründe, aus denen heraus sie von der Motivation einer Hilfestellung aus einen Sinn ergeben. Ich glaube tatsächlich, dass Spielchen solcher Art in sogut wie allen Fällen auf Kosten der Empfänger stattfinden. Der/die SpielerIn scheint sich dabei gut zu fühlen, nicht nur, weil er/sie meint, eine 'gute Tat' zu vollbringen.



Mir kamen hierzu gerade diese Gedanken zum sogenannten Helfersyndrom, die führe ich jetzt nicht weiter aus. Dazu habe ich mir sehr schon oft Gedanken gemacht.


Liebe Winija, du bist ja angehende LHB (:,..das ist jetzt Kritik auch an das, was für mich in deinem Post rübergekommen ist. Ich empfinde bei dir gleichzeitig etwas ganz anderes. Dass du wirklich und ehrlich gerne helfen magst und viel Motivation und Kraft dazu hast!! Und du hast hier schon viele gute Tpis gegeben. So eine Kraft wie du sie hast, kann die Welt auch gut gebrauchen. Helfen ist für mich nun nur so und da angebracht, wo der tatsächliche Notstand anderer offensichtlich ist bzw. signalisiert wird. Ich meine, da gibt es echt genug zu tun, wenn die Menschen auf einen zukommen oder wenn man in die Lage kommt, das jemand ganz offensichtlich Hilfe braucht! Mit dem Helfen, das ist so ein "Ding"...


Ich finde das Gedicht nebenan von Antje Sabine Naegeli übrigens sehr schön!

Danke, da geht mir das Herz auf.(:


gute Nacht! Nany

Winija
18.03.2006, 06:20
Hallo, liebe Nany !


Bist ja auch noch unterwegs hier ...


>Ich hatte mich über diese Zeilen ehrlich gesagt erschrocken. Habe mir gedacht: So machen das die Therapeuten,.. ja genau, das kenne ich von einigen noch von früher. Was das soll? Ich glaube, was das soll ist etwas, das die Annahme, Therapeuten bräuchten selber einen Therapeuten leider stützt und nährt.


Das mag hin und wieder durchaus auch so sein. Unter Therapeuten gibt es da auch den Spruch am Ende eines Tages: "Na, wie viele Klienten mit Deinen Themen hattest Du denn heute ... ?" Ich bin hier allerdings nicht nur als Therapeutin unterwegs. Möglich, dass ich da Erwartungen bei dem ein oder anderen geschürt habe. Ich bemühe mich in der Regel auch darum, dass man erkennen kann, ob ich jetzt als betroffene Winija oder mit therapeutischem hintergrund schreibe.


>Verpackt in Spielchen, die dem/der KlientIn angeblich weiterhelfen sollen und die es unter Umständen auf irgendeine Weise sogar tun.


Spielchen würde ich es wohl eher nicht nennen, möglicherweise wird es manchmal von einigen Klienten so empfunden. Dann kann man schauen, was wurde jeweils wahrgenommen und verstanden, woran reibt sich jetzt gerade jemand, wo hat jemand einen blinden Fleck in seiner Selbstwahrnehmung und stößt damit andere regelmäßig vor den Kopf. Dort in der Interaktion schon mal einen Spiegel vorzuhalten, kann helfen, etwas Klarheit zu gewinnen. Etwas "Zurückspiegeln" kann schon mal hart sein. Dabei geht es auch ganz oft um eine positive Verstärkung von vorhandenen, aber nicht bewussten Ressourcen. Andererseits auch um eine verdeckte oder offene Bewusstmachung von Verhaltensmustern, die uns daran hindern, uns weiter zu entwickeln. Oder man begegnet dadurch auch seinen dunklen Seiten, die man eigentlich nicht haben möchte, aber dennoch zu uns gehören. Wenn man als Kind gelernt hat: "Du musst immer schön artig sein!", dann kann es schlimm werden, zu entdecken, dass man auch böse sein kann und bestraft sich selbst dafür, läuft weg oder trommelt anderen gegen die Brust, die es wagen, einen mit dieser Seite zu konfrontieren. Oder wir springen auf Leute an, die das gleiche Muster in sich tragen wie wir selbst.


Nicht selten begrenzen uns unsere inneren Muster und nicht nur das, wir drehen uns deswegen immer wieder im Kreis. Sie haben natürlich auch Einfluss auf unser Umfeld, unsere Mitmenschen.


Das, was wir tagtäglich erleben, wozu wir uns hingezogen oder abgestoßen fühlen, was uns berührt oder eben kalt lässt, ist vorher durch unser Werte- und Glaubensýstem gegangen. Niemand ist frei davon oder hat DIE perfekten Werte oder ähnliches.

Vieles davon wird schon früh in der Kindheit geprägt und generalisiert sich mitunter in entsprechenden Verhaltensweisen oder äußert sich in einer begrenzten Wahrnehmung sowie Sichtweise. Insgesamt gibt es jedoch eine große Vielfalt an Möglichkeiten, in einem Menschen etwas anzustupsen. Im Übrigen tun das nicht nur Therapeuten, sondern auch unsere Freunde, die Gesellschaft, unsere Eltern, unsere beste Freundin, unsere jüngeren oder älteren Geschwister. Und wir hier im Forum ebenso. Überall treffen neben gemeinsamen auch unterschiedliche Wertvorstellungen aufeinander. Da fliegen durchaus auch mal die Fetzen, wenn es sein muss. Nicht selten ist es der Versuch, eine Grenze zu signalisieren, bewusst zu machen oder andere Standpunkte und Meinungen zum Ausdruck zu bringen.


So geschieht es also auch hier und da bei einigen, dass Statements, die ins eigene Wertesystem passen, als wohlwohlend wahrgenommen werden, sie sich damit regelrecht identifizieren. Das ist auch absolut schön ! Problematisch wird es allerdings dann, wenn andere Leute sich mit anderen Sichtweisen oder Perspektiven einbringen, solch andere Perspektiven dann aber mit einer auffallenden Regelmäßigkeit mit entsprechenden Kommentaren bedacht werden nach dem Motto: "Wie kann man nur ansatzweise auf so etwas kommen !"


Womit wir wieder an dem Punkt wären:


Wie nehme ich etwas wahr, wie nehme ich etwas auf ?

Warum hat es mich so berührt oder mich auf die Palme gebracht ?

Welche Wertigkeiten stecken bei mir dahinter ?

Und beim anderen ? Welche Absicht, welchen Hintergrund VERMUTE ich beim anderen ?

Was mache ich nun damit ? Welche Möglichkeiten stehen mir zur Verfügung ? Schmolle ich, ziehe ich mich zurück oder gehe ich in einen konstruktiven Dialog, auch wenn es vorher gekracht hat ?

Wie und was berücksichtige ich in meiner Bewertung ?

Was könnte der andere gemeint haben ? Hat seine Meinung nicht auch seine Berechtigung ?

Habe ich mir die Dinge mal aus seiner Perspektive oder Sichtweise angeschaut ?

Oder habe ich tatsächlich einfach nur draufgehauen, völlig unreflektiert, gar unsensibel und gedankenlos ?

Passiert mir sowas gar öfter ?

Kann ich die andere Meinung nicht auch stehen lassen, auch wenn ich sie selbst nicht teile ?

Wenn nicht, wie bringe ich dies zum Ausdruck ?

Bin ich fair ? Ist der andere fair ?

Geht es mir gar um Sieg oder Niederlage ?

Hat der andere vielleicht recht ? Kann ich damit umgehen ?

Oder sehe ich meine Wertigkeiten verletzt oder gefährdet ?


>Die Frage ist nur, ob sie auch die etwas lehren können, die so zerbrechlich sind, dass sie sich mit dem, was abläuft auseinanderzusetzen gar nicht in der Lage sind ...


Manchmal erreicht man gerade die, weil sie vielleicht bisher genau das "Nicht in der Lage sein" von sich geglaubt haben, weil man es ihnen im Laufe ihres Lebens lang genug und immer wieder eingetrichtert hat. Veränderungsarbeit ist anstrengend, manchmal überschattet von schier unüberwindlichen Bergen. Und mit einem Mal kommt ein wärmender Sonnenstrahl, geht das Herz auf und es wird begriffen, dass man doch in der Lage ist, dass nicht alle einfach nur gegen einen sind, man nicht ständig auf der Hut vor Verletzungen (mehr) sein muss, man auch nicht stetig darauf aus sein muß, sich und seine Werte zu verteidigen, man plötzlich die entgegengebrachte Liebe und positive Absicht des anderen erkennt, sich die Knoten langsam lösen, Toleranz und Vielfalt möglich wird im Umgang mit sich selbst und anderen.


>... und wie wirkt sich das Geschehene wohl auf die aus, die aus noch anderen Gründen nicht in der Lage sind zu erfassen, was sich gerade abspielt. Ich finde, diese Art Spielchen sind riskant ...


Hin und wieder ist es tatsächlich eine Gradwanderung. So irre auch ich oder reibe mich an anderen, setze Impulse oder auch nicht.

Auf welche Art und Weise ich antworte, überlege ich mir in der Regel sehr genau und riskiere dabei sicher auch mal, mißverstanden oder gar nicht verstanden zu werden. Ich gehe aber durchaus davon aus, dass meine bisherigen Beiträge dazu beitragen und beigetragen haben, dass man mir einen wertschätzenden Umgang mit anderen abnimmt und unterstellt.


>... und ich sehe darüberhinaus auch keine klienten- oder sonstwie am Menschen orientierte Gründe, aus denen heraus sie von der Motivation einer Hilfestellung aus einen Sinn ergeben.


Ich vertrete da eine etwas andere Meinung. Nicht alles muss sich sofort demjenigen erschließen. So ist es auch mit dem Lernen in der Schule. Da gibt es Tage, an denen man kein Wort von dem verstanden hat, was der Lehrer an Unterrichtsstoff aufgetan hat. Und dann ... sitzen wir zwei Tage später mit 'ner Freundin im Cafè und plötzlich fällt es einem wie Schuppen von den Augen. Der AHA-Effekt ist da ! Im NLP (Neurolinguistischen Programmieren) wird auch ganz gern mit sogenannten Nested Loops gearbeitet, sogenannte Endlos-Schleifen. Es werden immer neue Themen-Loops aufgetan, einige werden zu Ende geführt, geschlossen, andere absichtlich offen gelassen. Das Unterbewusstsein beschäftigt sich, obwohl ein Unterricht schon zu Ende ist, dennoch weiter damit, ohne das wir das bewusst zur Kenntnis nehmen. So lernen wir stets und ständig, sogar im Schlaf. Übrigens kommen wir LH besonders gut mit solchen Loops zurecht, können ihnen im Gegensatz zu RH meist deutlich besser folgen.


[...]


>Liebe Winija, du bist ja angehende LHB (:,..das ist jetzt Kritik auch an das, was für mich in deinem Post rübergekommen ist. Ich empfinde bei dir gleichzeitig etwas ganz anderes. Dass du wirklich und ehrlich gerne helfen magst und viel Motivation und Kraft dazu hast!! Und du hast hier schon viele gute Tipps gegeben. So eine Kraft wie du sie hast, kann die Welt auch gut gebrauchen.


Vielen Dank für die Blumen, auch für die Kritik. Jeder von uns, so meine ich, trägt seinen ganz persönlichen Beitrag dazu bei, dass dieses Forum so lebendig ist, verschiedene Menschen anspricht und zusammenführt, aber auch mal trennt. Beides muss möglich sein. Gerade diejenigen, welche häufig Kritik üben, sollten sich besonders gut überlegen, ob sie auch mit einem kritischen Feedback oder Impuls umgehen können. Ich finde das legitim ...


>Helfen ist für mich nun nur so und da angebracht, wo der tatsächliche Notstand anderer offensichtlich ist bzw. signalisiert wird.


Bist Du Dir sicher, dass Du das hier i m m e r richtig erkennen und einschätzen kannst ? Je mehr einen etwas selbst berührt, wird man wohl wahrscheinlich stärker darauf reagieren. Ein anderes Mal liest man dafür diverse Postings, in denen die Post abgeht, einfach nur mit.


>Ich meine, da gibt es echt genug zu tun, wenn die Menschen auf einen zukommen oder wenn man in die Lage kommt, das jemand ganz offensichtlich Hilfe braucht! Mit dem Helfen, das ist so ein "Ding"...


Immer wieder ist hier der Begriff der größten Selbst h i l f e gruppe für LH, ULH und dergleichen gefallen. Ich finde das großartig ! Es ist aber gleichzeitig auch ein öffentliches und offenes Forum, keine geschlossene therapeutische Gruppe. Es existiert demzufolge hier keine wirkliche Moderation im Sinne von geführter Prozessarbeit und Konfliktbewältigung.


So ist alles, was hier passiert und was geschrieben wird als eine Mischung von Austausch, von kritischem Hinterfragen, von Impulse holen und setzen zu sehen, ganz sicher auch aus Hilfe geben und Hilfe bekommen, und da durchaus auch mal ungewollt ... Es kommen aber auch Freundschaften zustande, die einem wertvoll sind (-; .


>Ich finde das Gedicht nebenan von Antje Sabine Naegeli übrigens sehr schön!

>Danke, da geht mir das Herz auf.(:


Das Gedicht hat mich selbst mal in einer schwierigen Zeit getragen.


>gute Nacht! Nany


Und Dir irgendwann einen guten Samstagmorgen !


Schöne Grüße von Winija.

als Gast Bärbel
18.03.2006, 09:53
Hallo Winija, hallo Nany,


>>>> Liebe Winija, du bist ja angehende LHB (:,..das ist jetzt Kritik auch an das, was für mich in deinem Post rübergekommen ist.


Liebe Nany, für mich war Winija`s Post eine nüchterne Aufzählung. Dein Satz zu Winija`s Post "Ich hatte mich über diese Zeilen ehrlich gesagt erschrocken" beschreibt den Zustand, den ich hatte, als ich Rosa`s Zeilen las.



>>>> Mir geht es hier im Forum mit der gegenseitigen Kritik und der öffentlichen Annalyse mittlerweile zu weit! Und es bringt mich selber auch schon länger nicht mehr weiter, d.h. nun doch ;-)

>>>> Winija, du nervst mich mit deinem ständigem Provozieren-, Stacheln- und Makel setzen!!!



Wer seine Gefühle öffentlich ausbreitet, bekommt auch eine öffentliche Antwort.


>>>> Ich empfinde bei dir gleichzeitig etwas ganz anderes. Dass du wirklich und ehrlich gerne helfen magst und viel Motivation und Kraft dazu hast!!



Unsere Meinung über Winija deckt sich. Es bereitet mir jedesmal ein Vergnügen Eure Post zu lesen. Das nächstemal über Helfersyndrom?


Viele Grüße

Bärbel

Nany
18.03.2006, 16:22
Hallo Bärbel,


>Hallo Winija, hallo Nany,

>>>>> Liebe Winija, du bist ja angehende LHB (:,..das ist jetzt Kritik auch an das, was für mich in deinem Post rübergekommen ist.

>Liebe Nany, für mich war Winija`s Post eine nüchterne Aufzählung.


Aus rhetorischen Fragen bestehend, die zugegebenermaßen provozieren sollten.

Ich kann das jetzt nicht wirklich als nüchtern betrachten.(;


Dein Satz zu Winija`s Post "Ich hatte mich über diese Zeilen ehrlich gesagt erschrocken" beschreibt den Zustand, den ich hatte, als ich Rosa`s Zeilen las.


Ist Erschrecken für dich Bitterkeit?


>Wer seine Gefühle öffentlich ausbreitet, bekommt auch eine öffentliche Antwort.


Ja natürlich, das käme jetzt einem selber "schuld" gleich, jedenfalls muss man als Erwachsene/r mit allen Antworten dann halt umgehen können. Stimmt zwar, aber ich finde es schade, dass Gefühle zeigen noch immer mit Rhetorik zB beantwortet wird und das sage ich ganz einfach. Dazu ist Gefühle zeigen für mich zu schade und das kann nur nach sich ziehen, dass man sie entweder nicht mehr in den entsprechenden Umgebungen zeigt oder das Feld verlässt.

Also dreht sich das Rad wohl noch dahingehend weiter, dass die wenigen Menschen, die sich gerade aufmachen, darin bestätigt werden, dass die vorherige Verschlossenheit scheinbar doch mehr Sinn macht.

Ich vergess nun wieder und wieder, dass eine menschliche Kommunikation noch fast nirgendwo in dieser Hinsicht wie im Paradies stattfinden kann. Ich stelle mir unter paradisisch ganz einfach vor: Die Gefühle anderer "dort" werden behandelt wie die eigenen und die eigenen werden genommen, wie sie sind. Man resonniert und akzeptiert, fragt vielleicht nach, oder man resoniert einfach nicht. Man lernt ausschliesslich von ein-ander. Die Illusion 'Drüber- und Drunterstehen' gibt es für niemanden.


>>>>> Ich empfinde bei dir gleichzeitig etwas ganz anderes. Dass du wirklich und ehrlich gerne helfen magst und viel Motivation und Kraft dazu hast!!



>Unsere Meinung über Winija deckt sich. Es bereitet mir jedesmal ein Vergnügen Eure Post zu lesen. Das nächstemal über Helfersyndrom?


Ja, genau.


Grüsse von Nany

Nany
18.03.2006, 16:41
Hallo Bärbel, mist, ich hatte eine wichtige Kenntlichmachung vergessen. Hier jetzt die Antwort m i t dem Häkchen, das aussagt, wer was gesagt hat. (Und einer kleinen Ergänzung.) Ich hoffe, so stimmt es jetzt.


Hallo Bärbel,


>Hallo Winija, hallo Nany,

>>>>> Liebe Winija, du bist ja angehende LHB (:,..das ist jetzt Kritik auch an das, was für mich in deinem Post rübergekommen ist.



>Liebe Nany, für mich war Winija`s Post eine nüchterne Aufzählung.



Aus rhetorischen Fragen bestehend, die zugegebenermaßen provozieren sollten.

Ich kann das jetzt nicht wirklich als nüchtern betrachten.(;


>Dein Satz zu Winija`s Post "Ich hatte mich über diese Zeilen ehrlich gesagt erschrocken" beschreibt den Zustand, den ich hatte, als ich Rosa`s Zeilen las.


Ist Erschrecken für dich Bitterkeit? Ich habe mich sicher über etwas anderes bei den Zeilen erschrocken, als du bei Rosas'.


>Wer seine Gefühle öffentlich ausbreitet, bekommt auch eine öffentliche Antwort.


Ja natürlich, das käme jetzt einem selber "schuld" gleich, jedenfalls muss man als Erwachsene/r mit allen Antworten dann halt umgehen können. Stimmt zwar, aber ich finde es schade, dass Gefühle zeigen noch immer mit Rhetorik zB beantwortet wird und das sage ich ganz einfach. Dazu ist Gefühle zeigen für mich zu schade und das kann nur nach sich ziehen, dass man sie entweder nicht mehr in den entsprechenden Umgebungen zeigt oder das Feld verlässt.

Also dreht sich das Rad wohl noch dahingehend weiter, dass die wenigen Menschen, die sich gerade aufmachen, darin bestätigt werden, dass die vorherige Verschlossenheit scheinbar doch mehr Sinn macht.

Ich vergess nun wieder und wieder, dass eine menschliche Kommunikation noch fast nirgendwo in dieser Hinsicht wie im Paradies stattfinden kann. Ich stelle mir unter paradisisch ganz einfach vor: Die Gefühle anderer "dort" werden behandelt wie die eigenen und die eigenen werden genommen, wie sie sind. Man resonniert und akzeptiert, fragt vielleicht nach, oder man resoniert einfach nicht. Man lernt ausschliesslich von ein-ander. Die Illusion 'Drüber- und Drunterstehen' gibt es für niemanden.


>>>>> Ich empfinde bei dir gleichzeitig etwas ganz anderes. Dass du wirklich und ehrlich gerne helfen magst und viel Motivation und Kraft dazu hast!!


>Unsere Meinung über Winija deckt sich. Es bereitet mir jedesmal ein Vergnügen Eure Post zu lesen. Das nächstemal über Helfersyndrom?


Ja, genau.


Grüsse von Nany

als Gast Bärbel
18.03.2006, 18:54
Hallo Nany,



>>>>Ist Erschrecken für dich Bitterkeit? Ich habe mich sicher über etwas anderes bei den Zeilen erschrocken


Erschrocken war ich über den Text, der Rosa`s Meinung über das Forum und Winija betraf. Die Bitterkeit habe ich bei Rosa unterstellt, weil sie sich auf einmal vom Forum verabschiedet hat. Hinterher ist man klüger, keiner hat eine Post geschrieben auf ihre Einladung nach Frankfurt. Lag es vielleicht auch daran?


Viele Grüße

Bärbel

Winija
18.03.2006, 19:22
Hallöchen !


Ohne Frage, liebe Nany, dass Du im Moment emotional sicher stärker beteiligt bist. Andere vielleicht weniger. Und im Forum wird es immer wieder zu unterschiedlichen Gewichtungen beim Schreiben kommen. Das ist doch auch okay.


So würde ich bei jemandem, der eben nicht "emotional" zu schreiben scheint, nicht unbedingt vermuten, dass er rein rhetorische Absichten verfolgt oder durch die Art zu schreiben, gar weniger Gefühle hat, lebt oder zeigt. Handelt es sich also um eine VERMUTUNG meinerseits oder um eine TATSACHE !?


So frage ich nach, stelle dabei sicher auch Fragen, die den anderen vielleicht unangenehm berühren. Vielleicht berühren sie ihn dann wegen dem Spiegeleffekt ? Oder weil derjenige wahrnimmt, dass es vielleicht auch ein "UND" und nicht nur ein "ODER" an Meinungen, Perspektiven geben kann, die eigene Meinung, eigene Wertigkeiten eine von vielen ist. Wer bei anderen zum Beispiel immer wieder die Meßlatte hoch legt, gar eigene Ideale oder Wertigkeiten auf andere übeträgt, andere Positionen entsprechend häufig bekrittelt, wäre gut beraten, auch mal bei sich zu schauen. Schlimm ist es, wenn man selbst äußerst sensibel und empfindlich ist, dabei dann aber vergisst oder nicht bedenkt, dass andere das vielleicht auch sind. Und wenn man dann selbst an der Reihe ... nicht gleich zusammenfallen bitte !


Auch ein kritisches Feedback hat somit herzlich wenig damit zu tun, jemand verletzen oder gar zum Ausdruck bringen zu wollen wie ein "Tja, selber schuld!" oder "Na, da siehste mal!" oder anderes. Nun, ich habe zum Beispiel Bärbel's Satz: "Wer seine Gefühle öffentlich ausbreitet, bekommt auch eine öffentliche Antwort." anders verstanden als womöglich Du. Während Du diese Aussage in der jetzigen Situation (Du bist sehr traurig über Rosa's Rückzug und das ist auch angekommen!) wahrscheinlich eher ausschließlich auf Rosa's Situation bezogen hast, habe ich ihre Situation als eine von vielen betrachtet. Ich fühle mich hier im Forum auch zu Hause, bin deswegen aber nicht weniger angreifbar, weil ich möglicherweise nicht in der absoluten Tiefe mein Herz, meine Seele ausbreite. Habe auch nichts dagegen, wenn es andere tun oder eben nicht tun. Auch ich find' es schade, das Rosa mit einem Mal ihren Hut genommen hat. Ich würde ihr wünschen, dass sie nicht glaubt, dass es besser ist, mit seinen Gefühlen hinter dem Berg zu halten.


Im Übrigen ist das auch nochmal ein ganz anderes Thema, als es in meinem kritischen Thread an sie ging. Das möchte ich hier nochmal klar zu bedenken geben.


Wir besitzen alle miteinander höchst unterschiedliche Naturelle. Der eine ist vielleicht auch eher extrovertiert und dabei emotional, ein anderer zeigt sich vielleicht eher mit einem trockenen Humor. Möglich, dass er ein eher robuster Typ ist, vielleicht aber genauso sensibel, dafür introvertiert. Von einer unterschiedlichen Tagesform, unterschiedlichen Wahrnehmungen, persönlichen untereinander bestehenden oder nicht bestehenden Beziehungen spreche ich an dieser Stelle schon mal gar nicht. Und über systemische Zuammenhänge zu philosophieren, wäre wohl jetzt wirklich zu viel. Über unterschiedliche Wertigkeiten und Erwartungen habe ich bereits ausführlich geschrieben.


Ganz kurz möchte ich auch nochmal Deine Aussage von oben aufgreifen:


"Ich vergess nun wieder und wieder, dass eine menschliche Kommunikation noch fast nirgendwo in dieser Hinsicht wie im Paradies stattfinden kann. Ich stelle mir unter paradiesisch ganz einfach vor: Die Gefühle anderer "dort" werden behandelt wie die eigenen und die eigenen werden genommen, wie sie sind."


Es wird immer Yin und Yang geben, hell und dunkel, gut und böse. Dieses Gleichgewicht trägt uns. Ich weiß nicht, ob uns im Paradies etwas anderes erwartet. Ansätze, wie es wäre, wenn man die Gedanken und Gefühle anderer kennt, sind sogar schon in Hollywood-Filmen verarbeitet worden. Zum Beispiel in dem Film - mir fällt grad schier der Titel nicht ein - wo ein Mann plötzlich die Gedanken von Frauen hören konnte. Eine wirklich lustige Komödie mit grandioser Besetzung.

Davon abgesehen, gibt sich die Hirnforschung ja redlich Mühe, das menschliche Gehirn zu enträtseln. Derzeit läuft übrigens eine dreiteilige Reportage auf ARD mit dem Titel "Expeditionen ins Gehirn". Gibt es bald auch als DVD im Handel.


Im Endeffekt bleibt Kommunikation eine spannende Sache. Warum fühle ich, wie ich fühle ? Warum denke ich, wie ich denke ? Menschen sind verschieden, die Welt ist bunt und das ist gut so. Fühlt sich jemand verletzt oder gekränkt, kann er sich durchaus eine Rückmeldung holen oder es auch lassen.


So, muss nun ganz schnell noch was einkaufen !


Schöne Grüße von Winija.

Nany
18.03.2006, 19:42
Hallo Bärbel,


>Hallo Nany,

>Erschrocken war ich über den Text, der Rosa`s Meinung über das Forum und Winija betraf. Die Bitterkeit habe ich bei Rosa unterstellt, weil sie sich auf einmal vom Forum verabschiedet hat. Hinterher ist man klüger, keiner hat eine Post geschrieben auf ihre Einladung nach Frankfurt. Lag es vielleicht auch daran?


Das habe ich mich so nicht gefragt, weil ich ja auch anders empfinde. Natürlich kommt nicht jede/r mit jeder/m gleich klar. Es gibt wohl sehr unterschiedliche Gründe, weshalb sich (in der kurzen Zeit) im Forum niemand darauf gemeldet hatte. Ich selbst war noch dabei zu überlegen, was ich zu der Einladung, über die ich mich gefreut hatte, hier sagen wollte. Dann entschied ich mich, ihr erstmal eine mail zu schreiben. Die enthielt, dass ich grundsätzlich sehr neugierig wäre, nur im Moment gerade noch nicht wüsste, wie oder wann ich es innerlich und von der Zeit her schaffen würde.


Ich habe Treffen (privat und/oder ein Forumstreffen) gerne im Visier.

Die Zeiten sind bei mir gerade (zB in punkto Job auch) nur noch etwas wackelig. Aber Frühling naht ja..


schöne Grüsse

Nany

Winija
18.03.2006, 19:43
Hallo, liebe Bärbel !


Wenn ja, dann mit Enttäuschungen umgehen zu können, ist manchmal nicht einfach im Leben. Besonders, wenn hohe Erwartungen daran geknüpft waren oder man es sooooo gut und doch sooooo ehrlich gemeint hat. Und keiner steigt drauf ein ... Das kann weh tun, insbesondere wenn man es sehr persönlich nimmt !


Kann tatsächlich sein, dass das bei Rosa's Ausstieg eine Rolle gespielt hat. Es bleibt unsererseits (vorerst) eine VERMUTUNG. Vielleicht lässt sie's uns ja doch noch wissen. Ich persönlich meine, die Dinge sind tiefgründiger. Eigentlich bin ich mir sicher, dass sie hier mitliest, sich vielleicht (noch immer) verletzt, zurückgewiesen fühlt oder sogar ein wenig lächelt, wie viel Wirbel ihre "Ausstiegsankündigung" verursacht hat. Vielleicht sollen wir noch ein wenig zappeln, bevor sie sich wieder einklingt (schmunzel!). Viele von den Forumsteilnehmern, die schon lange dabei sind, legen durchaus auch mal eine "Künstlerpause" ein und schauen Monate später wieder vorbei. Andere haben einfach keine Zeit mehr ... und, und, und.


Ein zwinkerndes Grüßle an Dich von Winija !

Nany
18.03.2006, 19:46
Puh Winija,


ich habe das Posting hier noch nicht gelesen, ich bin noch bei der Antwort auf dein letztes großes Posting. Die wird schon laaaaaaaaaannnng....!


Bis dann,


Nany

Winija
18.03.2006, 19:56
Hallo, liebe Nany !


Ist es nicht schön, dass plötzlich ganz andere Dinge zutage treten können, als man anfänglich gedacht hat... !? Manchmal müssen auch einfach erst die Gefühle raus, die oben drauf liegen.


Ich habe übrigens bis auf weiteres gar keine Zeit.


Herzliche Grüße von Winija.

Nany
18.03.2006, 20:00
>Hallo, liebe Nany !

>Ist es nicht schön, dass plötzlich ganz andere Dinge zutage treten können, als man anfänglich gedacht hat... !? Manchmal müssen auch einfach erst die Gefühle raus, die oben drauf liegen.

>Ich habe übrigens bis auf weiteres gar keine Zeit.

>Herzliche Grüße von Winija.




Ich antworte trotzdem einfach.


Grüsse von Nany